Frage Nr. 40558 von 11.12.2025
Ich bin 14. Mam hat mich zur Gynäkolgischen Untersuchung angemeldet. Dank meiner Gotti bin ich schon früh aufgeklärt worden und durfte bei ihrem Arzt mal mitkommen. Dort wurde mit der gynäkologische Suhl etc. Mein Problem: Ich bin schnell ziemlich feucht und meine Nippel stehen. Meine Gotti meint der Doktor sieht dies nicht zum ersten Mal. Bin trotzdem nervös was er denkt.
Unsere Antwort
Es ist total verständlich, dass du nervös bist. Das, was du beschreibst, ist allerdings ganz normal. Feuchtwerden und sich aufstellende Brustwarzen sind körperliche Vorgänge, die automatisch ausgelöst werden. Und nicht immer haben sie mit sexuellen Gedanken oder Lust auf Sex zu tun. Sie können zum Beispiel auch durch Aufregung, Stress, Kälte oder Berührung ausgelöst werden. Mehr dazu erfährst du in diesem Text.
Gynäkolog*innen wissen das und nehmen diese Reaktionen des Körpers als das, was sie sind: automatische körperliche Reaktionen. Daran ist nichts peinlich oder falsch. Ausserdem sehen Gynäkolog*innen solche Reaktionen häufig. Sie gehören für sie zum Alltag. Du kannst dir also sicher sein, dass der Arzt sich nichts Besonderes dabei denkt und dich auch nicht beurteilt.
Wenn dir während der Untersuchung etwas unangenehm ist, kannst du das aber natürlich jederzeit sagen. Du kannst auch selbst entscheiden, welche Untersuchungen du mitmachen und mit welchen du lieber noch warten möchtest. Wenn du zum Beispiel nicht möchtest, dass der Arzt deine Brust untersucht, muss er das nicht tun.
Vielleicht interessieren dich auch die beiden Texte Was passiert bei der gynäkologischen Vorsorgeuntersuchung? und Tipps zur Entspannung bei der gynäkologischen Untersuchung.
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Frage Nr. 40514 von 06.12.2025
Wieso bekomme ich jedesmal immer eine Blasenentzündung sobald ich meine Tage bekomme bzw habe?
Ist das normal?
Also immer zu dem Zeitpunkt wenn die Periode kommt/habe.
Unsere Antwort
Ja, es kann vorkommen, dass du immer während deiner Menstruation eine Blasenentzündung bekommst. Das liegt daran, dass die Bakterien im Blut sehr gut gedeihen können. Sie wandern dann während der Menstruation von der Vagina über die Harnröhre in die Blase und können dort zu einer Blasenentzündung führen.
Du könntest Folgendes mal drei Zyklen lang ausprobiren und schauen, ob es so besser wird: Führe etwa eine Woche vor der Menstruation Vagi-Hex Vaginaltabletten (eine morgens und eine abends) oder Fluomizin (eine abends) ein. Wenn die Blutung einsetzt, hörst du mit der Einnahme auf. Wenn das nicht hilft, empfehle ich dir, mit deiner Frauenärztin oder deinem Frauenarzt zu sprechen und abzuklären, um welche Bakterien es sich handeln könnte. Es gibt nämlich auch verschiedene andere Mittel, die du zur Vorbeugung von Blasenentzündungen nehmen kannst. Lies dazu bitte auch unseren Text über wiederkehrende Blasenentzündungen. Dort findest du noch weitere Tipps.
Diese Antwort gilt auch für Frage 40513.
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Frage Nr. 40482 von 03.12.2025
W, 25
Ich habe ein prickeln, kribbeln im Bereich Blase, Harnröhre. Was könnte das sein?
Ich habe Angst vor einer Blasenspiegelung, wenn ich eine benötigen sollte. Muss ich davor Angst haben? Wie lange dauert das und tut das weh? (bei Frauen)
Unsere Antwort
Was das ist, kann man erst wissen, wenn es untersucht wurde. Warst du überhaupt schon beim Arzt/Ärztin? Damit kannst du erstmal zu deiner Hausärztin/Hausarzt gehen. Sie werden dort den Urin untersuchen und schauen, ob du einen Harnwegsinfekt hast. Das ist das wahrscheinlichste. Für die Urinuntersuchung braucht man keine Blasenspiegelung. Du löst den Urin in einen sterilen Becher, das ist alles. Wenn man da nichts findet, kann es sein, dass als nächstes Abstriche genommen werden und danach erfolgt erstmal ein Ultraschall der Blase. Also bevor du dich in irgendwelche unnötigen Ängste reinsteigerst, solltest du den normalen medizinischen Untersuchungsweg gehen. Oft empfiehlt es sich, wenn man irgendwelche Symptome hat, nicht nach der möglichen Diagnose zu googeln oder ChatGPT zu befragen........Zuerst mal zum Arzt/Ärztin zu gehen, ist von Vorteil.
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Frage Nr. 40480 von 02.12.2025
Hallo ich bin 49 Jahre alt. Mir war die letzten Tage nicht wohl. Meine Freundin meinte nur aus Spaß dass ich vielleicht schwanger sei. Das hat mich dann sehr verunsichert und ich hab mehrere Tests gemacht. Die waren alle positiv. Bin ich wirklich schwanger? Wie kann das sein? Hab seit ca 1,5 Jahren nicht mehr meine Tage. Ich hab nicht mehr geblutet. Ich dachte das ist durch. Mein Mann und ich haben schon drei Kinder. 27, 26 und 17 Jahre. Ich weiß gar nicht ob ich das schaffe und wie meine Familie und Freunde reagieren, macht mir sorgen.
Unsere Antwort
Die Wahrscheinlichkeit, nach 1,5 Jahren ohne Zyklus in deinem Alter Schwanger zu sein, ist sehr gering. Trotzdem ist es möglich. Ich rate deshalb zu einer gynäkologischen Kontrolle, denn die kann Klarheit bringen.
Solltest du wirklich Schwanger sein, gibt es verschiedene Möglichkeiten, damit umzugehen. Ein Schwangerschaftstest kann auch mal aufgrund anderer Hormonschwankungen falsch-positiv sein. Deshalb wäre es ohnehin wichtig, dass du dich gesundheitlich abklärst.
Ausserdem empfehle ich dir, dich an eine Beratungsstelle zur sexuellen Gesundheit zu wenden. Dort kannst du alle Fragen stellen, die du jetzt möglicherweise hast, und dich fachlich beraten lassen.
Vielleicht hilft es dir, wenn deine Freundin dich zur Kontrolle oder zur Beratung begleitet? Oder du vertraust deine aktuellen Sorgen deinem Mann an und ihr geht zusammen hin?
Sobald du Gewissheit hast, oder dir die Antwort nicht geholfen hat, darfst du dich gerne nochmals in Bezug auf die Frage Nr. #40480 melden.
