Stell deine Frage...

Fragen & Antworten:
anderes

Frage Nr. 38162 von 14.04.2024

Es ist keine Frage die ich habe aber in einem Satz von euch wurde erwähnt „ alle Frauen und Menschen mit Vagina „. Es sind NUR Frauen die eine Vagina haben !!! Wie hirntod sind eigentlich Alle !

Unsere Antwort

Für dich ist das hirntot – wir haben uns dazu aber viele Gedanken gemacht. Wenn wir Personen ansprechen, geben wir ihrem persönlichen Gefühl der Geschlechtszugehörigkeit genausoviel Gewicht wie ihren körperlichen Merkmalen. Wir respektieren die Selbstbezeichnung und die persönliche Identifikation einer Person. Und daher respektieren wir es, wenn sich eine Person, auch wenn sie eine Vagina hat, nicht als Frau sieht, oder wenn sie sich nicht als Mann sieht, auch wenn sie einen Penis hat. Wir tragen damit den gelebten Erfahrungen von trans Menschen Rechnung. Mehr darüber, wie du respektvoll mit trans Menschen umgehen kannst, erfährst du in diesem Text.

Wir wissen aber auch, dass sich durch unsere Formulierungen manche Textstellen nicht so einfach lesen. Daher probieren wir einen Kompromiss zu machen. Es ist unumgänglich: Über die einen Formulierungen stolpern manche cis Personen, über die anderen manche trans Personen. Wir probieren unser bestes!

Schau dir mehr Antworten und Infotexte an zum Thema

Frage Nr. 38088 von 02.04.2024

Sind in der Schweiz die sogenannten Konversionstherapien verboten, wie z.B. in Deutschland?

Unsere Antwort

Die Rechtslage in der Schweiz zu Konversionstherapien sieht derzeit so aus: im Parlament gab es bereits eine Abstimmung mit deutlicher Mehrheit für ein Verbot von Konversionstherapien. Die Umsetzung dauert allerdings noch, da noch verschiedene Fragen geklärt werden müssen, zum Beispiel, wie ein Verstoss gegen das Verbot bestraft werden soll.

In Deutschland sind Konversionstherapien bei Minderjährigen verboten.

Schau dir mehr Antworten und Infotexte an zum Thema

Frage Nr. 38056 von 22.03.2024

Kann man als Mann weibliche Geschlechstorgane bekommen.

Unsere Antwort

Wenn du trans bist, kannst du dich für verschiedene geschlechtsangleichende Massnahmen entscheiden. Dazu gehört auch eine sogenannte feminisierende Operation. Bei dieser können Penis und Hoden zu einer Neovagina, Klitoris und Schamlippen umgewandelt werden. In diesem Text findest du Tipps, wie du als trans Person mit deinem Genital umgehen kannst.

Ausserdem gibt es intergeschlechtliche Menschen, welche verschiedene Abwandlungen von äusseren und inneren Geschlechtsmerkmalen haben können. Ein intergeschlechtlicher Mensch kann zum Beispiel eine Vagina und Hoden haben. Ein anderer intergeschlechtlicher Mensch kann einen Penis und eine Gebärmutter haben. Wiederum ein anderer intergeschlechtlicher Mensch kann eine vergrösserte Klitoris haben. In diesem Text erfährst du mehr über Intergeschlechtlichkeit.

Schau dir mehr Antworten und Infotexte an zum Thema

Frage Nr. 38009 von 14.03.2024

Hallo. Ich würde gerne wissen wie in Deutschland damit umgegangen wird, wenn eine Transfrau(nach Änderung des Personenstandes) ein leibliches Kind mit ihrer Frau bekommt.
Ich habe das Gerücht gehört, dass dann die Personenstandsänderung automatisch wiederrufen wird. Oder die Transfrau ihr leibliche Kind adoptieren muss. Vielleicht könnt ihr bei der Frage weiterhelfen. Liebe Grüße!

Unsere Antwort

Im September 2017 hat der Bundesgerichtshof entschieden, dass als Mutter gilt, wer das Kind geboren hat. Die Grundlage dafür ist § 1591 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB Deutschland). Damit wurde das Begehren eines Transmannes abgelehnt, als Vater eines von ihm nach der Transition geborenen Kindes im Geburtsregister eingetragen zu werden.

