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Frage Nr. 34879 von 20.04.2022

Hallo liebes Beratungsteam,

nennt mich Marie, ich bin im Erwachsenenalter und mir wurde in der Kindheit ADS diagnostiziert. Ich bin dem mal nachgegangen, da ich im Studium auch Probleme habe.
Ich bin schnell abgelenkt, beim Mathe lernen konnte ich nicht dabei bleiben, da ich es anstrengend fand und Mathe mich nicht so interessiert hat. Das heißt bei interessanten Aufgaben kann ich mich wirklich stundenlang konzentrieren aber sobald etwas langweilig wird, Schweif ich immer in Tagträumerei ab.
Ich habe einen extrem starken Gerechtigkeitssinn, weshalb mich es sehr belastet, wenn Täter keine gerechte Strafe bekommen für ihre Taten oder einfach davonkommen.
Ich hab ne blühende Fantasie und manchmal sprudelnde Ideen.
Zu der Diagnose in der Kindheit: es wurde durch Fragebögen und psychologische Tests und Gespräche abgeklärt. Bin in der Schule u.a mit einer Zettelwirtschaft und verträumtheit aufgefallen.

Ich war und bin immernoch desorganisiert, ich konnte im Studium Kurse nicht beenden, die voraussetzung waren um im neuen Semester den nächsten Kurs zu machen. Anstatt im nächsten Semester dort weiterzumachen bzw. den Kurs nachzuholen, bin ich mit den Kommilitonen mitgegangen und mit denen in den nächsten Kurs gegangen.
Ich kann nur bei Stoff und Tätigkeiten dabeibleiben, wenn ich mich dafür interessiere, bin sehr wissbegierig und stelle bei interessanten Themen viele Fragen.

Meine Frage ist: Was genau steht im ICD 10 Code drin über ADS?
Finde nur ADHS Symptome bei Google. Meine aber ADS
KÖNNTE ich es noch haben?

Mfg Marie

Unsere Antwort

Im ICD-10 findest du unter F98.80 die Aufmerksamkeitsstörung ohne Hyperaktivität mit Beginn in der Kindheit und Jugend. Genauer steht dazu nichts drin. Du findest anderswo bessere Antwort auf die Frage, ob du es noch hast: mit einer Abklärung für AD(H)S bei Erwachsenen. Übrigens können eine blühende Fantasie und sprudelnde Ideen auch als Hyperaktivität gedeutet werden. Dein Kopf ist sozusagen hyperaktiv.

Wichtiger als die Diagnose finde ich aber die Unterstützung bei deinen Problemen. Und die sind ja echt, unabhängig von der Diagnose. Es gibt ja im Internet einige Organisationen, die zum Teil gute Quellen, Links und Adressen angeben. Ich fände es wirklich eine gute Idee, wenn du dir eine gute fachliche Untersützung suchst. Falls du ein bisschen Englisch kannst, empfehle ich dir auch sehr Additude. Das ist eine Schatzkiste an "all you ever wanted to know about ADD - and then some".

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