Mich verunsichert was ich über Spiralen gelesen habe:
Beim einsetzen wird der Gebärmutterhals mit einer Zange fixiert und verletzt, was potentielle Narben verursacht und Zyklus, Empfängnis Gebärfähigkeit und postpartumsheilungsfähigkeiten beeinträchtigt?
Weiter; das die Innenwand der Gebärmutter mit Mikroverletzungen vernarbt und verhärtet wird und erhöhtes Risiko für Plazenta Einnistungsstörungen (randständige Plazenta nahe am Muttermund, oder Plazenta Praevia und Verwachsungen der Plazenta (AIP = Abnorm Invasive Plazenta) erhöht sich was zu komplikationsreichen Geburten mit deutlich höherem Blutverlust führen kann.
Und Gebärmutter wird unbeweglich, was Auswirkungen auf den Körper hat.
Meine Frage ist: stimmt das überhaupt? Das macht einem schon Angst? Ich will ja noch Kinder
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Ergänzung: weiter wurde gesagt das Spiralen Entzündungen in der Gebärmutter auslösen würden und deshalb bei vielen Frauen die Blutung deshalb länger wäre aufgrund der Entzündungsreaktion. Und das dies ungesund wäre oder schädlich mit der Entzündungsreaktion.
Unsere Antwort
Im Internet wird Vieles geschrieben, und leider ist nicht alles korrekt, was man liest. Und es ist nicht immer einfach, herauszufinden, wie verlässlich eine Information ist.
Es ist richtig, dass der Gebärmutterhals für zirka 2 Minuten mit einer Zange fixiert werden muss, um die Spirale einsetzen zu können. Dies verursacht zwei kleine Stichkanäle am Gebärmutterhals, die aber in der Regel innerhalb eines Tages komplett verheilen und es gibt keine bleibenden Narben. Auch wird dadurch weder der Zyklus, noch die Fruchtbarkeit noch die Post-Partum-Heilungsfähigkeit beeinträchtigt.
Auch führt eine Spirale nicht zu einer Erhöhung von Plazenta-Einnistungsstörungen oder einer Plazenta praevia. Das Risiko für Plazentationsstörungen wird hingegen durch vorangehende Kaiserschnitte erhöht und gelegentlich auch durch vorangehende Curettagen (Gebärmutterausschabung).
Die Gebärmutter wird durch Spiralen nicht unbeweglich oder steif.
Die Kupferspirale kann zu stärkeren und längeren Menstruationsblutungen führen, während die Hormonspirale die Blutungen abschwächen. Die Kupferspirale macht eine gewisse Entzündungsreaktion der Gebärmutterschleimhaut, was Teil der Verhütungswirkung ist, so dass eine Einnistung eines befruchteten Eis erschwert wäre. Diese Entzündungsreaktion verschwindet wieder nach Entfernung der Kupferspirale und hinterlässt keine anhaltende Entzündung oder Vernarbung.
Diese Antwort gilt auch für Frage 39888.
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