Im April 2023 hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte wird diese Entscheidung bestätigt. Als Vater wird ins Geburtsregister eingetragen, wer die Spermien beigetragen hat, als Mutter die Geburtsperson. In die Geburtsurkunde des Kindes werden zudem die Vornamen der Eltern eingetragen, die bei deren Geburt beurkundet wurden, Dies gilt unabhängig davon, ob inzwischen eine Transition erfolgt ist. Es wird damit begründet, dass das Kind später eindeutige Klarheit über seine Abstammung gewinnen können soll. Hier stehen das Begehren nach Anerkennung der Identität nach der Transition mit dem Recht des Kindes auf Kenntnis der Abstammung in Konkurrenz.

Die leibliche Elternschaft war in diesem Rechtsstreit nicht in Frage gestellt. Allerdings müsste eine Person, die darauf besteht als Vater eines Kindes, dass sie selbst geboren hat, eingetragen zu werden, das Kind adoptieren, weil der Eintrag nicht der bei ihrer Geburt beurkundeten Person entspricht. Das ist sehr kompliziert und wird in dem Artikel «Familiengründung oder geschlechtliche Selbstbestimmung» verständlich beschrieben.

Über Elternschaft hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend die Broschüre «Trans* mit Kind» herausgegeben. Ein automatischer Widerruf des neuen Personenstandes nach der Transition ist uns nicht bekannt. 

Wir möchten dich darauf aufmerksam machen, dass wir keine Rechtsberatungsstelle sind. Zudem sind wir eine Schweizer Organisation. Unsere Antwort ist das Ergebnis unserer Recherche.

Schau dir mehr Antworten und Infotexte an zum Thema

Frage Nr. 37965 von 07.03.2024

warum gibt es schamhaare

Unsere Antwort

Schamhaare schützen die Haut am Geschlecht und halten sie warm und feucht. Sie schützen die Haut auch vor Reibung während sexueller Aktivitäten. Sie halten Schmutz und Keime von der Vaginalöffnung fern und verhindern so Infektionen in der Vagina. Zudem sind sie eine Art "Behälter" für unsere persönlichen Duftstoffe, die eine Rolle bei der sexuellen Anziehung spielen können.

Schau dir mehr Antworten und Infotexte an zum Thema

Frage Nr. 37854 von 19.02.2024

Wie oft kommen Fehldiagnosen/Fehleinschaetzungen von Symptomen in der Psychiatrie vor?

Unsere Antwort

Diese Frage können wir dir nicht mit einer Zahl beantworten. Denn anders als bei den meisten körperlichen Erkrankungen lassen sich psychische Probleme schlecht körperlich "messen". Es ist oft auch gar nicht so einfach, verschiedene Störungsbilder voneinander abzugrenzen. Und zwei Fachpersonen stellen unter Umständen nicht die gleiche Diagnose. Daher ist eine genaue Evaluation besonders wichtig und ein Bericht, in dem auch beschrieben wird, wie man zu einer Diagnose kam.

Ich weiss nicht, ob du über dich selbst schreibst, und ob du mit irgend etwas diagnostizert worden bist. Du hast ja irgend einen Grund, warum du die Frage stellst. Wichtig ist, dass du die Diagnose verstehst und auch die Gründe für die Diagnose begreifst. Vielleicht willst du uns dazu noch genaueres schreiben. Gib dann einfach die Nummer dieser Frage an.

Schau dir mehr Antworten und Infotexte an zum Thema

Frage Nr. 37835 von 04.02.2024

Sollte der Intimbereich/po immer mit Seife/Duschgel gewaschen werden oder reicht auch einfach das darüberlaufende Wasser beim duschen?
Finde es etwas mühselig extra noch in die Hocke zu gehen um den Schaum wegzubekommen, wenn ich mich da eingeschäumt habe.

Reicht es einfach so ohne Seife zu waschen?

Unsere Antwort

Es ist am besten, wenn du dein Geschlecht nur mit Wasser wäschst. Das gilt für den Penis, wie auch für die Vulva. Die Vagina muss überhaupt nicht gewaschen werden. Sie reinigt sich mit ihren Milchsäurebakterien selbst. Deinen After reinigst du am besten mit einer rückfettenden Waschlotion. Du bekommst sie in Drogerien und Apotheken. 