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Frage Nr. 40442 von 24.11.2025
Zu Frage 40406 kann ich anmerken das ich auch schon mal davon gehört habe, dass Frauen sich unter Geburt selbstbefriedigen wollen, um durch einen O. die Geburt zu fördern. Ich glaube die Idee kommt aber wahrscheinlich eher aus Amerika
Unsere Antwort
Bei der Selbstbefriedigung wird durch die Stimulation der Vulva, Klitoris und/oder Vagina die Durchblutung gefördert und Hormone wie Dopamin, Serotonin und Oxytocin ausgeschüttet. Dies alles kann im Prinzip, ähnlich wie zum Beispiel bei einer Beckenschaukel (siehe Antwort zur Frage 40406) oder bei der progressiven Muskelentspannung dafür sorgen, dass die Wehen gefördert werden. Denn für Wehen braucht es zum einen eine gute Durchblutung, Entspannung und die Wirkung der oben erwähnten Hormone. Schliesslich ist Erregung und ein Orgasmus nichts anderes, als ein Reflexgeschehen des Körpers. Mehr dazu liest du im Artikel über sexuelle Erregung. Es muss nicht unbedingt mit einem erotischen Gefühl zu tun haben, oder nur innerhalb der Sexualität vorkommen. Einige Menschen benutzen Selbstbefriedigung auch als Mittel zur Entspannung vor dem Einschlafen oder bei Stress. Das kann natürlich auch vor der Geburt hilfreich sein.
Man rät den Frauen zur Wehenanregung auch mal, die Brustwarzen zu stimulieren. Es wäre also nicht völlig abwägig, sich selbst zu Stimulieren. Dies ist jedoch äusserst individuell.
Sobald eine gute Wehentätigkeit eingesetzt hat, liegt der Fokus der allermeisten Gebärenden auf dem Veratmen der Wehen.
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Frage Nr. 40440 von 23.11.2025
Vulva
Unsere Antwort
Ich vermute, du hast unser Fragefenster mit dem Suchfenster verwechselt. Vielleicht wolltest du unseren Text über die Vulva lesen. Falls du Fragen hast, schreib uns einfach wieder.
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Frage Nr. 40437 von 23.11.2025
zu Frage 40393:
Liebes Lilli-Team,
Vielen Dank für den Tip mit Nottwil! Meine Hausärztrin wird mich dort anmelden.
Ja, mit IAD meine ich Inkontinenz-assoziierte Dermatitis.
Könntet ihr Hilfsseiten machen mit:
- Intimpflege bei starker Inkontinenz (wie kann man selber Intimpflege machen, vor allem bei der Mens; was passiert bei der Intimpflege durch eine Pflegefachperson)
- Gewalt durch Pflegefachpersonen (wie kann man jemand potentiell gefährliches erkennen? Wie kann man sich bei der Pflege vor Gewalt schützen bzw. sich dagegen wehren? Wie unterscheidet man absichtliche Gewalt und "versehentliche", zB. weil jemand gestresst oder überfordert ist und deshalb sehr grob oder aggressiv?)
Eine Frage von mir ist noch: wie kann ich meinen Körper geniessen und trotzdem Intimpflege durch jemand anderes aushalten? Wenn ich meinen Intimbereich verwöhne wird er doch empfindlicher - wird dann Intimpflege nicht noch unangenehmer?
Ihr seid wirklich prima!!! Vielen Dank für eure vielen Antworten und Hilfsseiten!
(Weiblich, 41 Jahre)
Unsere Antwort
Wir nehmen deine Vorschläge für weitere Infotexte gerne entgegen und schauen, was wir davon umsetzen können. Vielen Dank dafür. Wir freuen uns sehr über solche Rückmeldungen von Leser*innen. Das hilft uns, zu verstehen, wo Menschen bisher noch keine Hilfe finden.
Es freut mich ausserdem zu lesen, dass dir unser Tipp geholfen hat.
Neben Inkontinenzmaterial und Intimpflege bei Inkontinenz empfehlen wir eine ärztliche Beurteilung, um die Situation möglicherweise verbessern zu können. Im Kapitel Körperpflege findest du bereits einige Informationen zum Beispiel auch im Infotext Intimpflege: Wie pflege ich meine Vulva und Vagina?.
Vielleicht sind für dich auch die Infotexte im Kapitel Schluss mit Gewalt hilfreich, zum Beispiel Was zählt als sexuelle Übergriffe und sexuelle Gewalt?, Unterstützung und Beratung bei Gewalt, das Kapitel Wie schütze ich mich vor sexueller Gewalt? oder auch das Kapitel Verarbeitung von Trauma und Gewalt.
Es ist häufig schwierig, zwischen absichtlicher und vorsätzlicher Gewalt zu unterscheiden. Das ist eine Aufgabe von Juristen im Rahmen der Rechtssprechung. Wichtig für dich ist: Unabhängig davon, weshalb Gewalt passiert, darfst du dich jederzeit äussern. Du darfst immer sagen, wenn dir etwas weh tut, auch bei der Körperpflege. Allenfalls benötigt die Körperpflege bei dir mehr Zeit und der Bedarf kann dementsprechend angepasst werden. Oder es lässt sich bestenfalls durch eine Rückmeldung an die Leitung bewirken, dass die Pflegefachkräfte mehr Zeit bekommen für die Körperpflege bei dir oder die Planung kann zum Wohle aller optimiert werden. Das geht nicht immer, aber einen Versuch ist es wert.
Ich vermute aus deiner letzten Antwort, dass du dein Gefühl im Körper wie abschaltest, wenn du gepflegt wirst. Das ist eine Fähigkeit, die du einsetzen kannst. Du ziehst das Bewusstsein aus diesen Körperstellen heraus. Du kannst auch das umgekehrte lernen. Wenn dich das näher interesiert, schreib uns gern wieder.
Wie es gelingt, den eigenen Körper zu geniessen auch wenn er, wie in deinem Fall, bei der Körperpflege Schmerzen verursacht, lässt sich schwer allgemein beantworten. Das ist für jede Person ein anderer Prozess. Du könntest als ersten Schritt unseren Text Wie gewinne ich meinen Körper und meine Sexualität zurück? lesen und mal schauen, was du mit den beschriebenen Tipps anfangen kannst. Hier kann sich auch eine psychotherapeutische Begleitung lohnen. Wenn Schmerzen weiterhin bleiben, auch nachdem die Inkontinenz verbessert wurde und die Haut und Schleimhäute in einem gesunden Zustand sind, gibt es falls notwendig spezielle schmerzmedizinische Therapien. Da können dich deine behandelnden Ärzt*innen beraten.
