Frage Nr. 39770 von 15.05.2025
Hi, es gibt Sachen die mich betreffen und meinen Körper. Ich bin 17 weiblich. Ich würde mein Gewicht unauffällig beschreiben, meine Brüste sind aber immer noch sehr klein. Ich habe ein AA Cup. Die sind so mit 13 gewachsen und dann nicht mehr. Gibt es noch eine Chance das die wachsen? Das ist auch der Grund warum ich meine Schamhaare habe (Gibt es dafür auch ein aderes Wort?)
[...]
Was mich auch verunsichert war in einer queeren Jugendgruppe ein Gespräch zwischen mehreren Frauen. Da klang es so für mich raus als ob es gar nicht vorkommt als Frau Analsex zu mögen. Ich mache das aber beim Solosex seit ich etwa 13 bin. Jetzt nicht immer aber vielleicht einmal im Monat oder jeden zweiten. Kann man dafür auch was anderes als die Finger nutzen?
Unsere Antwort
Die Brustentwicklung ist zwischen 16 und 18 Jahren abgeschlossen. Es ist von Frau zu Frau völlig verschieden, wie schnell die Brüste wachsen, und du kannst vor Abschluss der Brustentwicklung nicht wissen, wie gross dein Busen einmal sein wird. In diesen Text erfährst du mehr über die Entwicklung deiner Brüste. Und vielleicht interessiert dich auch dieser Text darüber, wie du dich mit deinen Brüsten anfreunden kannst.
Schamhaare werden manchmal auch Intimhaare oder Intimbehaarung genannt.
Auch wenn es in deiner Jugendgruppe nicht danach klang, gibt es viele Frauen, die Analsex sehr gerne mögen. Du kannst beim analen Solosex anstelle deines Fingers auch Sextoys verwenden. Dabei solltest du aber darauf achten, dass diese nicht zu lang und für Analsex geeignet sind. Lass sie auch nicht zu lange (zum Beispiel über Nacht) drin. Sonst kommt es zu einem Dauerdruck. Das führt unter Umständen zu Verletzungen, die besonders die inneren Schliessmuskeln und Analschleimhäute schädigen können. In diesem Text erfährst du mehr darüber. Ausserdem empfehle ich dir die beiden Texte Wie bereite ich mich auf den Analsex vor? und Wie vermeide ich während dem Analsex Verletzungen?.
Du schreibst noch von anderen Dingen, die du aber nicht mit einer Frage verbindest. Deswegen haben wir sie rausgekürzt.
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Frage Nr. 39751 von 12.05.2025
Liebes Lilli-Team. Ich (34) bin durch eine Samenspende schwanger geworden und jetzt in der 31. SSW. Langsam beschäftige ich mich mit der Geburt und wie ich mich körperlich auf diese am besten vorbereite. Es wird ja empfohlen, den Beckenboden zu trainieren, um für nach der Geburt Inkontinenz und andere Probleme vorzubeugen. Aber ist ein starker Beckenboden für die Geburt an sich nicht eher hinderlich? Was ist da die optimale Ausgangslage? Wie regelmässig soll ich meinen Beckenboden trainieren oder nicht? Ich hatte schon über 1.5 Jahre kein Sex mehr. Ist dies ein Hindernis für die Geburt, da sich das Gewebe die Penetration nicht mehr gewohnt ist? Ich habe den Epi-No bestellt und Dammmassage-Öl. Da ist die Empfehlung ab der 35. SSW anzuwenden. Wäre es sinnvoll schon früher damit zu beginnen? Gibt es sonst noch Möglichkeiten, meinen Körper auf die Geburt vorzubereiten? Ich habe eine sehr schöne Schwangerschaft, fühle mich fit und habe noch immer keine Beschwerden. Liebe Grüsse,
Unsere Antwort
Erstmal Glückwunsch zur Schwangerschaft. Ideal ist am Ende, dass du deinem Körper und deinem Kind so weit vertraust, dass du weisst, dass ihr zusammen die Geburt schaffen könnt. Dabei hast du schon gute Überlegungen und Vorbereitungen getroffen.
Dass du in den letzten 1.5 Jahren keinen Sex mehr hattet, ist kein Hindernis für die Geburt. Für die Geburt ist nicht relevant, wie oft ein Penis in deiner Vagina "zu Besuch" war, also muss sich die Vagina keinen Penis gewohnt sein.
Was unterstützend sein kann, ist wie gut du selbst mit deinem Beckenboden, deiner Vagina und deiner Vulva vertraut bist. Vertraut im Sinne von, dass du den Geburtsweg, über den dein Kind zur Welt kommt, bewusst wahrnehmen und ansteuern kannst. Dabei kann es helfen, wenn du in den folgenden Wochen die Gewohnheit entwickelst, dein Geschlecht zu berühren und zu spüren und in Bewegung zu setzen. Du liegst also richtig damit, dass Beckenbodentraining für die Geburt hilfreich sein kann. Das Beckenbodentraining zur Stärkung des Beckenbodens bezüglich Inkontinenz ist ein Thema für nach der Geburt.
Wie oft und wie intensiv du übst, darfst du so gestalten, wie es dir angenehm ist. Unser Gehirn lernt besser, je öfter etwas wiederholt wird. Eine tägliche Übung kann also sehr effizient sein. Achte dabei jedoch gut auf dich und mache nichts, was unangenehm ist oder Schmerzen bereitet.
Beim Beckenbodentraining in der Schwangerschaft geht es nicht darum, dass du einen möglichst kräftigen Beckenboden bekommst. Es geht zunächst darum, dass du den gesamten Spielraum von deinem Beckenboden zwischen hoher Anspannung und totaler Entspannung kennenlernst. Dabei können die Anleitungen zum Spüren des Beckenbodens sehr hilfreich sein. Sie zielen primär auf sexuelle Begegnungen ab, können jedoch genauso unterstützend für die Geburt sein.
Lerne im folgenden Text über den Beckenboden, wie du die einzelnen Muskeln ansteuern kannst. Oft gerät der Beckenboden während der Geburt unter eine erhöhte Anspannung. Deshalb ist es gut, wenn du weisst, wie du proaktiv loslassen kannst. Da es während der Geburt zu Untersuchungen durch eine Gynäkologin/einen Gynäkologen oder eine Hebamme kommen kann, ist vielleicht auch der Text Tipps zur Entspannung bei der gynäkologischen Untersuchung für dich interessant.
Das Beckenbodentraining kannst du sehr gut mit der Anleitung zur Beckenschaukel kombinieren. Diese zielt eher auf das Fördern von sexueller Erregung ab. Sie kann jedoch auch frei von sexueller Erregung ausgeführt werden. Gerade das bewusste Ausatmen mit offenem Mund, welches im Text zur Beckenschaukel beschrieben wird, kann dir während dem Veratmen der Wehen helfen.
