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In deine Kraft kommen mit Bauchatmung

Wie wir atmen, beeinflusst wie wir uns fühlen. Das kannst du nutzen. Hier beschreiben wir, wie du über deine Atmung deine Kraft und Energie aktivierst.

Ausatmen beruhigt dich

Wir können atmen, um uns zu beruhigen. Lies dazu bitte unseren Text zum Bauchatmen und zu den Übungstipps zum Bauchatmen. Es ist wichtig, dass du dich damit auskennst. Es gibt noch eine andere Art der Atmung, wenn du dich aktivieren möchtest. Die beschreiben wir hier:

Wieso hat die Atmung einen grossen Einfluss auf meine Gefühle?

Jedes Gefühl macht sich in deinem Körper breit. Und dort kannst du es auch am besten fühlen. Angst macht deine Brust eng – die Muskeln zwischen den Rippen spannen sich an, und du atmest nicht mehr so tief. Wut spannt die Muskeln in deinem Rumpf an wie ein Korsett – oft ist der Nacken ganz hart. So wie du die Gefühle im Körper spürst, kannst du sie auch über deinen Körper beeinflussen: über die Muskelspannung und die Atmung. Du kannst dich mit einer langsamen tiefen Bauchatmung in Ruhe bringen. Und du kannst die Bauchatmung nutzen, um deine Kraft und Energie zu spüren.

Worum geht es bei dieser Atmung?

Bei diesen Atemübungen geht es darum, unser Nervensystem in einen Zustand der Sicherheit zu bringen. Und da gibt es viele Varianten. Es gibt das Gefühl der Sicherheit durch Angstfreiheit. Ohne Bedrohungen und Gefahren kann sich der Mensch entspannen. Er kann alles tun was mit Entspannung zu tun hat (Schlafen, Essen, Sex, Geselligkeit, etc.). Es gibt auch Sicherheit durch Gefühle der Kontrolle und Bewältigung. Ein verkörpertes Gefühl von „Ich schaffe das“ oder „Ich kann das“. Dieses Gefühl ist mehr als nur der Gedanke und er geht meistens mit aktivierender Bauchatmung einher. Viele kennen das vom Sport oder spannenden Gesellschaftsspielen, aber auch Sex kann auf diese Art sehr lustvoll sein. Spiele damit und mache deine eigenen Erfahrungen.

Wie geht das?

Stelle dich hin, Füsse etwas schulterbreit, die Knie sind gerade, also weder durchgestreckt noch gebeugt. Dann spreche ein „Pst“ und spüre nach, wo im Körper du etwas merkst. Du merkst gar nichts? Ok, ziehe das s in die Länge und mache es etwas lauter… jetzt? Die meisten benutzen dazu ihre Bauchmuskeln und merken auch, dass die stärker angespannt sind. Das lässt sich nutzen!

Wie nutze ich meine Bauchmuskeln zum Atmen?

Atme stossartig aus, indem du deine Bauchmuskeln kurz und kräftig anspannst. Wenn dein Mund geschlossen ist kannst du den Luftstrom durch die Nase deutlich wahrnehmen. Jetzt experimentiere: atme deine ganze Luft auf diese Art und Weise aus. Also durch kurzes kräftiges Anspannen deiner Bauchmuskeln. Das braucht einige Wiederholungen, da ist nämlich ordentlich Luft in deiner Lunge. Wenn alle Luft draussen ist, lass deinen Körper einfach wieder Luft nachziehen. Das geschieht von alleine – versprochen! Das wird anstrengend, wenn du das ein paar Mal machst! Bauchmuskel-Workout inklusive! wink

Was passiert in meinem Körper, wenn ich so atme?

Du aktivierst mit dieser Art der Atmung dein Nervensystem. In diesem Zustand wird Energie bereitgestellt, um etwas zu erreichen. Lerne, diese Art der Atmung einzusetzen, wenn du Kraft und Energie benötigst. Morgens zum Aufstehen, beim Sport, bei körperlichen und geistigen Herausforderungen in der Schule, beim Job oder eben auch in der Sexualität.

Wie kann ich das im Alltag nutzen?

Lerne, es mit weniger Kraft zu machen und die Muskeln unterschiedlich stark einzusetzen, mal ganz kräftig, mal gerade so viel anzuspannen wie nötig. Dann kannst du das übrigens auch mal nebenbei und unauffällig im Bus oder im Klassenzimmer machen. Das Prinzip ist: Ausatmen durch aktive Bauchmuskulatur. Das aktiviert. Willst du die entspannende Wirkung der Ausatmung? Dazu findest du (wie oben bereits erwähnt) in diesem Text weitere Informationen und in diesem Text eine Übungsanleitung.

Wo finde ich noch mehr über diese Art der Atmung heraus?

Schaue dir Videos zu Atemübungen aus dem Yoga an. Da gibt es eine Feueratmung (aktivierend, Kapalabhati) und eine Wechselatmung (entspannend/beruhigend, Anuloma Viloma). Das Wissen um die Wirkungen verschiedener Atmungen ist also schon sehr alt.