Mehr Infos darüber, wie du deinen Intimdereicht waschen und pflegen solltest, kannst du in den Texten «Intimpflege: Wie wasche ich meinen Penis?», «Intimpflege: Wie pflege ich meine Vulva und Vagina?» und «Wie pflege ich meinen After (Po)?» nachlesen.

Schau dir mehr Antworten und Infotexte an zum Thema

Frage Nr. 37817 von 01.02.2024

Hallo!

Was haltet ihr eigentlich von der These von dem Neurowissenschafter Simon LeVay? Dieser meinte ja, dass die Größe des Hypothalamus im Gehirn homosexueller Männer dem einer heterosexuellen Frau gleichen soll & umgekehrt. Ist da was dran oder mittlerweile sogar widerlegt? Danke für eure Arbeit

Unsere Antwort

Diese Theorie ist höchst umstritten und wird von einem Großteil der Forschenden auf diesem Gebiet als viel zu vereinfacht angesehen. Studien über Gehirnareale sind generell sehr spekulativ – denn viele Mechanismen des Gehirns kennen wir nach wie vor nicht, und mittlerweile ist klar, dass Größe oder Aktivierung bestimmter Teile des Gehirns ganz viele verschiedene Ursachen und Auswirkungen haben kann.

Es gibt zudem viele weitere Probleme mit dieser Forschung. Zum Beispiel ist das Hirnareal, was dort gemessen wurde, generell sehr unterschiedlich groß. Es gibt da also eine große Vielfältigkeit zwischen Personen, egal welchen Geschlechts und welcher sexuellen Orientierung. Zum anderen geht diese Forschung immer davon aus, dass sexuelle Orientierung und Geschlecht strikt binär sind – also dass immer nur „das eine“ oder „das andere“ zutreffen kann. Das deckt sich aber nicht mit der Realität sehr vieler Menschen, die ihre sexuelle Orientierung oder auch ihre Geschlechtsidentität als nicht-binär erleben, zum Beispiel bi- und pansexuelle Menschen oder genderqueere Menschen.

Rein biologische Ursachen für diese Dinge finden zu wollen, ist generell fragwürdig, denn sehr wahrscheinlich spielen sowohl Biologie als auch Umwelt hier eine Rolle. Man kann sich auch fragen, wieso wir überhaupt nach „Ursachen“ suchen sollten. Welchen Mehrwert hat das, wenn wir auch einfach akzeptieren können, dass nicht-heterosexuelle Orientierungen genauso normal und gesund sind wie heterosexuelle. 

Diese Antwort gilt auch für Frage 37816.

Schau dir mehr Antworten und Infotexte an zum Thema

Frage Nr. 37790 von 28.01.2024

Hallo,ich bin Mitte 50 und laufe zu Hause gerne nackt durch die Wohnung.Ist das normal?

Unsere Antwort

Ja, daran ist nichts auszusetzen. Es ist schön, dass du dich in deinem Körper scheinbar ziemlich wohlfühlst!

Es gibt ja auch Gemeinschaften von Menschen, die die meiste Zeit nackt miteinander leben. In der westlichen Kultur ist das zwar eher unüblich, aber es gibt auch hier die sogenannten Nudisten oder Naturisten.

Solange du niemanden durch deine Nacktheit belästigst, ist das alles in Ordnung. Stell dich also lieber nicht auffällig ans Fenster, wo viele Leute dich sehen könnten.

Schau dir mehr Antworten und Infotexte an zum Thema

Frage Nr. 37766 von 26.01.2024

Warum machen Leute pornos

Unsere Antwort

Ich verstehe deine Frage nicht ganz. Meinst du, wieso Leute in Pornos mitspielen? Oder warum Pornos generell produziert werden? Grundsätzlich sind Pornos Erregungsquellen. Sie werden also dafür gemacht, die Zuschauer*innen sexuell zu erregen. Solche Darstellungen gibt es wahrscheinlich schon so lange, wie Menschen zeichnen und malen können. Und wenn heute alle Pornos verschwinden würden, würde morgen jemand neue erfinden.