Wenn du dich verwöhnst, darfst du gut auf dich und deinen Körper hören. Damit du beim Verwöhnen ein angenehmes Gefühl und Erlebnis hast. Du spürst dich dann besser. Dieses gute Gespür für dich kann dir auch bei der Körperpflege helfen, dich gezielter mitzuteilen. Manchmal hilft dies auch, um zu sagen, wo es weh tut und wo vielleicht auch nicht. Du lernst so noch deutlicher zwischen angenehmen Berührungen und unangenehmen Berührungen zu unterscheiden. Das ist eine Unterscheidung, an der unser Nervensystem und unser Gehirn massgeblich beteiligt sind. An den Sinneszellen der Haut ändert sich grundsätzlich nichts. Es kann also gut sein, dass die Intimpflege nicht unangenehmer wird, sondern so bleibt und hoffentlich im Verlauf weniger schmerzhaft wird. Wenn du dir bereits vorstellen kannst, dass dein Intimbereich und Körper auch lustvolle Erfahrungen geniessen können, neben den aktuell vorhanden Schmerzen bei der Körperpflege, ist das ein wichtiger Schritt.
Als Hintergrundwissen empfehle ich dir, dich mit dem Schmerzgedächtnis vertraut zu machen:
Wie entsteht ein Schmerzgedächtnis?

Nehmen wir an, du erlebst in einer Region viele Schmerzen. Dann interpretiert dein Gehirn nicht mehr offen, was da kommt. Sondern es neigt dazu, es als schmerzhaft zu interpretieren. Das nennt man Schmerzgedächtnis.
Unser Gehirn nimmt normalerweise alles mal ganz offen auf, was wir an Nervenstimulationen erfahren. Es bewertet es dann, und du erlebst es in der Folge in einer ganz bestimmten Qualität (zum Beispiel als angenehm oder unangenehm). Das ganze passiert in Bruchteilen von Sekunden. Wenn du nun in einer Region viele Schmerzen erlebt hast, ist dieser Ablauf verkürzt: Alle Nervenstimulationen in dieser Region werden vom Gehirn nicht neu bewertet, sondern ganz automatisch der Kategorie "Schmerz" zugewiesen. Das kannst du aber auch wieder umlernen durch viele Wiederholungen von angenehmen oder neutralen Empfindungen.

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Frage Nr. 40425 von 20.11.2025
Rückmeldung zu 40366
Liebes Team! Vielen Dank für diese sensiblen Antwort und die Tipps. Das hat mir sehr gut getan.
Sie haben gefragt, ob ich noch körperliche Beschwerden habe. Mein Beckenboden ist muskulär stark bis hyperton. Ich habe eine Senkung grad 1 in allen 3 Kompartimenten durch wahrscheinlich Überdehnung/Bindegewebsdefekte. Dadurch ist meine Vagina kürzer und trotzdem auch „weiter“ (obwohl ja hier immer erzählt wird, dass das nicht passiert und safe your love Channel Quatsch ist).
Da wären wir wieder bei der Wut darüber, was den Frauen alles für allgemeingültige Schwindeleien erzählt werden.
Durch diese Veränderungen an meinem Beckenboden fühle ich mich sehr verunsichert und in meinem Kopf ist er und meine Genitalien selbst kaputt und ich traue mir sportlich wenig zu. Das ist ein Bild was sich verfestigt hat.
Der DR I ist auch nicht korrekt genäht worden- es fehlt quasi ein Stück. Mein Vaginaeingang ist dadurch verlängert und asymmetrisch. Das stört mich optisch und auch vom Gefühl her. Hygiene finde ich dadurch auch erschwert. Das interessiert aber niemanden und ich müsste eine Korrektur wahrscheinlich selbst zahlen. Auch bei den Wunden ist es so, dass sich für mich da nix verheilt anfühlt. Gerade auch weil der Damm nicht korrekt ist. Also es fühlt sich noch ganz frisch an und weit entfernt von einem sicheren Körpergefühl.
Ich scheue mich vor professioneller Begleitung aus Kostengründen und aus Angst vor Retraumatisierung bzw. das Erlebte mit einer realen Person teilen zu müssen. Was sagen Sie zu den Geburtsfolgen und zu meiner Angst vor Therapie? Viele Grüße!
Unsere Antwort
Du hast dich als ersten Schritt an uns gewendet. Das ist bereits mutig und zeigt deine Bereitschaft, dein Thema anzugehen. Es freut mich, zu lesen, dass du dich bei uns gut aufgehoben fühlst. Gleichzeitig möchte ich dich nochmal darauf hinweisen, dass wir dir nicht alles bieten können, was dir eine persönliche Begleitung bieten kann.
Deine Angst vor Therapie ist nachvollziehbar. Eine Therapie ist mit Anstrengung verbunden, es ist eine emotionale Investition damit es hinterher besser werden kann. Ich kann deine Angst verstehen und gleichzeitig kann es sein, dass dich deine Angst aufhält, das zu tun, was nötig wäre, um dich wieder besser zu fühlen. Was denkst du selbst über deine Angst vor Therapie?
Insbesondere bei traumatischen Erlebnissen kann es einiges an Vertrauensarbeit brauchen bis die Bereitschaft da ist, sich einer realen Person anzuvertrauen. Du könntest deine Zurückhaltung oder deinen Wunsch nach einem langsamen Gewöhnen an ein Beratungsgespräch in der Beratungsstelle formulieren. Du kannst darum bitten, dass du dich langsam annähern darfst. Zum Beispiel zunächst telefonieren, dann Videocall und dann vor Ort. Wie klingt das für dich? Wäre das eine Möglichkeit für dich? Je klarer du bist mit dem, was du dir wünschst, umso eher findest du das, was für dich passt. Denn du erkennst dann, wo du dich gut aufgehoben fühlst und wo eben nicht.
Was könnte das Beratungssetting für dich angenehmer machen? Was brauchst du von einer Beraterin oder einem Therapeuten? Möchtest du sie*ihn bitten, darauf zu achten, dass du nicht zu viel belastendes auf einmal erzählst, sondern Stück für Stück vorgehst? Das wäre ein legitimer Wunsch für eine Beratung oder Therapie.
Die Kosten kannst du selbst steuern. Du könntest zum Beispiel zunächst einmal mit dir selbst vereinbaren, dass du dir 3 oder 5 Sitzungen gönnst. Danach ziehst du eine Zwischenbilanz und schaust nochmal, ob dir eine weitere Investition sinnvoll vorkommt. Du bist die Kundin in der Therapie.
Falls dir der Schritt in die Therapie zu groß ist, was hältst du von Selbsthilfe-Büchern? Hast du dich da schonmal umgeschaut?
Bitte lies auch unsere Antwort auf Frage 39615. Gib dazu einfach die Nummer im Suchfenster ein. Darin erklären wir etwas mehr dazu, was ein Trauma ist und wie du es überwinden kannst. Wir möchten dich darin bestärken zu innerer Stärke und Leichtigkeit zu finden. Wenn du möchtest, könntest du dazu ein kleines Selbstexperiment machen. Es dient dazu, dass du dir nach und nach eher zutraust, dich schwierigen Situationen aus deiner Vergangenheit zuzuwenden.
