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Frage Nr. 37758 von 25.01.2024

Stimmt es dass Grübeln bei Depressionen oder hartnäckige Zwangsgedanken auch etwas psychotisches hat/anmutet? Wegen dem obsessiven (Hängenbleiben) an Gedanken?
Warum/ ist das der Grund, warum da manchmal Augmentation mit Antipsychotika hilft?

Unsere Antwort

Grübeln und Zwangsgedanken sind ganz einfach Grübeln und Zwangsgedanken und haben in sich noch nichts Psychotisches.

Eine Psychose ist ein Verlust des Kontakts zur Realität. Sie umfasst in der Regel Wahnvorstellungen (falsche Überzeugungen darüber, was geschieht oder wer man ist) und/oder Halluzinationen (Dinge sehen oder hören, die nicht da sind). Die Arten von Wahnvorstellungen und Halluzinationen hängen oft mit den depressiven Gefühlen zusammen. Manche hören z.B. Stimmen, die sie kritisieren oder ihnen sagen, dass sie es nicht verdienen zu leben. Eine Person kann auch falsche Vorstellungen über ihren Körper entwickeln, z.B. glauben, dass sie Krebs hat.

Wenn eine Person eine Depression mit Grübeln und Zwangsgedanken hat, ist das also noch keine psychotische Depression.

Zur Augmentation mit Antipsychotika: Es gibt möglicherweise antidepressive Eigenschaften von gewissen Antipsychotika, ausserdem stimmungsstabilisierende Wirkungen bei bipolaren Störungen. Ausserdem gibt man Antipsychotika bei psychotischen Symptomen.

Schreibst du über dich selbst? Dann empfehle ich dir, dass du deine Fragen mit dem Arzt*der Ärztin, die dich behadelt, klärst. Denn jeder Mensch ist unterschiedlich, und jede Depression auch.

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