Halte dich beim Epi No an die Vorschriften der Herstellerfirma. Bis dahin kannst du deine Finger und das Dammmassageöl zur Erkundung der Vagina einsetzen. Taste genau hin und mache dich mit dem Gewebe des Dammes und der Vagina vertraut. Hierbei kannst du auch mal deinen Beckenboden an- und entspannen. So hast du ein direktes Feedback über deine Finger, was mit den Muskeln rund um die Vagina passiert. Wenn du mit dem Epi-No beginnst, könnte es interessant sein, wenn du mit der Beckenschaukel experimentierst. Diese fördert die Durchblutung und sorgt damit dafür, dass der Damm und die Vagina warm und dehnbar werden. Steigere den Umfang des Epi-Nos nur soweit, wie es schmerzfrei ist.
Was du sonst noch tun kannst:
- Besuche einen Geburtsvorbereitungskurs. So bist du informiert und weisst, wie eine Geburt ablaufen kann und du sie selbstbestimmt mitgestalten kannst.
- Wähle deinen Geburtsort, nachdem du dich ausführlich informiert hast.
- Wähle eine vertraute Person, welche dich während deiner Geburt begleitet und deine Wünsche und Vorstellungen kennt. So hast du jemanden bei dir, der dir unterstützend zur Seite stehen kann.
Je mehr Vertrautheit, sprich Vertrauen du zu deinem Körper aufbaust, desto mehr kannst du spüren, was du gerade brauchst.
Viel Erfolg bei der Vorbereitung und eine gute Geburt.
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Frage Nr. 39747 von 11.05.2025
Hallo
Ich w (32), habe in letzten Monaten zweimal eine Blasenentzündung gehabt. Bei einer Blasenentzündung sind ja meistens E.coli die Auslöser. Sind das auch due Erreger für eine Bakterielle Vaginose? Habe vor ca 8 Monaten begonnen, die Vulva regelmässig mit einer biologischen Bodylotion ei zucremen, seit den Blasenentzündungen habe ich damit aufgehört.
Ist es möglich, dass durch das eincremen Erreger verteilt werden und dies dann zu Blasenentzündungen führen? (Hatte in der Zeit vor den Blasenentzp dungen kein Geschlechtsverkehr).
Sollte man Pjyamahosen täglich wechseln? Habe zuvor jeweils zwei Nächte dieselben getragen. Kann das die Blasenentzündung auslösen?
Achte allgemein auf gute Hygiene und trinke auch viel, teils auch Femmanose zum vorbeugen, setze mich nicht auf kalte Flächen, kann mir nicht erklären, weshalb ich plötzlich vermehrt Blasenentzündungen habe. Was hilft noch zum Vorbeugen?
Danke für eure Antwort
Unsere Antwort
Es ist richtig, dass die Mehrzahl der Blasenentzündungen durch das E. coli-Bakterium verursacht werden. Dies gilt aber nicht für die Bakterielle Vaginose. Bei der Bakteriellen Vaginose vermehren sich vor allem die Gardnerella vaginalis-Bakterien, das ist also etwas anderes. Auch die Symptome sind unterschiedlich. Bei der Blasenentzündung sind häufiger Harndrang, Brennen beim Urinieren und häufiges Wasserlösen die typischen Zeichen. Bei der bakteriellen Vaginose kommt es zu einem unangenehm riechenden, leicht schaumigen Scheidenausfluss und gelegentlich zu Juckreiz im Bereich der Vulva und Vagina,
Das Eincremen der Vulva erhöht das Risiko für eine Blasenentzündung nicht, im Gegenteil. Auch musst du nicht häufiger die Pyjamahosen wechseln. Du machst alles richtig mit viel trinken, und auch die Femannose ist gut zum Vorbeugen.
Ich kann dir deshalb leider nicht sagen, weshalb es zu den beiden Blasenentzündungen gekommen ist. Ich sehe bei Frauen häufig, dass es Phasen gibt, wo es zu Blasenentzündungen kommt, manchmal mehrmals in kürzerer Zeit, und dann sind sie plötzlich wieder verschwunden, und es ist nicht klar, was der Auslöser dafür war.
Es gibt aber auch typische Lebensalter und Situationen, in denen Blasenentzündungen häufiger auftreten. Häufiger sind sie bei jungen Frauen, insbesondere zu Beginn der sexuellen Aktivität und in neuen sexuellen Beziehungen, und dann auch wieder um das Menopausenalter herum.
Ich würde von dem her mal Abwarten und Beobachten, wie es weitergeht. Natürlich ist auch eine gesunde Lebensweise vorbeugend, insbesondere nicht Rauchen, wenig/kein Alkohol, genügend Schlaf, eine Ernährung mit viel Frischkost und eine gute Stressregulation.
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Frage Nr. 39744 von 10.05.2025
Hallo.Ich habe eine Frage:Wir hoch ist die Wahrscheinlichkeit dass ich Gebärmutterhalskrebs habe wenn ich noch keinen Geschlechtsverkehr hatte Ich habe nur Petting mit meinem Freund.
Pap Abstrich wurde bei mir nicht gemacht,weil mir das beim Versuchen weh tat.Habe Vulvodynie.
Ich bin 28 Jahre alt und bin besorgt dass ich vielleicht Krebs habe,weil ich nicht zur Vorsoge gehe.
Ich hoffe sie können mir ein wenig beruhigen.
Danke im Voraus.
Liebe Grüße.
Unsere Antwort
Die Wahrscheinlichkeit ist klein, dass du Gebärmutterhalskrebs hast, wenn du noch nie Geschlechtsverkehr hattest. Denn Zellveränderungen am Gebärmutterhals beginnen normalerweise mit einer nicht abheilenden Infektion mit high-risk-HPV-Viren, und diese werden durch Sexualkontakte übertragen.
Normalerweise wird die Vorsorgeuntersuchung mit einem Abstrich vom Gebärmutterhals gemacht. Dies wird häufig auch als PAP-Abstrich oder Zytologie der Gebärmutterhalszellen bezeichnet. Dafür braucht es eine Untersuchung im Gyni-Stuhl mit Einführen eines Spekulums in die Vagina, damit der Gebärmutterhals eingesehen werden kann und der Abstrich genommen werden kann. Dies war bei dir aber bisher wegen der verursachten Schmerzen nicht möglich.
