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Fragen & Antworten:
Schluss mit Gewalt

Frage Nr. 37768 von 26.01.2024

Guten Abend
Meine Tochter (20) wurde mir gegenüber Gewalttätig. Sie hatte mich angelogen. Da Sie Ihr Auto was Leasing ist pro Monat getunint hat. 1000.- ( ich kannte die Preise) Zuerst eine geknallt ins Gesicht bekommen. Dan zu boden gerissen mir mund und Nase zugedrückt verreck du Sau. Seit 5.1 ist Sie bei einer Kollegin unterhetaucht. Ich Mami 42 Verstehe die Welt nicht.

Unsere Antwort

Es ist verständlich, dass du deine Welt nicht mehr verstehst. Wenn die eigene Tochter sich gewalttätig gegen dich verhält, wird dich das sehr belasten. Deine Tochter scheint gemerkt zu haben, dass sie deine Grenzen massiv verletzt hat. Sonst würde sie sich wohl nicht bei einer Freundin verstecken. 

Wir raten dir, dich an eine Opferberatungsstelle in deiner Nähe zu wenden. Dort kannst du erzählen, was du erlebt hast und unter welchen Folgen du leidest. Es ist sicher auch gut, wenn du zusammen mit einer Beraterin prüfst, ob du weiterhin in Gefahr bist. Vielleicht müssen Massnahmen zu deiner Sicherheit getroffen werden. Möglicherweise wäre es aber auch gut, wenn du die Gewalterfahrung mit einer professionellen Psychotherapeutin besprechen könntest. Du könntest dir helfen lassen, den Schaden, den deine Tochter mit ihrer Gewalttat bei dir angerichtet hat, zu verarbeiten. In der Schweiz gibt es spezialisierte Opferhilfeberatungen. In Deutschland wirst du über das Hilfetelefon mit der Telefonnummer 116016 an die richtige Stelle weiter geleitet.

Lass dir unbedingt professionell helfen. Die Folgen von Gewalttaten in der eigenen Familie wiegen schwer.

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Frage Nr. 37752 von 24.01.2024

Hallo
Könnt ihr Bücher zu Trauma/ sexueller Gewalt in der Kindheit empfehlen?
Ich habe bis jetzt „The Body Keeps the Score“ gelesen. Ich bin auch in Therapie, aber würde gerne mehr tun…
Danke :)

Unsere Antwort

Du hast mit dem Buch von Bessel van der Kolk schon ein sehr gutes Buch gefunden. Ergänzend dazu könnten dicc von Deb Dana «Die Polyvagal-Theorie in der Therapie» oder «Der Vagus-Nerv als innerer Anker» interessieren. Traumatische Erfahrungen hinterlassen Spuren im Körper. Darum ist es sinnvoll, die Wahrnehmung auf das Befinden des eigenen Körpers zu legen. Für die Bearbeitung deiner Erinnerungen, Gefühle und Gedanken bekommst du sicher viel Anregungen in der Psychotherapie.

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Frage Nr. 37714 von 16.01.2024

Hallo
Ich habe Frage 37672 gestellt, danke für die Antwort. Ich habe noch eine etwas andere Frage:
Ich habe sehr starke Dysmenorrhoe (brauche eine Kombi von Schmerzmitteln/ Buscopan, dass es überhaupt erträglich bleibt) und verliere immer viele (auch grössere) Koagel.
Ich habe in eurem Beitrag gesehen, ich sollte evt zu einer Frauenärztin gehen.
Mein Problem: Ich war noch nie dort, weil ich (wegen der Erinnerungen) nicht möchte, dass mich irgendjemand dort anfasst.
Ich weiss aber nicht, was ich nun tun soll.
Ich hatte nie einvernehmlichen Sex und dachte, ich brauche daher auch kein Pap-Screening. Ist das anders, wenn in der Kindheit jemand etwas mit mir gemacht hat?

Unsere Antwort

Es stimmt, dass das Risiko für Zellveränderungen am Gebärmutterhals kleiner ist bei Frauen, die keinen Geschlechtsverkehr praktizieren, weil sie so weniger in Kontakt mit Papillom-Viren kommen. Falls es bei dir beim nicht einvernehmlichen Sex zu Geschlechtsverkehr kam, wäre eine Übertagung möglich gewesen. Grundsätzlich wird allen Frauen empfohlen, regelmässige Vorsorgeabstriche vom Gebärmutterhals zu machen, unabhängig von ihrer sexuellen Situation. Denn durch regelmässige Vorsorgeuntersuchungen kann das Auftreten einer fortgeschrittenen Gebärmutterhalskrebs-Erkrankung um 80% reduziert werden. Von dem her würde ich dir empfehlen, in eine regelmässige frauenärztliche Vorsorgeuntersuchung zu gehen.

Wenn du bisher noch nie bei einer Frauenärztin warst und du Angst davor hast, lohnt es sich, wenn du dich ein wenig darauf vorbereitest. Schau dir unsere Texte Was passiert bei der gynäkologischen Vorsorgeuntersuchung und Tipps zur Entspannung bei der gynäkologischen Vorsorgeuntersuchung an. Frage bei deinen Freundinnen nach, ob sie dir eine gute Frauenärztin empfehlen können. Möglich ist auch, dass du dich bei einer Beratungsstelle zur sexuellen Gesundheit in deiner Nähe meldest. Dort kann man dir wahrscheinlich auch geeignete Frauenärztinnen empfehlen. Mehr zu diesem Beratungsstellen erfährst du in diesem Text.

Ich empfehle dir, beim ersten Besuch vorerst nur um ein Gespräch zu bitten und eine Untersuchung erst für einen zweiten Besuch zu planen. So kannst du die Frauenärztin zuerst mal kennenlernen und ihr deine Situation schildern. Im Verlauf des Gesprächs kannst du beurteilen, ob du dich mit der Ärztin wohl fühlst und dir eine Untersuchung durch sie vorstellen kannst. 

Hast du wegen der Übergriffe in der Kindheit fachliche Unterstützung? Ich würde dir das auf jeden Fall empfehlen. Ziel ist eine gute Verarbeitung und Befreiung von dem, was dich jetzt belastet. Ich empfehle dir, dich bei einer Beratungsstelle der Opferhilfe zu melden. Mehr über diese Beratungsstellen erfährst du in diesem Text.

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Frage Nr. 37674 von 07.01.2024

(27,w)
Kommt es vor, dass Selbstbefriedigung als Selbstverletzung angewandt wird, wenn jemand sexuellen Missbrauch in der Kindheit erlebt hat?
Ich bin ansonsten überhaupt nicht sexuell aktiv, war es auch nie. Es ist mir länger nicht mehr passiert (von 11-14 Jahren war es häufig), aber kürzlich nun doch:
Mein Körper war erregt und die Folge war, mir sexuell weh zu tun. Habe dabei geweint und mich entsetzlich gefühlt. Ich verstehe nicht, was los ist.

Unsere Antwort

Ja, Selbstbefriedigung als Selbstverletzung gibt es. Dabei muss es nicht unbedingt sexuelle Gewalt gewesen sein, die du in der Kindheit erlebt hast.

