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Frage Nr. 33260 von 04.07.2021

Servus Leute ich habe ein seltsames Problem. Ich fühl mich irgendwie angegriffen oder in der Intimsphäre verletzt, wenn ein Frauen Arzt mich auf den Stuhl bittet und sagt, dass eine Frau jährlich zur Vorsorge muss trotz normalen Resultaten.
Ich bin es gewohnt alle 5 Jahre zum HPV Test zu gehen.
Wie dem auch sei zögerte ich meine Intimen Kontakte raus. Ich hatte kein Sex mit meinem Freund um der Ansteckung und dem Stuhl beim Gyn zu umgehen, wegen oben genannten Gründen. Jetzt wisst ihr mein Geheimnis (oh gott)
Mein Alter ist Anfang- Mitte 20 und ich bin schon mal sehr erschrocken, als ich mit 15 gesehen hab, was beim Frauearzt da unten reingeschoben wird. Fand ich sehr erschreckend und das hat mich sehr belastet.
Ich kann mich nicht erinnern, einer sexuellen Straftat ausgesetzt gewesen zu sein. Vielmehr Frage ich mich, warum das so ist?

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Nun wie beschrieben. Weiblich Mitte 20.
Ich empfinde Frau sein als sehr unfair und mir macht es besonders viel aus, wenn ich von Straftate gegen Frauen höre. Viel mehr als andere.
Alles ist halt gefühlt unfair. Habe so ein negatives Verhältnis zu meinem Körper (ghabt)

Ich wollte immer den Jungs nachkommen. Die wachsen länger, kommen später in die Pubertät und ich damals auch (und da war ich sehr stolz drauf) habe gegrübelt was besser sei - Mann oder Frau sein. Sehr schwierige Zeit. Die Sexenthaltung geht über das Pubertäre Verhalten heraus. -> Angst entwickelte sich vor Ansteckung und späterem Gebärmutterkrebs.
Ich möchte für eine spätere Therapie (falls ihr das vorschlägt) erstmal eine Idee bekommen, worunter ich leide. Wieso es mir so viel ausmacht, mich beim Arzt intimen Situationen auszusetzen? Ich hab kein Plan.
Nun könnte es ja an dem schlechten Verhältnis zum weiblichen sein aber woher kommt Das? Es ist seit der Pubertät so (möchte männlich sein)
Ich bin heute eine Frau und finde es in Ordnung. Habe Weibliche Vorbilder aber weine, wenn jemand gesagt hat, das eine Frau dem Mann untergeordnet ist oder sich die Beine rasieren soll. Da werd ich wütend. Warum Nun?

Danke für die Antwort. Bin neu auf Lilli und danke schon mal
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Ich bin es wieder. Servus. Ich bin nicht sicher ob die Frage abgeschickt wurde.
Nun ging es um die Furcht sich beim Freund mit Virus anzustecken, das ein Karzinom auslösen könnte. Man könnte meinen; geh zum Frauenarzt. Aber da habe ich sehr große Abscheu aus dem Grund, das als Frau man sich die Beine breit machen muss und Männer keine solche Nachteile haben und nicht bloß gestellt werden 》müssen《.

Ich wollte nicht mit dem Strom schwimmen. Mir macht es so arg was aus zum Frauen Arzt zu müssen und das in die Intimsphäre eindringt. Als würde jemand mich zu was zwingen. Bitte nimmt das mir nicht übel. Ich komme einfach nicht mit dem weiblich sein zurecht, seitdem ich in die Pubertät kam.

Mein Gerechtigkeitsempfinden empfindet das als sehr unfair, wie Frauen in der Gesellschaft behandelt werden. Ich bekomme etwas Aggressionen vor allem bei Themen, wenn einem Mädchen Gewalt angetan wurde. Vor allem sexuelle Gewalt. Ich kann mich nun nicht erinnern je sexuellen Straftaten ausgesetzt gewesen zu sein.