Stell dich hin. Lass deine Zunge locker im Mund hängen, entspanne deinen Hals, lass deinen Bauch raushängen und deinen Beckenboden locker. Denke an etwas, was dich zum Lächeln bringt (es kann irgendwas sein von einer Süßigkeit bis hin zu einem Menschen, den du liebst). Und dann stelle dir vor, dass deine Aufmerksamkeit sich in alle Richtungen ausbreitet. Nach oben und unten. Nach rechts und links. Und nach vorne und hinten. Als wärst du eine Glühbirne, die strahlt. Falls dir dieses Bild schwerfällt, kannst du dir vorstellen, dass es in all den Richtungen etwas gibt, was du gerne haben möchtest zum Beispiel ein Stück leckere Pizza. Es geht um die Intention, etwas positives zu erreichen. Was genau das ist, ist irrelevant.
Dieses Experiment dient dazu, deinem Körper ein Gefühl der lockeren Stärke zu vermitteln. Du kannst es zum Beispiel nutzen, um an schwierige Situationen zurückzudenken ohne überwältigt zu werden. Du könntest auch mal damit experimentieren, nachdem du diese Selbststärkung gemacht hast, an eine schwierige Situation zu denken und zu beobachten, was dein Körper macht. Das kannst du vergleichen damit, was dein Körper macht, wenn du zuvor keine Selbststärkung gemacht hast.
Berichte uns gern, welche Erfahrungen du mit unserer Antwort machst. Was klingt für dich ganz absurd? Was hilft? Wo bist du nicht sicher? So können wir dir von mal zu mal besser zur Seite stehen. Wir wünschen dir alles Gute bei deinem Vorhaben, Frieden zu finden.
Ich bitte um Entschuldigung, dass wir diese Woche den Teil deiner Frage nicht beantworten können, in dem es um eine medizinische Sichtweise geht. Leider ist unsere Mitarbeiterin kurzfristig erkrankt, die sich um diese Fragen kümmert. Wenn sie nächste Woche wieder gesund ist, werden wir unsere Antwort nachträglich ergänzen. Schau bitte einfach nochmal unter dieser Fragenummer vorbei.
Nachtrag:
Gerne nehme ich aus ärztlicher Sicht noch Stellung zu deiner Frage, wie wir aus medizinischer Sicht die von dir beschriebenen Geburtsfolgen beurteilen.
Du schreibst, dass deine Vulva und dein Vaginaeingang nach den Geburten und der Naht der Dammrisse anders aussehen und sich anders anfühlen, dass der Vaginaeingang verlängert und asymmetrisch erscheint und dass dich das optisch und bei der Intimhygiene stört.
Ich kann sehr gut verstehen, dass sich das für dich unangenehm anfühlt. Es ist nicht so selten, dass Geburten zu Verletzungen der Vagina und der Vulva führen, und dass auch nach deren Versorgung und nach Abheilung der versorgten Dammrisse Veränderungen bestehen bleiben und die Form der Vulva und Vagina anhaltend anders sein kann. Bei ausgeprägten Veränderungen, insbesondere bei einer zu starken Verengung des Vaginaeinganges, welche auch zu Problemen in der Sexualität führt, kann eine operative Revision der Dammnaht überlegt werden. Allerdings wäre ich damit ziemlich zurückhaltend, da diese Operationen wieder neue Probleme oder Schmerzen auslösen können, und das Risiko ist eher höher, wenn schon eine grosse psychische Belastung wegen der Verletzung vorhanden ist.
Ich möchte dich deshalb auch eher darin unterstützen, die traumatisch erlebten Verletzungen in einer Therapie aufzuarbeiten und mittels der vorgeschlagenen Körperwahrnehmungsübungen versuchen zu beginnen, in eine neue, positivere Verbindung mit deinem Genitalbereich zu kommen, so dass es dir hoffentlich Stück für Stück gelingen wird, die Veränderungen zusehends zu akzeptieren und in dein Körperbild zu integrieren.
Trotz der leichten Senkungen Grad 1 in den 3 Kompartimenten kannst du uneingeschränkt Sport machen, insbesondere da du einen starken Beckenboden hast. Du gehst damit kein Risiko ein, die Situation im Genitalbereich zu verschlechtern. Ich denke eher, dass es sogar hilfreich ist, wenn du regelmässig Sport machst.
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Frage Nr. 40408 von 17.11.2025
Ich weiblich 12jahre alt hab so viel Ausfluss das ich schon eine Einlage brauch sonst ist meine Unterhose nach 10 min schon voll nässt. Ist das normal ? Als Info ich hab das immer, nicht nur vor der Periode oder an einer andern bestimmten Zeit
Unsere Antwort
Es ist von Frau zu Frau unterschiedlich, wie viel Ausfluss kommt. Und auch im Laufe des Lebens kann sich das noch verändern.
Es ist eine gute Idee, dass du Einlagen nutzt. Achte am besten darauf keine mit Plastikfolie zu nutzen.
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Frage Nr. 40406 von 17.11.2025
Habt ihr schon mal von orgasmic birth gehört? Denn die umsetzung stelle ich mir schwierig vor. meist ist die Gebärende nicht alleine. Ich kann mir schon vorstellen das es die Entbindung angenehmer macht.
Unsere Antwort
Es wäre spannend zu wissen, wieso du fragst. Planst du eine bevorstehende Geburt? Wenn du noch konkretere Fragen für dich hast, kannst du erneut schreiben und dich auf die Frage Nummer #40406 beziehen.
Orgasmic Birth bezeichnet das Phänomen, dass manche Frauen während der Geburt ähnliche Empfindungen wie beim Sex oder beim Orgasmus erleben – ausgelöst durch Hormone wie Endorphine und Oxytocin. Bei der Geburt werden ähnliche Hormone im Körper ausgeschüttet, wie beim Sex. Es werden grosse Mengen an Endorphinen ausgeschüttet, welche zusätzlich einen schmerzstillenden Effekt haben. Zudem ist mit dem Geburtskanal, also der Vagina, die gleiche Körperstelle beteiligt, wie beim Sex. Es liegt also nahe, dass auch ähnliche Empfindungen auftreten können.
Jede Geburt läuft individuell ab und wird von den Gebärenden unterschiedlich erlebt. Eine orgasmische Geburt kann nicht gezielt geplant werden. Stattdessen steht viel mehr die Selbstbestimmtheit und ein sicheres, entspanntes Umfeld im Vordergrund. Wenig Stress, Konzentration auf die Veratmung der Wehen und vertraute Begleitpersonen fördern eine positive Geburtserfahrung.
