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Frage Nr. 36370 von 20.02.2023

Heyyy
Ich bin w15
Ich habe eine frage zu eine angst, die ich habe. Ich bin in gym 2 und der schulstress ist absurd. Das ist aber halt routine geworden. Wegen den so vielen prüfungen, muss ich jeden tag sehr viel lernen, merke aber das ich recht langsam geworden wird, das es mir schnell langweilig wird und allgemein merke ich das ich sehr unzufrieden bin. Meine noten sind alle mehr als genügend, könnte aber besser sein. Das ding ist halt, ich merke das ich nichts anderes mache als lernen. Mache nichts anderes in meiner freizeit als das. Weil ich fast keine energie habe und irgendwie geht meine konzentration sehr schnell aus.

Da ich ein bisschen ablenkung will, weil ich denke, es könnte helfen um nicht immer an die schule zu denken, will ich mir ins fitness anmelden. Sport sollte mir glaube auch helfen, mehr zufrieden sein mit meinem körper und da ich auch ein bisschen abnehmen sollte, fand ich es eine gute idee. Nur ich habe angst, dass ich mir keine ablenkung leisten kann und das wenn ich etwas anderes als lernen mache, dann vielleicht schlechte noten haben werde. Ich habe eine angst entwickelt, wo ich mir nichts anderes gönnen kann, weil ich mich schuldig fühle wenn ich nicht lerne. Tipps?

Unsere Antwort

Du bist da in einen Teufelskreis hineingeraten: Durch den Schulstress hast du angefangen, nur noch zu lernen. Das ist aber nicht gesund für deinen Körper und dein Gehirn. Deshalb hast du Probleme mit der Konzentration, hast keine Energie, langweilst dich und bist unzufrieden. Das ist ganz logisch, denn du brauchst Erholung, Spaß, Bewegung und Abwechslung, um gut denken zu können. Aber weil du langsamer geworden bist beim Lernen, hast du dir umso mehr verboten, andere Sachen zu machen. Du verbietest dir also noch mehr, aber dadurch wird es nur immer schwieriger, produktiv zu lernen.

In Stresssituationen landen Menschen oft in so einem Teufelskreis. Sie vernachlässigen ihre Selbstfürsorge, und das hat auf Dauer Folgen wie die, die du beschreibst. Und genau wie bei dir sind meistens Schuldgefühle und Angst im Spiel. Oft denken Menschen dann, dass es Luxus wäre, sich Selbstfürsorge – wie Bewegung, Freunde treffen, genug Schlaf, Spaß, Entspannung – zu „gönnen“. So schreibst du es ja auch. Das ist aber kein Luxus, sondern lebensnotwendig. Mit einer guten Selbstfürsorge übernimmst du Verantwortung für dich und für deine körperliche und psychische Gesundheit.

Du hast schon ein paar gute Ideen, zum Beispiel mehr Sport. Ich würde dir zusätzlich empfehlen, deine sozialen Kontakte und Freundschaften mehr zu pflegen. Um diese Ideen umzusetzen, musst du dich deiner Angst und deinen Schuldgefühlen stellen. Warte nicht darauf, dass diese Gefühle einfach verschwinden. Denn, wie du gemerkt hast, wird die Angst durch Vermeidung nur größer. Diese Gefühle werden also weiterhin auftauchen, wenn du versuchst, deine Ideen in die Tat umzusetzen. Dann hilft zum Beispiel tiefes Atmen, um besser mit der Angst umgehen zu können. Oder sich ein bisschen locker zu bewegen, zum Beispiel auf und ab hüpfen oder tanzen. Lies doch bitte mal unseren Texte Wie beruhige ich mich selbst? und Wie beeinflusse ich meine Stimmung über den Körper?

Mach dir einen konkreten Plan, wann du zum Sport gehen willst, wann du eine Freundin treffen willst, wann du einfach mal zuhause auf der Couch liegen willst, und so weiter. Wenn die geplante Zeit dann kommt und du merkst, du bekommst Angst oder ein schlechtes Gewissen, dann nimm diese Gefühle wahr, aber lass dich von ihnen nicht von deinem Plan abhalten. Das schaffst du, indem du ein paar Tipps aus den verlinkten Texten anwendest, zum Beispiel eine Atemübung oder eine lockere Bewegung. Achte später auch darauf, wie du dich während und nach dem Sport oder dem Treffen mit deiner Freundin fühlst. Was hat sich dadurch verändert? Wie fühlst du dich jetzt?

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