Möglich ist folgendes: Du hast sexuelle Gewalt erlebt, und dabei wurde dein Geschlecht verletzt. Dabei wurde bei dir auch sexuelle Erregung ausgelöst. Das Gehirn hat gelernt, das eine mit dem anderen zu verbinden, also sexuelle Erregung mit Schmerzen und Verletzung. Und mit den entsetzlichen Gefühlen von damals. Da kommt es also zu einem Wiedererleben des traumatischen Erlebens von damals.

Möglich wäre auch, dass du dir deine Sexualität aus irgend einem Grund nicht erlaubt hast, oder dass du in Zusammenhang mit sexueller Erregung schlimme Gefühle und Gedanken erlebt hast. Es kann sein, dass du Aggression gegenüber deinem Geschlecht und der sexuellen Erregung entwickelt hast, und dass du dir daher Verletzungen zufügst.

Um das alles besser zu verstehen und zu überwinden, empfehle ich dir fachliche Unterstützung. Du könntest dich dazu bei einer Opferhilfeberatungsstelle melden.

 

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Frage Nr. 37672 von 06.01.2024

Hallo
Ich bin weiblich, 24.

Ich habe seit ich 11 bin mit psychischen Erkrankungen zu kämpfen.
Seit etwa einem Jahr habe ich „Flashbacks“ von sexualisierter Gewalt durch meinen Vater.
Seit langem plagen mich schlimme Albträume und ich habe Angst vor Männern sowie eine sehr extreme Schreckreaktion.
Ich habe mich als Jugendliche ausschliesslich zu Gewaltfantasien befriedigt und als Kind schon mit Puppen solche Szenarien gespielt.
Es gab auch emotionale zT auch körperliche „Gewalt“ in meiner Kindheit.

Zunächst habe ich das alles weggeschoben, „es kann nicht stimmen“. Aber mein Körper hat mir schon lange Zeichen gegeben. Ich glaube, es war nicht sicher für mich, in dem Umfeld der Realität bewusst zu sein.

Kann man sich erst viele Jahre später explizit wieder an Ereignisse erinnern? Wie sehr kann man dem glauben?
Und wie kann ich das alles hinter mir lassen?

Unsere Antwort

Ja, es ist normal, dass du erst Jahre oder Jahrzehnte später Erinnerungen hast. Bitte lies dazu diesen Text über die Verarbeitung traumatischer Erlebnisse.

Nimm das Auftreten der Flashbacks erstmal als Zeichen dafür, dass da etwas ernst genommen und verarbeitet werden will. Heute weisst du eins sicher: Du hast als Kind schlimme Gewalt erlitten. Damit du die verarbeiten und ein glücklicher Mensch werden kannst, empfehle ich dir fachliche Begleitung. Die Fachperson kann dir unter anderem helfen, die Flashbacks genauer zu analysieren und klarer zu erkennen, was wirklich war.

Gut möglich, dass die Flashbacks klare Bilder dessen sind, was passiert ist. Was auch immer dein Vater dir angetan hat, es kann mit sexueller Erregung einhergehen. Das wäre eine Erklärung dafür, dass du Gewalt und Sexualität in der Fantasie verbindest.

Möglich ist auch, dass physische und körperliche Gewalt bei dir so starke Emotionen ausgelöst haben, dass dadurch sexuelle Erregung ausgelöst wurde. Schau dir bitte diesen Text über sexuelle Erregung an, da siehst du, dass es dazu keine schönen Gefühle und nicht unbedingt sexuelle Stimulation braucht. Das Gehirn kann dann Bilder weiterentwickeln.

Wenn du ein schlimmes, traumatisches Erlebnis gehabt hast und später daran leidest, ist es empfehlenswert, dass du dich damit auseinandersetzt, das Erlebte von allen Seiten noch mal anschaust, dir eine neue Meinung darüber bildest und es als Teil deiner Geschichte einordnest. So kannst du damit abschliessen und wieder in die Zukunft blicken. Viele fühlen sich dann sogar gestärkt und in mancher Hinsicht reifer als vor dem schlimmen Erlebnis. So eine Verarbeitung kann wenige Tage bis mehrere Jahre dauern.

Für die Verarbeitung sind Gespräche sehr wichtig. Eine Fachperson kann dir dabei helfen, zum Beispiel ein*e Psychotherapeut*in. Du kannst dich auch an eine Opferhilfeberatungsstelle wenden. Das kannst du auch, wenn das traumatische Ereignis oder die traumatischen Ereignisse schon lange Zeit zurück liegen.

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Frage Nr. 37636 von 18.11.2023

Darf man nach einer weisheitszahn op oral sex haben? Ich hatte gestern eine weisheitszahn op, alle vier Zähne wurden auf einmal entfernt, und mein Freund will jetzt das ich ihm eine blase, ich hab irgendwann nachgegeben und es gemacht, jetzt tun die Wunden noch mehr weh und hören nicht auf zu bluten . Zum Zahnarzt kann ich nicht mit dem ist ja voll peinlich.

Unsere Antwort

Du hast die Frage am Samstag gestellt. Heute ist Montag. Ich hoffe, dass die Blutung aufgehört hat und du die Schmerzen unter Kontrolle hast. Wenn nicht, dann würde ich raten, dass du sofort zum zahnärztlichen Notfall gehst. Ich bin keine Zahnärztin, aber es könnte sein, dass bei den Wunden irgendetwas gerissen ist. Das muss behandelt werden. 

Ich verstehe, dass dir das peinlich ist, zu erzählen, dass du deinem Freund einen Blowjob gegeben hast. Ich würde es erzählen, weil es einfach die Ärzt*innen informiert, über das was passiert ist. Deine Gesundheit steht hier im Vordergrund, sie ist das Allerwichtigste. Sie ist viel wichtiger als Peinlichkeitsgefühle. Ich kann dir sagen: Peinlichkeitsgefühle gehen wieder vorbei. Wenn du aber gar nichts erzählen möchtest, geht das auch. Die Ärzt*innen werden dich trotzdem behandeln. 

Ich frage mich, was deinem Freund durch den Kopf gegangen ist — vor, während und nach dem Blowjob. Er wusste ja, dass du Schmerzen hattest und vier Wunden im Mund. Das hat ihn nicht daran gehindert, darauf zu drängen, dass du ihm einen Blowjob geben sollst. Hinzu kommt, dass er dein "Nein" nicht respektiert hat. Dir ist wahrscheinlich bewusst, dass das übergriffiges Verhalten ist. Und du spürst wahrscheinlich, dass das einfach nicht okay ist. Wie geht es dir jetzt damit, dass dein Freund deine Bedürfnisse so missachtet hat?

Ich hoffe, du hast eine Vertrauensperson, mit der du über deine Beziehung reden kannst. Unser Fragefenster ist jetzt bis Ende des Jahres zu, aber du kannst dich gerne wieder melden, wenn es Anfang Januar wieder offen ist. Gib dann einfach die Nummer dieser Frage an.

