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Frage Nr. 36888 von 14.05.2023

Liebes Team,
ihr habt schöne Texte über das Thema „Verführung“ geschrieben und ich wollte fragen, ob ihr folgendes auch so seht wie ich:
Ich habe zweigleisig, sowohl online als auch im echten Leben, wo wir uns über den Weg gelaufen sind, eine interessante Frau kennengelernt. Wir hatten drei längere Treffen, uns gut unterhalten und ich habe das Gefühl, dass sie zu mir passen könnte. Sie ist wie ich eher introvertiert und ruhig, und ich habe schon früher festgestellt, dass ich mich in Gegenwart von Frauen, die eher so wie ich veranlagt sind, wohler fühle. Wir teilen auch in vielen Dingen ähnliche Werte und mein Humor versteht sie auch. Nun hat sie mir beim dritten Treffen eröffnet, dass sie zum Zeitpunkt unserer letzten beiden Treffen nicht wirklich Single (entgegen der Angaben in ihrem Dating-Profil) war, sondern in einer Art offenen Beziehung – auch wenn sie gegen diesen Beziehungstyp ist und sich etwas Monogames erhofft hat. Von daher hat diese Beziehung vor unserem dritten Treffen beendet, aber sie weiß jetzt nicht, was sie genau will und was sie sich von unserem dritten Treffen erhofft. Diese Ambivalenz habe ich irgendwie schon die gesamte Zeit zuvor gespürt. Bis sie auf meinem Vorschlag eingegangen ist, dass wir uns mal privat treffen könnten, ist ein Monat vergangen. Das zweite Treffen hat sie eine Stunde vor der verabredeten Zeit abgesagt – was man ja nicht machen würde, wenn man jemanden unbedingt wieder sehen möchte. Oder auf gelesen Chatnachrichten bis zu zwei Tage später zu antworten. Bei unserem dritten Treffen hat sie sich allerdings, was die Gestaltung angeht, Mühe gegeben: Decke und Getränke organisiert und einen schönen Ort ausgewählt. Also eine schöne Rahmenbedingung sich nicht nur durch Gespräche näherzukommen eigentlich.
Sie hat gesagt, dass wir uns weiterhin treffen können. Allerdings nicht als Wunsch formuliert, also kein „ich fände es toll wenn wir uns weiter treffen“. Ich habe ihr wiederum gesagt, dass ich sie sehr sympathisch finde und ihr ruhigere Art sehr schätze und ich mich wohlfühle. Also, sie weiß, woran sie bei mir ist. Umkehrt weiß ich nicht, woran ich bei ihr bin. Und hier finde ich, das ich es wert bin auch ebenso gewollt zu werden und die Form Beziehung zuführen, die ich mir wünsche; eben mehr als Freundschaft. Bisher ging die Initiative immer von mir aus, also ein Treffen anzuregen. Ich würde der Frau jetzt einfach Raum geben sich zu sortieren und auch auf ihre Initiative warten.
Findet Ihr, dass das grundsätzlich das richtige Vorgehen ist?
Ich denke, wenn ich mich mit der Frau weiterhin wie jetzt treffen würde, also ich initiativ bin, sie aber unschlüssig und dennoch bei den Treffen eine gute Chemie herrscht, laufe ich „Gefahr“ mich einseitig zu verlieben und mir viel zu viele falsche Hoffnungen zu machen, die mir die auch Chance verbauen woanders vllt. das finden was ich suche.

Unsere Antwort

Vielen Dank für dein Lob für unsere Verführungstexte.

Du machst dir genau die richtigen Gedanken und hast auch gut beobachtet, wie du auf die «Unschlüssigkeit» der Frau reagierst. Ob dein Vorgehen für dich richtig ist, kannst nur du entscheiden. Grundsätzlich ist es aber richtig, sich vor einseitiger Verliebung und vor dem anschliessenden Liebeskummer zu schützen.

Die Frau hat ihre letzte Beziehung erst vor sehr kurzer Zeit beendet. Darum ist es gut, wenn du ihr Zeit und Raum zum Sortieren gibst. 

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