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Notfallverhütung mit der Spirale danach

Die «Spirale danach» kann bis zu 5 Tage nach dem Geschlechtsverkehr von einer*einem Frauenärzt*in eingelegt werden. Sie ist wirksamer als die «Pille danach» und kann anschliessend 5 Jahre in der Gebärmutter bleiben.

Was ist die «Spirale danach»?

Die «Spirale danach» ist eine Methode der Notfallverhütung. Nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr oder einer Verhütungspanne beim Geschlechtsverkehr (z.B. abgerutschtes Kondom) kann durch das Einlegen einer Kupferspirale in die Gebärmutter eine Schwangerschaft verhindert werden. Wenn du dich für die «Spirale danach» entscheidest, lies bitte auch diesen Text mit Infos über die Kupferspirale. Auch die Kupferkette kann als Notfallverhütung eingesetzt werden. Die Hormonspirale eignet sich jedoch nicht als Notfallverhütung. 

Wie wirkt die «Spirale danach»?

Die von der Kupferspirale in die Gebärmutter abgegebenen Kupferionen verhindern das Einnisten einer befruchteten Eizelle. Zudem verhindert sie das Aufsteigen von Spermien in die Gebärmutter. Die Spirale muss mindestens bis zur nächsten Mens in der Gebärmutter bleiben. Sie kann auch als Langzeitverhütung verwendet werden und bis zu fünf Jahren in der Gebärmutter liegen bleiben.

Bis wann kann die «Spirale danach» eingelegt werden?

Die Kupferspirale kann bis zu fünf Tage nach dem Geschlechtsverkehr eingelegt werden. Dies macht ein*e Frauenärzt*in.

Wie wirksam ist die «Spirale danach»?

Die Wirksamkeit, eine Schwangerschaft mit der «Spirale danach» zu verhindern, liegt bei 99.9 Prozent, ist also sehr hoch. Sie ist höher als bei der Pille danach.

Vorteile der «Spirale danach»

Die «Spirale danach» ist eine hoch wirksame Methode der Verhinderung einer Schwangerschaft bis fünf Tage nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr, und zwar je nach ärztlicher Beurteilung auch wenn du unter 16 bist. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Spirale anschliessend als sichere Verhütungsmethode fünf Jahre in der Gebärmutter belassen werden kann.

Nachteile der «Spirale danach»

Die Einlage ist schmerzhaft, insbesondere, wenn sie nicht wie bei Spiralen sonst üblich während der Menstruation eingelegt wird. Während der Menstruation wird die Öffnung des Gebärmutterhalses etwas weiter, was die Einlage der Spirale erleichtert. Ein weiterer Nachteil ist der Preis. Dabei musst du bedenken, dass eine eingesetzte Spirale bis zu fünf Jahre in der Gebärmutter bleiben kann.

Was kostet die «Spirale danach»?

Die Spirale inklusive der Einlage kostet in der Schweiz ca. 300.– bis 350.– Franken, in Deutschland und Österreich ca. 300 bis 400€. 

Für wen ist die «Spirale danach» geeignet?

Die «Spirale danach» eignet sich vor allem für Frauen, die die Spirale nachher in der Gebärmutter lassen und für die Verhütung weiterverwenden wollen. Eine Voraussetzung ist, dass die Gebärmutter gross genug ist. Bei Jugendlichen und jungen Frauen sind viele Frauenärztinnen beim Einlegen der Kupferspirale eher zurückhaltend. Mehr dazu liest du im Text über die Kupferspirale.

Wie finde ich eine*n Ärzt*in, die mir die Spirale danach einlegt?

Nicht alle Frauenärzt*innen legen die Spirale danach ein. Wenn du keine*n Frauenärzt*in hast, wendest du dich am besten an eine Beratungsstelle der sexuellen Gesundheit. Dort wirst du vertraulich zum Thema Notfallverhütung beraten, und man kann dir Adressen von geeigneten Ärzt*innen geben. Gerade wenn du jünger bist, empfehlen wir dir diese Beratung besonders. Man kann dir Frauenärzt*innen empfehlen, die erfahren sind im Einlegen von Kupferspiralen bei Jugendlichen.

Wann darf die «Spirale danach» nicht angewendet werden?

Es gibt Gründe, warum die «Spirale danach» nicht eingelegt werden sollte. Welches diese Gründe sind, erfährst du im Text über die Kupferspirale.

Mehr Information über die «Spirale danach»

… findest du auf der Website von SEXUELLE GESUNDHEIT SCHWEIZ.