Wenn du gegenüber deinem Freund besser für deine Bedürfnisse einstehen möchtest, interessieren dich vielleicht diese Tipps

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Frage Nr. 37582 von 06.11.2023

ich wurde mit 15 vergewaltigt, jetzt bin ich 23, ist es zu spät, etwas zu tun?

Unsere Antwort

Es ist nicht zu spät, wenn du gegen die Täterschaft noch eine Strafanzeige machen möchtest.

In der Schweiz bist du mit 15 Jahren noch im Schutzalter. Für sexuelle Handlungen mit Kindern (Art. 187 StGB Schweiz) ist die Höchststrafe 5 Jahre Gefängnis. Danach bemisst sich die Verjährungsfrist (Art. 97 StGB Schweiz). Sie beträgt 15 Jahre. Da Strafverfahren lange dauern, solltest du dich bald entscheiden. 

Wir raten dir, dich von einer spezialisierten Opferberatungsstelle begleiten zu lassen. Sie informieren dich über deine Rechte im Strafverfahren und allfällige Ansprüche nach dem Opferhilfegesetz. Alle Berater*innen sind gut ausgebildet. Das hilft, dass du deine Erinnerungen an die Vergewaltigung erträgst und vor Gericht aussagen kannst. Auch wenn du dich gegen eine Strafanzeige entscheidest, lohnt sich eine Beratung. Möglicherweise könntest du z.B. einen Beitrag zu einer Psychotherapie erhalten.

  

 

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Frage Nr. 37538 von 31.10.2023

Liebe Lilli,
Wie können Menschen Terror wie in Israel ertragen?
Das übertrifft meine menschliche Vorstellungskraft, wenn Menschen mit Messern und Co erstochen und erschossen werden.
Meine Frage ist, weshalb wird das immer schlimmer?
Ich habe mal gehört, dass im Moment von solchen Extremsituationen der Körper in einen Modus wechselt und körpereigenes Morphium herstellt. Dazu kommen Unwirklichkeitsgefühle auf psychischer Ebene (,, wie in einem Film")
Stimmt das?
Wie reagiert der Mensch auf Extremsituationen? Das ZNS regelt sich so, dass ein Mensch in dem Moment keine Schmerzen mehr wahrnehmen kann, weil die körpereigenen Morphine es verhindern?

Unsere Antwort

Du schreibst: «der Terror… übertrifft meine menschliche Vorstellungskraft.» Genau das Übersteigen unserer Bewältigungsfähigkeiten beschreibt die Traumatisierung.

Wir haben für solche Lebenserfahrungen Überlebens-Hilfen. Während eines Angriffs hilft die Stressanalgesie. Hier werden körpereigene Opioide ausgeschüttet, die für einige Zeit die Schmerzwahrnehmung unterbinden. Dieser Vorgang erklärt, das sich manche Menschen trotz lebensbedrohlicher Verletzungen aus einer Gefahrenzone retten können. Opioide können auch in anderen Stresssituationen ausgeschüttet werden. Zum Beispiel bei hoher sportlicher Belastung. Auch hier erlebt der Körper Stress, der allerdings nicht lebensbedrohlich ist.

Andere Überlebenshilfen für bedrohliche Situationen sind der Kampf, die Flucht, das Erstarren und das Ohnmächtigwerden. In der Psychotraumatologie spricht man von den vier F’s: Fight, Flight, Freeze und Faint. In bedrohlichen Gefahrensituationen reagiert unser Körper zu unserem Schutz schneller als wir denken können. Bevor wir bewusst entschieden haben, haben wir uns schon gewehrt (Fight) oder sind weggerannt (Flight). Es kann aber auch passieren, dass wir handlungsunfähig werden. Opfer von Gewalttaten berichten davon, dass sie sich wie eingefroren gefühlt haben (Freeze) oder sogar bewusstlos (Faint) geworden sind.

Unser Körper hat zwar die beschriebenen Überlebenshilfen vorgesehen. Allerdings heisst das nicht, dass wir deswegen vor Schäden durch Gewalt geschützt sind.

Wenn Menschen so schwere Gewalttaten wie Terrorakte erleben, können sie ein posttraumatisches Belastungssyndrom (PTBS) entwickeln. Das PTBS zeigt sich Tage bis Monate nach der Gewalttat. Ein Symptom ist die Übererregung. Die Gewalttat wird vom Körper immer wieder ohne innere Vorbereitung durchlebt. Dies nennt man Flashbacks. Der Körper reagiert dann in ‚normalen’ Belastungssituation so als sei er in Lebensgefahr. Er ist in ständiger Alarmbereitschaft, was sich in Unruhe, Angst, Schreckhaftigkeit, aber auch in Reizbarkeit und plötzlicher Aggression zeigen kann. Auch Schlaflosigkeit und Alpträume können die Folge sein. Zur Vermeidung der Übererregung kann es auch zu vermeidendem Verhalten kommen. Alles, was irgendwie an die Gewalterfahrung erinnern könnte wird umgangen. Ein weiteres Symptom ist die emotionale Betäubung, die sich in Gleichgültigkeit oder Teilnahmlosigkeit zeigen kann. Oft ist damit der Rückzug von Familie und Freund*innen verbunden. 

Auch das Gefühl der Unwirklichkeit ist ein typisches Symptom der PTBS. Die erlebte Gewalt überschreitet die bisherigen Lebenserfahrungen. Als Gedanke kann «das kann doch nicht wahr sein» auftauchen. Der Körper kann so tun, als sei es nicht wahr. Dann nimmt die Person ihr Umfeld «wie in einem Film» wahr.

Die Folgen von Gewalt, die sich als Symptome im PTSB zeigen, wiederholen eigentlich immer die Überlebensreaktionen der vier F's. Für viele Opfer von Gewalt fühlt sich das so an, als höre die Gewalt niemals auf. Oft werden sie deswegen von ihrer Umgebung nicht verstanden. 

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Frage Nr. 37531 von 29.10.2023

Hi liebe Lilli

Danke für diese Seite.
Ich finde sie irgendwie richtig toll, auch wenn die Bilder teilweise komisch sind, aber sie passen irgendwie zu den Themen.

Ich habe diese Seite entdeckt und mir heute ausführlich angeschaut und gedacht, wie gut und wieviel Arbeit darin steckt.

Ich bin 23 Jahre alt und bin w.

Ich habe im Internet nach Antworten gesucht und jetzt bin ich hier.

Ich weiß nicht genau ob ich richtig bin und die Fragen richtig formuliere oder ob sie passen, aber ich probiere es einfach mal.

Ich lebe jetzt seit einem Jahr alleine. Es fühlt sich einsam an. Ich bin in ein anderes Bundesland gezogen und habe kein Kontakt mehr zu meiner Familie.
Ich habe mich hier eingelebt und gehe Arbeiten, aber Freunde habe ich hier noch nicht. Es ist total schwer jemanden kennen zu lernen, aber ich habe nette Kolleginnen, aber ich glaube die finden mich komisch, aber meine beiden Chefs sind sehr nett und die finden mich glaube ich, nicht komisch.

