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Frage Nr. 35668 von 23.09.2022

Hallo Lilli-Team,
Ich (w), 19 Jahre alt, habe in letzter Zeit immer Angst schwanger zu werden. Ich verhüte mit der Pille, und trotzdem habe ich Angst schwanger zu werden. Meistens habe ich dieses Gefühl um meinen Eisprung, könnte dies zusammenhängen? Oft rede ich mir dann die kleinsten Veränderungen auf eine Schwangerschaft hin.
Kann es sein das im Laufe eines Zyklus sich die Brustwarzen verändern?

Unsere Antwort

Angst ist ein wichtiges Grundgefühl. Sie sorgt dafür, dass deine Aufmerksamkeit für mögliche Gefahren grösser wird. Deshalb bist du so aufmerksam für kleinste Veränderungen und fragst dich, ob das Zeichen für eine Schwangerschaft sein könnten. Das ist erstmal normal und voll okay. Denn du willst ja nicht schwanger werden.

Nun hast du allerdings bereits eine wirksame Verhütung. Die Pille schützt dich zuverlässig vor einer Schwangerschaft, denn sie sorgt dafür, dass du keinen Eisprung hast. Mit der Zeit um deinen Eisprung meinst du wahrscheinlich etwa 14 Tage vor der nächsten Blutung. Möglicherweise zeigt dir deine Zyklus-App zu dem Zeitpunkt den Eisprung an. Doch du hast unter der Pille, wie gesagt, keinen Eisprung. Deshalb kann auch die Angst nicht mit dem Eisprung zusammenhängen. Aber es kann natürlich sein, dass du dir dann besonders grosse Sorgen machst, weil du glaubst, dass die Gefahr zu diesem Zeitpunkt grösser ist.

Du merkst, dass bestimmte Gedanken deine Angst verstärken. Zum Beispiel: „Meine Brüste sind heute irgendwie empfindlich – das könnte Anzeichen einer Schwangerschaft sein!“ Wenn du diesem Gedanken Glauben schenkst, dann entsteht noch mehr Angst und dadurch eine noch größere Aufmerksamkeit für körperliche Veränderungen. Eine Alternative wäre folgendes: Wenn du solche Gedanken hast, dann nimm sie erstmal einfach interessiert wahr. Sag dir: „Oh, das ist wieder so ein Gedanke an Schwangerschaft. Das ist okay. Meine Angst will mich nur beschützen und dafür bin ich dankbar. Ich weiss aber, dass die Pille ein sicheres Verhütungsmittel ist und ich nicht schwanger bin.“ Am besten atmest du dann noch ein paar Mal tief aus. Du versuchst also nicht, deine Angst zu unterdrücken, sondern du dankst ihr für den Hinweis, ohne dich aber hineinzusteigern. Du erinnerst dich an das, was du weisst – zum Beispiel, dass du keinen Eisprung hast und dass bestimmte Körperveränderungen im Verlauf des Zyklus normal sind. Und du signalisierst deinem Körper durch tiefes Ausatmen, dass deine Angst sich beruhigen darf. Denn du hast sie gesehen, bist auf ihren Hinweis eingegangen und hast überprüft, dass du in Sicherheit bist. Falls du noch mehr wissen möchtest, lies bitte unseren Text Ich (w) habe Angst vor einer Schwangerschaft: Was tun?

Welche Veränderungen der Brustwarzen meinst du? Kannst du das genauer beschreiben?

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