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Frage Nr. 35626 von 13.09.2022

Ich glaube ich habe eine Pornosucht, da ich Pornos seit mehreren Jahren konsumiere und schon ein paar gescheiterte Versuche der Abstinenz unternommen habe. Zudem habe ich auch eine Zunahme des Konsums festgestellt. Soweit ich weiß ist es aber noch keine anerkannte Sucht oder fällt unter Sexualtherapie. Die Krankenkasse zahlt aber keine Therapie zu noch keiner anerkannten Sucht und ich kann sie mir nicht leisten. Wie komme ich von der Sucht los?

Unsere Antwort

Wir empfehlen die Abstinenz nicht, wenn jemand dranghaft Pornos konsumiert. Erfahrungsgemäss gelingt das nur über ein paar Wochen oder Monate.

Entscheidend ist viel mehr, dass man angeht, was hinter dem dranghaften Verhalten steht. Sehr oft ist das eine Mischung aus Problemen im Umgang mit Gefühlszuständen, gekoppelt mit einer ungeeigneten Methode der sexuellen Erregung, die wenig Lust und genussvolle Befriedigung erlaubt. Ersteres lohnt sich, im Rahmen einer Psychotherapie anzugehen, zweiteres im Rahmen einer Sexualtherapie. Beides kann zumindest zum Teil von der Krankenkasse übernommen werden, wenn die Fachperson eine entsprechende therapeutische Grundausbildung hat.

Der Konsum von Pornos allein ist aber noch keine Sucht. Ich weiss nichts über dich und kann das daher bei dir nicht beurteilen. Ich empfehle dir, dass du unseren Text über dranghaften Pornokonsum liest und schaust, ob der Konsum der Pornos bei dir tatsächlich suchtartig – oder besser dranghaft – ist. In dem Text findest du auch Ideen und Tipps, wie du das angehen könntest. Falls du männlich bist, empfehle ich dir zudem das Buch "Klappt's" von Michael Sztenc. Er schreibt darin auch über dranghaften Pornokonsum, und wie man das angehen kann.

Selbstverständlich kannst du uns auch wieder schreiben, wenn die Lektüre unseres Textes über dranghaften Pornokonsum bei dir weitere Fragen aufgeworfen hat. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.

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