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Frage Nr. 39842 von 29.05.2025

Hallo! Ich bin eine Frau, 40 Jahre alt. Seit einigen Zyklen habe ich beobachtet, dass ich ca. um den 26/27. Tag eine Schmierblutung habe. In den Tagen darauf habe ich dann nur noch braune, eher « trockene » Schleimhaut-Teilchen beim abwischen auf dem Toilettenpapier - nur sehr wenige, Danach dauert es noch einige Tage bis zum einsetzen der Blutung (meistens Tag 31, 32).

Mein Zyklus ist zudem oft sehr kurz und schwach. Ein Tag Blutung mit ein, zwei Binden am Tag. Am Tag 2 reicht dann schon wieder eine dünne Slipeinlage. Die Schmierblutung danach geht bis zu 5 Tage.
Ich habe keinen Kinderwunsch, dennoch beunruhigt mich dieses Zyklusmuster ein wenig. Kann es sein, dass dies Vorboten der Wechseljahre sind und/oder ich eine Gelbkörperschwäche habe ?
Ich habe erst im Sommer einen Termin bei der Frauenärztin.

Ich habe im übrigen einige ältere Freundinnen, die in den Wechseljahren sind oder damit schon durch sind. Ich höre oft, dass sie bei ihren Frauenärztinnen mit ihren Beschwerden schlecht beraten und betreut sind/waren. Viele hatten verschiede körperliche und psychische Symptome und saßen damit ratlosen und überforderten Hausärzten oder Gynäkologen gegenüber, die die Symptome gar nicht zuordnen konnten. Oder sie bekamen unpassende Hormontherapien, die nichts zum besseren verändert haben. Von der emotionalen Betreuung des medizinischen Personals ganz zu schweigen. Bei vielen höre ich, dass sie das am Ende selbst in die Hand genommen haben und recherchiert haben, bis sie auf ein offenes Ohr oder eine kompetente Beratung gestoßen sind. Das setzt natürlich voraus, dass man selbst drauf kommt, woher die Symptome kommen könnten.
Ich finde das keine schöne Aussicht für die kommenden Jahre. Warum ist das medizinische Personal so schlecht aufgestellt ?
Zum Glück wird mehr über die Wechseljahre gesprochen (oder es wurde eine neue Marktlücke entdeckt, mit der sich wieder Geld verdienen lässt!!!)
Koennt Ihr mir ein ehrliches und fachlich gutes Buch dazu empfehlen ? Mein Mann möchte es übrigens auch lesen, damit er mich gut begleiten und verstehen kann. ;)
Danke !

Unsere Antwort

Es ist möglich, dass die Schmierblutungen in der zweiten Zyklushälfte Ausdruck einer Gelbkörperschwäche sind. Typisch wären dann oft noch zusätzliche Symptome wie bei einem PMS, also zum Beispiel Brustspannen, Wassereinlagerungen oder psychische Symptome. Die Gelbkörperschwäche kann verschiedene Ursachen haben. Zum Beispiel eine Follikelreifungsstörung in der ersten Zyklushälfte. Dies könnte zum Beispiel ein Zeichen der beginnenden Wechseljahre sein, aber es könnte auch sinnvoll sein, Schilddrüsenstörungen oder ein Diabetes auszuschliessen.

Idealerweise besprichst du dich tatsächlich mit deiner Frauenärztin. Es ist tatsächlich schade, dass sich gewisse Ärzt:innen nicht viel Zeit nehmen oder zum Teil begrenzte Kenntnisse haben bezüglich der Hormone. Manchmal können da auch auf Hormone spezialisierte Heilpraktikerinnen oder "Hormon-Coaches" vertiefte Beratung anbieten. Es lohnt sich, sich jemand Kompetenten zu suchen. Sprich auf jeden Fall deine Frauenärztin beim Termin im August auf die Schmierblutungen an und lass dich von ihr beraten und allenfalls weitere Abklärungen veranlassen.
Du könntest auch schon mal eine Behandlung mit Mönchspfeffer in der zweiten Zyklushälfte versuchen. Das hilft oft gut bei Gelbkörperschwäche. 

Bezüglich Buchempfehlung:
Ich finde die Bücher von Dr. Christiane Northrup, einer ganzheitlichen Frauenärztin sehr gut, zum Beispiel "Weisheit der Wechseljahre" und auch "Frauenkörper-Frauenweisheit". Sie sind zwar schon ein bisschen älter, aber ich finde sie sehr lesenswert. Ein anderes interessantes Buch ist "Hormon-Coaching" von Dr. Marianne Krug.

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