Es scheint für mich ein gießen Problem zu sein das Thema weiblich sein. Ich verhalte mich lieber wie ein Junge und möchte mich nicht rasieren. Aber der gesellschaftliche Druck ist so hoch.
Ich leide darunter keinen Sex haben zu können und hatte schon Depressive verstimmungen.

Ich wollte vermeiden zum Frauen Arzt zu müssen. Warum auch immer? Ich denke es liegt am Entblößen vor Fremden und das ausgeliefert sein müssen.
Vielleicht war ich auch mal etwas sexualisierendem ausgeliefert und weiß es nicht mehr?

Nun sind meine Fragen, wie ich weiter vorgehen soll. Ich möchte das sich etwas ändert.
Warum bin ich so und habe so ein komisches Problem? Muss ich mich schämen?
Bin ich hier wirklich anonym?

Macht es gut. DANKE. Möchte euch nun unterstützen.

Unsere Antwort

Ja, du bist hier anonym. Wir wissen nur das über dich, was du schreibst.

Mein erster Tipp ist: Geh nicht zu einem Frauenarzt, geh zu einer Frauenärztin. Dann musst du dich nicht intimen Situationen bei einem männlichen Arzt aussetzen.

Männer können sich übrigens genauso blossgestellt fühlen, wenn sie beim Urologen ihren Penis zeigen "müssen". Aber es geht bei der medizinischen Untersuchung nicht um ein Blossgestelltwerden und Müssen. Sondern das medizinische Personal unterstützt deine Gesundheit durch wichtige Vorsorgeuntersuchungen. Die Leute sind im Dienste deiner Gesundheit unterwegs.

Ich empfehle dir sehr, dass du dich kritisch mit der Haltung auseinandersetzt, dass du dich da irgendwem unterordnest. Aus meiner Sicht ordnest du dich derzeit nur deinen Befürchtungen und deinen negativen Gedanken unter, und du verpasst dabei ganz schön viel Leben. Das ist schade. Du sorgst auch nicht für deine Gesundheit. Und du verbaust dir eine gute Beziehung zu deinem Geschlecht und deiner Weiblichkeit.

Deine Vagina, und wahrscheinlich deine Vulva auch, scheinen für dich ein fremdes "Da unten" zu sein. Sie gehören dir noch nicht richtig. Da ist die Angst doch logisch, dass jemand anderes davon Besitz ergreift. Da ist das Gefühl logisch, dass du dich unterordnest und andere Kontrolle übernehmen. Dass du anderen ausgeliefert bist. Du hast dein Geschlecht noch nicht im Griff. Das kannst du lernen.

Mein zweiter Tipp ist daher: Bau eine Beziehung zu deinem Geschlecht auf. Hast du mal bewusst selbst was mit deiner Vagina aufgenommen? Das könntest du erforschen. Deine Vulva ist dein "Geschlechtsgesicht", und deine Vagina ist sozusagen der Mund, der Dinge aufnehmen kann und schmecken und Spass dran haben kann. Das hast du noch nicht gelernt. Ich empfehle dir unsere Reisetipps für die Reise durch das Geschlecht.

Ich denke auch, es ist eine gute Idee, wenn du zwischen Frausein und weiblichen Stereotypen unterscheidest. Als Frau kannst du grundsätzlich herumlaufen wie du willst und musst nicht die Beine rasieren. Du kannst dich "männlich" anziehen und trotzdem stolz auf dein Geschlecht sein. Du kannst mit verschiedenen Formen der "Selbstgestaltung" experimentieren und schauen, was dir Spass macht. Es ist deine Entscheidung, ob du dich irgend einem Modediktat oder irgendwelchen Stereotypen unterwerfen möchtest. Ich möchte dir auch unsere Tipps «Wie fühle ich mich in meiner Haut als Frau wohler» empfehlen.

Falls du merkst, dass du allein nicht weiter kommst, empfehle ich dir therapeutische Unterstützung. In einer Therapie kannst du ergründen, was mit dir los ist und Wege finden, dich nicht von deinen Befürchtungen und negativen Gedanken beherrschen zu lassen.

Diese Antwort gilt auch für Frage 33261 und 33277. Wir haben deine Fragen zusammengefasst.

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