Ich habe kein Kontakt zu meiner Familie, weil es immer schwierig war und wir hatten oft Streit. Es ist zum Schluss eskaliert, mein Vater hat mir weh getan und der hat mir ständig weh getan und meiner Mutter auch, aber die hat nie was getan.
Und dann bin ich geplant weg.
Und jetzt wo ich alleine lebe spüre ich irgendwie sehr, wieviel falsch gelaufen ist und wie gemein meine Eltern waren.

Jetzt habe ich gedacht, ich versuche einfach mit mir selbst gut auszukommen und ein gutes Gefühl tu meinem Körper zu haben. Wie geht das? Ich meine auch mit Berührungen mit sich selbst.
Ich hatte noch nie Sexualität (außer von früher kenne ich nur, das mein Opa mich in mein Intimbereich angefasst hat und ich sollte ihn, obwohl es verboten war, aber der isr dann gestorben als ich 14 war und dann hat ds aufgehört, aber gehört das auch zu Sexualität?)

Ich traue mich irgendwie nicht, mich unten zu berühren, eigentlich denke ich dann an früher, mit dem Opa, wenn ich an Sexualität denke oder an Intimität mit sich selbst.
Eigentlich ist das auch verboten, sich unten zu berühren, das hat meine Mutter mal gesagt. Die Religion erlaubt es nicht. Kennt ihr das auch?
Aber ich bin jetzt nicht mehr religiös.
Ich könnte es versuchen, habe hier schon viel gelesen unter den Infos, aber irgendwie habe ich sorge, das ich doch etwas falsches tue.
Kann das sein?
Ich weiß nicht ob ich es richtig beschreibe. Also jetzt bin ich schon froh und glücklich einfach hier zu sein und meine Wohnung habe ich jetzt auch schön, das war viel Arbeit, ich habe auch noch nicht alles, aber ich mache immer Stück für Stück weiter. Und wichtig ist das ich gut mit der Arbeit klar komme.

Ich habe das hier nicht alles alleine geschafft, meine alte Chefin hat mir geholfen, mit der neuen Arbeit und der neuen Wohnung.
Ich habe bei ihr in der Praxis gearbeitet und jetzt arbeite ich hier in einer Zahnarztpraxis und die hat mir geholfen hier mit der Wohnung und der neuen Stelle, die kennt die hier.
Aber sie wohnt nicht hier. Manchmal schreibe ich mit ihr.

Ich bin einerseits froh woanders ein neues Leben zu haben, anderseits fühlt es sich einsam an. Ist das normal?
Ich komme schon gut zurecht, aber ich spüre irgendwie jetzt einfach nur Alltag und eine warme Wohnung aber irgendwie spüre ich auch erschöpft sein. Ich will einfach nur etwas gutes fühlen. Ich hatte immer gehofft raus zukommen und alleine zu leben, jetzt tue ich das und bin auch froh, aber es ist auch komisch.
Habt ihr Tipps damit es anders wird?
Jetzt schicke ich einfach mal diese Nachricht ab und ich warte einfach ob ich Antwort bekomme.

Danke! Viele liebe Grüße

Unsere Antwort

Zuallererst möchte ich dir sagen, wie beeindruckt ich von dir bin. Es ist toll, wie du dein Leben in die Hand nimmst und selbst aktiv etwas für dich tun willst. Du hast viel Schlimmes erlebt. Dein Opa hat dich sexuell missbraucht. Auch dein Vater hat dir Gewalt angetan. Wenn Menschen so etwas erleben, ist es oft schwer für sie, sich selbst Gutes zu tun. Aber du hast dich entschlossen, umzuziehen und dir ein eigenes Leben aufzubauen. Du willst eine gute Beziehung zu dir selbst. Dass du schon so weit bist, zeigt eine große innere Stärke. Ich hoffe, du bist deshalb stolz auf dich.

Und ja, es ist völlig normal, dass sich dein neues Leben manchmal noch einsam oder komisch anfühlt. Und auch, dass du erschöpft bist, ist sehr verständlich. Diesen neuen Anfang zu schaffen, ist ein echter Kraftakt gewesen. 

Dir scheint unsere Seite ja zu gefallen – vielen Dank für dein Lob! Ich empfehle dir daher, mal ein wenig in unseren Texten herumzulesen. Wir haben nämlich ganz viel geschrieben dazu, was man machen kann, wenn man (sexuelle) Gewalt erlebt hat. Schau doch mal hier:

Deine eigene Sexualität zu entdecken, ist eine tolle Idee. Die Selbstbefriedigung ist ein guter Weg, um ein besseres Körpergefühl zu bekommen und Lust und Genuss zu erleben. Es ist absolut normal, sich selbst zu berühren und sexuell zu erregen! Daran ist nichts falsch. Auch zur Selbstbefriedigung haben wir schon richtig viele Tipps geschrieben:

Lies dich doch mal ein bisschen da durch. Und wenn du weitere Fragen hast, stell sie uns gern.

Ich empfehle dir außerdem, dir eine Psychotherapie zu suchen. Und zwar nicht, weil du irgendwie krank bist, sondern weil du es verdienst, dass dich jemand dabei unterstützt, deine Erlebnisse zu verarbeiten und dir ein gutes Leben aufzubauen. Dafür kann eine Therapie sehr nützlich sein.

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Frage Nr. 37521 von 27.10.2023

Hallo ich bin m (23)ich habe eine Frage zu häuslicher Gewalt auf der Welt? Ich habe auf Wikipedia gelesen, dass in Russland sehr viel häusliche Gewalt es gibt und 14.000 Frauen dort jährlich daran sterben, wieso ist das so? In der Schweiz, Österreich und Deutschland sind es knapp über 200 getötete Frauen pro Jahr wieso ist das so? Wie kann es sein dass in Russland so viele Frauen an Gewalt durch ihren Mann sterben?

Unsere Antwort

Wesentlich für die Verbreitung von Häuslicher Gewalt ist die politische, gesellschaftlich und/oder persönliche Toleranz von Gewalt. Häusliche Gewalt wird von der Regierung in Russland offensichtlich nicht als gefährliches Verbrechen angesehen. Erst 2017 wurde in einem Gesetz Gewalt unter nahen Angehörigen entkriminalisiert. Wenn die körperliche Gewalt nicht zu bleibenden Folgen führt, wird sie nicht mehr als Straftat, sondern als Ordnungswidrigkeit geahndet. Die Abgeordnete, die dieses Gesetz initiierte, vertrat die Haltung, ein Gefängnisaufenthalt wegen einem «Klaps» störe den Familienfrieden. Teile der Bevölkerung scheinen diese Sichtweise zu teilen, wie eine Umfrage zeigt. Allerdings bewerten immerhin 70% der jungen Erwachsenen häusliche Gewalt als schwere Straftat. Allerdings lehnen nur 43% der Senior*innen häusliche Gewalt ab. In manchen wissenschaftlichen Artikeln wird auch der hohe Alkoholkonsum als Förderer von häuslicher Gewalt angegeben. 

