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Gräfenberg-Zone: der G-Punkt

Der G-Punkt ist eine Fläche an der Vorderwand der Vagina. Durch Üben können Frauen lernen die Stimulation des G-Punkts als sexuell erregend zu erleben.

Wo finde ich den G-Punkt?

Das Bild zeigt einen Längsschnitt durch Geschlechtsorgane. Ganz vorne ist die Klitoris mit ihren Schenkeln, dahinter ist die Harnröhrenöffnung und dahinter die Vaginaöffnung. Zuhinterst kommt der Anus. An den Anus schließt sich nach oben hin der Darm an. Am oberen Ende der Vagina liegt der Gebärmutterhals, der in die Gebärmutter führt. Seitlich der Gebärmutter schliesst sich der Eileiter und der Eierstock an. Oberhalb der Harnröhrenöffnung liegt die Blase. Sie liegt ausserdem vor der Vagina und unterhalb der Gebärmutter.

Viele fragen sich, wo sie den G-Punkt finden. Wenn du einen Finger in die Vagina einführst, wirst du vielleicht merken, dass der Eingang nicht rund, sondern eher U-förmig ist. Denn an der Vaginavorderwand ist eine gewölbte Fläche. Dort liegt, etwa eine Fingerlänge nach innen, der G-Punkt. Eigentlich ist er eine Fläche, darum nennen wir ihn lieber G-Fläche oder G-Zone. Das «G» steht für «Gräfenberg», so hiess der Mann, der die Zone entdeckt hat.

Was ist die G-Zone?

Bei der G-Zone (G-Punkt) handelt es sich um Klitorisschwellgewebe rund um die Harnröhre. Frauen haben bei der G-Zone zudem unterschiedlich viel Drüsengewebe, das mit der männlichen Prostata verwandt ist, und das Öffnungen in die Harnröhre hat.

Was passiert bei Stimulation der G-Zone?

Die G-Zone (G-Punkt) stimulierst du zum Beispiel mit reibenden und massierenden Berührungen. Dieses Stimulieren löst bei vielen Frauen zunächst einmal das Gefühl aus, sie müssten pinkeln. Das hängt damit zusammen, dass die G-Zone sehr nahe an der Harnröhre ist und die Nervenendigungen erst trainiert werden müssen, die Harnröhre von der G-Zone zu unterscheiden. Durch Üben können Frauen also lernen, die Wahrnehmung vom Harndrang zu unterscheiden und als sexuell erregend zu erleben. Manche lernen auch, sich durch Druck der G-Fläche bis zum Orgasmus zu erregen. Also keine Höhepunkt-Garantie!

Macht es Sinn, erregbare Zonen in der Vagina zu benennen?

In der Vagina werden immer mehr «erregbare Zonen» entdeckt und benannt. Eigentlich ist das sinnlos, denn das würde ja heissen, dass der Rest nicht erregbar ist. Aber im Grunde ist die ganze Vagina erregbar. Denn innerhalb ihrer Unterhaut und in den Muskeln, die sie umfliessen, sind erregbare Nervenendigungen. Durch regelmässiges Berühren, Dehnen und Drücken an verschiedenen Stellen kannst du die sexuelle Erregbarkeit deiner Vagina trainieren, je nachdem bis zum Orgasmus. Da es unterschiedliche Nervenendigungen gibt, werden je nach Ort unterschiedliche Arten der Stimulation erregend erlebt. Viele Frauen geniessen Berührungen der unterschiedlichsten Art in der Vagina.

Was hat die G-Zone mit weiblicher Ejakulation zu tun?

Frauen haben bei der G-Zone zudem unterschiedlich viel Prostata-Drüsengewebe. Die Drüsen heissen Skene-Drüsen oder auch weibliche Prostata. Vermutlich erleben dank dieser Drüsen manche Frauen bei sexueller Erregung und bei Stimulation der G-Fläche den Austritt von Flüssigkeit aus der Harnröhre, das wird auch weibliche Ejakulation genannt. Mehr dazu liest du in diesem Text.