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Frage Nr. 37808 von 30.01.2024

Liebes Lilli-Team
Kann ich (w, 28) das Präejakulat meines Freundes bedenkenlos in den Mund nehmen? Wie ich mehrfach gelesen habe, dient das Präejakulat dazu, vor der Ejakulation die Harnröhre von Urinresten zu reinigen, oder zu neutralisieren. Das Präejakulat selbst stelle ich mir daher als etwas Schmutziges vor, bzw. die Vorstellung, dass es Urinreste darin hat, ekelt mich. Ich konnte mich noch nie überwinden, es richtig in den Mund zu nehmen, aber würde es eigentlich gerne ausprobieren. Woraus besteht das Präejakulat genau? Kommen die darin enthaltenen Stoffe auch in unserer Nahrung vor?
Vielen Dank im Voraus für die Beantwortung meiner Frage!

Unsere Antwort

Wenn dein Freund keine sexuell übertragbaren Krankheiten hat, kannst du das Präejakulat problemlos in den Mund nehmen. Das Präejakulat (Lusttropfen) dient dazu, wie du richtig gelesen hast, den pH Wert in der Harnröhre zu neutralisieren, also für die Spermien günstiger zu gestalten. Ausserdem unterstützt es die Gleitfähigkeit beim Geschlechtsverkehr. Urin ist, wenn man keine Infektion hat, steril. Das heisst Urin ist sehr sauber. Ganz anders verhält es sich mit dem Darm und auch der Mundhöhle und der Haut, die sind stark mit Keimen besiedelt, was aber für unser überleben auch sehr wichtig ist. Der stechende Uringeruch, der nach einer Zeit entsteht, wenn der Urin den Körper verlassen hat, rührt daher, dass durch Bakterien der Umgebung, die Zersetzungsprozesse des Urins ausserhalb des Körpers beginnen.

Das Präejakulat ist ein  schwach alkalisches schleimiges Sekret der Bulbourethraldrüsen (Cowperschen Drüsen), welche entlang der Harnröhre liegen. Ich verstehe deine Frage mit der Nahrung nicht genau. Wie meinst du das? Grundsätzlich ist es so, dass alles was im Körper "gebaut und sezerniert" wird, auch aus unserer  Nahrung "entsteht". Die in kleinste Bestandteile zerlegte Nahrung wird zum Beispiel als Energie oder als "Bausteine" für die Prozesse gebraucht, die unser Leben erhalten und auch für Erneuerung und Produktion der Sekrete sorgen. Dabei sind die Stoffe, die wir mit der Nahrung zu uns nehmen, natürlich nicht in allem in gleicher Verteilung enthalten.

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