Grundsätzlich ist häusliche Gewalt ein weltweites grosses Problem. Darum beschloss der Europarat 2011 die Istanbul-Konvention. Wenn ein Staat diese Konvention unterschreibt, verpflichtet er sich, Massnahmen zur wirksamen Verhütung und Bekämpfung häuslicher Gewalt einzurichten. Russland hat nicht unterschrieben. In der Schweiz und anderen europäischen Ländern ist der Prozess, wirksame Massnahmen einzurichten und umzusetzen, noch nicht abgeschlossen. Allerdings sind sich alle gesellschaftlichen und politischen Gruppierungen einig, dass häusliche Gewalt in einer Gesellschaft nicht toleriert werden darf und jede Gewalttat als Straftat zu bewerten ist. Im Netzwerk Recherche erhältst du mehr Informationen zu Feminiziden.

Wenn eine Regierung bestimmte Formen von Gewalt toleriert, wird sie keine Gesetze schaffen und keine Strafen vorsehen. Wenn eine Gesellschaft Gewalt toleriert, wird sie Gewaltakte rechtfertigen und die Täterschaft entschuldigen oder sogar verstehen. Wenn eine einzelne Person Gewalt toleriert, wird sie Beschuldigungen zurückweisen und sich rechtfertigen. Dies alles führt zur Beschuldigung der Opfer, die neben dem Schaden, den sie erleiden, auch noch die Verantwortung zugeschoben bekommen. Gegen Gewalt hilft also nur eine eindeutige und klare Haltung auf allen gesellschaftlichen Ebenen. Der notwendige Aufwand dafür ist gross. Die Istanbul-Konvention bietet dafür einen Rahmen. Länder, die diesen Rahmen nicht nutzen, bieten geschlechtsspezifischer Gewalt weniger Grenzen. Bedenken müssen wir auch, dass wir das genaue Ausmass der Häuslichen Gewalt in Russland nicht kennen. Wir gehen davon aus, dass Wikipedia gut recherchiert hat.

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Frage Nr. 37379 von 08.09.2023

Servus Lilli Team,
Ich bin männlich und 21 Jahre alt. Ich hab schon immer ein problem mit ängsten und zwängen. Naja ich hab in meiner Kindheit schlechte erfahrungen mit anderen jungs gemacht 1st (wurde als kind gezwungen jemanden einen runterzuh*len) und 2ts hab mich sehr minderwertig gefühlt weil viele damals schon sehr trainiert und ich total dünn hatte da n problem damit. Und nutzte wenn ich davon niedergeschlagen war immer die damalige selbtbefriedigung zum entspannen (war da so 8-10 jahre alt) wusste auf jeden fall nicht was sex ist. Irgendwann als ich wieder einen neuen in der Klasse hatte paar jahre später bekam ich flashbacks und hatte angst schwul zu sein. Das viel dann wieder weg, alle jahre gut immer interesse an mädls nie mehr drüber nachgedacht. Mit 16 kahm der in meine klasse aus der grundschulzeit und hatte wieder angst auf einmal schwul zu werden. Das hörte nach der Schulzeit auf, und jetz hab ich immer wieder mal so komische gefühle die ich nicht zuordnen kann ob ich mich angezogen fühle von einem kumpel oder arbeitkollegen. Das ist aber nicht damit vergleichbar wie wenn ich eine tolle frau sehe. Ich mache mich so verrückt damit ob ich bisexuell bin, das is schon richtig zwanghaft ich weis nicht was ich machen soll. Würde einfach mein leben mit frauen geniesen wollen ich hab auch keine lust auf eine bisexuelle erfahrung.

Unsere Antwort

Grundsätzlich ist es so, dass deine sexuelle Orientierung nicht in den Stein gemeisselt ist. Es gibt Menschen, die sich ausschliesslich von Männern oder Frauen angezogen fühlen. Andere fühlen sich gleich stark von Männern und Frauen angezogen. Manche fantasieren von den einen, würden aber keinen Sex mit ihnen haben wollen. Und so weiter. Das ist alles möglich. Und auch das kann sich im Laufe des Lebens verändern.

Wichtig ist, dass du selbst entscheidest, welche sexuellen Erfahrungen du mit wem machen möchtest. Und auch, welche Bezeichnung du für deine sexuelle Orientierung wählst. Wenn du dich nicht bisexuell nennen möchtest, dann nenn dich nicht so. Wenn du dich hetero nennen möchtest, dann nenne dich so. Höre dabei darauf, was du möchtest, und womit du dich wohlfühlst. Du schreibst, dass du keine Lust auf eine bisexuelle Erfahrung hast, dann musst du auch keine machen.

Lies dazu bitte undbedingt auch den Text «Schwul, lesbisch, hetero – das ist nicht wie schwarz und weiss».

Du scheinst deine Angst davor, bisexuell zu sein, mit dem sexuellen Übergriff in Verbindung zu setzen, den du als Kind erlebt hast. Ich kann mir vorstellen, dass du damals auch sexuelle Erregung erlebt hast. War das so? Das wäre nämlich völlig normal. Es kann sein, dass du bei einem sexuellen Übergriff sexuelle Erregung erlebt hast, auch wenn du das was passiert ist, gar nicht wolltest. Das liegt daran, dass sexuelle Erregung mit einem Reflex im Körper beginnt, den du nicht bewusst steuern kannst. Und dieser Reflex kann auch durch starke unangenehme Gefühle wie grosse Angst ausgelöst werden. Falls es dir damals auch so ging, dann lies bitte diesen Text. Dort haben wir das etwas genauer beschrieben. 

Es kann auch sein, dass die damals erlebte Erregung Einzug in deine sexuellen Fantasien gefunden hat. Auch wenn du den Gedanken an Männer mit sexueller Erregung verbindest, heisst das noch lange nicht, dass du Sex mit Männern haben möchtest. Das schreiben wir auch in dem ersten Text, auf den ich dich oben verlinkt habe. Hierzu interessiert dich vielleicht auch der Text «Wie komme ich mit meinen sexuellen Fantasien besser klar?».

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Frage Nr. 37362 von 05.09.2023

Wie finde ich heraus, ob ich in einem deepfake porno bin und was kann ich rechtlich tun.

Unsere Antwort

Hast du irgend einen Anhaltspunkt, dass du in einem Deepfake Porno bist? Hat dir das jemand angedroht? Oder warum hast du diese Vermutung? Du kannst uns das gern schreiben. Gib dann einfach die Nummer dieser Frage an.

Falls du wieder dein Einverständnis in einem Deepfake Porno bist, gibt es unterschiedliche Gesetze, gegen die das verstösst. Das ist von Fall zu Fall verschieden. Sicher aber wurde dein Recht am eigenen Bild verletzt. Wende dich an Opferhilfeberatungsstelle. Dort wird man dich an die für dich passenden Fachstellen weiterleiten. In diesem Text erfährst du, was Opferhilfeberatungsstellen sind und wo du sie findest.

