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Frage Nr. 33297 von 06.07.2021

Hi, es tut mir leid, aber ich muss noch mal kurz auf eure Antwort zu meiner Frage 33093 reagieren. Das ist so einfach nicht richtig, dass Mifegyne generell starke Blutungen und Wehen auslösen kann - das passiert natürlich genau dann, wenn man eine Schwangerschaft damit abbricht, ähnlich zu einer Fehlgeburt. Klar, dass da Wehen ausgelöst werden. Meine Frage bezog sich jedoch explizit auf die Anwendung zur Implantationsverhinderung, also die Einnahme in der frühen Lutealphase. Es gibt dazu auch bereits Studien.

Wenn ihr möchtet, lest euch beispielsweise die Studie "Feasibility of administering mifepristone as a once a month contraceptive pill" durch, die frei abrufbar ist. Da wurde die Anwendung von 200 mg Mifepriston an 32 Frauen getestet, jeweils 1x pro Zyklus, und zwar nach dem Eisprung, in der frühen Lutealphase, d.h. zur Implantationsverhinderung. Die von euch beschriebenen starken Blutungen und Wehen etc. traten dort nicht auf. Es gab also bereits Forschung in diese Richtung, die auch recht erfolgreich war (95% erfolgreiche Verhütung in der von mir genannten Studie), aber offenbar wurde die Forschung in der Richtung irgendwann nicht mehr weitergeführt, und da fragt man sich natürlich warum? Ist Implantationsverhinderung zu "schmutzig" als Verhütungsmethode? Gibt es da politischen Druck? Lässt sich nicht genug Geld damit verdienen, weil die Einnahme nur 1x pro Zyklus nötig ist?

Ich verstehe natürlich, wenn ihr da auch keine klaren Antworten drauf habt, aber ich wollte das trotzdem noch mal als Anmerkung dalassen, weil es mich (wie ihr sicherlich merkt) einfach ungemein stört, dass es ein wirksames Verhütungsmittel zur Einnahme nach dem GV UND nach dem Eisprung gäbe, das uns aber einfach nicht zur Verfügung steht.

Unsere Antwort

Vielen Dank für deine Rückmeldung. Ich habe die Studie gelesen und sie erscheint mir interessant. Allerdings ist sie natürlich mit 32 Studienteilnehmerinnen extrem klein und auch schon 20 Jahre her. Aber es ist eine Überlegung wert, die monatliche Einnahme von Mifepriston als eine alternative Verhütungsoption weiter zu erforschen. Meiner Meinung nach müsste da insbesondere die Sicherheit getestet werden bezüglich allfälligen Langzeitfolgen bei diesem doch sehr zytotoxischen Inhaltsstoff. Warum keine weiteren diesbezüglichen Studien weitergeführt wurden, ist mir leider nicht bekannt. 

Aber nochmals vielen Dank für deine Überlegungen und den Link zur Studie. Wir sind immer interessiert an neuen und erweiterten Informationen. 

 

 

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