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Frage Nr. 40196 von 19.09.2025

Ich frage mich ob Objektophilie nicht auch eine Art Fetisch ist. Gerade Mädchen wird ja in der Kindheit noch stärker als Jungs vermittelt das Sexualität in eine Beziehung gehört, beziehungsweise mit Liebe zusammen gehört. Ein Plüschtierteddy kann in der Kindheit da sein und wenn dann Sexualität sich entwickelt aber kein Partner Partnerin da ist kann sein das auf Gegenstände zugegriffen wird. Was bei Frauen (Männern auch) eine Rolle spielt ist das das Modellflugzeug keine eigenen sexuellen Ansprüche Wünsche stellt. Es kann einfach zwei
Wochen in den Schrank ohne beachtet zu werden. Die Frau hat immer die Kontrolle. Ein Gegenstand begeht keinen übergriff, anders als ein Mann der körperlich stärker ist. Kann man bei Objektophile von Liebe sprechen oder ist es eher ein Fetisch / Vorliebe?

Unsere Antwort

Ich glaube, ich habe deine Ausführungen nicht ganz verstanden. Ich schreibe dazu mal meine Gedanken.

Wir Menschen können das: Objekten sozusagen eine Seele einhauchen und Freundschaften und emotionale Beziehungen mit ihnen eingehen. Die meisten Kinder kennen das mit ihren Plüschtieren und Puppen. Im Film "Castaway" wird der Held nach einem Flugzeugabsturz auf eine Insel geschwemmt. Er ist mutterseelenallein. Unter den Objekten, die vom Flugzeug mitgeschwemmt werden, ist ein Ball. Zu diesem Ball entwickelt er eine intensive Freundschaft. Sie hilft ihm beim Überleben.

Ich sehe das als menschliche Fähigkeit. Das Gleiche gilt für Haustiere, Pflanzen – und auch für Freund*innen, Kumpels und Traumpartner*innen, die wir uns im Kopf ausmalen. All ihnen ist eigen: Sie sind ein Produkt unserer Vorstellung, und da haben wir die Kontrolle. Beziehungen mit Menschen dagegen sind viel komplizierter und "gefährlicher".

Ich verstehe nun nicht, warum du sagst, dass Objektophilie deshalb eine Art Fetisch sei. Bei einem Fetisch steht im Zentrum immer die sexuelle Erregung. Als Fetischobjekt wird das Objekt gebraucht, um sexuelle Erregung auszulösen und zu steigern.

Bei Objektophilie spielt Sexualität eine mehr oder weniger grosse Rolle. Hinzu kommt aber noch eine emotionale und romantische Beziehung. Je nachdem stehen Emotionen und romantische Beziehung vielleicht sogar im Vordergrund, und die Sexualität spielt eine untergeordnete oder gar keine Rolle.

Wenn sich eine Person als objektophil bezeichnet, müsste man immer genau fragen, wie sie persönlich das versteht: Wenn ein Objekt für jemanden beseelt ist, dann erlebt diese Person eine echte Zuneigung und Freundschaft, oder echte Liebesgefühle und eine Liebesbeziehung. Vielleicht erlebt sie das als "Fetisch plus", oder sie erlebt es als sexuelle Beziehung und kann mit dem Wort "Fetisch" überhaupt nichts anfangen.

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