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Frage Nr. 35376 von 03.07.2022

Hallo. Ich bin w, 27. Ich hatte Chlamydien und habe auf eurer Seite die Antworten dazu gelesen, bin aber etwas unsicher damit: Ihr schreibt meist, dass eine asymptomatische Infektion quasi kein Risiko für Unfruchtbarkeit etc. darstellt. Aber gleichzeitig steht an vielen Stellen im Internet, dass gerade unerkannte Infektionen ohne Symptome eine Gefahr sind, weil dann die Bakterien aufsteigen. Zudem schreibt ihr meist von Chlamydiose: Ist das das gleiche wie eine Unterleibsentzündung/PID? Diese scheint ja das Problem zu sein, aber kann ja auch ohne Symptome sein, oder?

Unsere Antwort

Eine Chlamydieninfektion bedeutet noch nicht eine PID (=pelvic inflammatory disease), also eine Unterleibsentzündung. Eine PID zeigt sich normalerweise mit schweren Symptomen: starke Unterbauchschmerzen, verstärkter, zum Teil eitriger vaginaler Ausfluss, Fieber und Krankheitsgefühl. In so einem Fall haben sich die Chlamydien stark vermehren können und sind aufgestiegen bis ins Innere der Gebärmutter und zu den Eileitern, wo sie eine eitrige Infektion verursachen. Eine solch schwere Infektion kann dann auch zu einer Vernarbung der Eileiter und damit zu einer eingeschränkten Fruchtbarkeit führen. 

Bei einer asymptomatischen Chlamydieninfektion ist das Risiko für eine PID und somit auch für eine Vernarbung der Eileiter niedriger als bei einer Chlamydieninfektion, die Symptome verursacht (wie vermehrter Ausfluss, brennende Schmerzen). In dieser Studie zeigte sich zusätzlich, dass das Risiko für Eileitervernarbungen grösser ist, wenn die Erstinfektion mit Chlamydien bei Frauen unter 20 Jahren aufgetreten ist als bei Frauen, die die erste Chlamydieninfektion mit über 24 Jahren hatten. Mehrfache Chlamydieninfektionen erhöhen ebenfalls das Risiko für eine eingeschränkte Fruchtbarkeit.

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