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Frage Nr. 40403 von 17.11.2025

Bin W
Haben (sehr) kleine o. leichte Frauen (<1.60m o. deutlich kleiner) o. unter 60kg/50kg als Normalgewicht, oder auch sehr große Frauen mehr Probleme bei der Geburt, wegen dem Kind aber auch was Blutverlust vs. eigenes Blutvolumen angeht?
Es gibt auch sehr kleine Frauen die ca 1.50m sind oder sogar kleiner und auch (sehr) kleine Frauen die einen sehr großen Partner haben.
Was könnte man da machen, wenn ja?
Wo ist denn da die Grenze was Größe und Gewicht angeht, bevor es kritisch wird?

Unsere Antwort

Die Körpergrösse allein ist nicht entscheidend. Für eine vaginale Geburt ist vor allem das Verhältnis zwischen dem Becken der Schwangeren, dem Kopfumfang des Kindes und der Lage des Kopfes im Becken wichtig.

Statistisch gesehen haben Frauen unter 145 cm häufiger einen Kaiserschnitt. Das bedeutet aber nicht, dass alle kleinen Frauen einen Kaiserschnitt brauchen. Auch Frauen mit durchschnittlicher Körpergrösse können ein schmales, zierliches Becken haben. Umgekehrt kann eine kleine Frau ein breites Becken haben. Im Durchschnitt haben grössere Frauen auch breitere Becken, was die Geburt erleichtert.

Wenn der Partner deutlich grösser oder kräftiger ist, kann das dazu führen, dass das Kind ebenfalls grösser wird. Wie gross das Kind tatsächlich wird, kann man vor der Schwangerschaft nicht genau sagen. Regelmässige Gewichtskontrollen während der Schwangerschaft helfen, eine Schätzung abzugeben. Es kann aber auch bei einem kleinen Partner ein grosses Kind geben und umgekehrt. Nehmen wir an, das Becken ist schmal oder der Kopfumfang des Kindes gross. Dann kann eine Fachperson untersuchen, wie die Bedingungen für die Geburt sind. Es ist auch sinnvoll, sich gut auf die Geburt vorzubereiten, den Geburtsort sorgfältig auszuwählen und ein vertrauensvolles Umfeld zu schaffen.

Unter- und Übergewicht können die Geburt schwieriger machen. Unterernährung (BMI unter 18) in der Schwangerschaft kann dazu führen, dass das Kind nicht gut versorgt wird. Das kann während der Geburt Stress für das Kind bedeuten und zu einem Kaiserschnitt führen. Bei Untergewicht kann schon ein kleiner Blutverlust nach der Geburt zu einem grossen Energieverlust führen. Ausserdem hat der Körper bei Untergewicht oft zu wenig Reserven für kräftige Wehen. Deshalb ist es wichtig, sich in der Schwangerschaft ausgewogen und ausreichend zu ernähren.

Auch Übergewicht kann das Risiko für Bluthochdruck, Gefässerkrankungen und Schwangerschaftsdiabetes erhöhen. Ausserdem sind bei einem hohen Gewicht der Mutter oder des Kindes die Risiken für Komplikationen während der Geburt erhöht.

Du kannst davon ausgehen, dass Fachpersonen der Geburtshilfe mit Erfahrung schon Geburten unter den verschiedensten Umständen begleitet haben und daher selbst unter schwierigen Bedingungen ihr Wissen und ihre Erfahrung bestmöglich einsetzen.

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