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Frage Nr. 37570 von 04.11.2023

hallo
ich bin jetzt 48 Jahre ,und weiss das ich einen Tumor im Hals der Gebärmutter bekommen habe ,
meine Frage ist, wie schütze ich mich vor der HPV Infektion, wie hoch ist das Risiko das ich eine HPV Infektion kriege ,wegen den Tumor ,Dieser ist glatt und begrenzt ,wächst also nicht mehr( so wurde es gesagt,) trotzdem solle ich mich in Gyn . vorstellen.
Andere sagen das ist harmlos,an was soll ich nun glauben?
man schlug mir die Goldnetz Methode vor, um keine Blutung mehr zu kriegen, Diese jedoch setzt schon seit monaten aus,
Lg

Unsere Antwort

Vor einer HPV-Infektion schützt man sich am ehesten, indem man sein Immunsystem möglichst fit hält. Denn ein gut funktionierendes Immunsystem kann eine Infektion mit HPV-Viren am besten abwehren beziehungsweise diese möglichst schnell wieder zur Abheilung bringen. Denn es ist eher die Regel aus die Ausnahme, dass sexuell aktive Menschen mit dem HPV-Virus in Kontakt kommen. Das heisst, die HPV-Viren sind weit verbreitet und man bekommt sie in der Regel durch sexuellen Kontakt wie Geschlechtsverkehr oder beim Petting, wenn die Geschlechtsteile aneinander reiben. Bei ungeschütztem Sexualkontakt mit verschiedenen Sexualpartnern besteht logischerweise ein höheres Risiko, mit HPV-VIren in Kontakt zu kommen, als bei geschütztem Kontakt beziehungsweise, wenn frau über längere Zeit den gleichen Sexualpartner hat. Die HPV-Impfung schützt ebenfalls vor HPV-Infektionen - diese ist aber vor allem dann wirkungsvoll, wenn sie in sehr jungen Jahren verabreicht wird, am besten bevor die Frau beginnt, Sexualkontakte zu haben. Dein Immunsystem kannst du am besten unterstützen durch eine gesunde Lebensweise: Ernährung mit viel Frischkost und wenig verarbeiteten Nahrungsmitteln, genügend Schlaf, viel Bewegung, wenig Stress oder eine gute Stressverarbeitung, nicht Rauchen und möglichst wenig oder kein Alkohol.

Mir ist nicht ganz klar, was für eine Art Tumor du hast an der Gebärmutter. Du sprichst von einem gutartigen, glatt begrenzten Tumor. Hast du eventuell ein Myom? Das wäre ein gutartiger Bindegewebsknoten in der Gebärmutter. Myome sind nicht gefährlich, das heisst sie sind nicht Vorläufer von Krebs. Sie können aber gelegentlich zu einer verstärkten Menstruationsblutung führen. Die Goldnetz-Methode ist eine Behandlung gegen zu starke Menstruationsblutungen. Da du ja aber schon seit Monaten keine Menstruationen mehr gehabt hast, scheint das ja nicht dein Problem zu sein. 

Oder hast du Zellveränderungen am Gebärmutterhals, also ein "schlechter" PAP-Vorsorge-Abstrich? In diesem Fall könnte eine HPV-Infektion die Ursache dafür sein, aber nicht umgekehrt. Also der Tumor erhöht nicht das Risiko, eine HPV-Infektion zu bekommen. Bei Zellveränderungen am Gebärmutterhals muss engermaschig kontrolliert werden, also zum Beispiel sollte dann schon nach 6 Monaten ein Kontrollabstrich vom Gebärmutterhals gemacht werden, um zu sehen, ob sich die Zellveränderungen wieder normalisieren oder sich verschlechtern. 

Am besten besprichst du dich nochmals mit deiner Frauenärztin, damit du genau verstehen kannst, was in deinem Körper los ist und wie du selbst zu deiner Gesundheit beitragen kannst. 

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