Theoretisch gibt es alternativ auch die Möglichkeit einer HPV-Testung. Dabei wird nur ein kleines, dünnes Abstrichstäbchen kurz in die Vagina eingeführt, um den Abstrich für die HPV-Testung zu machen. Eine Einstellung mit dem Spekulum ist dafür nicht unbedingt nötig. Die Frau könnte das Stäbchen sogar selbst kurz in die Vagina einführen und ein paar Mal drehen, um den Abstrich zu gewinnen. Es wird daraus getestet, ob HPV, also Humane Papillomviren nachgewiesen werden können, und falls ja, ob es sich um sogenannte High-risk-HPV-Typen oder low-risk-HPV-Typen handelt. Nur die high-risk-HPV-Typen können zu Zellveränderungen führen, die im schlechtesten Fall auch zu Gebärmutterhalskrebs führen könnten. Das heisst bei Nachweis von high-risk-HPV-Typen wäre eine weitere Untersuchung wie zum Beispiel der Zellabstrich nötig. Wenn nur low risk HPV gefunden wird oder eine HPV-Infektion ausgeschlossen werden kann, bedeutet das ein gutes Ergebnis der Vorsorgeuntersuchung.
Nun ist aber das Problem, dass der Nachweis von HPV bei jungen Frauen zwischen 20-30 Jahren häufig ist, weil in diesen jungen Jahren oft der Erstkontakt mit HPV-Viren stattfindet. Aber die meisten Frauen können den HPV-Virus bekämpfen und ihn wieder zur Abheilung bringen, ohne dass es zu Zellveränderungen am Gebärmutterhals kommt. Ab 30 Jahren ist dann eine anhaltende HPV-Infektion seltener. Deshalb wird eine HPV-Testung als Alternative zum PAP-Abstrich eigentlich erst ab 30 Jahren empfohlen, da dann die Aussagekraft besser ist. Bei den Jüngeren würde in sehr vielen Fällen HPV-Viren nachgewiesen, und dies würde dann unnötig oft zu vielen Anschlussabklärungen führen, obwohl die Infektion mit den HPV-Viren in den meisten Fällen von selbst wieder abheilt. Mit über 30 Jahren würde dann eine anhaltende HPV-Infektion mit high risk HPV ein höheres Risiko für Zellveränderungen bedeuten, weshalb die HPV-Testung ab 30 Jahren sinnvoller wird und eine Alternative zum PAP-Abstrich sein kann.
Besprich am besten mit deiner Frauenärztin, ob bei dir mit 28 Jahren eine HPV-Testung als Alternative zum Zellabstrich in Frage kommt. In der Schweiz wäre es in diesem Fall eine Selbstzahlerleistung, das heisst die Krankenkasse übernimmt die Kosten nicht.
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Frage Nr. 39734 von 06.05.2025
Hallo Lilli,
das ist eine Antwort auf eure Antwort auf Frage 39691.
Vielen Dank für die Antwort, ich habe mich wirklich unterstützt gefühlt!
Mittlerweile habe ich meine Tage glücklicherweise wieder bekommen, diesmal mit neuen Symptomen (zum ersten Mal richtig Bauch-und Rückenschmerzen und echte Müdigkeit).
Mit der Person, mit der ich schlafe fangen wir meistens irgendwann an und benutzen dann erst Kondome. Ich würde wirklich gerne mit der symptothermalen Methode verhüten können, weil ich es scheinbar schon ganz gut finde, nicht immer die Unterbrechung oder Barriere mit Kondom zu haben, aber ich will natürlich eigentlich keine Schwangerschaft riskieren. Aber die symptothermale Methode in einem Kurs zu machen, ist in meiner Region nicht möglich und kostet ja auch so viel, das kann ich mir nicht leisten...
Und psychisch komme ich aus einer Anorexie. Ich habe schon lange keine Probleme mehr mit Normalgewicht, aber ich habe noch nie einen normalen Zugang zu Essen wiedererlangt und auch in der Sexualität spüre ich auf meinen Körper bezogen Unsicherheiten. Vielleicht habt ihr da Tipps für mich, weniger verkopft und der Außenwirkung bewusst zu sein?
Bezüglich meiner Psyche habe ich auf jeden Fall viel, unter anderem auch therapeutische Unterstützung und es ist ein langer WEg, aber Besserung ist in Sicht. Danke euch :) (w,22)
Unsere Antwort
Es freut mich zu hören, dass du dich durch unsere Antwort unterstützt gefühlt hast.
Es ist keine gute Idee, dass der Penis zunächst ohne Kondom und ohne andere Verhütung in deiner Vagina ist.
Du schreibst, dass du wenig Geld hast. Das ist tatsächlich ein häufiger Grund, weshalb Menschen auf sichere Verhütung verzichten. Aber letztendlich ist die Belastung größer durch Sorgen über eine unbeabsichtigte Schwangerschaft und die großen Fragen, die sich stellen falls eine Schwangerschaft eintritt. Deshalb gibt es in vielen Städten Unterstützung, um Verhütung bezahlen zu können. Informationen dazu gibt es bei einer Fachstelle zur sexuellen Gesundheit in deiner Nähe. Dort kannst du in der Regel auch eine kostenfreie Verhütungsberatung bekommen.
Es gibt auch Online Angebote zum Erlernen der symptothermalen Methode. Schau doch mal danach. Auf lange Sicht ist sie eine sehr günstige Methode der Verhütung und wenn du die Regeln gut beherrschst und konsequent anwendest, ist sie ähnlich sicher wie die Pille.
Wenn ich dich richtig verstehe, hast du schon einiges erreicht seit deiner Anorexie. Du hast Normalgewicht. Trotzdem spürst du noch die Nachwirkungen davon, dein Essverhalten als Lösungsstrategie einzusetzen. Ein ganz wichtiger Faktor für ein besseres Körpergefühl und das Anfreunden mit deinem Körper ist, dich gut zu spüren und angenehmes mit deinem Körper zu erleben. Schau dafür doch mal in unseren Text Weibliche Schönheitsideale und mein Körpergefühl. Schau mal, was du damit anfangen kannst. Du kannst uns dazu auch wieder schreiben, falls du irgendwo anstehst.
Wir weisen gerne darauf hin, dass es sich lohnt in gute Beziehungen zu investieren und Freundschaften aufzubauen mit Menschen, denen du nach und nach immer mehr vertraust. So ein soziales Netz kann dir eine wichtige Stütze sein.
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Frage Nr. 39732 von 06.05.2025
Hallo
Ich habe einen angespannten Beckenboden und war dazu in der Physio und auch in der Sexualtherapie, hat mir leider nicht so geholfen. Es ist so, dass ich während dem GV total unentspannt bin und dadurch der GV für meinen Partner auch nicht so langer dauert, da es für ihn dann auch sehr intensiv ist. Dies ist recht frustrierend für uns beide, da es sonst perfekt läuft. Ich versuche nun den Ursprung zu finden, kann es an der Pille liegen (Valette) oder ich habe auch ein Teratom am rechten Eierstock, könnte es da einen Zusammenhang haben? Hat jemand die gleiche Erfahrung wie ich?
Grüsse
Unsere Antwort
VIelen Dank für deine Frage.
Ich denke nicht, dass es einen Zusammenhang mit der Pille oder dem Teratom am Eierstock gibt bezüglich deiner Anspannung beim Geschlechtsverkehr.
