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Frage Nr. 35133 von 29.05.2022

Hallo liebes Lilli Team,

Ich leider jetzt schon seit einem Jahr unter immer wieder kehrendem Scheidenpilz. Meine Ärztin verschreibt mir immer wieder die drei Tage kur und ich fühle mich nicht ernst genommen, weil die Infektion immer wieder kommt.
Mittlerweile beeinflusst das Ganze auch meine Psyche, ich habe Angst dass ich für den Rest meines Lebens immer wieder diese Infektionen haben werde, dass ich Sex nicht mehr genießen kann, keine Partnerschaft mehr führen kann.
Was kann ich gegen die chronischen Infektionen tun? Außer die drei Tage Kur, weil diese reizt jedes Mal nur noch mehr meine Schleimhäute und das brennt…
Muss ich Angst haben dass die Infekte mich für den Rest meines Lebens begleiten?

Unsere Antwort

Nein, du musst keine Angst haben, dass du für den Rest deines Lebens immer wiederkehrende Pilzinfektionen hast. Das wäre äusserst unwahrscheinlich. Meiner Erfahrung nach als Frauenärztin kann es bei gewissen Frauenn während einer Zeitperiode immer wieder zu Pilzinfektionenn kommen. Ich weiss, dass diese äusserst unangenehm sind und auch das Sexualleben beeinträchtigen können. Aber oft geht diese Phase nach einiger Zeit wieder vorbei und das Thema erledigt sich von selbst.

Wenn du bisher immer nur eine lokale Behandlung des Scheidenpilzes bekommen hast mit Zäpfchen und Creme und die Infektionen immer wieder kommen, würde ich eine systemische Behandlung mit einem stärkeren Pilzmittel (Fluconazol) empfehlen. In der Regel kann mit einer Einmaldosis, also mit der einmaligen Einnahme einer Pilz-Tablette eine gute Wirkung erzielt werden. Frag bitte deine Frauenärztin danach.

Pilze haben es gerne süss. Falls du zu denen gehörst, die täglich gerne Süsses essen, könnte das die Pilzinfektionen fördern. Reduziere in diesem Fall deinen Zucker- und Süssigkeitenkonsum. Auch eine gesunde Darm- und Scheidenflora sind wichtig, um Infektionen zu verhindern. Erhöhe den Anteil an Frischkost in deiner Ernährung, insbesondere alle farbigen Gemüse, grüne Blattgemüse, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Kerne und Samen. Vermindere den Anteil von verarbeiteten Lebensmitteln wie Mehl, Zucker, Pizza, Pasta, Brot und Milchprodukte bzw. grundsätzlich alle Lebensmittel, die von ihrem ursprünglichen Zustand her stark weiterverarbeitet wurden. Je frischer und unveränderter aus dem Boden oder vom Baum, desto besser. 

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