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Frage Nr. 36371 von 21.02.2023

ich (w26) probiere seit längerem die von euch beschriebene Beckenschaukel aus. leider ist das problem, dass ich durch die Bewegung ganz und gar nicht in ein abwechselndes Muster von Anspannung und Entspannung gelange, sondern im Gegenteil meine Muskeln konstant anspannen. In die Entspannung komm ich nur, wenn ich mein Becken nur ganz leicht bewege (also fast gar nicht), oder wenn ich mich zwar kurz bewege, aber zwischendurch immer mal kurz stillhalte und bewusst entspanne. Ich muss also "anhalten", um bewusst locker zu lassen, und sobald ich die Hüfte wieder bewege, spanne ich automatisch an. Das ist doch das genaue Gegenteil von dem, was ihr beschreibt. Was mache ich falsch?

Unsere Antwort

Probier doch mal folgendes aus:

Statt dein Becken zu bewegen, arbeite über die Atmung. Atme also tief bis ins Becken runter. Als wäre dein Bauch ein Ballon, der sich füllt. Tipps dazu findest du in unserem Text zur Bauchatmung. Wenn dein Bauch sich so füllt mit Luft, kommt dein restlicher Körper von ganz allein in eine kleine Bewegung. Du kannst die Bewegung einfach beobachten, statt sie zu machen. Schau dir bitte auch dieses Video an, um dir das mit dem Ballon besser vorzustellen:

Wenn du so atmest, lege deine Hand auf die Vulva. Kannst du mit der Hand spüren, dass der Vaginaeingang weiter wird, wenn du einatmest? Probier auch mal, deine Fingerkuppe in die Vagina zu legen zum Spüren, was die Atmung macht mit den Beckenbodenmuskeln. Deine Beckenbodenmuskeln werden dann zwischen verschiedenen Zuständen von Anspannung und Entspannung wechseln.

Du brauchst dich also nicht anstrengen, das leichte Schaukeln reicht schon aus. Der Fokus ist auf dem Wahrnehmen, nicht auf Entspannung.

Du kannst das unabhängig vom Sex üben. Spiel auch mal damit, mal mehr, mal weniger Anspannung reinzugeben. Es ist kein Fehler, dass deine Muskeln anspannen. Wichtig ist, dass sie Spiel haben. Denn das fördert die Durchblutung und die Wahrnehmung.

Du kannst uns wieder schreiben, wie es dir damit gegangen ist.

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