Ich denke da eher an einen Zusammenhang mit deinem autonomen Nervensystem. Die Polyvagal-Theorie zeigt auf, wie unser autonomes Nervensystem in verschiedene Zustände wechseln kann - vom ruhigen, entspannten Ventralen Vagus-Zustand, zum aktivierten Stressystem des Sympathicus-Aktivierungs-Zustands bis zum erstarrten, Nichts-Geht-mehr dorsalen Vagus-Zustand. Mehr zum autonomen Nervensystem findest du in diesem Text.
Wenn du beim Geschlechtsverkehr in eine hohe Anspannung kommst, ist es sehr wahrscheinlich, dass dein Stress-System überschiesst und sich als Zeichen davon deine Beckenbodenmuskeln stark anspannen. Es gibt Übungen, mit denen du lernen kannst, aus dem aktivierten Stress-Zustand des Sympathicus-Nervensystems in den entspannten Zustand des ventralen Vagus zu wechseln. Diese Übungen werden oft auch als Vagusnerv-Übungen bezeichnet, und du findest viele davon Online. Auch auf der Lilli haben wir solche Übungen, zum Beispiel hier und hier und hier.
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Frage Nr. 39730 von 06.05.2025
Hallo,
ich bin stille Mitlesering der Frage 39690. Ich bin auch betroffen und sehr aktiv im Verein www.vulvodynie.ch
Emla brennt leider bei sehr vielen Frauen mit Vulvodynie. Besser vertragen viele das Xylocain Gel mit Lidocain.
Auch gibt es verschiedene andere Salbenrezepturen zur Schmerzlinderung bei Vulvodynie, z.B. mit Phenytoin, Ketamin, Baclofen, Amitryptilin... Vor dem Geschlechtsverkehr bewährt haben sich auch Cannabis Zäpfchen mit THC und CBD, die lokal schmerzlindernd und muskelentrampfend wirken.
Wie haben ganz aktuell seit letzter Woche im Verein erwirkt, dass diese Behandlung nun von der gesetzlichen Krankenkasse in Deutschland bezahlt wird.
Wenn du die an den Verein wendest, bekommst du ganz viele Infos zur Vulvodynie und deren Behandlung :-)
Unsere Antwort
Vielen Dank für deine wertvollen Inputs - solche Rückmeldungen und Ergänzungen schätzen wir enorm!
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Frage Nr. 39727 von 05.05.2025
Ich bin 15 Jahre alt und habe meine Tage noch nicht ist das normal? Was soll ich tun
Unsere Antwort
Manche Mädchen bekommen erst mit 15 Jahren ihre Periode. Das ist ganz normal. Wenn du deine Periode mit 16 noch nicht bekommen hast, solltest du das mit einer Frauenärztin oder einem Frauenarzt besprechen. Dort kann abgeklärt werden, woran das liegt. Mehr über die erste Periode erfährst du in diesem Text.
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Frage Nr. 39726 von 05.05.2025
An was merkt man das man seine Tage bekommt
Unsere Antwort
Das ist bei jedem Mädchen unterschiedlich. Manche Mädchen merken vor ihrer ersten Menstruation, dass sich in ihrem Körper etwas verändert. Es kann zum Beispiel sein, dass:
-
Dein Bauch ein bisschen weh tut oder zieht.
-
Du etwas weisslichen Ausfluss in deiner Unterhose bemerkst.
-
Die Brüste sich empfindlich anfühlen.
Das alles sind Anzeichen, die dir zeigen können, dass du bald deine Tage bekommst. Du bemerkst deine erste Menstruationsblutung spätestens dann, wenn du ein bisschen Blut oder bräunlichen Ausfluss in deiner Unterhose entdeckst. Vielleicht interessiert dich dazu auch unser Text über die erste Periode.
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Frage Nr. 39699 von 30.04.2025
Hallo zusammen
Ich habe einefrage es beisste mich immer in der scheide Habe dort schon ein riss kann das eine chronische Krankheit sein oder?Liebe grüsse
Unsere Antwort
Wenn es dich immer in der Scheide juckt, empfehle ich dir eine gynäkologische Untersuchung.
Der häufigste Grund ist eine Infektion, zum Beispiel mit Pilzen, und dafür gibt es eine wirksame Behandlung. Wenn du einen Riss entdeckt hast, kann das ein Zeichen sein, dass deine Vulvahaut zu trocken oder entzündet ist. Ich empfehle dir auf jeden Fall eine Beurteilung durch eine Frauenärztin, damit die richtige Behandlung gefunden werden kann.
Schau dir auch unsere Tipps zur Vulvapflege an.
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Frage Nr. 39682 von 12.04.2025
Ich bin weiblich und 24 Jahre alt. Ich habe mit etwa 11 Jahren regelmässig mit meinem Taschengeld Süssigkeiten gekauft. Ich habe dann etwas zugenommen. Mit der Zeit habe ich mehr zugenommen. Ich habe mich teilweise total überessen und das Gewicht bzw die Pölsterchen an gewissen Stellen nie wieder weg bekommen. Ich war nicht übergewichtig, jedoch hatte ich dadurch weiblicher/erwachsenere Formen. Ich habe dann auch Mobbing erlebt und wurde als fett bezeichnet. Ich kann mir gut vorstellen, dass sich dadurch mein Körpergefühl geändert hat. Ich habe mich dann als übermässig dick gesehen und wenn ich heute die Fotos anschaue sehe ich dies nicht mehr, ausser wenn es mir schlecht geht.
Ich kam mir komisch vor, da ich zu gewissen Zeiten, als ich schwerer war und pummelig war nicht gemobbt wurde und teilweise wenn ich leichter war oder in einer anderen Gruppe war wurde ich gemobbt wegen meines Gewichtes. Ich konnte also kein Gefühl mehr haben, was ist übergewichtig/was ist normal. Meine Eltern haben teilweise Menschen als dick bezeichnet, welche nicht dick waren. Dadurch habe ich vermutlich auch ein verzerrtes Bild. Meine Mutter hatte früher auch eine Bulimie. Sie sagt immer seit ich ein Kind bin, dass sie einen dicken Bauch bekommen hat, obwohl dies nicht stimmt. Meine Tante kommentiert immer dicke Leute und fragt sich immer wie man so dick werden kann.
Nun wieder zu mir. Ich merke das es ein Trigger Punkt ist bei mir. Auch wenn jemand etwas sagt, das positiv gemeint ist zu meinem Aussehen werde ich traurig oder wütend. Ich habe bereits als Jugendliche Tipps erhalten, wie ich abnehmen kann oder wurde gefragt, ob ich auf Diät sei oder wie schwer ich sei. Meine Grossmutter fragt mich das immer noch regelmässig oder sagt ich habe einen zu dicken Bauch bekommen. Es gab Zeiten, da war es so schlimm mit dem Gewicht, dass sich mein Leben fast nur noch um das Thema Gewicht und um Sport drehte. Es gab auch Tage, an denen ich aufgrund vom Mobbing nicht mehr leben wollte. Es hat aber irgendwie niemand bemerkt oder angesprochen... Ich habe das Verhalten dadurch auch nicht als Krankheit gesehen.
