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Frage Nr. 35144 von 06.06.2022

Ich habe eine Frage. Wie ich mit der Selbstbefriedigung (w18) vor ein paar Monaten angefangen habe, bin ich immer zum Orgasmus gekommen, also jedes Mal. Seit einiger Zeit ist das eher die Ausnahme und komme von 7 mal vielleicht 1x. Dadurch, dass es früher immer geklappt habe, habe ich mich darüber nicht aufgeregt oder unter Druck gesetzt, da ich gar nicht daran gedacht habe, dass es nicht klappen könnten. Jetzt setze ich mich unter Druck. Ich habe mir dazu ein paar Fragen und antworten durchgelesen und habe dabei gelesen, dass es logisch wäre, dass es nicht klappt, wenn ich mich dabei beobachte, dass ich kurz davor bin. Das erkenne ich bei mir auch, dass ich meine, der letzte Schritt fehlt oder dass ich dann nicht so feucht bin wie Früher.

Warum klappt es denn zurzeit bei mir nicht, obwohl ich eigentlich nichts anders mache oder die Fantasie im Grunde immer sehr ähnlich ist oder die Position auch gleich ist. Vom Stress hat sich auch nichts verändert, dieser ist gleich hoch.. Ich beobachte mich dann anscheinend auch nebenbei und denke, dass es gleich passiert und dann doch nicht. Ist es dieser Gedanke? Ich weiß auch nicht, was da im Moment so schief läuft bei mir.. ich hoffe ihr könnt mir helfen

Unsere Antwort

Es ist gut möglich, dass es daran liegt, dass du inzwischen mit den Gedanken stark aufs "zum Orgasmus kommen" fixiert bist und du den natürlichen Prozess dadurch blockierst. Der Orgasmus ist ein Reflex. Er wird automatisch ausgelöst, wenn du genügend sexuell erregt bist. Einen Reflex kann man nicht erzwingen, sondern er muss passieren können. Und er kann auch unterdrückt werden. Es ist so ähnlich wie beim Niesen: es muss einen zuerst in der Nase kitzeln und dann passiert das Niessen. Wir können das Niesen aber auch unterdrücken, mit viel Spannung und Luft anhalten. Beim Orgasmus ist es ähnlich. Mit zu viel Verkrampfen und Luft anhalten kann es sein, dass der Orgasmusreflex nicht mehr passieren kann und unterdrückt wird.

Ich empfehle dir, dich während den nächsten paar Malen, wenn du dich selbst stimulierst, dich vor allem auf die sexuelle Erregung und den Genuss zu fokussieren. Vielleicht nimmst du dir vor, den Orgasmus gerade mal NICHT zum Ziel zu haben. Sondern dich darauf zu konzentrieren, dass du in den Genuss des schönen Gefühls der sexuellen Erregung kommst. Bewege dein Becken, bewege deinen Oberkörper, atme bis in den Bauch, wechsle ab mit Beckenboden anspannen und lösen. Versuche einen Fluss in deinen Körper zu bringen und geniesse die sexuelle Erregung, ohne den Orgasmus als Ziel. Lasse den einfach mal für eine Weile aus dem Spiel.

Erkunde den Bereich, der VOR dem Orgasmus passiert. Beobachte, wie du die sexuelle Erregung steigern kannst, dann nimm sie zurück und breite sie aus, in dem du langsamer wirst, wellenförmige Bewegungen machst, atmest, über deinen Körper streichst. Baue diesen Teil der Selbstliebe aus in all seinen Varianten. Und erst mit der Zeit baust du die Option, dass es eventuell zu einem Orgasmus kommen KANN, aber nicht MUSS, wieder ein. Denke daran, dass es ein Reflex ist, der passiert. Es braucht also eine gewisse Entspannung und Lockerheit dazu, dann wird er irgendwann wieder von alleine passieren, wenn du in genügend hoher sexueller Erregung bist. 

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