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Frage Nr. 33878 von 22.10.2021

Guata Obig
Ich (m,18) melde mich, weil bei mir ein starkes Bedürfnis nach Pornos besteht. Mittlerweile schaue ich etwa 5 pro Tag. Ich kann nur noch mit Pornos zum Orgasmus kommen. Es ist schrecklich! Ich denke ständig an die Pornos und kann es nicht mehr vermeiden zu ihnen zu greifen.
Wie kann ich meine Sucht abgewöhnen?
Muss ich zu einem Psychologen gehen?
Lg und vielen Dank!

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33880

Hallo
Bin m,18 und schreibe Ihnen, weil ich ein starkes Bedürfniss nach Pornos habe. Seit etwa einem Jahr komme ich einfach nicht mehr von ihnen los. Es ist schrecklich! Ich schaue jetzt etwa 15 Pornofilme pro tag. Da ich im Home Office arbeite, komme ich auch einfacher an sie. Ich denke ständig an die Pornos und in jeder Freien Minute schaue ich einen. Eine Liebes- Beziehung hatte ich noch nie.
Wie kann ich meine Sucht ablegen?
LG und vielen, vielen Dank

Unsere Antwort

Mir ist noch nicht klar, seit wann du 5 bzw. 15 Pornos pro Tag schaust. Wann hat das angefangen?

Mit dranghaftem Pornoschauen lassen sich viele unangenehme Gefühle und unerfüllte Bedürfnisse vermindern. Dieses Verringern von unerfüllten Bedürfnissen, Spannungen, vielleicht auch Ängsten ist aber nur für einen kleinen Zeitraum erfolgreich. Dies wird der Grund sein, weshalb du dir mehrmals am Tag Erleichterung verschaffst.

Es ist also weniger ein Bedürfnis nach Pornos. Die Pornos sind eher Mittel zum Zweck. Um dir ein Ventil zu geben und für Spannungsabfuhr zu sorgen. Und auch, um dich nicht damit auseinanderzusetzen, was dich unglücklich oder unzufrieden macht. Vielleicht ist das deine Sehnsucht nach einer Paarbeziehung, nach Paarsexualität? Welche Gründe siehst du? Und welche anderen Strategien hast du bereits, dich gut um dich zu kümmern?

Nehmen wir an, du merkst, dass du allein nicht weiterkommst. Dann möchte ich deine Überlegung bestärken, Psychotherapie in Anspruch zu nehmen. In einer Verhaltenstherapie oder in einer Sexualtherapie nach Sexocorporel erprobst du andere Wege, um mit Stress oder unangenehmen Gefühlen umzugehen.

Der erste Schritt in der Therapie besteht darin, ein persönliches »Problemmodell« oder einen »Drangkreislauf« zu erarbeiten. So verstehst du, wann und warum du zu Pornos greifst, ohne es eigentlich zu wollen. Dann erweiterst du deine Strategien für diese kritischen Situationen und lernst, dein Leben selbstbestimmt zu gestalten.

Wir haben die Frage 33880 hier hinzugefügt, weil sich die beiden Fragen sehr ähnlich sind. Vielleicht hast du uns beide Fragen gestellt.

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