Stell deine Frage...

Haare entfernen am Geschlecht: Tipps für Frauen

Rasieren, Enthaarungscremes, Epilieren, Wachsen... Es gibt einiges, was du ausprobieren kannst, aber auch ein paar Dinge zu beachten, wenn es um die Enthaarung der empfindlichen Haut in der Geschlechtsregion geht.

Wie entferne ich Haare am Geschlecht?

Wenn du Lust darauf hast, dir die Haare in der Bikinizone, an den äusseren Lippen, auf dem Venushügel oder am ganzen Geschlecht zu entfernen, kannst du das auf verschiedene Weise tun. Da die Haut dabei immer etwas strapaziert wird, solltest du besonderen Wert auf die Pflege deiner Geschlechtsregion legen.

Nassrasur

Achte bei einer Nassrasur darauf, dass du dich vorher gut wäschst und immer eine hochwertige, frische Klinge verwendest. Die Haut ist am Geschlecht sehr empfindlich, sei also vorsichtig, und spann sie beim Rasieren mit den Fingern gut, damit sie nicht verletzt wird. Probier das Rasieren erst an einer kleinen Stelle aus, um zu sehen, ob du den Rasierschaum verträgst. Lass dich beim Kauf des Schaums am besten in einer Apotheke beraten. Längere Haare kannst du vorher mit einer Schere auf einen Zentimeter abschneiden (die Schere ersetzt die Rasierklinge aber nicht). Der Haut wird beim Rasieren ihre schützende Fettschicht entzogen. Daher solltest du sie mit einer parfümfreien Lotion (Calendula, Kakaobutter, Mandelöl, Penatencreme usw.) nachbehandeln.

Trockenrasur

Wenn du statt der Nassrasur eine Trockenrasur probieren willst, solltest du einen Langhaarschneider verwenden, und nicht gerade das billigste Modell. Der Vorteil ist, dass das hygienischer ist, der Nachteil ist, dass die Haare nicht ganz weggehen.

Jucken und Pickel – was tun?

Anfänglich klagen viele Frauen nach der Rasur über Jucken und Wundsein beim Nachwachsen der Haare. Da die Haare etwa 0.3 Zentimeter am Tag wachsen, juckts schnell mal. Wenn du dich regelmässig rasierst, geht dieses Jucken in der Regel mit der Zeit weg, weil sich die Haut an die Haarstoppeln gewöhnt. Oft kommts zum Einwachsen von Haaren und zur Bildung von Pickeln, besonders auf dem Venushügel. Du kannst das besser vermeiden, wenn du in der Richtung des Haarwuchses rasierst – probiers mal aus.

Haarentfernungscrèmes und -Öle

Manche Frauen verwenden Haarentfernungscrèmes oder -Öle. Lass dich auch hier beraten – auf der Packungsbeilage muss stehen, dass das Produkt für die Intimregion geeignet ist. Ausserdem solltest du es erst an der Innenseite deines Ellbogens auftragen und 10 Minuten einwirken lassen, um zu schauen, dass du nicht allergisch darauf reagierst (dann wirds rot, und manchmal bilden sich gar Pickel). Bei Enthaarungscremes kannst du das Jucken beim Nachwachsen vermeiden, aber hier ist viel Chemie im Spiel, achte also darauf, das die Creme nicht an den Vaginaeingang oder an den After kommt.

Epiliergerät

Statt der Rasur ist in der Bikinizone auch die Entfernung mit dem Epiliergerät möglich. Der Vorteil ist, dass die Haut länger frei von Haaren bleibt und dass diese weicher nachwachsen als beim Rasieren. Wenn du dir für die Haarentfernung an den Beinen ein Epiliergerät kaufen willst, kauf dir eins, das auch für die Bikinizone geeignet sein soll. Ob es für deine Bikinizone geeignet ist, kannst du allerdings nur durch selber Ausprobieren feststellen. Der Hauptnachteil beim Epilieren ist, dass es wehtut – den einen mehr, den anderen weniger. Meist ist das auch Gewöhnungs- und Übungssache, und viele Frauen finden, Epilieren tue mit der Zeit immer weniger weh. Achte auf jeden Fall auf die Tipps in der Gebrauchsanleitung. Probier das Epilieren auch in verschiedenen Phasen deines Menstruationszyklus aus. Möglicherweise bist du nach der Mens weniger schmerzempfindlich als vor der Mens.

Wachsen

Der Vorteil von Wachs gegenüber dem Epilieren ist, dass du einen Wachsstreifen schnell abreisst, was zwar schmerzt, aber nur ganz kurz (stell dir vor, du reisst schnell ein Pflaster ab). Mit so einem Streifen ziehst du viele Haare raus, und unter Umständen tut das weniger weh als das Rausreissen einzelner Haare mit dem Epiliergerät. Die richtige Technik ist allerdings wichtig: Korrekt wird ein Wachsstreifen möglichst nah zum Körper und gegen die Haarwuchsrichtung abgezogen. Wenn du zu ruckartig in die Höhe ziehst, kanns blaue Flecken geben.

Warmwachs ist besser als Kaltwachs

Die Entfernung mit Kaltwachsstreifen ist für die Bikinizone weniger geeignet als Warmwachs; bei Warmwachs gehen die Haare besser raus. Warmwachs braucht allerdings mehr Übung, lies die Packungsbeilage bitte genau. Am besten, du gehst erst mal zu einer Kosmetikerin und lässt dir die Haare von ihr mit Wachs entfernen – besonders wenn du auch die Haare auf den äusseren Geschlechtslippen entfernt haben möchtest. Sie macht das fachkundig, und du kannst sie genau beobachten und ihr Fragen stellen. Und du merkst auch, ob deine persönliche Schmerzempfindlichkeit mit dem Wachsen zurecht kommt. In Sachen Gewöhnung und Menstruationszyklus gilt das gleiche wie fürs Epilieren.

Dauerhafte Haarentfernung

Für die dauerhafte Haarentfernung in der Bikinizone kommen die Stromepilation mit einer Elektronadel und die Laserbehandlung (bei dunklen Haaren und heller Haut) in Frage. Auch das machen speziell geschulte Kosmetikerinnen. Hier können die Schmerzen recht stark sein. Die Behandlung ist ziemlich teuer, und wenn du starken Haarwuchs hast, kann es viele Behandlungen brauchen, bis die Haare nicht mehr nachwachsen.

Geschlechtsfrisur

Wenn du merkst, dass keine der Haarentfernungsmethoden für dich in Frage kommen, denk daran, dass die Haare am Geschlecht einen guten Grund dafür haben, dass sie dort wachsen. Sie dienen einerseits dem Schutz der Vulva, und andererseits sind sie eine Art Reservoir für deinen ganz persönlichen Geschlechtsduft. Dieser Duft kann eine wichtige Quelle der sexuellen Erregung für deine Sexualpartner oder -Partnerinnen sein. Du kannst deine Haare am Geschlecht auch kämmen und ihnen mit einer kleinen Schere nach Lust und Laune einen Haarschnitt verpassen (vorsichtig!).