Die Menschen lobten mich für den Sport oder die Disziplien oder dafür das ich abgenommen habe. Es hiess auch ich sehe besser aus oder gut aus. Ich habe mich einfach gefragt, weshalb andere Menschen dieses Verhalten nicht haben. Es wurde mir nur immer geraten, auch vom Kinderarzt oder andern Ärzten, bestimmte Lebensmittel nicht mehr zu essen. Teilweise hat man gedacht, dass ich einfach in einer stressigen Zeit war. Ich kam irgendwann auf die Idee, dass es einfach nicht sein kann, dass ich so etwas habe ohne Grund. Ich denke es hat mit Belastungen zu tun oder mit dem Umfeld. Es macht mich einerseits ratlos und wütend, da es irendwie einfach niemand sah... Es kommt mir wieder so vor, als müsste ich etwas alleine lösen und herausfinden was mit mir los ist und kann es selber nicht genau sagen.
Was meinst du dazu? Gibt es einen Weg, wie ich das Verhalten ändern kann?
Unsere Antwort
Kann es sein, dass du uns auch Frage 39674 geschrieben hast? Da sich beide Fragen ähneln, werden wir sie zusammen beantworten.
Aus deiner Beschreibung kann ich gut nachvollziehen, dass dein Körperbild verzerrt wurde. Du wurdest nicht als das akzeptiert, was du bist. Und du merkst das.
Es ist bemerkenswert, dass du erkennen kannst, was in deiner Familie über Generationen hinweg weitergegeben wurde.
Drum ist es in Anbetracht deiner Geschichte wahnsinnig schwierig, ein gutes Körpergefühl aufzubauen.
Du erkennst ganz viel ganz gut bei dir. Unterschätze nicht, unter welchem Stress du aufgewachsen bist.
Du hast es verdient, dich in deiner Haut wohl zu fühlen. Dafür musst du dich befreien von dieser Haltung und der Art und Weise wie man mit dir umgegangen ist. Es ist sinnvoll, dir Unterstützung zu holen, um das Erlebte zu überwinden.
Wende dich für weitere Unterstützung am besten an die AES (Arbeitsgemeinschaft Essstörungen). Auf deren Website erhältst du vertrauliche Unterstützung und musst dafür erstmal nicht bezahlen. Es ist möglich, da rauszukommen und ein anderes Essverhalten aufzubauen.
Diese Antwort gilt auch für Frage 39674.
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Frage Nr. 39670 von 09.04.2025
guten Tag
Ich habe seit einigen Jahren Beschwerden, die der Hausarzt nicht erklären kann wie z.B. Stechen oder Jucken in den Fingern oder am Knie/ Verdauungsprobleme/Schlafstörungen. Keine klare Ursache bekannt, ich bin einfach generell sehr schmerzempfindlich und habe Reizdarm. Könnten natürlich auch Perimenopausensymtptome sein (altershalber möglich).
Deshalb meine Frage: Können Sie Fachärzt*innen empfehlen, welche sich mit Hormonstatus/ Einschätzung der Wechseljahre richtig auskennen? Die Gynäkologin, zu der ich gehe, hat lediglich gemeint, solange ich meine Blutungen regelmässig hätte, müsse ich nicht über Therapien nachdenken. Das ist mir zu platt, ich hätte gerne eine ausführlichere Beratung.
Vielen herzlichen Dank für Ihre Antwort.
Unsere Antwort
Da ich nicht weiss, wo du wohnst, ist eine Empfehlung schwierig.
Grundsätzlich würde ich dir eine Ärztin oder einen Heilpraktiker empfehlen, die/der ganzheitlich arbeitet, also zum Beispiel mit Einbezug von ganzen Systemen des Körpers und den Lebensstilfaktoren wie Ernährung, Darmmikrobiom, Regulation der Stress- und Sexualhormone etc.
Functional Medicine ist zum Beispiel ein ganzheitlicher Ansatz, der nach den Ursachen sucht und Zusammenhänge aufzeigen kann. Dass zum Beispiel Gelenkschmerzen mit dem Immunsystem im Darm einen Zusammenhang haben können oder dass ein Reizdarm bedingt sein kann einerseits durch eine genetisch bedingte erhöhte Empfindlichkeit zum Beispiel für Entzündungen sowie verstärkt werden kann durch Lebensstilfaktoren wie ungünstige Ernährung, zu wenig Schlaf oder körperliche Bewegung und vieles mehr. Es werden also nicht nur Symptome behandelt, sondern der Ursache auf den Grund gegangen und konkrete Empfehlungen zu Ernährung, Bewegung und allenfalls Behandlung mit Mikronährstoffen gegeben.
Ärzte und Health-Coaches, die Functional Medicine in deiner Nähe anbieten, sowie weitere Informationen findest du zum Beispiel auf ifm.org oder egfm.eu.
Wenn du in den Wechseljahren bist, könnten auch Hormon-Coaches oder Epigenetik-Coaches (zB von Healversity.com) eine Anlaufstelle sein.
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Frage Nr. 39666 von 07.04.2025
Was soll ich tun wenn ich 12 bin und alle aus meiner Klasse schon Brustwachstum haben ausser mir und ich mich schon etwas unsicher fühle?
Unsere Antwort
Wann die Brüste zu wachsen anfangen, ist sehr individuell. Auf jeden Fall ist es noch normal, wenn du mit zwölf noch kein Brustwachstum hast.
Das Brustwachstum beginnt etwa zwischen dem 9. und dem 13. Lebensjahr. Abgeschlossen ist es ungefähr mit dem 18. Lebensjahr. Aber eben: Die Entwicklung ist abhängig von so vielen Faktoren (Gene, Ernährung, Klima), dass es bei einigen früher beginnt und bei anderen Mädchen eher spät. Bei dir scheint die biologische Pubertät eher spät zu starten. Das soll dich aber nicht beunruhigen: Die Entwicklung vom Mädchen zur Frau beinhaltet ganz viele Schritte. Das Brustwachstum ist nur einer davon.
Auf der Seite von "Lust und Frust" findest du eine gute Tabelle, welche Entwicklungsschritte bei den Mädchen ungefähr wann stattfinden.
Worüber bist du verunsichert? Über dein Frauwerden? Wenn du dich darüber unsicher fühlst, versuche weibliche Seiten an dir zu betonen, oder versuche auf andere weibliche Merkmale zu fokussieren. Zum Beispiel könntest du dich explizit weiblich kleiden, oder versuchen weiblich zu gehen. Vielleicht hilft es dir auch, mit Make-Up experimentieren?
