Hallo,
meine letzte Frage war die 40206.
Erstmal danke für die flinke Antwort letztes Mal. Das hat mich echt sehr gefreut.
Die Antwort hat mir richtig geholfen. Ich war dann echt motiviert, sodass ich am selben Abend noch geübt habe und direkt ein Erfolgserlebnis hatte: Zuerst hab ich mir mal in mein Übungsheftchen aufgeschrieben, was ich schon alles habe, also der Käse sozusagen;). Da stand zb: ein schönes Gefühl bei Penetration, meine alte Spannungsmethode aus der Kindheit, ein Bedürfnis nach Bewegung beim Sex und ein gesundes Verhältnis zu meinem Körper ... Und mir dann gesagt, ich konzentriere mich nie mehr auf die Löcher, sondern nur noch auf die existierenden Sachen, die ich aufgeschrieben hatte. Dieses neue Mind-Set hat dann bei der Übung dazu geführt, dass ich viel positiver, entspannter und konzentrierter üben konnte. Ich hatte direkt danach das Gefühl, dass es mir viel einfacher gefallen ist, mich auf meinen Körper zu konzentrieren und nicht mehr dieses Dauer-schlechte Gewissen, dass das nichts wird.
Zu meiner alten Methode: ich muss dafür die Beine dauerhaft anspannen, den Atem stark anhalten und dann schnelle Kreisbewegungen auf meiner Klitoris machen. Ich mache es gerne auf dem Rücken, weil ich dann direkt in der besten Position für die Beckenschaukel bin. Mir ist aufgefallen, dass ich die Fantasien und Pornos eigentlich nicht brauche, um mich zum Orgasmus zu bringen, wenn ich den Atem stark genug anhalte (tief einatme) und die Beine stark genug anspanne. Es dauert dann nicht lange, bis ich plötzlich merke, dass der Orgasmus gleich kommt. Dieses erregende Kurz-vorm-O-Gefühl, was ich relativ schnell unterbrechen muss, damit ich nicht komme, verschwindet sobald ich wechsle und etwas komplett anderes mache: meinen Körper loslasse, bewege und die Finger über meinem bewegenden Becken stillhalte.
Mir sind beim Üben nochmal neue Erkenntnisse und Fragen aufgekommen:
1 du hattest mir ein schnelles Abwechseln empfohlen, also zb eine Minute altes und dann eine Minute neues. Aber wie gesagt, verschwindet die Erregung schnell, sobald ich das Neue mache. Soll ich dann trotzdem eine Minute weiter machen oder wären dann 10 sek angebrachter? Ich frage mich einfach, ob die Minute in der ich etwas Neues ausprobiere, verschwendet ist, wenn ich dabei keine sexuelle Erregung spüre.
2 was ich schon richtig gut drauf hab, ist den Atem und mein Beckenboden ohne nachzudenken synchron zu halten. Also beim einatmen entspannen und beim ausatmen anspannen. Meine Beckenbewegungen wollen aber automatisch immer schneller sein. Ich mach dann während einem Atemzug mehrere Beckenbewegungen, meistens Kreisen. Ist es fürs Üben besser, langsamer vorzugehen? Oder kann ich so weitermachen?
3 Mit Porno und Fantasie wäre der Unterschied zu ohne, dass ich mich dauerhaft erregt fühle. Würdest du mir empfehlen das für die Übungen zu nutzen? Denn irgendwie habe ich das Gefühl, dass es eine Stärke ist, es ohne hinzubekommen. Und irgendwie glaube ich:
wenn ich etwas Neues im Körper lernen möchte, dann sollte ich mir die Erregung vorher auch genau dort - im Körper - und nicht im Kopf holen. Macht das Sinn? Oder ist es egal, von wo ich die Erregung herhole, mit der ich etwas Neues abwechseln möchte.
Vielen Dank schon mal für eure Einschätzung und liebe Grüße
Unsere Antwort
Super, wie du das mit dem Käse umgesetzt hast! Du verstehst das wirklich gut. Ich geh direkt auf deine einzelnen Punkte ein. Ich habe sie durchnummeriert.
1. Grundsätzlich ist beides gut: Ganz kurzer Wechsel aus alt und neu, also erregt und nicht erregt, oder sich mehr Zeit lassen. In anderen Worten: Es ist keine verlorene Zeit, wenn du keine sexuelle Erregung verspürst. Denk an den Käse: Vielleicht spürst du etwas, das du komisch, interessant oder sogar angenehm findest. All diese Wahrnehmungen brauchen Raum, damit dein Gehirn lernen kann, sie differenzierter zu erleben und interessanter zu finden. Du machst so lang weiter, bis es dich langweilt, egal ob das 15 Sekunden oder 5 Minuten sind. Dann gehst du wieder zurück zu der bewährten Technik.
2. Wenn deine Beckenbewegungen schneller sein wollen, lass sie schneller sein. Du kannst mit dem Becken auch unabhängig von der Atmung schaukeln oder Kreisen. Oder du atmest während dreimal schaukeln aus und dann kurz ein. Es gibt noch viele weitere Varianten, die kannst du für dich erforschen. Da gibt es im Prinzip kein Richtig und Falsch. Die Idee mit dem Atmen ist einfach, dass es eine hervorragende Methode ist, den Beckenboden in Bewegung zu setzen und das mit dem Aufnehmen zu verbinden. Ich finde es aber eine gute Idee, wenn du alle möglichen Varianten für dich erforschst.
3. Sexuelle Erregung ist sexuelle Erregung. Egal, ob du sie über körperliche Stimulation oder über einen Porno ausgelöst hast. Porno ist für dich eine gute Erregungsquelle, und daher kannst du ihn auch zum Üben verwenden. Allerdings ist es nicht sinnvoll, wenn du immer den Porno schaust. Denn wenn du mit der Aufmerksamkeit beim Porno bist, bist du nicht gleichzeitig mit der Aufmerksamkeit in deinem Körper. Besser ist, wenn du kurz zum Porno schaust, dann die Augen zu machst oder den Porno auf die Seite legst und dich auf den Körper konzentrierst. Du kannst den Porno immer wieder hervornehmen, wenn es langweilig wird oder schwierig, die sexuelle Erregung wieder auszulösen. Du kannst den Porno auch neben dir laufen lassen, so dass du ihn nur hörst. Vielleicht erlebst du das schon als eine gute Unterstützung deiner sexuellen Erregung. Das gleiche gilt ja auch für die Fantasien. Die würde ich mir jetzt nicht verbieten. Schau, was für Bilder kommen, wenn du mit deiner bewährten Technik unterwegs bist, und schau, welche Bilder sich anbieten, wenn du den Körper bewegst.
Viel Spass beim Erforschen!
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