Die Darstellenden können ganz unterschiedliche Gründe dafür haben, in Pornos mitzuspielen. Manche machen es leider nicht freiwillig. Viele aber schon.  Manche finden es eine gute Art, Geld zu verdienen. Anderen macht es einfach Spaß. Wieder andere finden es erregend, andere zu erregen. Schau doch vielleicht mal nach Interviews mit Porno-Darstellenden, wenn dich das näher interessiert.

Schau dir mehr Antworten und Infotexte an zum Thema

Frage Nr. 37744 von 22.01.2024

Ich habe eine etwas merkwürdige Frage. Die meisten Menschen haben XY und XX Chromosomen. Jetzt wurden Skelette mit X XXY und Xyy gefunden. Ich frage mich wussten die Menschen damals das sie anders sind? Weil früher wusste ja niemand von Chromosomen. War es für die Menschen und ihr Leben damals überhaupt wichtig?

Unsere Antwort

Das ist eine interessante Frage. Ich kann sie dir leider nicht wirklich beantworten, denn auch ich kann nicht wissen, was die Menschen damals gedacht und gefühlt haben und was ihnen wichtig war. Man kann davon ausgehen, dass diese chromosomalen Varianzen sich unterschiedlich stark gezeigt haben und somit sicher auch unterschiedlich starken Einfluss auf das Leben der Menschen genommen haben. Denn wir wissen, dass Menschen, die heute mit solchen Varianzen geboren werden, das häufig gar nicht wissen, weil die Auswirkungen zu gering sind. Bei anderen wiederum hat das sehr deutliche und sichtbare Auswirkungen. Ähnlich vielfältig werden die Erfahrungen wohl auch früher gewesen sein. Manche werden es gewusst haben, andere nicht. Vielleicht finden wir durch noch mehr historische Forschung irgendwann heraus, ob und wie das ihr Leben beeinflusst hat.

Schau dir mehr Antworten und Infotexte an zum Thema

Frage Nr. 37724 von 17.01.2024

Ich hab mal ne Frage...
Finde euch sehr nett, kann man euch im Lilli-Büro besuchen oder so? : >
Die Adresse, die im Impressum steht.

Unsere Antwort

Schön, dass du uns besuchen möchtest. Aber ein Besuch im Lilli-Büro geht so nicht. Du musst dir das so vorstellen: Wir arbeiten nicht im Lilli-Büro, sondern online. Das machen wir von unseren eigenen Praxisräumen oder von Zuhause aus. Die Adresse ist für Briefpost und für interne Sitzungen, Versammlungen oder Workshops.

Frage Nr. 37690 von 10.01.2024

ist das anonym

Unsere Antwort

Ja, unser Fragefenster ist komplett anonym. Wir sehen genauso wie du nur die Nummer einer Frage und den Fragetext, wenn eine Frage bei uns ankommt.

Frage Nr. 37677 von 08.01.2024

Hoi
Ich habe täglich starke Angst, dass ich an ME/CFS erkranken könnte. Ich weiss nicht, weshalb genau an dieser schweren Krankheit. Aber der Gedanke, dass ich mich täglich so erschöpft fühle, dass ich nichtmal mehr das Haus verlassen kann, den ganzen Tag nur im Bett liegen könnte und keine Sicht auf Besserung, zudem vereinsamen, weil sich das Leben ja draussen abspielt. Das macht mir noch viel mehr Angst, als Krebserkrankungen o.ä.
Ich habe glaub ich vor allem auch so fest Angst, da häufig ja eine Grippe oder das Coronavirus oder eine andere Infektionserkrankung dem MECFS zugrunde liegt und man ja schnell mal an einer Grippe oder Corona erkrankt. An Krebs kann man sich ja nicht "anstecken". Auch wenn ich ja weiss, dass eine Grippe nicht gleich MECFS bedeuten muss. Aber ich habe trotzdem so grosse Angst, mich mit etwas anzustecken, weil ich so Amgst habe, dass das dann wiederum MECFS oder Longcovid auslösen könnte.
Bin verzweifelt.
LG w/19

Unsere Antwort

Du hast Angst, dass du etwas nicht mehr unter Kontrolle hast und so machtlos ausgeliefert bist. Warum dein Verstand jetzt diese Erkrankung ausgesucht hat und keine andere ist unerheblich. Vielleicht denkt dein Verstand bei Krebs, zum Beispiel, könntest du mehr machen und wärst selber Schuld. Wenn man denkt, dass man an etwas selber Schuld sein könnte, dann bleibt die Macht/Verantwortung bei einem selber und man hat vermeintlich mehr Kontrolle.