Oder fühlst du dich in deinem Körper unwohl? Dann könntest du mal mehr darauf achten, wann dein Körper sich gut anfühlt und was er alles kann. Spüren kannst du zum Beispiel super unter der Dusche und bemerken was dein Körper kann zum Beispiel beim Sport.
Oder geht es dir darum, dazuzugehören? Dann könntest du mal schauen, auf welche anderen Arten du dich zugehörig fühlen kannst. Zum Beispiel wenn du einer Freundin erzählen kannst, wie es dir geht oder wenn ihr einen schönen Nachmittag nach der Schule miteinander plant.
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Frage Nr. 39651 von 03.04.2025
Hallo :)
Ich habe oft einen mal leichteren, mal stärkeren Juckreiz in der Vulva. Immer wenn ich damit zur Frauenärztin gehe, wird mir Kadefungin verschrieben, meistens erstmal am Telefon diese dreitägige Packung. Die Frauenärztin guckt immer nur einmal kurz, verschreibt mir die längere kadefungin-Packung, nimmt keine Probe oder so und lässt sich auch nicht von meinen Zweifeln beirren, dass ich eigentlich das Gefühl hab, der Juckreiz kommt und geht unabhängig davon, ob ich Kadefungin benutze. Kann das sein, dass sie das einfach immer sofort sieht, dass das immer wieder ein Pilz ist? Oder sollte ich drauf bestehen, dass sie das mal gründlicher untersucht? Es könnte doch auch etwas anderes sein oder?
Unsere Antwort
Die Diagnose eines Pilzes im Genitalbereich ist in der Regel eine Kombination aus "Blickdiagnose" und der Untersuchung des Vaginalsekrets im Mikroskop. Bei einer Pilzinfektion ist die Vulva und/oder die Vagina gerötet und etwas glänzig, und das Vaginalsekret ist meist weiss-bröcklig, in der Konstistenz ein wenig ähnlich zu Quark. Wenn man das Vaginalsekret unter dem Mikroskop untersucht, sieht man typische Pilzfäden und manchmal Pilzsporen.
Bei genitalem Juckreiz ist es oft wichtig zu unterscheiden, ob es eine Infektion ist oder nur eine Entzündung. Bei einer Infektion steckt ein Keim dahinter, wie zum Beispiel ein Pilz, Bakterien oder Viren, die sich übermässig vermehren konnten und zu einer Infektion mit Symptomen führen.
Es gibt aber auch Entzündungen der Vulva und Vagina, ohne dass ein Keim (Pilz, Bakterium, Virus) dahintersteckt. Dann juckt und brennt es, aber man findet keinen Keim in der Untersuchung im Mikroskop. Ursachen dafür können eine zu intensive Intimhygiene sein, wenn man zum Beispiel zu häufig mit Seife wäscht und damit die Vaginalflora durcheinanderbringt und den schützenden Fettfilm der Haut reduziert. Auch Rasieren bzw. Rasierschaum können die Haut reizen.
Manchmal kann ein chronischer Juckreiz auch Zeichen einer Autoimmunreaktion sein, also dass es zu einer Entzündungsreaktion der Vulvahaut kommt infolge einer Aktivierung des Immunsystems. Das wäre typisch bei einem sogenannten Lichen der Vulvahaut. In diesem Fall wäre es wichtig, herauszufinden, worauf das Immunsystem reagiert. Gar nicht so selten kann das Immunsystem auf gewisse Nahrungsmittel stark reagieren, zum Beispiel auf Gluten. In meiner gynäkologischen Praxis konnten mehrere Frauen ihren chronischen Juckreiz im Genitalbereich durch Umstellung auf eine glutenfreie Ernährung heilen. Es kann zumindest einen Versuch wert sein. Am besten testet man es, indem man für 3 Wochen alle glutenhaltigen Nahrungsmittel weglässt und schaut, ob sich der Juckreiz bessert.
Lies bitte mal unseren Text zur idealen Intimpflege. Ich empfehle dir, die Vulva regelmässig mit einem Öl zu "fetten". Das nährt die Vulvahaut und macht sie robuster und resistenter gegen Entzündungen. Bei einem relativen Östrogenmangel mit Trockenheit der Vulva (wie zum Beispiel unter der Pilleneinnahme oder nach der Menopause) könnte auch eine Behandlung mit einem Oestriol-Vaginalgel hilfreich sein.
Falls du dich bei deiner aktuellen Frauenärztin nicht gut behandelt fühlst, und sie trotz deiner Rückmeldung nicht auf dein Anliegen eingeht, macht ein Wechsel Sinn.
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Frage Nr. 39645 von 02.04.2025
W, 32
Nachdem ich schon im zweiten Zyklus schwanger wurde, habe ich vor 1,5 Jahren mein Kind geboren. Ich habe die ersten 9 Monate voll gestillt, dann 3 Monate immer weniger gestillt und immer mehr Beikost zugefüttert. Mit ziemlich genau einem Jahr habe ich mein Kind abgestillt.
Das Abstillen ist 5 Monate her und ich habe immer noch keine Menstruation bekommen. Mich beschäftigt das, v.a. weil ich gerne wieder schwanger werden würde.
Meine Frauenärztin möchte sich dafür keine Zeit nehmen und meint, dass ich einfach abwarten soll.
Unsere Antwort
Das finde ich schon auch auffällig, wenn du so lange nach der Geburt deine Menstruation nicht mehr bekommen hast. Insbesondere, wenn du jetzt wieder Kinderwunsch hast, würde ich eine weitere Abklärung empfehlen.
Dazu gehört in der Regel eine Hormonuntersuchung mit Bestimmung von diversen Hormonen (meist FSH, LH, Estradiol, TSH, Prolaktin, allenfalls auch DHEA-S und Testosteron). Ebenso wäre eine Ultraschalluntersuchung der Gebärmutter sinnvoll, um zu schauen, ob das Endometrium, also die innere Schleimhautschicht der Gebärmutter ganz dünn ist oder ob sie aufgebaut (über 6mm) ist. Es könnte auch ein sogenannter Gestagentest gemacht werden, um zu schauen, ob nach einer 7 bis 10-tägigen Gestagen-Hormongabe eine Blutung ausgelöst werden kann. Diese Tests dienen dazu, um besser eingrenzen zu können, auf welcher Ebene das Problem liegt. Ob es eher auf der Ebene der Gebärmutter liegt, auf Ebene der Eierstöcke oder in den Hormonzentren des Gehirns (Hypophyse oder Hypothalamus). Manchmal kann es auch eine Kombination davon sein.
Auf jeden Fall gibt es Tests, um dem Problem weiter auf den Grund zu gehen. Ich würde dir deshalb empfehlen, dich nochmals bei der Frauenärztin beraten zu lassen.
