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Frage Nr. 37759 von 25.01.2024

Ich habe vor ein paar Monaten einen Mann näher kennen gelernt, mich verliebt, es war sehr schön, fühlte sich leicht an und wir hatten auch Sex. Dann konnte ich ihn einige Monaten nicht sehen wegen Distanz. Nun werde ich ihn demnächst wieder viel sehen für ein paar Wochen. Inzwischen hatten wir telefoniert um zu besprechen wo wir so stehen mit allem. Meine Einstellung war erst so dass ich dass ich es gerne eine Beziehung genannt hätte und weiterhin Sex usw haben wenn wir uns sehen, und falls er das nicht wolle lieber Distanz behalten damit es nicht kompliziert wird mit Gefühlen und so. Er aber sagte es sei nicht so einfach für ihn mit der ganzen physischen Distanz da wir weit weg voneinander wohnen und auch allgemein gehe es alles ein bisschen zu schnell, er würde also lieber vorerst kein Sex etc haben aber dennoch Freunde sein und sich näher kennen lernen. Also er das so sagte fand ich es macht Sinn und ich kann es verstehen, und habe für diese Variante zugestimmt. Nun spüre ich aber wie ich sehr nervös werde mit dem Näherkommen des Wiedersehens. Wird es wirklich so einfach sein, da wir ja schon Sex hatten, dann das einfach wegzulassen? Was, wenn es doch dazu kommt - da ich es ja eigentlich gerne möchte habe ich Angst dass ich mich irgendwie manipulierend verhalte oder diese ganzen Nähe zulasse und dann verletzt bin wenn er sagen könnte er bereue es... Wie kann ich einen klaren Kopf behalten?
Ich bin weiblich, 25 Jahre alt. Ich wäre super froh um eine Antwort, danke im Voraus!!!

Unsere Antwort

Ich glaube es ist ganz wichtig, dass du dir selbst nochmal darüber Gedanken machst, was du dir beim nächsten Treffen/für die nächste Zeit vorstellen kannst und was für dich wichtig ist. Gerade am Anfang sind manche Sachen schwer, wenn man jemanden kennenlernt. Man weiß nicht genau, wie die andere Person tickt, man weiß nicht wie sich der andere verhält, man kann sich nicht sicher sein, wie es weiter geht und worauf man sich verlassen kann.

Deswegen ist es wichtig, zu wissen, was die eigenen Erwartungen sind und wo die eigenen Grenzen sind. Wie stellst du dir denn den Anfang so einer Beziehung vor? Was gehört alles dazu, was kann noch warten? Wo gibt es Kompromisse, und was ist auch ok einfach offen zu lassen? Wie möchtest du mit Unsicherheiten umgehen?

Deine Vorstellungen und Wünsche sind gleich wichtig wie die der anderen Person.

Du kannst dir überlegen, ob es gut für dich wäre, das nochmal vor dem Treffen mit ihm zu besprechen. Gemeinsam könnt ihr dann Lösungen finden, die für euch beide ok sind.

Und es geht auch immer ein bisschen ums Ausprobieren. Es ist nie ganz genau so, wie man es sich wünscht und auch nicht genau so, wie man es schon erlebt hat oder bei anderen gesehen hat. Ein bisschen Mut gehört immer dazu, wenn du dich auf einen neuen Menschen einlässt. Probiere es aus und sag, wenn dich etwas stört oder du enttäuscht von etwas bist.

Ich empfehle dir, diesen Text über Beziehungen zu lesen und nochmal für dich selbst zu überlegen.

Du schreibst auch, dass du Angst hast, manipulierend zu sein. Es gibt einen großen Unterschied zwischen manipulieren und verführen. Beim Verführen zeigst du der Person etwas, dass für sie interessant sein kann oder Spaß machen könnte. Du schlägst es sozusagen vor und lässt die Person überlegen ob sie darauf Lust hätte. Hier kann man kleine Schritte machen um reinzufühlen, ob das gerade gut ist. Wenn dein Gegenüber darauf nicht eingeht, dann liegt es nicht daran, dass du etwas falsch machst, sondern dann ist es aus einem, für die andere Person, wichtigen Grund gerade nicht richtig. In diesem Text kannst du mehr über das Verführen lesen.

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