Folgende Vorbereitungen kannst du treffen, um deine Geburt möglichst sicher und selbstbestimmt zu gestalten:
- Wahl des Geburtsortes (Krankenhaus, Geburtshaus, Hausgeburt)
- Informiere dich über den Ort, wo die Geburt stattfindet
- Wähle vertraute Begleitpersonen, welche dir eine Unterstützung sind in deinen Wünschen (Partner*in, Freund*in, Doula)
- Wähle eine Fachperson, welcher du vertraust und dich ebenfalls in deinen Wünschen unterstützt (Hebamme, Gynäkolog*in)
- Informiere dich über den Ablauf einer Geburt
- Erstelle einen Geburtsplan, in welchem du dich mit den Möglichkeiten auseinandersetzt, welche dir zur Verfügung stehen
- Setze dich mit Entspannungstechniken auseinander (Geburtsvorbereitungskurs, Meditation, Atemtechniken). Gewisse Atemtechniken kannst du bereits vor der Schwangerschaft erlernen. Wie auch beim Sex, kann die Beckenschaukel, welche in folgenden Beitrag beschrieben ist, auch bei der Geburt helfen.
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Frage Nr. 40403 von 17.11.2025
Bin W
Haben (sehr) kleine o. leichte Frauen (<1.60m o. deutlich kleiner) o. unter 60kg/50kg als Normalgewicht, oder auch sehr große Frauen mehr Probleme bei der Geburt, wegen dem Kind aber auch was Blutverlust vs. eigenes Blutvolumen angeht?
Es gibt auch sehr kleine Frauen die ca 1.50m sind oder sogar kleiner und auch (sehr) kleine Frauen die einen sehr großen Partner haben.
Was könnte man da machen, wenn ja?
Wo ist denn da die Grenze was Größe und Gewicht angeht, bevor es kritisch wird?
Unsere Antwort
Die Körpergrösse allein ist nicht entscheidend. Für eine vaginale Geburt ist vor allem das Verhältnis zwischen dem Becken der Schwangeren, dem Kopfumfang des Kindes und der Lage des Kopfes im Becken wichtig.
Statistisch gesehen haben Frauen unter 145 cm häufiger einen Kaiserschnitt. Das bedeutet aber nicht, dass alle kleinen Frauen einen Kaiserschnitt brauchen. Auch Frauen mit durchschnittlicher Körpergrösse können ein schmales, zierliches Becken haben. Umgekehrt kann eine kleine Frau ein breites Becken haben. Im Durchschnitt haben grössere Frauen auch breitere Becken, was die Geburt erleichtert.
Wenn der Partner deutlich grösser oder kräftiger ist, kann das dazu führen, dass das Kind ebenfalls grösser wird. Wie gross das Kind tatsächlich wird, kann man vor der Schwangerschaft nicht genau sagen. Regelmässige Gewichtskontrollen während der Schwangerschaft helfen, eine Schätzung abzugeben. Es kann aber auch bei einem kleinen Partner ein grosses Kind geben und umgekehrt. Nehmen wir an, das Becken ist schmal oder der Kopfumfang des Kindes gross. Dann kann eine Fachperson untersuchen, wie die Bedingungen für die Geburt sind. Es ist auch sinnvoll, sich gut auf die Geburt vorzubereiten, den Geburtsort sorgfältig auszuwählen und ein vertrauensvolles Umfeld zu schaffen.
Unter- und Übergewicht können die Geburt schwieriger machen. Unterernährung (BMI unter 18) in der Schwangerschaft kann dazu führen, dass das Kind nicht gut versorgt wird. Das kann während der Geburt Stress für das Kind bedeuten und zu einem Kaiserschnitt führen. Bei Untergewicht kann schon ein kleiner Blutverlust nach der Geburt zu einem grossen Energieverlust führen. Ausserdem hat der Körper bei Untergewicht oft zu wenig Reserven für kräftige Wehen. Deshalb ist es wichtig, sich in der Schwangerschaft ausgewogen und ausreichend zu ernähren.
Auch Übergewicht kann das Risiko für Bluthochdruck, Gefässerkrankungen und Schwangerschaftsdiabetes erhöhen. Ausserdem sind bei einem hohen Gewicht der Mutter oder des Kindes die Risiken für Komplikationen während der Geburt erhöht.
Du kannst davon ausgehen, dass Fachpersonen der Geburtshilfe mit Erfahrung schon Geburten unter den verschiedensten Umständen begleitet haben und daher selbst unter schwierigen Bedingungen ihr Wissen und ihre Erfahrung bestmöglich einsetzen.
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Frage Nr. 40366 von 10.11.2025
Liebes Team von Lilli!
Ich bin weiblich und Mutter von 2 Kindern, beide spontan geboren. Bei beiden Kindern hatte ich einen Dammriss. Bei der ersten einen DR 2 (war wohl aber recht tief), bei der zweiten einen DR 1. Beide Erfahrungen waren für mich furchtbar. Unsensibles Verhalten der Fachpersonen, Nähen ohne adäquate Betäubung u.v.m.. Also gar nicht so beschönigend wie es Frau in den Kursen gerne vorher erzählt wird.
Jetzt ist es so, dass mich das Thema so verändert hat. Es hat mich verängstigt, ich habe Schuldgefühle weil ich verletzt wurde (hab ich was falsch gemacht, „schlechtes“ Gewebe?) und diese Odyssee hinterher erleben musste. Es hat mir außerdem eine riesige Portion Wut beschert. Also Wut auf diese (inzwischen alle) Fachpersonen in dem Bereich und das schwierigste: auf Freundinnen/Frauen die ohne Verletzungen geboren haben. Ich fühle das sogar so weit, dass ich es total bescheuert finde, dass man nicht alle Frauen sektioniert. Auch bezüglich der Beckenbodengesubdheit. Für mich war das ein riesiger Eingriff in meine intime und sexuelle Gesundheit/Unversehrtheit und je mehr ich mich damit beschäftige, desto mehr habe ich den Eindruck dass es den Frauen mit Sectio besser geht.
Wie soll ich vorgehen um diese Gefühle zu heilen? Können Sie mir eine andere (konstruktivere) Perspektive geben? Fühle mich leider sehr kaputt und defizitär seitdem. Hab mir immer vorher vorgestellt, dass Geburten so bereichernd sind und wollte alles „richtig“ machen (heißt Spontangeburt ohne Eingriffe). Das habe ich auch geschafft. Nur hinterher hab ich mich gar nicht gut gefühlt oder gar stolz. Ich war schockiert (auch über den Zustand meines Körpers hinterher), die Verletzungen/Behandlung postpartal und hab mich von Anfang an mit anderen verglichen.
Die letzte Geburt ist 6 Jahre her und ich möchte endlich Frieden finden mit dem Thema. Wie kann das gelingen? Viele Grüße und danke im Voraus!
Unsere Antwort
Du hast zwei Kinder auf die Welt gebracht. Das ist eine Leistung, für die du starke Strapazen auf dich genommen hast.