Ich würde dir dringend empfehlen mit deiner Angst zu arbeiten. Und wenn du das nicht alleine schaffen solltest, dir therapeutische Hilfe zu suchen.

Du könntest mal beginnen deine Angst als Gefühl zu akzeptieren und sie nicht loswerden zu wollen. Das gelingt am besten, wenn du das Gefühl "Angst" vom Inhalt "CFS" trennst. Das heisst wenn du Angst hast, konzentrierst du dich auf den Körper und schaust, was du da spürst. Das kann alles mögliche sein: Zittern, Herzklopfen, Druck in der Magengegend, Hitze, Kälte usw. Dann bleibst du bei dem was du da fühlst und versuchst das noch genauer zu fühlen: Wo genau ist es, ist es dreidimensional oder zweidimensional, wie gross ist es usw. Dann versuchst du es sich ausbreiten zu lassen. Zum Beispiel bei Druck in der Magengegend versuchst du den Druck im ganzen Bauchraum zu spüren. Bei Zittern kannst du versuchen das Zittern hochzudrehen,so dass du noch mehr zitterst und dann auch wieder runter zu drehen. Wenn du abweichst in deine Gedanken "was passieren wird wenn du die Erkrankung hast", macht das nichts, dann leitest du aber deine Aufmerksamkeit direkt wieder zurück in deinen Körper und damit ins Spüren. Mit der Zeit wirst du feststellen, dass du mehr Kontrolle über deine Angst bekommst und damit auch über deinen Körper. Es erfordert aber ständiges üben und dran bleiben. Ich wünsche dir viel Erfolg. Wenn du weitere Fragen dazu hast, kannst du gerne nochmal schreiben mit Angabe der Frage Nummer.

Schau dir mehr Antworten und Infotexte an zum Thema

Frage Nr. 37666 von 06.01.2024

Hallo Lilli :-),
Geht Schizophrenie immer mit einer Wahrnehmungsverschiebung einher? (

Unsere Antwort

Eine Schizophrenie wird nur dann diagnostiziert, wenn bestimmte Symptome vorliegen. Dazu gehören Symptome wie Wahnvorstellungen, Halluzinationen, das Hören von Stimmen und so weiter. Wenn eine Person keine dieser Symptome hat, wird sie auch keine Schizophrenie-Diagnose bekommen. Deswegen ja, bei einer Schizophrenie gibt es immer auch eine Veränderung der Wahrnehmung.

Trotzdem kann eine Schizophrenie bei verschiedenen Menschen sehr unterschiedlich aussehen. Und es kann sein, dass die Symptome mal stärker sind, während sie in anderen Momenten vielleicht sogar gar nicht auftreten. Das hängt auch davon ab, ob sich die betroffene Person behandeln lässt. Wenn eine gute psychiatrische oder psychologische Behandlung stattfindet, können die Symptome meistens gut gelindert werden.

Übrigens: Wahnvorstellungen, Halluzinationen, das Hören von Stimmen u.s.w. können auch andere Ursachen haben als eine Schizophrenie.

Schau dir mehr Antworten und Infotexte an zum Thema

Frage Nr. 37622 von 14.11.2023

Meine Eltern haben beide Bluthochdruck. Meine Oma und mein Opa hatten das. Bekomme ich auch Bluthochdruck und kann ich das verhindern?

Unsere Antwort

Wenn Blutdruck in deiner Familie so häufig vorkommt, ist es schon möglich, dass eine gewisse genetische Veranlagung dazu besteht und deshalb grundsätzlich dein Risiko auch erhöht ist. Allerdings heisst eine familiäre Veranlagung noch nicht, dass man es wirklich bekommt. Denn die Lebensstilfaktoren scheinen einen noch grösseren Einfluss auf das Risiko zu haben als die genetische Veranlagung. Das heisst, dass du das Risiko durch günstige Lebensstilfaktoren sehr stark senken kannst.

