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Frage Nr. 35731 von 07.10.2022

Kupferspirale mehrmals verrutscht was tun?

Hallo Lilli vor einem Jahr habe ich die Kupferspirale einsetzen lasen. Nach der ersten Nachkontrolle ist diese noch gut gesessen. Nun ein halbes Jahr später habe ich bei der Gynäkologin festgestellt, dass sie verrutscht ist. Nun habe ich eine neue Kupferspirale einsetzen lassen. Aber auch diese ist wieder verrutscht. Da ich nicht hormonell verhüten möchte, habe ich mir überlegt die Spirale trotzdem drin zu lassen und zusätzlich mit Kondomen zu verhüten.

Wäre so der Schutz vor einer Schwangerschaft falls einmal mit dem Kondom gebrauch etwas schief läuft etwas besser als wenn die Spirale gar nicht drin wäre? Bzw. ist es allgemein Problematisch eine leicht verrutschte Kupferspirale in der Gebärmutter zu lassen? Was gibt es für hormonfreie Alternativen wenn die Gebärmutter die Spirale absösst? Kann es sein, dass die Gebärmutter die Spirale eines anderen Herstellers nicht abstösst?
Vielem Dank für eure Amtwort!

Unsere Antwort

Ich finde es nicht empfehenswert, eine verrutschte Kupferspirale in der Gebärmutter liegen zu lassen. Eine besonders ungünstige Situation würde entstehen, wenn du schwanger würdest bei liegender (verrutschter) Spirale. Auf den Verhütungsschutz kannst du nicht mehr wirklich zählen bei verrutschter Spirale, von dem her würde ich ganz auf eine andere Verhütungsmethode wechseln.

Wenn du hormonfrei verhüten möchtest, bietet sich das Kondom oder das Femidom an, idealerweise kombiniert mit der symptothermalen Methode, so dass du mit der Zeit immer genauer weisst, wann deine fruchtbaren bzw. unfruchtbaren Tage sind. Und/oder vielleicht interessiert du dich für die Verhütung mit einem Pessar, zum Beispiel dem Caya-Diaphragma. 

Wenn du eigentlich am liebsten mit einer Spirale verhüten möchtest und die Spirale mehrmals verrutscht ist, würde es sich lohnen, mit einem 3D-Ultraschall abzuklären, ob es eine anatomische Veränderung des Gebärmutterinnenraums gibt, der für das Verrutschen verantwortlich ist. Manchmal gibt es Septen in der Gebärmuttermitte oder angeborene Gebärmutter-Formveränderungen, wie zum Beispiel ein Uterus arcuatus, Uterus unicornis oder Uterus bicornis. Wenn du eine solche Veränderung hättest, wären Spiralen für dich generell nicht geeignet.

Wenn eine solche Formveränderung ausgeschlossen werden kann, könnte man es noch mit einer etwas anders geformten Kupferspirale probieren, also zum Beispiel eine T-förmige statt eine "kuppelförmige" Kupferspirale. Auch die Kupferkette Gynefix könnte noch in Frage kommen. Das Gynefix wird mit einem Knoten am Gebärmutterdach festgemacht und sollte deshalb nicht verrutschen können. Allerdings ist die Einlage relativ schwierig und Komplikationen sind möglich. Am besten lässt du dich diesbezüglich von deiner Frauenärztin beraten. 

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