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Frage Nr. 40111 von 03.09.2025

Hallo Lili
Ich bin weiblich und 24 Jahre alt. Ich befinde mich momentan noch im Studium. Ich war wegen Ängsten in Therapie. Ich habe bei mir in letzter Zeit folgendes Verhalten festgestellt. Ich merke, dass ich sehr viele Sachen besitze. Teilweise kann ich mich auch gut lösen von Sachen teilweise auch nicht.

Ich konnte als Kind gut auf mein Taschengeld acht geben. Ich habe dann aber zum Geburtstag einmal 100.- erhalten und habe alles für Süssigkeiten ausgegeben. Ab diesem Zeitpunkt habe ich mir regelmässig Süssigkeiten gekauft und ein solches Muster entwickelt. Ich habe dann später Mobbing erlebt und auch da dieses Verhalten weitergeführt.

Ich habe teilweise das Gefühl wenn ich mir nicht sofort etwas kaufe, überlebe ich nicht. Ähnlich sieht es bei mir mit dem Geld aus. Ich habe ebenfalls einmal eine grössere Summe erhalten und habe dann alles ausgegeben. Ich merke wie es mir schwer fällt zu sparen. Ich bin bereits sparsamer geworden.

Ich kann dem Drang etwas kaufen zu müssen auch widerstehen. Ich merke aber teilweise das ich auch Sachen kaufe, die ich nicht brauche oder da ich aussehen möchte wie jemand anderes. Ich habe keine Schulden aber bin schon immer knapp bei Kasse und möchte gerne sparen.

Ich habe Angst kaufsüchtig zu werden oder zu sein, wenn ich einmal einen fixen Lohn habe. Ich merke, wie das Thema Essen und Einkaufen mich sehr beschäftigen und auch belasten. Es war lange Zeit ein blinder Fleck bis ich vor kurzem angefangen habe, auszumisten und mir überlegt einen Finanzplan zu erstellen.

Ich merke wie ich mich enorm für das Einkaufen und für das Essen schäme. Ich schäme mich auch einen Finanzplan zu erstellen. Es scheint als gäbe es in mir einen Anteil, der dies nicht möchte und abblockt beim Thema Finanzen und einen Finanzplan bzw ein Budget zu erstellen. Was kann ich da tun?
Danke für deine Hilfe!

Unsere Antwort

Hast du mal mit dem Anteil gesprochen, der abblockt beim Thema Finanzplan und Budget? Ich würde dir das empfehlen. Warum blockt er ab? Was möchte er vermeiden? Du könntest auch mal mit der Scham reden (falls das nicht der gleiche Anteil ist) und schauen, wovor sie sich schämt. Lass dir von den Anteilen Antworten geben und frage interessiert weiter.

Interessant ist auch die Frage: Was genau würde passieren, wenn du nicht sofort etwas kaufst? Du schreibst, du hast das Gefühl, du würdest nicht überleben. Kannst du diesem Gefühl bitte auch mal nachgehen? Was würde denn genau passieren?

Sinnvoll wäre natürlich auch, das im Rahmen einer Therapie anzuschauen. Gäbe es eine Möglichkeit, wieder mit der Fachperson Kontakt aufzunehmen, bei der du schon in Therapie warst? Du warst wegen Angst in der Therapie. Was du jetzt erlebst, hängt wahrscheinlich auf irgend eine Weise mit dem zusammen, wegen dem du damals in Therapie warst. Ich würde dir sehr empfehlen, das wieder aufzugreifen.

Du kannst uns auch gern wieder schreiben, was bei diesen inneren Dialogen herausgekommen ist. Dann wäre es auch hilfreich, wenn du angeben würdest, worum es genau bei den Ängsten ging. Falls du uns wieder schreibst, gib bitte die Nummer dieser Frage an.

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