In deinem Fall wäre es wichtig, nicht zu rauchen und täglich 7-8 Stunden zu schlafen (oder zumindest so viele Stunden, damit du dich Morgens ausgeruht und frisch fühlst). Du solltest möglichst dein Leben lang ein Normalgewicht haben und dich idealerweise täglich 30 Minuten bewegen (oder pro Woche 3.5 Stunden). Auch die Ernährung hat einen starken Einfluss. Da wäre pflanzenbasierte Kost mit möglichst unverarbeiteten Lebensmitteln sehr hilfreich. Das heisst möglichst viel frisches Gemüse und Früchte, möglichst wenig verarbeitete Nahrungsmittel wie Mehlhaltige Produkte (Pasta, Pizza, Brot) oder Zuckerhaltige Produkte (Zucker wird leider zu fast allen verarbeiteten Nahrungsmitteln zugemischt). Also möglichst keine Nahrungsmittel aus einer Box, sondern Nahrungsmittel, die auch deine Urgrosseltern als Nahrungsmittel erkannt hätten, das heisst eben möglichst unverarbeitet wie Gemüse und Früchte. Als Stärke-Beilagen lieber Hülsenfrüchte wie Linsen, Bohnen, Kichererbsen etc. als Pasta oder weisser Reis. 

Diese Antwort gilt auch für Frage 37621.

Schau dir mehr Antworten und Infotexte an zum Thema

Frage Nr. 37593 von 07.11.2023

Hallo Lilli,
ich habe eine Frage, die klingt blöd, aber beschäftigt mich.
Ich backe eigentlich immer perfekten Hefeteig. Letztlich ist er mir allerdings ein paarmal misslungen, und zwar immer dann, wenn ich meine Monatsblutung hatte. Mir wurde jetzt gesagt, dass an der Weisheit, dass Hefe während der Periode der Frau nicht aufgeht, wohl doch was dran sei. Wahrscheinlich gebe ich bei der Mens irgendwelche Hormone und Stoffe ab, die der Hefe nicht guttun. Aber ich habe den Teig nicht mit der Haut berührt. Es hieß dann, das geht halt über Atemluft oder so.

Ich habe gegoogelt, das steht, es sei Unsinn, das war weil früher die Hygiene nicht so gut war und Frauen dann oft verkeimtere Hände hatten, und die Keime dem Teig nicht guttaten. Leute schrieben, sie seien von Beruf Bäckerin, und es sei bei Ihnen nicht so.

Ich bin jetzt super verunsichert, mein Umfeld will nicht mehr, dass ich dann backe, weil es misslingt. Was ist es denn, was die Hefe schädigt? Ist da was dran? Ich fühle mich irgendwie diskriminiert von der Aussage, dass es früher ja auch so war und dass da schon was dran sein müsse, empirische Beobachtungen undso.

Ich bitte um einen Rat bzw. eine Klärung.
Vielen herzlichen Dank!

Unsere Antwort

Nein, das mit dem Hefeteig ist ein Mythos. Es ist biochemisch betrachtet auch völliger Unsinn.

Wieso dein Teig nicht aufgegangen ist, kann ganz viele Gründe haben. Vielleicht war die Hefe zu alt, vielleicht war es zu kalt oder zu warm. Vielleicht warst du unaufmerksam und hast einen Fehler gemacht. Das könnte tatsächlich mit der Periode zusammenhängen: Manche Menschen sind dann etwas schneller abgelenkt. Oder du warst genau deshalb nervös, weil dir diese Sache mit der Mens erzählt wurde. Oder es war ganz einfach Pech. Hefeteig hat nicht umsonst den Ruf, ein bisschen unvorhersehbar zu sein. Hefen sind eben lebendige Organismen, die nicht immer das machen, was man will. Lass dich nicht abhalten von solchen Erfahrungen. Back, wann immer du Lust dazu hast! So wirst du ganz nebenbei auch irgendwann merken, dass das nichts mit deiner Periode zu tun hat.

Dein Gefühl trügt dich aber nicht: Du fühlst dich diskriminiert und das zurecht. Denn diese Mythen sind höchstwahrscheinlich durch Diskriminierung entstanden. Es gab, und gibt auch in einigen Gesellschaften heute noch, viele Regeln und Verbote für Frauen während der Periode. Weil die Frauen dann angeblich „unrein“ sind. Zusätzlich gibt es nach wie vor viele Vorurteile darüber, dass man während der Periode unzurechnungsfähig, irrational und schwach sei. All das ist eine sexistische und diskriminierende Sicht auf einen völlig normalen körperlichen Prozess. Noch dazu der Prozess, der die Fortpflanzung und damit das Überleben der Menschheit möglich macht. Diese historischen Hintergründe kann ich hier nicht alle wiedergeben, das wäre viel zu lang. Vielleicht möchtest du dazu aber mal den Graphic Novel „Der Ursprung der Welt“ von Liv Strömquist lesen. Da ist das sehr anschaulich erklärt.

