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Rasiertipps für die männliche Geschlechtsregion

Es gibt ein paar Dinge, die du bei der Haarentfernung in der empfindlichen Geschlechtsregion beachten solltest. Die Rasur ist aber kein Muss und du bestimmst, ob das dein Ding ist.

Rasieren – ja oder nein?

Es gibt kein Gesetz, das vorschreibt, ob und wieviele du Haare am Geschlecht haben solltest. Das ist also allein deine Sache. Freilich, wenn du eine Partnerin oder einen Partner hast, die auf Haare stehen oder auf rasiert, wirst du ihre Wünsche wahrscheinlich auch bei deiner Entscheidung berücksichtigen. Wenn du Haare am Geschlecht hast, kann sich dein Geschlechtsduft besser halten, das finden deine Partner*innen je nachdem erregend. Die tägliche Pflege des Geschlechts ist wichtig unabhängig davon, ob du dein Geschlecht rasierst oder nicht. Also, Rasieren – ja oder nein? Wie bei allem im Leben gilt: Probieren geht über studieren.

Rasieren oder Wachs?

Der Vorteil beim Rasieren ist: Es geht einfacher als Wachsen. Der Vorteil der Haarentfernung mit Wachs ist: Du entfernst die Haare für längere Zeit, und sie wachsen nicht so stoppelig nach. Wachsen will gekonnt sein – insbesondere bei der empfindlichen Haut der Geschlechtsregion. Wir empfehlen daher, dass du das Wachsen durch Profis in einem Kosmetikstudio oder Waxing-Studio durchführen lässt.

Erst zurückschneiden

Falls du es mit der Intimrasur mal ausprobieren willst: Du kannst die Haare um den Penis herum und am Hodensack bis hinter an die Pobacken auf verschiedene Weise wegrasieren. Längere Haare kannst du vorher mit einem Barttrimmer oder einer Schere auf einen Zentimeter abschneiden (die Schere ersetzt die Rasierklinge aber nicht).

Nassrasur

Achte bei einer Nassrasur darauf, dass du dich vorher gut wäschst und immer eine hochwertige, neue (!) Klinge verwendest. Die Haut ist am Geschlecht, besonders am Hodensack, sehr empfindlich. Wenn du Rasierschaum verwendest, probier das Rasieren erst an einer kleinen Stelle aus, um zu sehen, ob du den Rasierschaum verträgst. Lass dich beim Kauf des Schaums am besten in einer Apotheke beraten. Rasieröl ist für dich eventuell besser verträglich. Möglicherweise wirst du merken, dass es besser geht, wenn du vorher in einer warmen Badewanne gesessen bist (oder in der Badewanne mit Rasieröl rasierst).

Achtung vor Verletzungen bei der Nassrasur

Das Rasieren am Hodensack ist besonders heikel, weil der Hodensack faltig ist und schnell mal ziemlich bluten kann. Beim Rasieren des Hodensacks spannst du am besten die Haut mit deiner einen Hand gut, so dass sie völlig glatt und frei von Falten ist. Rasiere mit der anderen Hand. Drück die Rasierklinge nicht auf die Haut, und spül die Klinge nach jedem Strich. Die Haut hinter den Hoden bis zum After rasierst du, in dem du den Hodensack in die Hand nimmst und sanft nach vorn ziehst, so dass die Haut dahinter sich gut spannt. Wenn du in der Richtung des Haarwuchses rasierst, ist das für die Haut schonender.

Pflege nach der Nassrasur

Wenn du fertig bist, spül den Rasierschaum/das Rasieröl mit warmem Wasser weg. Falls du es aushältst, kannst du danach zur Kühlung kaltes Wasser über die Hoden laufen lassen. Trockne dein Geschlecht mit einem sauberen, weichen Handtuch – vorsichtig, ohne zu reiben. Nachher kannst du ein talkfreies Puder draufgeben. Um Reibung zu verhindern, solltest du ein Weilchen lang Boxer Shorts tragen, um die Reibung der Kleidung zu reduzieren. Naturfasern reizen die empfindliche Haut meist auch weniger als synthetische Stoffe. Noch besser rasierst du dich vor dem Schlafengehen, so dass sich die Haut über Nacht erholen kann.

Jucken, Wundsein, Pickel…

Anfänglich klagen viele über Jucken und Wundsein beim Nachwachsen. Man nennt das auch Rasurbrand. Da die Haare etwa 0.3 Zentimeter am Tag wachsen, juckts eben schnell mal. Wenn du dich regelmässig rasierst, geht dieses Jucken in der Regel mit der Zeit weg, weil sich die Haut an die Haarstoppeln gewöhnt. Manchmal kommts zum Einwachsen von Haaren und zur Bildung von Pickeln. Wenn du in der Richtung des Haarwuchses rasierst, kannst du das besser vermeiden. Lege auch eine Pause vom Rasieren ein, wenn deine Haut besonders gereizt ist. So kann sich deine Haut erholen.

Du kannst es auch mit einer Wund- und Heilcreme oder einer Intimpflege-Crème versuchen. Apotheken verfügen oft über passende Produkte und können dich hierzu auch beraten. Geeignet sind Cremes ohne Alkohol oder Duftstoffe, da diese die Haut noch mehr reizen können. Zu fettige Salben können allerdings die Poren verstopfen, was Entzündungen begünstigen kann.

Wenn deine Haut sehr gereizt ist oder sogar entzündet, legst du am besten eine Pause vom Rasieren ein. So kann sich deine Haut erholen.

Trockenrasur mit Elektrorasierer

Wenn du statt der Nassrasur eine Trockenrasur probieren willst, solltest du einen Langhaarschneider verwenden, und nicht gerade das billigste Modell. Vielleicht möchtest du auch ein Modell speziell für die Intimregion/für Frauen kaufen. Die sind von der Bauweise besser geeignet als Rasierer für das Gesicht. Der Vorteil der Trockenrasur ist, dass es hygienischer ist und weniger Verletzungen auftreten, der Nachteil ist, dass die Haare nicht ganz weggehen.

Rasiercrèmes und Rasieröle

Manche verwenden Rasiercrèmes oder Rasieröle. Lass dich auch hier beraten – auf der Packungsbeilage muss stehen, dass das Produkt für die Intimregion geeignet ist. Ausserdem solltest du es erst an der Innenseite deines Ellbogens auftragen und 10 Minuten einwirken lassen, um zu schauen, dass du nicht allergisch darauf reagierst (dann wirds rot, und manchmal bilden sich gar Pickel). Bei Enthaarungscrèmes kannst du das Jucken beim Nachwachsen vermeiden, aber hier ist viel Chemie im Spiel – achte also darauf, das die Crème nicht an deine Eichel oder an den After kommt.