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Frage Nr. 39600 von 26.03.2025
Hallo liebes Lilli Team,
Ich w.17J hate lange Zeit eine Körbchengrösse A. Seit Jahren sind meine Brüsste nicht mehr gewachsen. Letzte Woche wahren sie fast von einem Tag auf den anderen wetwas gewachsen. Nun ist es ein schön ausgefülltes A körbchen. Kann es sein das die linke Brust etwas grösser ist als die rechte? Und nun wenn ich sie berühre/knete fühlen sie sich an wie ein Mozarella in der Packung. Ist das normal
Unsere Antwort
Ja, das ist alles normal. Falls du noch mehr zu den Veränderungen der Brüste in der Pubertät wissen möchtest, empfehle ich dir unsere Texte Wie entwickeln sich die Brüste in der Pubertät? und Wie ist die weibliche Brust aufgebaut?
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Frage Nr. 39584 von 23.03.2025
Ich habe heute den Anruf bekommen von meiner Frauenärztin, dass ich einen PAP 3d habe und in 3-6 Monaten wieder kontrollieren kommen soll. Ich hab wahnsinnige Angst, dass das was malignes wird. Ich hab mich auch etwas eingelesen, allerdings steht das überall etwas anders drin und bon jetzt verwirrt (Krebsvorstufe vs kein Krebsvorstufe sondern nur momentane HPV Infektion).
Ich bin w, 25 und bin seit meinem 18. Lebensjahr hpv (gardasil) geimpft.
Ich hab seit 1 jahr einen neuen Partner, der vor mir doch einige Sexualpartner hatte (er meinte er habe V.a. , aber nicht immer, mit Kondom verhütet). Ich hingegen nur einen, wo wir beide unser erstes Mal zusammen hatten. Deshalb denke ich, dass ich es von meinem jetzigen Partner habe.
1)Ich weiß nicht wie umgehen mit dieser Ungewissheit. Wie häufig haben junge Menschen das? Besonders wenn der Test für längereZeit auffällig sein sollte.
2) soll ich keinen ungeschützten GV mehr haben um die Heilungschancen zu erhöhen bis zur nächsten Testung?
3) soll sich mein Partner ebenfalls testen lassen bzw. untersuchen? Ist da ein Urologe oder Dermatologe besser?
4) kann das ein ping pong Effekt werden wo er mich und ich ihn dann anstecke?
5) bin ich ansteckend?
6) Generell, wie soll ich mich jetzt am besten verhalten/schützen?
Danke im Voraus!
Unsere Antwort
Eine HPV-Infektion ist etwas sehr häufiges, insbesondere in deinem Alter. Sexuell aktive Menschen kommen in ihrem Leben zu fast 80% mit HP-Viren in Kontakt, das heisst, es ist eigentlich normal. Und meistens kann unser Immunsystem mit dem HP-Virus umgehen. Das heisst eine HPV-Infektion heilt in den häufigsten Fällen wieder ab. Manchmal gelingt es dem Virus, leichte Zellveränderungen am Gebärmutterhals zu verursachen, so wie in deinem Fall mit dem PAP 3d. Das ist die leichteste Zellveränderung am Gebärmutterhals und sie heilt in der Mehrzahl der Fälle wieder ab. Es ist einfach nötig, dass man es im Auge behält und in 6-monatigen Abständen kontrolliert.
Häufig bilden sich solche Zellveränderungen innert 1 bis 2 Jahren wieder zurück. Und falls sich in einem seltenen Fall die Zellveränderung verschlechtern sollte, hat man immer noch genügend Zeit für eine Behandlung. Das Gute an den Vorsorgeuntersuchungen ist, dass eben schon sehr milde Zellveränderungen gesehen und beobachtet werden können, und dass durch das Überwachen verhindert werden kann, dass man eine Verschlechterung der Zellveränderung verpassen würde. Manchmal braucht es ein wenig Geduld, bis sich die Zellveränderung normalisiert hat, aber es ist der wahrscheinlichste Fall, dass die Veränderung wieder abheilen wird.
- Wie sollst du mit der Ungewissheit umgehen? Versuche ruhig zu bleiben und darauf zu vertrauen, dass das Wahrscheinlichste eine Wiederabheilung ist. Und dass du durch die Kontrollen unter einer guten Überwachung stehst. Du musst also keine Angst haben, Gebärmutterhalskrebs zu bekommen, denn auch bei einer Verschlechterung des Befunds könnte durch eine Therapie (Konisation) die Zellveränderung geheilt werden
- Sollst du keinen ungeschützten GV mehr haben mit deinem Freund? Nein, das ist nicht nötig,
- Soll sich dein Partner testen und untersuchen lassen? Nein, das ist nicht nötig. HPV ist vor allem für Frauen ein Thema, weil er Zellveränderungen am Gebärmutterhals machen kann. Am Penis gibt es in der Regel keine gefährlichen Zellveränderungen durch HPV.
- Nein, ein Ping-Pong Effekt ist nicht zu befürchten.
- Du bist nicht im Sinn einer übertragbaren sexuellen Infektion ansteckend, so wie das bei Chlamydien zum Beispiel der Fall wäre und wo man sich mit Kondomen schützen müsste. Denn wie gesagt sind HP-Viren sehr weit verbreitet, das heisst eigentlich, dass man davon ausgehen muss, dass die meisten Menschen früher oder später mit HPV in Kontakt kommen, und dass das Immunsystem meist genügend stark ist, um sich gegen diese Viren zu wehren.
- Das Wichtigste, was du tun kannst, ist dein Immunsystem gut zu unterstützen. Das machst du, indem du nicht rauchst, genügend schläfst, dich regelmässig bewegst und dich gesund ernährst mit viel Frischkost.
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Frage Nr. 39583 von 22.03.2025
Hallo liebes Lilli-Team,
ich habe seit mehreren Monaten ein brennen am Scheideneingang, der Innenseite der kleinen Labien und manchmal am After. Ich bin 38. Es fühlt sich nach sehr wunder Schleimhaut an. Ich denke dann jedes Mal an einen Pilz aber der wird jedes Mal durch meine Gyn ausgeschlossen. Ich schaue sehr oft nach ob die Schleimhaut gerötet ist, bin da inzwischen schon fast etwas zwanghaft.
Im Moment steht der V.a vulvodynie im Raum, ab April bekomme ich Physiotherapie.
Ich habe schon gar keine Lust mehr auf Sex. Ich bin zwar Single, gehe ab und zu mal auf ein Date aber wirklich entspannt bin ich nicht dabei. Das Brennen wird wenn durch mechanische Reizung schlimmer und das ist ja beim Verkehr unvermeidbar.