Hast du auch weiterhin körperliche Beschwerden? Oder sind die körperlichen Wunden gut verheilt, aber es bleibt ein seelischer Schmerz?
Die körperliche Unversehrtheit ist ein hohes Gut. Und wir sind froh, dass mittlerweile mehr und mehr öffentlich darüber gesprochen wird, wie belastend bis traumatisierend Geburtserfahrungen sein können. Wir können uns vorstellen, wie schlecht es dir damit geht. Ich verstehe deinen Wunsch sehr gut, Frieden finden zu wollen.
Du hast bereits einen guten Blick darauf, welche Folgen sich aus dem Erleben ergeben haben. Du kannst die Ereignisse nicht ungeschehen machen, aber du kannst für die Zukunft die Erfahrung integrieren und so verarbeiten, dass du davon Abstand gewinnen kannst. Ich halte es für eine sehr gute Idee, dass du dir Unterstützung suchst. Wir sind eine anonyme Online-Beratung und können dich ein Stück deines Heilungsweges begleiten. Wir können dir allerdings vieles nicht bieten, was dir eine Fachperson vor Ort bieten kann. In deinem Fall scheint mir eine persönliche Begleitung sehr hilfreich.
Die letzte Geburt ist jetzt schon 6 Jahre her und du bist da allein bisher nicht weitergekommen. Es kann gut sein, dass du die Geburten traumatisch verarbeitet hast. Eine Psychotherapie mit Schwerpunkt Traumaverarbeitung könnte dir für die erfolgreiche Verarbeitung weiterhelfen. Du schreibst auch von einigen Bezügen zu allgemeinen Lebenseinstellungen und deiner Erfahrung unter der Geburt. Auch die könnt ihr gemeinsam weiter beleuchten.
Falls das nicht direkt geht, kannst du dich auch an eine Beratungsstelle zur sexuellen Gesundheit und Familienplanung wenden. In einigen Städten gibt es sogar spezielle Angebote zum Verarbeiten von traumatischen Geburtserfahrungen.
Fühlst du dich in der Lage, in wohlwollenden Kontakt mit deinem Damm zu kommen? Mach an dieser Stelle nur so viel, wie du gut verkraften kannst. Bitte vereinbare mit dir selbst, dass du dich nicht überforderst. Langsamkeit hilft viel auf deinem Heilungsweg. Du könntest in einer warmen und wohligen Umgebung mit den Händen oder einem Spiegel Kontakt mit deinem Damm aufnehmen. Du kannst erforschen, ob die Spannung im Damm niedrig oder hoch ist, was du spürst, wie es ihm heute geht. Wie geht es ihm, wenn du dich an diese Situationen erinnerst? Auf diese Weise kannst du die Beziehung zu deinem Damm und deiner Vulva und Vagina stärken. Wenn du diese Körperstellen mit neuen Erlebnissen verbinden kannst, kann das heilend wirken. Eine praktische Übung dazu ist die Beckenschaukel, sowie das achtsame Erkunden deiner Geschlechtsregion. Du kannst auch zunächst mit einem Abendritual anfangen, bei dem du eine Hand auf deine Vulva legst und sie im hier und jetzt spürst.
Wir wünschen dir alles Gute.
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Frage Nr. 40341 von 03.11.2025
Die Pille unterdrückt den Eisprung.
Wäre ich nicht auf der Welt, wenn meine Mutter vorher nicht die Pille genommen hätte? Weil die Eizelle aus der ich geworden bin vielleicht früher gesprungen wäre ohne Pille... ?
Unsere Antwort
Das ist eine interessante Frage, die du stellst.
Es haben viele Faktoren dazu geführt, dass du mit genau deinen genetischen Voraussetzungen geboren wurdest. Pro Zyklus reifen zwischen 50 und 1000 Follikel in den Eierstöcken heran. Und nur ein Follikel reift so weit heran, dass er in den Eileiter springt. Weshalb genau dieser eine Follikel springt und kein anderer ist meines Wissens nach nicht abschließend erforscht.
Während eine Frau die Pille nimmt, sind ihre Eierstöcke sozusagen im "Winterschlaf". In dieser Zeit kommt es also nicht zum Eisprung. Es reifen dennoch hin und wieder Follikel heran, jedoch nicht bis zu der Größe, die notwendig ist für einen Eisprung. Die Schlussfolgerung, dass die genau gleiche Eizelle dann früher gesprungen wäre, greift also etwas zu kurz.
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Frage Nr. 40329 von 01.11.2025
Hallo ! (W). Ich war wegen leichtem - aber seit ca. 10 Tagen anhaltendem - Brennen und Juckreiz bei meiner Gynäkologin. Sie hat mich untersucht und noch vor Ort unter dem Mikroskop festgestellt, dass ich „zu viele Darmbakterien“ in der Vagina habe, die diese Beschwerden verursachen.
Ich kenne Pilzinfektionen bereits, allerdings hatte ich sonst immer diesen typischen, starken (!) Juckreiz mit bröckeligem, weißen Ausfluss (kein Brennen). Daher hatte ich mich 10 Tage lang vergeblich mit Mitteln für Blasenentzündung selbst versorgt.
Ich hatte vor zwei Wochen GV mit einem neuen Partner. Die Gynäkologin meinte, die PilzInfektion kam durch die Verkettung von: neuem Partner - neues Mikrobiom - meinen vorhandenen Darmbakterien - Mirkoverletzungen in der Vagina durch Reibung - Stressreaktion = Infektion zusammen.
Warum aber hatte ich dann nicht diese klassischen Symptome wie oben beschrieben ?
Äußert sich eine Pilzinfektion nicht immer gleich ?
Ich habe Vaginalzäpfchen und Kadefungin bekommen.
Vielen Dank für die Antwort.
Unsere Antwort
Pilzinfektionen können sich auf unterschiedliche Weise zeigen. Meistens sind sie begleitet von bröckeligem Ausfluss, wie du ihn beschreibst.
Was ich nicht verstehe, ist, weshalb du mit Mitteln gegen Blasenentzündung behandelt hast. War das Brennen beim Wasserlassen und in der Harnröhre?
Deine Gynäkologin hat dich bereits untersucht und dir eine Behandlung empfohlen. Warte nun am besten ab, ob ihre Behandlung die erwünschte Wirkung zeigt. Falls nicht, solltest du dich nochmal untersuchen lassen.
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Frage Nr. 40301 von 27.10.2025
Hallo ich wollt noch hinzufügen: hab häufig Harndrang, kommt sowohl mal fast nichts und andermal kommt normale Menge. Das heißt ich kann es halten.
Ich denk der Harndrang kommt vom brennen in der Harnröhre (würde das brennen weniger in Blase orten als eher in Harnröhren(gegend). Da hat man fast schon den Wunsch Wattestäbchen in die Harnröhre einzuführen, um zu lindern (was ich natürlich nicht mache)
Seit ich ca 18j alt bin hatte ich brennen in Harnröhre fast jedes Mal vor Periode, deshalb ging ich davon aus das es diesmal auch der Fall sein sollte... ging leider nicht weg.
