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Frage Nr. 37086 von 17.06.2023

Antwort zu 37079

Danke, ihr habt recht es zeigt liebevollen Sex mit unterschiedlichen Fantasien. Dennoch steht im Textteil, dass manche Leute ihre Fantasien ausleben, im Zuge von Rollenspielen. Nun hab ich mich im Internet bezüglich ausleben der eigenen Fantasien etwas schlauer machen wollen, damit man an die Sache Verantwortungsbewusst und informiert herangehen kann. Dort bin ich immer wieder auf die Meinung gestoßen, dass man seine "Kinks" gar nicht kennen kann, bevor man es nicht ausprobiert.

Dadurch ist bei mir im Umkehrschluss der Gedanke entstanden, dass meine Fantasien unter Umständen gar nichts mit meinen Vorlieben und der Realität zu tun haben könnten & das fand ich beängstigent.

Ein konkretes Beispiel: Fesselspiele könnte ich in Echt spannend finden. Hab ich noch nie probiert, aber der Gedanke ist erregend. Allerdings find ich es erregend zu fesseln, aber gefesselt zu sein macht mich gar nicht an. Wenn ich darüber fantasiere gefesselt zu sein wird mir eher unwohl. Ich verliere gar nicht gern die Kontrolle. Und an der Stelle denk ich mir dann, dass ich mich hoffentlich nicht wirklich von irgendjemand fesseln lassen muss, um mir zu beweisen, dass das nicht wirklich mein Ding ist. Also ich denke schon, dass ich aus meiner bisherigen Lebens- & Sexualerfahrung, Fantasien und Bauchgefühl ganz gut abschätzen kann, was mir gefallen könnte und was nicht.

Ich hatte in letzter Zeit das Gefühl richtig viel über meine eigene Sexualität und meinen Körper herausgefunden zu haben und das fühlt sich irgendwie befreiend an. Ich hätte schon gehofft, dass ich nun ganz gut einschätzen kann worauf ich stehe.

Unsere Antwort

Ich glaube, jetzt verstehe ich deine Fragen.

Ich beziehe mich auf diesen Satz in deiner ersten Frage: „Deshalb hab ich schon mal angefangen mich im Internet schlau zu machen & hab dort immer wieder gelesen, dass man praktisch nicht wissen kann auf was man steht ohne, dass man es selbst ausprobiert hat“. Bitte sieh das nicht so absolut: Die Idee ist, dass du alles ausprobierst, was dich reizt, interessiert, neugierig macht – oder eben was du in der Fantasie erregend findest. Die Idee ist nicht, dass du Dinge ausprobierst, bei denen dich der Gedanke daran mit Unwohlsein erfüllt! Deine Fantasien können dir Ideen geben, was du ausprobieren möchtest – und was nicht.

Der Gedanke, jemand anderen zu fesseln, erregt dich, und der Gedanke, gefesselt zu werden, erregt dich überhaupt nicht. Nun könntest du das mal ausprobieren, jemand anderen zu fesseln. Niemand sollte dann von dir erwarten, dass du auch ausprobierst, dich fesseln zu lassen. Bei BDSM werden Wünsche und Bedürfnisse und Grenzen respektiert. Du hast sicher schon von „Dom“ und „Sub“ gehört – also die eine Person ist im Rollenspiel „dominant“, die andere „submissiv“. Du könntest jetzt mal die dominante Rolle explorieren. Du könntest dir dafür eine*n erfahrene*n Sub suchen, mit der*dem du Rollenspiele ausprobieren kannst.

Schreib gern wieder, wenn du weitere Gedanken/Fragen hast.

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