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Frage Nr. 37325 von 30.08.2023

Warum gibt es keine Pädophile Frauen?

Unsere Antwort

Woher hast du, dass es keine pädophilen Frauen gibt? Doch, es gibt auch pädophile Frauen.

Pädophilie bedeutet eine sexuelle Neigung gegenüber vorpubertäre Kinder (also vorpubertäre Kinder werden als sexuell anziehend und erregend erlebt). Bei einer sexuellen Präferenz gegenüber Pubertierenden und allgemein Jugendlichen unter 16 spricht man von Hebephilie.

Wenn eine Person eine pädophile Neigung hat, heisst das noch lange nicht, dass sie sexuelle Handlungen mit Kindern oder Jugendlichen macht. Es kann sein, dass sie zum Beispiel sexuelle Fantasien von Kindern für die sexuelle Erregung nutzt. Es kann auch sein, dass sie sich mit Kinderpornographie oder mit irgendwelchem Bildmaterial von Kindern (pornographisch oder einfach sonstige Bilder von Kindern) sexuell erregt.

Wenn eine Person tatsächlich sexuelle Handlungen mit Kindern macht, spricht man von Pädosexualität. Es ist wichtig, zu wissen, dass die Mehrheit der Menschen mit pädophilen Neigungen nie pädosexuelle Handlungen machen würden. Sie leben ihre Neigungen auf Fantasieebene und bei der Selbstbefriedigung aus.

Komplizierter wird das ganze noch, weil es auch Menschen gibt, die sexuelle Handlungen mit Kindern machen, obwohl sie keine pädophile Neigung haben. Bei sexuellen Übergriffen in der Familie geht es zum Beispiel sehr oft nicht um sexuelle Neigungen. Sondern die Sexualität wird sozusagen "missbraucht" zum Ausüben von Gewalt, zum Erfüllen von Machtbedürfnissen oder wegen manipulativen, antisozialen oder sadistischen Motiven.

Was ist strafbar? Sexuelle Übergriffe an Kindern sind strafbar. Der Konsum illegaler pornographischer Inhalte auch. Wenn eine Person hingegen legale Bilder von Kindern anschaut, um sich zu erregen, macht sie sich nicht strafbar. Auch wenn sie sexuelle Fantasien von Kindern hat, macht sie sich nicht strafbar.

Weil so viele Menschen mit pädophilen oder hebephilen Neigungen keine Straftaten begehen, weiss man auch nicht, wie viele das eigentlich sind, und wie viele davon Männer oder Frauen sind. Du wirst bei Google daher unterschiedliche Zahlen lesen. Wir wissen hingegen ganz sicher: In der sexualtherapeutischen Praxis begegnen uns auch Frauen mit pädophilen oder hebephilen Neigungen.

Es gibt auch Frauen, die sexuelle Übergriffe an Kindern machen. Diese Übergriffe werden eher verharmlost, weniger angezeigt und weniger strafverfolgt als Übergriffe durch Männer. Wenn Kinder Übergriffe erleben, wissen in einigen Fällen ihre Mütter davon. Aber sie unternehmen nichts dagegen und sind teilweise sogar daran beteiligt.

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Frage Nr. 37317 von 29.08.2023

Hallo
Weiblich 27.
Ich bin verheiratet, und mein Mann und mein Vater verstehen sich gar nicht mehr. Dazu bin ich schwanger.

Es hat leider in der letzen Zeit sehr viel Wortwechsel zwischen meinen Eltern und mein Mann gegeben. Mein Mann war in der Vergangenheit nicht gerade Lieb zu mir. Hatte mich vor anderen beleidigt, mich zu weinen gebracht für fehler die ich in der Vergangenheit gemacht habe (beim Kennenlernen gelogen). Mich angeflucht. Handgreiflich geworden weil es über jemand der Tot ist lustig gemacht wurde, und ich die Nachricht nicht ernstgenommen habe und mit "Mal schauen" geantwortet habe (ging um fremdgehen). Einmal mich so Angst gemacht das ich weg gerannt bin (ich war da schon schwanger).

Für Meine Familie ist es sehr schmerzhaft gewesen, sowie auch für mich und mein Mann. Aber ich sehe das es immer besser wird,
Meine Mutter schaut nach vorne, und lässt das geschehene hinter sich. Aber mein Mann und mein Vater nicht.

Mein Vater versucht alle Kontaktmöglichkeiten zu vermeiden mit mein Mann. und bei gewissen sachen geht es meiner meinung nach zu weit. Er sagte zu mir das mein Mann sich gedanken machen solle, und er sich ändern muss, und meinen Vater nicht blamieren soll. (Stolz und ehre sind für beide wichtiger als alles andere)

Wie kann man die Männer klarmachen, das es vergangenheit war, und das beide nicht gegenseitig eine Lektion erteilen müssen. Das das Alpha getue nicht weiter bringt. Und ich soll die Probleme klären, weil ich die "Brücke" zwischen denen bin.
Mein Mann sagt ich muss dafür sorgen, das er und seine Familie "respekt" (in meinen Augen will er wie ein Gott behandelt werden) bekommen.

Ich bin innerlich sehr unruhig deswegen. Und deibei wollte ich die Schwangerschafft geniessen. Jetzt denke ich nur das ich dem Kind nicht gutes antue, mit meiner Traurigkeit.
Habt ihr ein guten Rat, für diese Situation?

Unsere Antwort

Das ist eine ganz schwierige Situation, in der du gerade bist. Ich kann verstehen, dass du sehr unruhig bist. Du versuchst, sowohl zu deinem Mann als auch zu deiner Familie zu halten. Und es scheint als hätten dein Mann und deine Familie aus den Augen verloren, wie sie dir und deinem Kind schaden mit ihrem Verhalten. Du stehst zwischen den beiden Männern und bist hilflos, weil du deren Probleme nicht klären kannst - egal, wie sehr du es versuchen würdest.

Ich stelle mir vor, dass es sehr schwierig ist, da allein durch zu müssen. Daher würde ich dir Unterstützung wünschen. Es ist gut, dass du uns geschrieben hast.

Du sagst, du siehst, dass es besser wird. Woran siehst du das? Ich sehe, dass deine Beziehung zu deinem Mann wacklig ist. Es verbessert sich vielleicht, aber es bleibt wacklig. Das sind keine guten Voraussetzung für dich und dein Kind.

Ich sehe noch etwas. Ich sehe in dem, was du schreibst häusliche Gewalt. Bitte erschreck jetzt nicht, wenn ich diese Worte benutze. Aber eine so unangenehme Situation wie deine und wenn dein Mann handgreiflich wird, nehme ich sehr ernst.

Du schaffst jetzt die Voraussetzungen für ein gutes Leben als Mutter und für ein gutes Leben mit deinem Kind. Dafür gönne ich dir eine Ansprechperson, die dich beraten und begleiten kann. Du kannst zu einer kostenlosen Beratung für schwangere Frauen gehen oder zu einer Familienberatungsstelle. Wenn du lieber eine Online-Beratung möchtest, könntest du zum Beispiel an die Persönliche Chat-Beratung bei Gewalt der Opferhilfe Zürich oder an die Persönliche Online-Beratung bei Gewalt von BIF Zürich schreiben.

