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Frage Nr. 34215 von 21.11.2021

Hallo
Bin 19,m
Seit 2 Jahren sind meine Freundin (19) und ich glücklich miteinander und haben regelmässig Sex. Seit aber ein paar Monaten merke ich, dass meine Errektionsfähigkeit nachgelassen hat. Meine Freundin ist dementsprechend genervt, da ich sie nur schwer penetrieren kann.
Wie kann ich meine Errektionsfähigkeit verbessern?

Oder muss ich zum Arzt?
Lieber Gruss

Unsere Antwort

Wie sind deine Erektionen, wenn du dich befriedigst? Wie sind sie in der Nacht oder am Morgen? Wenn sich daran nichts geändert hat, kannst du davon ausgehen, dass mit dir und deinem Körper alles in Ordnung ist. Dies kann dir ein Urologe beim Arztbesuch bestätigen.

Wie befriedigst du dich selbst? Viele Männer stimulieren sich selbst auf eine Art, die ganz anders ist, als die Stimulation bei der Paarsexualität. Zum Beispiel mit mehr Druck, schnelleren Bewegungen oder Pornographie. Schau dazu bitte mal unseren Text Welche Techniken genitaler Erregung gibt es? an.

Wenn du dein Becken bewegst und damit bei der Selbstbefriedigung deinen Penis in der Hand steuerst, anstatt nur die Hand zu bewegen, ist das dem Eindringen viel ähnlicher. So lernt dein Penis, dass sich verschiedene Reize gut anfühlen und sexuell erregend sein können. Du kannst den Penis mit mehr oder weniger Druck, schneller und langsamer stimulieren. Versuche verschiedene Rhythmen und Bewegungen und nimm war, wie sich das für dich und deinen Penis anfühlt. Auch mit der Atmung kannst du experimentieren. Die Selbstbefriedigung ist sehr gut geeignet, um ungestört für dich zu üben. Für weitere Ideen zum Üben, kann ich dir das Kapitel "Sextipps, Techniken und Übungen für Männer" sehr empfehlen. 

Die Erektion ändert sich dadurch zwar nicht von jetzt auf gleich. Es braucht Zeit und Übung. Es ist normal, wenn die neuen Reize am Anfang für dich noch nicht erregend sind und die Erektion zwischendurch nachlässt. Dann lohnt sich zwischendurch auch der Wechsel, zu für dich bereits erprobten und erregenden Stimulationen. 

Erektionsschwierigkeiten haben meistens mehrere Ursachen. Vielleicht kennst du die Angst, dass es wieder nicht klappen könnte. Angst bedeutet für deinen Körper Stress. Bei Stress spannen wir die Muskeln mehr an, atmen oberflächlicher und bewegen uns meist nur noch wenig. Dies alles macht es noch schwieriger, dass der Penis gut durchblutet wird und eine Erektion bestehen bleibt. Es ist möglich aus der Angst auszusteigen, indem du zum Beispiel tief in den Bauch atmest und dich bewegst. Das signalisiert deinem autonomen Nervenstystem mehr Entspannung. Wie das funktioniert kannst du im Infotext "Wieso habe ich Erektionsprobleme nur beim Sex mit anderen?" nachlesen.

Wichtig erscheint mir neben den Übungen, die du selbst für dich machen kannst, auch das Gespräch mit deiner Freundin. So wird eure Sexualität zum gemeinsamen Thema, dass euch beide betrifft. Anstatt dass du dich alleine mit der Erektionsproblematik herumschlägst. Dafür braucht es gutes Teamwork. Mehr dazu, wie dies gelingen kann, findet ihr im Infotext "Erektionsprobleme: Tipps für den Umgang in der Partnerschaft". Miteinander darüber zu sprechen, lohnt sich. Dann findet ihr gemeinsam heraus, was ihr für viele Möglichkeiten habt, eure Sexualität zu leben, und was ihr ausprobieren möchtet, wenn die Erektion gerade nicht fürs Penetrieren ausreicht. Das kann die Situation für beide entspannen.

Du schreibst nichts dazu, ob in den letzten paar Monaten noch etwas anderes anders ist als sonst. Haben sich deine Lebensumstände verändert? Gibt es auch sonst Stress in der Beziehung? All das kann die Erektion zusätzlich erschweren.

Schau dir mehr Antworten und Infotexte an zum Thema