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Frage Nr. 34283 von 02.12.2021

Hier der Fragensteller 34259. War gerade beim Urologen und bin schockiert. Der Arzt meint es deutet auf IPP hin. Also es könnte evtl auch ein Lympkonten sein, da gäbe es einen der verläuft, aber hat gemeint das wäre eher dann so, wenn ich Sex mit jemanden gehabt hätte, was ich ausschließen kann. Er sieht keine Verkalkung im Ultraschall, aber er hat gemeint die kommt auch erst mit der Zeit.

Jetzt habe ich IBU und antiboikum verschrieben bekommen, falls es durch irgendeine Entzündung sein sollte, wenn das aber nicht anschlägt, dann müssen wir von IPP ausgehen. Aber er klang selber nicht wirklich überzeugt. Er würde es dann Medikamentös behandeln mit nem Pulver. Aber ich habe schon gelesen, dass die Wirkung mehr als umstritten ist. Uff,.....Was soll ich damit anfangen? Man liest von der Stoßwellentherapie. Gibt es dazu gute Erkenntnisse ?

Unsere Antwort

Ich weiss nicht, ob es zwischen dem Urologen und dir nicht vielleicht ein Missverständnis gab...

Die Lymphknoten, die für den Penis zuständig sind, liegen in der Leiste. Du hattest ja geschrieben, deine Veränderung sei direkt unterhalb der Eichel. Das kann also kein Lymphknoten sein.

Von was klang er nicht überzeugt? Davon, dass er keine Diagnose hatte sondern nur Vermutungen? Das kann vorkommen, wenn es unklare Befunde gibt. Auf keinen Fall entsteht eine Induratio penis plastica über Nacht innerhalb weniger Stunden, so wie du es in deiner ersten Frage beschrieben hast. Das ist nicht möglich!

Der Anteil Männer, der eine Induratio penis plastica bekommt, steigt erst mit dem Alter an. Die meisten Männer, die eine IPP entwickeln, tun dies zwischen dem 50. und dem 70. Lebensjahr, und selbst da ist der Anteil der Betroffenen noch sehr gering (3% der 50-60 Jährigen) .

Die Ursache der Erkrankung ist bis heute nicht vollständig geklärt. Man konnte genetische Veränderungen finden bei den betroffenen Männern, aber nicht alle Männer mit dieser genetischen Veränderung entwickeln auch eine IPP. Das was an Symptome auftritt, ist in der Ausprägung recht unterschiedlich. Es reicht von kleinen, tastbaren, schmerzlosen Veränderungen bis zu starken Schmerzen, grösseren Plaques, die eine starke Krümmung des Penis  hervorrufen.

Die Erkrankung verläuft in Schüben über einen längeren Zeitraum. Sie beginnt oft mit Schmerzen. Es kann sich dann eine zunehmende Verkrümmung des Penis bei der Erektion entwickeln. Das ist dann das sogenannte aktive Stadium. Später nimmt die Verkrümmung nicht mehr zu, und die Schmerzen werden weniger oder verschwinden vollständig.

Da, wie schon gesagt, die Ursachen der Erkrankungen bis heute nicht vollständig geklärt sind zum Teil auf Vermutungen fussen, gibt es auch keine Therapie, die die Ursache beseitigt. Das heisst, man versucht einfach, die Symptome zu bekämpfen. Es gibt verschiedene Therapiekonzepte, die mehr oder minder gut erforscht sind und mehr oder minder gute Erfolge bringen.

Wenn man sich entschliesst, eine IPP zu therapieren, fängt man immer erst mit der nicht invasiven (medikamentös und/oder Stosswellen) Therapie an. Das gilt, wenn sich der Patient im aktiven Stadium vorstellt. Man muss wissen, dass bei 15% der Betroffenen die IPP ganz von selber und ohne Therapie wieder verschwindet. Zu deiner Frage von der Stosswellentherapie: wenn der Mann starke Schmerzen hat durch die IPP, ist die Stosswellentherapie sehr hilfreich. Über die Minimierung der Verkrümmung gibt es unterschiedliche Angaben, es soll etwa bei 60% helfen. Wenn eine starke Verkrümmung entstehen sollte, mit der Geschlechtsverkehr nicht mehr möglich ist, dann kann man eine Operation zur Begradigung des Penis durchführen. Aber das kann man erst machen, wenn die Erkrankung zum Stillstand gekommen ist. Also sich 6 Monate an der Verkrümmung nichts mehr geändert hat.

Bei dir ist es weiterhin unklar, was du überhaupt hast!! Selbst wenn du eine IPP haben solltest, WAS BIS JETZT KEINER WEISS, weisst du nicht, wie ein möglicher Verlauf bei dir wäre. Es bringt gar nichts, im Internet zu googeln oder dir alle möglichen und unmöglichen Szenarien vorzustellen, ausser wenn du dich selber verrückt machen möchtest. Jetzt warte doch erstmal ab, was die vom Urologen verordnete Therapie bringt. Dann hast du ja sicher nochmal einen Kontrolltermin dort. Und wenn du dich nicht gut beraten fühlst, dann kannst du dir ja auch eine Zweitmeinung bei einem anderen Urologen holen.

Was ist eigentlich genau bei der Masturbation passiert, dass du den Verdacht hast, die Veränderung kommt von dort?

 

 

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