Mach das für dich, deine Beziehung und dein Kind. Wir wünschen dir für die Zukunft alles Gute.

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Frage Nr. 37200 von 06.07.2023

Wie gehe ich mit Catcalling auf der Arbeit um?
Ich bin in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung.
Hier gibt es Männer die den ganzen Tag sexuelle Witze machen und Bewegungen.
Es wird niemad angefasst, aber den ganzen Tag gibt es diese Worte Ficken zum Beispiel.
Es stört mich.
Die Betreuer tun wenig dagegen.
Manchmal schreien sie, und beschweren sich darüber wenn sie einen schlechten Tag haben.
Manchmal fangen die Männer die die Witze machen dann an zu schmollen, oder weinen und dann werden sie umarmt und getröstet.
Wie kann ich damit umgehen?
Ich denke nicht das es besser wird hier.

Unsere Antwort

Als Catcalling bezeichnet man sexualisiertes Verhalten im öffentlichen Raum. In der Schweiz ist Catacalling nicht gesetzlich geregelt. Darum hast du mit einer Strafanzeige bei der Polizei keine Chance. Allerdings ist in der Schweiz jeder Betrieb verpflichtet, Arbeitnehmende aktiv vor sexueller Belästigung zu schützen. Dazu zählt auch sexistische Sprache. Sexuelle Witze haben zudem oft diskriminierende Inhalte. Aufgrund vom Arbeitsrecht hättest du möglicherweise Chancen, deinem Betrieb nachzuweisen, dass er dich nicht genügend vor sexueller Belästigung schützt. Der Arbeitgebende würde dann verpflichtet, Strukturen und Regeln zu entwickeln, die diese verbale Sexualisierung unterbinden. Auf belästigt.ch findest du dazu mehr Informationen.

Betriebsintern wird es dir allein nicht gelingen, das Verhalten der Männer zu verändern. Dies wäre Aufgabe der Betreuer. Sie könnten schon jetzt eingreifen und die Männer auf ihr Verhalten aufmerksam machen. Schreien nützt nichts. Umarmen und trösten auch nicht. Für grundlegende Änderungen braucht es ein Konzept. Dazu muss die Betriebsleitung Strukturen entwickeln, die wirksam jede Form von Gewalt  verhindern. Du könntest dich an deine Vorgesetzten wenden und deutlich machen, dass du am Arbeitsplatz starke Belastungen erfährst. Wenn du das nicht allein tun willst, überleg mal, ob du im Betrieb eine Person kennst, der du vertraust. Vielleicht kannst du mit ihr über die Missstände sprechen. Vielleicht kannst du sie und andere auch für ein Projekt «Gewaltfreie Arbeitsbedingungen» gewinnen.

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Frage Nr. 37184 von 04.07.2023

37172
Meine Frage war wegen dem mastubieren.
Also immer wenn ich wixxe muss ich mit Mädels darüber schreiben,dass sie mir helfen und ich ihnen meistens zeige. Dadurch werde ich horny und kann leichter wixxn und spritzn
Männlich 15

Unsere Antwort

Du machst dich mit deinem Verhalten eventuell strafbar. Wenn du in der Schweiz lebst, musst du auf jeden Fall sofort damit aufhören. Denn in der Schweiz gelten Nacktfotos und sexuelle Aufnahmen von dir als Kinderpornografie, da du unter 18 bist. Es ist verboten, Kinderpornografie herzustellen, zu schauen, zu besitzen oder zu verschicken. Genauer wird das in unserem Text Wann ist Sexting strafbar? beschrieben. Es ist in der Schweiz auch verboten, wenn du Kindern und Jugendlichen im Schutzalter (unter 16) Pornos anbietest oder zeigst. Zu Pornos zählen auch Nackfotos von dir selbst. Zudem begehst du einen sexuellen Übergriff, wenn die Mädchen nicht ausdrücklich zugestimmt haben, solche Bilder oder Nachrichten von dir zu erhalten. 

In Deutschland ist die Gesetzeslage ein wenig anders. Hier darfst du ab 14 Jahren pornografische Fotos und Videos von dir selbst aufnehmen. Rechtlich gesehen darfst du dich also selbst fotografieren. Wenn du diese Fotos oder Videos jedoch einer Person zeigst, die das nicht ausdrücklich will, dann kannst du dich damit strafbar machen. Denn das ist auch in Deutschland ein sexueller Übergriff. Du kannst das noch genauer nachlesen auf dieser Website zu Safer Sexting

Die Verbreitung von Nackfotos anderer Personen ohne Einwilligung ist übrigens in Deutschland und in der Schweiz komplett verboten. 

Zusätzlich machst du dich sehr angreifbar durch dein Verhalten. Denn diese Aufnahmen von dir könnten gegen dich verwendet werden. Du setzt dich also dem Risiko der Sextortion aus, das heißt der Erpressung mit deinen Bildern.

Du kannst lernen, auch ohne Sexting zum Orgasmus zu kommen. Bitte lies dazu unsere Texte Selbstbefriedigung: Tipps für Männer und alle mit Penis und Erregung zum Orgasmus: Tipps für Männer

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Frage Nr. 37130 von 26.06.2023

Warum gendert ihr? Und dann auch noch mit einem Satzbau bei dem das gegenderte Wort wie eingefügt wirkt und nicht so recht reinpassen will. Schlimmer gehts nicht mehr. Warum zwingt ihr jedem diese lächerliche Schreibweise auf, ihr müsstet nicht also macht ihr es freiliwiillig aus Überzeugung oder weil ihr olitisch korrekte Mitläufer seid?

Unsere Antwort

Wir gendern, weil Lilli sich für die Gleichberechtigung aller Menschen einsetzt. Daher finden wir gendergerechte Sprache nicht lächerlich, sondern wichtig. Studien zeigen, dass sich Frauen und non-binäre Menschen von dem „generischen Maskulinum“ – also der ausschliesslichen Nutzung der männlichen Form – oft nicht angesprochen fühlen oder dann nicht mitgedacht werden. Dass das sprachlich manchmal sperrig ist, mag sein. Aber wir finden, dass es wichtiger ist, auch in der Sprache für mehr Gleichberechtigung zu sorgen. Zudem sind Sprachen ohnehin lebendig und verändern sich ständig. Was uns heute komisch vorkommt, kann in ein paar Jahren völlig normal sein. Und manchmal ist es ja auch gar nicht schlecht, dass es einem auffällt. Denn dann kommt man ins Nachdenken darüber. So war es bei dir ja auch.