Du siehst: Das ist ein sehr gutes Beispiel dafür, warum „das war früher auch so“ ein wirklich schlechtes Argument ist. Denn in der Vergangenheit wurden viele Dinge einfach deshalb getan oder behauptet, weil es in das damalige Weltbild passte. Nicht, weil sie stimmten. Oft wollte man einfach bestimmten Gruppen – zum Beispiel Frauen, Menschen mit dunkler Hautfarbe, Menschen mit Behinderungen, homosexuelle Menschen und so weiter – keine Macht und Anerkennung in der Gesellschaft geben. Auch heute passiert das noch. Umso wichtiger ist es, alte Mythen nicht einfach zu übernehmen und weiterzugeben.  

Schau dir mehr Antworten und Infotexte an zum Thema

Frage Nr. 37520 von 26.10.2023

Gibt es Menschen die dauerhaft mehr als 8h Schlaf benötigen?
Ich schlafe etwa so viel und bin morgens um 08 Uhr überhaupt nicht fit. Ich fühle mich unkonzentriert und nicke in der Ausbildung immer wieder ein...
... und ich frage mich warum?
In den Ferien schlafe ich frühedtens so um halb 1 ein, abends bin ich einfach hellwach (wenn ich frei hab).
Ansonsten kann ich unter der Woche abends meist nicht wirklich einschlafen.
(Sind dann oft 8h Schlaf bis der Wecker geht)
Ich führe ein Schlaftagebuch, aber ich frage mich so langsam ob ich krank bin, da ich tagsüber extrem müde und erschöpft bin (außer wenn ich ausschlafen kann und locker 10h geschlafen habe).
Ach ja genau: ich nehme auch Sertralin

Unsere Antwort

Es gibt schon Menschen, die viel mehr Schlaf brauchen als andere. Wenn es aber bei dir neu ist, dass du so viel Schlaf brauchst und du dich morgens nicht erholt fühlst, empfehle ich dir eine ärztliche Abklärung. Insbesondere eine Blutuntersuchung wäre wichtig, um zum Beispiel eine Schilddrüsenunterfunktion, einen Eisenmangel oder einen Vitamin B12-Mangel auszuschliessen. 

Schau dir mehr Antworten und Infotexte an zum Thema

Frage Nr. 37336 von 31.08.2023

Glauben strenggläubige Christen wirklich das sie Homosexualität heilen können?

Unsere Antwort

Es gibt in einigen Religionen, nicht nur im Christentum, immer noch sehr konservative Strömungen, die glauben, dass Homosexualität unnatürlich oder sündhaft ist. Diese LGBTQ-Feindlichkeit führt leider teilweise dazu, dass Menschen sogenannte Konversionstherapien machen (müssen). In Deutschland und vielen anderen Ländern sind diese „Therapien“ mittlerweile verboten. Denn sie richten oft viel Schaden bei den Betroffenen an. Auch die Weltgesundheitsorganisation sagt eindeutig, dass Homosexualität keine Krankheit ist und damit auch keiner Therapie nötig – oder möglich – ist. Denn wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass die sexuelle Orientierung zu großen Teilen biologische Ursachen hat und daher durch solche „Therapien“ nicht verändert werden kann oder sollte. 

Schau dir mehr Antworten und Infotexte an zum Thema

Frage Nr. 37333 von 31.08.2023

Hallo, ich wollte mal wissen, ob man trotz Kinder reisen kann (oder Ehrenamt im Ausland etc.) ist das überhaupt möglich mit Kind? (Ohne reich zu sein).

Unsere Antwort

Ja, das ist möglich. Du findest dazu Erfahrungsberichte zum Beispiel mit den Suchworten Low Budget Reisen mit Kind.

Schau dir mehr Antworten und Infotexte an zum Thema

Next page