Vor allem morgens wenn der Urin über Nacht länger in der Blase war.
Die Besonderheit: das brennen ist eher NACH Wasserlassen.
Hallo, hilfe was hilft gegen Brennen vor allem in der Harnröhrengegend nach dem Wasserlassen? Reizblase? Nichts hilft bisher. Beim FA alles ok gewesen. Urologe fand nichts im Ultraschall und nichts im Urin. Keine STI im Abstrich. Wenn nicht besser zur Blasenspiegelung?
Leicht besser wurde es über die Wochen. Jetzt ist es nachts wieder mehr.
Oh man ich bin verzweifelt.
Vielleicht Vaginaltabletten vom Gyn? W, 30
Unsere Antwort
Wir haben dir in der Zwischenzeit bereits geantwortet und dir empfohlen zur Gynäkologin zu gehen. Falls die auch nichts findest, mache am besten nochmal einen Termin bei einem anderen Urologen.
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Frage Nr. 40283 von 24.10.2025
Liebe Lilli
Ich nehme Sertralin und möchte mit dem Medikament schwanger werden.
Ich hab jedoch auch Migräne, ich glaube ohne Aura(?) Und ich habe Angst ein Risiko für Präklampsie zu bekommen, denn Sertralin ist mit Aspirin absolut kontrainduziert.
Ich hab jetzt Angst. Sollte ich eine Schwangerschaft lieber sein lassen?
Ich hörte das Migräne (mit oder ohne Aura?), sowie das Alter der Schwangeren einen Einfluss auf Präklampsie haben
Und Präklampsie wäre ein Ergebnis fehlerhafter Einnistung. Oder?
Gibt es da etwas, womit man vorher zum Beispiel die Gebärmutterschleimhaut untersuchen, das einschätzen kann oder präventiv handeln kann ?
Eine Frage hab ich noch zu einer Entzündung der Gebärmutterschleimhaut (Endometritis?) Stimmt es dass es recht viele Frauen haben aber nicht bemerken?
Das beeinträchtigt wohl die Einnistung.
Welche Rolle spielt diese Entzündung und kann man da was machen?
Ich hatte letztens Antibiotika nehmen müssen und weiß das Antibiotika die Immun-Abwehr in der Vagina beeinträchtigt.
Jetzt bin ich mir total unsicher, ob durch irgendwas z.b unsauberer Hände oder beim Duschen Schmutz oder anderes in die Vagina gelangt, die (unter anderem auch diese genannte) Entzündungen auslösen könnte? Könnt ihr mir da Entwarnung geben, das es keine Auswirkungen bezüglich folgende Schwangerschaft hat? VG
Unsere Antwort
Es ist richtig, dass die Migräne das Präeklampsierisiko in einer Schwangerschaft erhöhen kann, insbesondere eine Migräne mit Aura. Sie gehört allerdings nicht zu den Hauptrisikofaktoren. Dazu gehören vor allem: chronischer Bluthochdruck, eine vorbestehende Nierenerkrankung, Diabetes mellitus, Autoimmunerkrankungen (v.a. Lupus und Antiphospholiipidsyndrom), Gerinnungsstörungen, Alter über 40j oder starkes Übergewicht. Nur wegen der Migräne allein wäre das noch kein Grund, von einer Schwangerschaft abzuraten. Am besten besprichst du dich aber mit deiner Frauenärztin, denn sie kennt deine Geschichte im Detail und kann dich persönlich beraten, was im Bezug auf eine geplante Schwangerschaft zu beachten wäre, auch wegen dem Sertralin.
Die Präeklampsie wird durch verschiedene Faktoren verursacht. Einer der Wichtigsten ist eine nach der Befruchtung gestörte Einnistung in die Gebärmutterschleimhaut. Es kommt in der Folge zu einer unzureichenden Versorgung der Plazenta mit Sauerstoff, weshalb diese Faktoren freisetzt, welche dann negativ auf das gesamte Gefässsystem der Schwangeren wirken, was zu Bluthochdruck, Wassereinlagerungen bei der Schwangeren und zu einer Minderversorgung des Feten führen kann. Es kann deshalb zu Beginn der Schwangerschaft das Risiko für eine Präeklampsie berechnet werden aufgrund Kombination verschiedener Faktoren wie der schon genannten Risikofaktoren, einer Blutdruckmessung an beiden Armen der Schwangeren, der Ultraschall-Messung der Flussgeschwindigkeit in der Arterie, die die Gebärmutter versorgt, sowie der Wert eines Hormons aus dem Blut der Schwangeren. Wenn sich daraus ein erhöhtes Risiko für eine Präeklampsie ergibt, wird eine Behandlung mit Aspirin zwischen der 12.-36. Schwangerschaftswoche empfohlen, wodurch die Häufigkeit der Entstehung der Präeklampsie signifikant vermindert werden kann.
Bezüglich deiner Frage nach Endometritis: das ist insgesamt selten und es gibt auch keine Empfehlung, aktiv nach einer solchen Endometritis zu suchen. Es wird einzig eine Testung auf eine Infektion mit Chlamydien in der ersten Schwangerschaftskontrolle empfohlen, welche bei Nachweis antibiotisch behandelt werden sollte.
Bezüglich der bei dir kürzlich erfolgten Antibiotika-Behandlung und möglicherweise unsauberen Händen musst du dir bezüglich der Gebärmutterschleimhaut und einer späteren Schwangerschaft keine Sorgen machen.
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Frage Nr. 40282 von 23.10.2025
Ich hatte die Frage 40253
Und ja das ist diese Untersuchung und ich weiß auch irgendwie das das auch normal ist für die Ärzte nur ich bin auch noch nicht so doll in der Pubertät also ich habe noch keine Brüste und nur so vielleicht 10 Schamhaare und sagen die dann was dazu? Also so das ich noch nicht so weit bin ?
Unsere Antwort
Nein, ich denke nicht, dass sie dir sagen werden, dass du noch nicht so weit bist. Du bist mit deiner Entwicklung nämlich ganz im normalen Bereich. Lies dir dazu mal diesen Text durch. Dort erfährst du, wann und wie sich dein Körper in der Pubertät entwickelt.
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Frage Nr. 40253 von 15.10.2025
Hallo ich bin ein Mädchen und ich bin 12 und ich habe bald eine Vorsorgeuntersuchung beim Arzt und ich habe gehört man muss sich da auch ausziehen stimmt das?
Unsere Antwort
Das kommt darauf an, welche Untersuchung genau gemacht wird. Ich vermute, dass es sich bei dir um die Jugenduntersuchung (J1) handelt. Das ist eine Vorsorgeuntersuchung, die im Alter von 12-14 Jahren gemacht wird. Bei dieser Untersuchung schaut die Ärztin oder der Arzt vor allem, ob du dich gesund entwickelst, misst Größe, Gewicht, Blutdruck und redet mit dir über deine Pubertät, Ernährung, Bewegung, Schule oder Sorgen.
