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Frage Nr. 37822 von 02.02.2024

Hallo liebes Lilli-Team,
Ich (m, 33) habe ein Problem: Ich würde gerne eure Tipps aus dem Text "Wie mach ich mich interessant, attraktiv, sexy und liebenswert?" umsetzen. Allerdings habe ich bemerkt, dass ich viele Dinge gern tun oder können würde, aber zu "ergebnisorientiert" bin. Das heißt, ich würde z.B. gerne gut zeichnen / malen können, habe aber keine Motivation zu üben. Ich würde gerne fit sein, habe aber keine Lust zu trainieren. Ich denke, ihr versteht, was ich meine. Meine Frage also ist: Wie kann ich lernen, den Prozess an sich zu mögen / genießen, anstatt ihn nur als notwendiges Übel zu sehen? (Quasi ein bisschen nach dem Motto "der Weg ist das Ziel".) Wenn ich meine Haltung in dieser Hinsicht nicht ändere werde ich wohl nie anfangen, etwas an mir zu verändern. Ich merke dann, dass ich mir oft Dinge denke wie "Ach, so sehr lohnt sich der Aufwand auch wieder nicht" oder "Ach, das schaffst du wahrscheinlich eh nicht", was mich dann natürlich runterzieht. Wie komme ich gegen solche Gedanken an? Ich habe mir im Internet schon ein paar Tipps diesbezüglich durchgelesen [...], habe aber wenig Hoffnung, dass ich sie umsetzen kann. Könnt ihr mir da helfen? Vielen lieben Dank euch!

Unsere Antwort

Toll, dass du unseren Text gelesen hast und unsere Tipps gerne umsetzen möchtest. Ich kann verstehen, dass sich der Gedanke daran für dich momentan frustrierend anfühlt. Dein Fokus scheint tatsächlich vor allem darauf zu liegen, irgendwo angekommen zu sein. Du möchtest etwas können oder etwas sein. Und ich frage mich: Warum möchtest du das eigentlich? Wenn du keine Lust hast zu malen oder zu zeichnen, warum möchtest du es dann können?

Du scheinst hohe Erwartungen an dich selbst zu haben, und daran, was du glaubst können oder sein zu müssen. Und dann ist es total verständlich, wenn du schnell die Motivation verlierst. Dann siehst du nur all die Dinge vor dir, die du noch nicht kannst. Und du verlierst den Mut, überhaupt mit etwas anzufangen. 

Stattdessen könntest du dich auf die Dinge konzentrieren, die du gerne machst und die dir Spass machen. Und ich bin mir sicher, dass es solche Dinge gibt. Was machst du gerne? Was tut dir gut? Und dann mach das. Einfach weil es an sich Spass macht. Und ohne damit ein Ziel erreichen zu wollen. In dem Text «Wie mach ich mich interessant, attraktiv, sexy und liebenswert?» geht es ja vor allem um die Dinge, die dir Spass machen und die dich interessieren. Was sind diese Dinge für dich? Und gibt es vielleicht etwas, was du gerne einmal ausprobieren möchtest, einfach weil es dir Spass machen könnte? Und bei dem es ganz egal wäre, ob du es irgendwann mal so richtig gut kannst oder nicht?

Und statt dich darauf zu konzentrieren, wie du gerne sein möchtest, kannst du dich fragen: Was magst du jetzt schon an dir? Was hast du in deinem Leben schon geschafft, worauf du so richtig stolz bist? 

Aber vielleicht gibt es trotzdem etwas, das du gerne an dir verändern möchtest. Dann kannst versuchen herauszufinden, wie es dir Spass machen würde, dahin zu kommen. Wenn du zum Beispiel gerne fit sein möchtest, aber dir die Motivation fehlt, überleg mal, wie dir das Trainieren Spass machen könnte. Vielleicht findest du es langweilig ins Fitness-Studio zu gehen, aber es gibt eine andere Sportart, die dir Spass macht? Werde kreativ und sei dabei nicht so streng mit dir. 

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