Auch ist politische Korrektheit nicht generell etwas Schlimmes. Sondern es bedeutet erstmal nur, ein Bewusstsein zu haben für Benachteiligungen und Diskriminierungen in unserer Gesellschaft, und sich zu bemühen, sie zu reduzieren. Das passt zu unseren Werten und zu unserem Leitbild – daher hat das Gendern nichts mit „Mitlaufen“ zu tun, sondern wir entscheiden uns bewusst und aktiv dafür. Wir zwingen unsere Schreibweise damit aber niemandem auf. Die Nutzung von Lilli ist ja schliesslich freiwillig. Und jede Person, die uns Fragen stellt, kann schreiben, wie sie möchte.

Ich frage mich, wieso dich das Gendern so wütend macht. Geht es dir nur darum, dass manchmal Sätze länger oder sperriger werden? Vielleicht hast du Lust, mal in dich hineinzuhören und herauszufinden, welche Gefühle und Gedanken da bei dir noch eine Rolle spielen. Du kannst uns dazu auch gern noch einmal schreiben, wenn du möchtest. Gib dann diese Fragenummer bitte mit an.

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Frage Nr. 37120 von 23.06.2023

Wieso entstanden patriachiale Gesellschaften überhaupt ?
Es hätte ja auch das Matriarchat entstehen können ?
Gibt es überhaupt das stärkere Geschlecht ?
Oder gibt es wirklich einen (biologischen) Grund, weshalb Frauen weniger Rechte haben sollten ?

Unsere Antwort

Die Entstehung des Patriarchats ist ein grosses Thema. Es gibt verschiedene Theorien darüber, wann und warum patriarchale Gesellschaften entstanden sind. Eine von ihnen wird zum Beispiel in diesem Artikel von National Geographic sehr ausführlich erklärt. Natürlich hätte auch eine matriarchale Gesellschaft entstehen können und es gab und gibt auch heute noch Kulturen, die in matriarchalen Strukturen leben.

Daher: Nein, es gibt in diesem Sinne kein «stärkeres Geschlecht». Und auch keinen biologischen Grund, weswegen Frauen weniger Rechte haben sollten. 

Das sind meistens Argumente, die von Menschen betont werden, die an einer patriarchalen Gesellschaft festhalten wollen. Sie versuchen damit zu begründen, warum ein Patriarchat sinnvoll sei. Diese Begründungen sind aber wissenschaftlich nicht haltbar. Und nicht umsonst hat sich die UN auf eine Menschenrechtserklärung geeinigt. Diese Menschenrechte gelten für alle Menschen gleich, unabhängig von Geschlecht, Hautfarbe, Religion oder Herkunft. Weil wir alle, egal ob Mann, ob Frau oder anderes Geschlecht, eben Menschen sind.

Falls du dich noch mehr über diese Themen informieren möchtest, lies dir doch mal die Antwort auf Frage 36161 durch. Dort findest du viele Tipps und Empfehlungen.

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Frage Nr. 37112 von 22.06.2023

Sind All Gender Toiletten sinnvoll um Diskriminierung weg zu machen, oder sind sie gefährlich?

Unsere Antwort

All Gender Toiletten können sehr sinnvoll sein. Denn sie geben non-binären Menschen - also Menschen, die sie nicht als Frau oder Mann empfinden - einen Ort, an dem sie sich wohl fühlen. Auch für manche trans und intergeschlechtliche Personen kann es deutlich angenehmer sein, so eine Toilette benutzen zu können. Denn dort erleben sie in der Regel keine Diskriminierung.

Außerdem zeigt die Existenz solcher Toiletten auch allen anderen, dass es nicht nur Frauen und Männer gibt. Das kann zu mehr Bewusstsein und Akzeptanz in der Gesellschaft führen. Denn, was wir oft sehen, wird mit der Zeit immer normaler für uns. Und das kann Diskriminierung verringern.

In Cafés oder kleinen Restaurants gibt es ja auch oft nur eine Toilette für alle. Das ist also gar nicht so neu. Und oft wird eine All Gender Toilette eh als Ergänzung zu den zwei anderen gemacht, nicht als Ersatz. Das heißt, es gibt dann eben drei statt zwei Toiletten-Räume.

Wie kommst du darauf, dass diese Toileten gefährlich sein könnten? Was ist deine Sorge? Du kannst uns dazu gern noch einmal schreiben. Gib dann bitte diese Fragenummer mit an.

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Frage Nr. 37103 von 20.06.2023

Hallo Lili,
ich bin jetzt in der 9/10 Woche schwanger und habe mich von meinem Freund getrennt, da er aggressiv ist und vieles mehr. Ich bin Bi-Sexuell und war vorher 2 1/2 Jahre mit einer Frau zusammen. Nun sind wir wieder in Austausch gekommen und verstehen uns wieder richtig gut. Sie würde mich auch gerne in meiner Schwangerschaft unterstützen. Ich habe dennoch aber Angst, dass es so aussieht aus würde ich meinen Ex Partner nur ausgenutzt haben um mit meiner Ex Freundin ein Kind zu bekommen. Darf ich öffentlich mich mit ihr treffen? Darf sie mich unterstützen und mit mir und dem Baby sein, oder sollte ich es lieber lassen? Denn meine größte Angst ist, dass sie mir das Kind wegnehmen können, weil ich „Bi-Sexuell“ bin und nun wieder Kontakt zu meiner Ex Freundin habe.
LG

Unsere Antwort

Es wäre diskriminierend, wenn dir das Sorgerecht entzogen werden würde, weil du mit deiner Ex-Freundin wieder zusammen gekommen bist.

Überleg mal, wie man darauf schauen würde, wenn du mit einem männlichen Ex-Partner wieder zusammen gekommen wärst. Öffentliche Einrichtungen dürfen da keinen Unterschied machen, sonst handeln sie diskriminierend.

Obwohl die Gleichbehandlung im Gesetz verankert ist, wird sie in der Praxis nicht immer umgesetzt. Es ist auch nicht immer einfach, eine Diskriminierung nachzuweisen. Wenn du diskriminiert wirst, hast du die Möglichkeit, dich an eine Beschwerdestelle oder Antidiskriminierungsstelle zu wenden und dort Hilfe zu suchen.

Erwartest du, dass es zum Sorgerechtsstreit mit deinem Ex-Partner kommen wird? Dann wäre es sinnvoll, du lässt dich dazu beraten, was da auf dich zukommen kann. Denn da können natürlich unangenehme und auch unangebrachte Fragen kommen. Es gibt leider keine Garantie, dass du nicht an Menschen gerätst, die Diskriminierung verinnerlicht haben und sich entsprechend diskriminierend verhalten. Aber gegen solche Diskriminierung kannst du dich wehren, wie eben beschrieben.

Es ist gut, wenn du da eine klare Haltung vertrittst, dass dein Kind in guten Verhältnissen aufwachsen kann mit dir und deiner Partnerin. Expert*innen zum Thema Sorgerecht können dir sagen, wie du am besten vorgehst. Wende dich mit deinem Anliegen am besten an eine Schwangerschaftsberatungsstelle in deiner Nähe.

Bist du gut vor weiterer Gewalt gegen dich und dein Kind geschützt? Auch hierzu kannst du dir kostenfreie Unterstützung holen. Hier findest du Schutz und Hilfe bei Gewalt.

 

 

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