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Frage Nr. 32961 von 30.05.2021

Hallo, ich (w/20) habe eine Frage was meinen Vaginaeingang angeht. Und zwar hatte ich vor ein paar Tagen ein Treffen mit meinem jetzt Ex-Freund, wir haben Wein getrunken und anschließend etwas rumgemacht.
Ich hatte davor schon 'Geschlechtsverkehr' vor etwa 6 Jahren, die Person von damals ist 2 Mal reingestoßen und dann hat sie es glücklicher Weise gelassen. An jenem Tag ist meine Jungfräulichkeit auch gebrochen wurden. Aber meine eigentliche Frage ist, als ich vor ein paar Tagen ähnlichen 'Geschlechtsverkehr' mit meinem Ex hatte als ich betrunken war (und das, obwohl er versprochen hatte nichts dergleichen zu tun wenn ich nicht mehr klar denken kann) hat es wieder wie beim ersten Mal extremst wehgetan und der Tag ist echt traumatiesierend geblieben für mich.
Ich habe immernoch große Schmerzen an der Vaginalöffnung und die Scheide ist wie zugenäht seitdem, sie ist einfach mega eng, so eng dass ich nicht einmal meinen Finger reinbekommen kann. Was ist der Grund dafür?
Ist es wegen den Schmerzen in dem Moment gewesen, hat es was mit dem Alkohol zu tun (ich hatte zum ersten Mal Weißwein getrunken) oder ist er zu rücksichtslos und gewalttätig eingedrungen? Ich konnte nirgends im Internet eine Antwort finden, hier auch nicht. Bitte helfen sie mir.

Unsere Antwort

Dein Ex hatte versprochen, keinen Geschlechtsverkehr zu machen, wenn du betrunken bist. Wenn er es trotzdem tut, ist das falsch. Es ist vielleicht sogar strafbar, wenn er deine Betrunkenheit ausgenützt hat und du nicht mehr in der Lage warst, zuzustimmen oder abzulehnen. Juristisch könnte das als Schändung (Art. 191 StGb Schweiz) gewertet werden.

Du machst dir jetzt Sorgen um deinen Vaginaeingang, weil du da immer noch Schmerzen hast. Du hast auch früher schon mal negative Erfahrungen mit der Penetration gemacht. Daran hat sich deine Scheide offensichtlich erinnert. Der Beckenboden hat sich so stark angespannt, dass du nicht mal mehr mit deinem eigenen Finger eindringen kannst. Es könnte sein, dass du einen Vaginismus entwickelst. In unserem Kapitel „Wenn die Vagina zu eng scheint" findest du Anregungen zum Üben. Damit der ‚Schreck‘ nicht in deinem Beckenboden stecken bleibt, solltest du möglichst bald anfangen, dein Vertrauen in das Funktionieren deines Geschlecht zu stärken.

Deine Vagina wird durch das rücksichtslose Verhalten deines Ex keinen dauerhaften Schaden erleiden. Eine Verspannung im Beckenboden löst sich durch Übungen nach einiger Zeit wieder. Dabei ist besonders wichtig, dass du lernst, mit der Angst vor dem Schmerz beim Eindringen umzugehen. Darum solltest du für alle Übungen, in denen du den Scheideneingang berührst oder das Eindringen übst, immer genug Gleitmittel (Mandelöl, Speichel) verwenden.

Du brauchst zum Üben Geduld. Aber: Wenn du ungeduldig oder ärgerlich wirst, weil du keinen Erfolg beobachtest, wende dich an deine Frauenärztin oder eine Fachstelle für sexuelle Gesundheit. Sie kann dich möglicherweise mit weiteren Tipps unterstützen.

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