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Frage Nr. 35222 von 15.06.2022

Liebes Team,

ich bin männlich und 26 Jahre alt und wende mich an euch zwecks folgenden Dilemmas:

Ich bin seit circa neun Monaten in einer Beziehung und liebe meine Freundin sehr. Wir passen sehr gut zusammen und führen eine sehr harmonische Beziehung. Es gibt nur ein Thema, bei welchem wir uns bis jetzt nicht einigen konnten und das ist die Verhütung.

Ich möchte bis mindestens 30 kinderlos bleiben, weswegen mir eine sichere Verhütung sowohl von meiner Seite auch von ihrer Seite her sehr wichtig ist. Ich verwende selbstverständlich auch ein Kondom beim Sex, möchte aber auch, dass meine Freundin verhütet, da eben ein Kondom nicht die sicherste Variante zur Verhütung ist.

Das Problem: Meine Freundin lehnt quasi jegliche Verhütung bei sich selbst ab.
Sie hatte die Spirale für zwei Monate, musste diese aber danach entfernen, weil sie verrutscht ist und zu Schmerzen und einer verlängerten Regel führte. Die Kupferkette etc. wird von ihr ebenfalls abgelehnt, weil sie dadurch größere Schmerzen bei der Regel befürchtet.

Hormonelle Verhütung lehnt sie kategorisch ab, weil dies anscheinend den Körper langfristig schädigen kann (sie hat eine politische allgemein sehr starke und konservative Einstellung, welche sich auch auf vor diesem Thema nicht Halt macht).

Ihrer eigenen Aussagen nach macht ihr auch eine mögliche Schwangerschaft weniger Angst als die möglicherweise schädlichen Auswirkungen der von mir beschriebenen Verhütungsmittel.

Aktuell haben wir Sex ohne Geschlechtsverkehr, ich dringe also nicht in meine Freundin ein, weil ich mich einfach mit "nur" einem Kondom nicht sicher und total unwohl fühle.

Ich liebe meine Freundin sehr und sie mich laut ihren Angaben auch, wir sind aktuell total glücklich miteinander. Trotzdem stehen die Themen Sex/Verhütung manchmal wie ein Elefant im Raum. Jeder macht einen Bogen darum, aber es ist trotzdem da. Ich möchte mit meiner Freundin schlafen, weswegen mich die Situation aktuell belastet und ratlos macht. Aus diesem Grund schreibe ich euch hier und freue mich auf eure Rückmeldung und Ratschläg.

Unsere Antwort

Ich verstehe dein Dilemma genauso gut, wie die Befürchtungen deiner Freundin. Ich verstehe auch, dass ihr dem Problem gerade aus dem Weg geht – eben weil es so anspruchsvoll ist. Klar ist aber: Ihr müsst miteinander darüber reden, damit ihr weiter kommt. Und klar ist auch: Bis du so weit bist, dass du dir eine Vaterschaft vorstellen kannst, solltet ihr einen Kompromiss finden. Dir zuliebe. Dem Kind zuliebe.

Ich könnte mir für diesen Kompromiss folgendes vorstellen: Ihr setzt neben Kondomen auf natürliche Methoden der Schwangerschaftsverhütung. Wenn sie richtig angewendet werden, sind Kondome ja an sich schon eine sehr sichere Verhütungsmethode. Dank der natürlichen Verhütungsmethoden könnt ihr aber noch besser beurteilen, wann die fruchtbaren Tage im Zyklus sind.

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