Wenn ich (23) in der letzten Zeit Sex und einen Orgasmus hatte, dann kam da öfters eine ziemlich große Menge Flüssigkeit. Urin ist es vermutlich nicht (dafür sind Farbe und Geruch zu unterschiedlich) und ich denke auch nicht, dass es sich dabei um das sogenannte "weibliche Ejakulat" handelt. So viel ich weiß, spritzt das ähnlich wie bei einer männlichen Ejakulation heraus.
Es geschieht entweder bei der Reiterstellung oder wenn mein Partner sitzt, ich mit dem Rücken zu ihm halb sitzend - halb stehend gedreht bin und er seinen Penis in mich einführt. Wenn ich dann kurz vor dem Orgasmus bin, spüre ich ab und zu ein Kribbeln in der Vagina und dann kommt es eben zu diesem Erguss.
Wie gesagt, es spritzt nichts heraus, es ist mehr wie ein Auslaufen, die Flüssigkeitsmenge ist aber relativ groß.
Bisher habe ich mich wegen dieser Sache um einen Arztbesuch herumgedrückt. Da es aber in den letzten zwei Wochen insgesamt dreimal passiert ist, bin ich doch etwas unruhig geworden. Das heißt also, ein Arztbesuch ist absolut notwendig; ich würde mich aber freuen, wenn ihr mir eventuell Vorinformationen geben könntet. Danke und alles Gute !
Unsere Antwort
Mit dir ist alles in Ordnung. Das, was du beschreibst, ist die weibliche Ejakulation. Die Flüssigkeit kann dabei ähnlich der männlichen Ejakulation herausspritzen, aber das ist längst nicht immer der Fall. Manchmal fliesst sie auch einfach heraus, so wie bei dir.
Bei den Stellungen, die du beschreibst, wird die G-Zone stimuliert. Und das trägt dazu bei, dass die weibliche Ejakulation stattfindet. Denn wenn die G-Zone stimuliert wird, produzieren die Skene-Drüsen etwa einen Teelöffel voll Flüssigkeit. Und das Herausfliessen dieser Flüssigkeit wird als weibliche Ejakulation bezeichnet. Manche Frauen ejakulieren wie du viel grössere Mengen Flüssigkeit. Auch das ist völlig normal und wird auch Squirting genannt. Beim Squirting mischt sich zur Flüssigkeit aus den Skene-Drüsen Flüssigkeit aus der Harnblase.
Dies geschieht bei sehr hoher Erregung. Insbesondere dann, wenn du dich auf eine ganz bestimmte Art stimulierst. Zum Beispiel, wenn du dabei die Beckenbodenmuskeln stark anspannst oder presst. Und wenn die hohe Erregung eine Schwelle überschreitet, kommt es zu einem kurzzeitigen Kontrollverlust über die Schliessmuskeln. Dadurch verlierst du die Kontrolle über den Verschlussmuskel der Harnröhre. Durch das Pressen oder die hohe Anspannung in den Beckenbodenmuskeln kann die Flüssigkeit dann herausfliesen oder herausspritzen. Das alles kannst du in diesem Text genauer nachlesen.
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