Manchmal wird auch kurz geschaut, wie sich dein Körper entwickelt. Dafür ist es wichtig, dass der Arzt oder die Ärztin den ganzen Körper ansehen kann. Deshalb kann es sein, dass du dich ein Stück weit ausziehen musst, aber nur so viel, wie nötig. Wenn dir etwas unangenehm ist, darfst du das jederzeit sagen! Du kannst auch fragen, warum etwas untersucht wird oder ob du etwas lieber anders machen möchtest. Für Kinder- und Jugendärzt*innen ist die Untersuchungssituation Alltag. Sie gehen professionell und respektvoll mit dir um.
Wenn du willst, kann auch ein Elternteil oder jemand, dem du vertraust, dabei sein.
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Frage Nr. 40227 von 26.09.2025
Liebes Beratungsteam! Ich bin weiblich, 32 Jahre alt und Mutter 2er Kinder. Seit der letzten Geburt vor 5 Jahren habe ich unter anderem (neben cysto-, utero- und rektocele grad 1 , Nachtröpfeln und einem
schlecht genähtem DR I) das Problem, dass beim Schwimmen Wasser in die Vagina kommt oder eben auch Luft bei Bewegungen und Sport. Jetzt war ich bei einer ausgebildeten Beckenbodenphysiotherapeutin, die mir gegen die Senkungsproblematik ein Pessar verordnet hat. Für das Nachtröpfeln hat sie auch im Ultraschall keine Ursache gefunden und auf blasentraining verwiesen (Blase nicht zu voll werden lassen, aufrechte Position beim Wasserlassen etc.). Meinen Beckenboden findet sie hingegen sehr gut von der Kraft her. Tendenz zum Hypertonus. Jetzt weiß ich nicht woher dieses Luft- und Wasserthema kommt. Können Sie sich das vorstellen? Und auch was ich tun kann? Ich finde es sehr unangenehm, im Schwimmbad unhygienisch und vermeide deshalb Sport mit anderen und gehe auch so gut wie nie mit meinen Kinder schwimmen. Viele Grüße und herzlichen Dank für Ihre wertvolle Arbeit!
Unsere Antwort
Du beschreibst Beschwerden wie das Absinken der inneren Organe, den unkontrollierten Verlust von Urin sowie das Ansaugen von Luft und Wasser. Diese Symptome könnten sich auf eine instabile Beckenbodenmuskulatur zurückführen lassen. Um jedoch genau beurteilen zu können, in welchem Zustand sich dein Beckenboden befindet, empfehle ich dir in erster Linie eine regelmässige Beckenbodenphysiotherapie mit gezielten Übungen. Wenn du das Gefühl hast, dass dir deine aktuelle Beckenbodenphysiotherapeutin nicht so weiterhilft, wie du es dir wünschst, könntest du dir an anderer Stelle eine zweite Meinung einholen.
Ein instabiler Beckenboden bedeutet nicht, dass es unmöglich ist, den Beckenboden ausreichend anzuspannen. Die Beckenbodenphysiotherapeutin hat bereits festgestellt, dass der Tonus des Beckenbodens eher erhöht ist. Es ist möglich, dass du dir eine hohe Grundspannung im Beckenboden angewöhnt hast, um zum Beispiel den Symptomen wie unkontrolliertem Harnverlust entgegenzuwirken. Es kann auch sein, dass du bereits vor den Geburten mit einer erhöhten Spannung im Beckenboden unterwegs warst. Dazu bräuchte ich noch mehr Angaben. Auch weitere Faktoren wie sportliche Aktivitäten oder das Körpergewicht spielen hierbei eine Rolle.
Ist jedoch die Grundspannung allgemein erhöht, kann es sein, dass der Spielraum zwischen gefühlter Entspannung und Anspannung des Beckenbodens eher klein ist. Wenn dieser Spielraum eingeschränkt ist, wird es für den Beckenboden schwierig, sich an Bewegungen und Belastungen anzupassen.
Das Gespür dafür, wie hoch die Spannung im Beckenboden aktuell ist, lässt sich trainieren. Dazu haben wir zwei Texte geschrieben, die zwar einen Bezug zur Sexualität haben, aber auch allgemein helfen, den Beckenboden besser wahrzunehmen. Im Text „Beckenbodentraining für Frauen für den Sex“ findest du eine Beschreibung, wie du lernen kannst, den Spielraum zwischen An- und Entspannung des Beckenbodens zu erweitern. Dabei geht es darum, den Beckenboden bewusst ansteuern zu lernen. Im Text „Was bringen Liebeskugeln für den Beckenboden?“ findest du konkrete Tipps, wie du dies auch mit sogenannten Liebeskugeln üben kannst. Es gibt zudem spezielle Geräte, die vaginal eingeführt werden und mittels eines Geräts oder einer App ein sogenanntes Biofeedback geben. Auch diese können für ein gezieltes Wahrnehmungstraining des Beckenbodens hilfreich sein.
Regelmässige Wiederholungen, beispielsweise durch gezielte Übungen der Beckenbodenphysiotherapie und die oben beschriebenen Wahrnehmungsübungen, können einen positiven Effekt haben und die Symptome lindern. Sollten die Beschwerden jedoch anhalten oder sich mit der Zeit verschlimmern, empfehle ich eine erneute ärztliche Abklärung.
Zum Thema Dammriss: Um hierzu genauer Stellung nehmen zu können, benötige ich mehr Informationen, um den aktuellen Zustand des Dammes vorstellen zu können. Du darfst gerne nochmals schreiben und gezielt auf diese Frage eingehen. Gib dabei bitte die Nummer dieser Frage mit an. Oft lohnt es sich gleich wie beim Beckenboden, auch beim Damm wieder ins Spüren zu kommen. Dabei kann es helfen, denn Damm mit einem Öl (z.B. Kokosöl) zu berühren und zu massieren, um die Wahrnehmung und die Durchblutung zu fördern.
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Frage Nr. 40221 von 25.09.2025
Hallo
Seid ungefähr 4 Monaten kommt meine periode immer 1 Tag früher, wirklich immer genau 1 tag ist das normal? Weil sonst meine periode kam immer wirklich immer am 29 dann plötzlich am 28 dann am 27 dann am 26 und jetzt am25 was denkt sich meine gebärmutter da bei?
Unsere Antwort
Ja, das ist vollkommen normal. Ein normaler Menstruationszyklus dauert 21 bis 35 Tage. Wie regelmässig die Periode eintritt, kann sich im Verlauf deines Lebens ändern. Wenn du mehr über den Menstruationszyklus wissen möchtest, lies doch mal diesen Text.
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