Aber auch im Alltag brennt es, und seit den letzten 2 Wochen bekomme ich es nicht mehr in den Griff. Habe schon meine Unterwäsche geändert Baumwolle und normale Slips statt Strings. Morgens nach dem Toilettengang ist es sehr unangenehm durch das Papier aber mehr als 4-lagig geht ja nicht. Ich habe auch schon alle möglichen Fettcremes ausprobiert aber nichts nimmt mir wirklich das Brennen.
Ich bin langsam wirklich verzweifelt und es ist einfach zermürbend. Mein letzter Versuch ist jetzt noch die "Ilon protect salbe".
Vielleicht habt ihr noch einen Rat was helfen kann oder woran es überhaupt liegt, meine Gyn ist da inzwischen auch ratlos denke ich und mich noch zu einem FA für Vulvodynie geschickt. Das ist auch alles richtig, aber ich will dieses brennen weg haben.
Vorab schonmal vielen vielen lieben Dank für die Hilfe.
Unsere Antwort
Ein so langanhaltendes Brennen an der Vulva kann äusserst belastend sein, und es ist möglich, dass es sich um eine Vulvodynie handelt.
Hast du schon unser Kapitel über Vulvodynie gelesen? Da findest du viele nützliche Informationen. Beachte insbesondere den Abschnitt über den Zusammenhang von Schmerzen und angespannten Muskeln im Beckenboden und wie du mit verschiedenen Übungen, zum Beispiel der Beckenschaukel, die Spannung im Becken vermindern und die Durchblutung fördern kannst. Denn Schmerzen sind meistens Ausdruck einer gestauten Anspannung im Körper, die die Durchblutung behindert.
Ein weiterer Lösungsansatz könntest du über die Ernährung probieren. Die chronische Entzündung der Vulva kann manchmal Ausdruck einer autoimmunen Reaktion sein. Dabei wird dein Immunsystem im Darm durch bestimmte Nahrungsmittel getriggert und es kommt zu einer Immunreaktion, die zu Entzündungen an bestimmten Körperstellen führt. Zum Beispiel an der Vulva. Die häufigsten Trigger oder "Allergie"-Auslöser sind Gluten (zum Beispiel in Weissmehl, also Brot, Pasta, Pizza etc), Eier und Milchprodukte.
Du könntest eine 3-wöchige Testphase machen, in welcher du diese Nahrungsmittel zuerst alle weglässt. Dies nennt man auch Eliminationsdiät. Falls die Beschwerden an der Vulva besser sind nach diesen 3 Wochen, hast du einen Hinweis dafür, dass du auf bestimmte Nahrungsmittel reagierst. Du kannst nach diesen 3 Wochen zum Beispiel zuerst Glutenhaltige Nahrungsmittel wieder einführen (und Milchprodukte und Eier noch weglassen) und sie 2 bis 3 Tage testen, ob die Beschwerden nun unter Gluteneinnahme wieder stärker werden. Falls ja, lässt du mal für einige Monate Gluten weg, damit die Entzündungsreaktion abklingen kann. Falls die Beschwerden trotz Gluten weiterhin besser sind, weisst du, dass es nicht das Gluten ist und du kannst nun die Eier testen für 2-3 Tage. Und zum Schluss wieder die Milchprodukte einführen und schauen, was passiert.
Ich hatte in meiner gynäkologischen Sprechstunde schon einige Frauen mit Vulvodynie, welche durch die Eliminationsdiät herausfinden konnten, auf welche Nahrungsmittel sie reagieren und durch das Weglassen wurden ihre Symptome deutlich besser.
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Frage Nr. 39573 von 19.03.2025
Ich werde mich so schnell als möglich sterilisieren lassen,definitiv kein Kinderwunsch.Meine Frage habe bei Mens starkes PMS.Habe gelesen Eileiter entfernen löst dieses für mich mühsame ,schmerzhafte Problem.Total OP möchte ich nicht zu jung für (wie meine Mam sagt )Umwandlung.Was ist die unkomplizierte Lösung ;Sterilisation und PMS?
Unsere Antwort
Ich weiss nicht, woher du diese Information hast, aber sie ist nicht richtig. Eine Eileiterentfernung ändert überhaupt nichts an einem Prämenstruellen Syndrom (PMS) und ist auf keinen Fall empfohlen. Auch gegen eine starke Menstruation hilft eine Eileiterentfernung nichts. Oder redest du von den Eierstöcken? Aber auch eine Eierstockentfernung wäre sicher nicht empfehlenswert, denn danach hättest du einen Hormonmangel, der zu einer vorzeitigen Menopause mit Symptomen wie Wallungen führen würde und hätte auch negative Auswirkungen auf die Knochendichte. Auch eine Gebärmutterentfernung ist nicht zu empfehlen.
Eine starke Menstruation und eine PMS kann auf verschiedene Arten behandelt werden.
Gegen PMS helfen zum Beispiel Mönchspfeffer-Präparate. Mit einer Hormonspirale oder mit der Pille könnten die starken Menstruationen abgeschwächt werden.
Eine Sterilisation bedeutet, dass die beiden Eileiter durchtrennt werden, und es so nicht mehr zu einer Schwangerschaft kommen kann. Sie ändert aber nichts an der Stärke der Blutung oder am PMS.
Am besten lässt du dich bei deiner Frauenärztin beraten.
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Frage Nr. 39551 von 17.03.2025
Ich war gerade bei meiner zweiten gynäkologischen Untersuchung überhaupt. Ich habe es immer vermieden wegen meinem Trauma.
Bei der ersten wusste ich, dass sie ansteht, habe vorher Medikamente genommen, mich darauf eingestellt und der Arzt war informiert, dass es schwierig ist und er mich auf das Medizinische ablenken soll.
Diesmal dachte ich, es wäre nur ein Gespräch und war unvorbereitet. Es war eine fremde Ärztin, die zwar nett aber eben nicht informiert war. Ich musste mich auch zwei Mal ausziehen und auf den Stuhl setzen, weil sie beim ersten Mal etwas vergessen hatte. Das Spekulum tat beim Eingang der Vagina recht weh und ich bin wegsdissoziiert. Konnte sie hören, aber habe wie tot gelegen und versucht nicht da zu sein. So wie früher. Mich danach wieder angezogen. So wie früher. Und jetzt fühle ich mich … wie früher. Missbraucht, benutzt, beschmutzt. Dass ich mir weh tun sollte. Dass ich ekelhaft bin.
Ich bin wütend auf mich, dass ich mich nicht getraut habe, etwas zu sagen.
Unsere Antwort
Du kannst Gegenwart und Vergangenheit ganz gut unterscheiden. Das ist eine gute Grundlage für die Bewältigung deiner jetzigen Situation. Es stimmt, dass du früher sexuelle Gewalt erleiden musstest. Die Ärztin bei der Untersuchung hat keine Übergriffe gemacht. Sie war nur nicht informiert und nicht richtig vorbereitet. Es geht jetzt darum, dass du dir das immer wieder klar machst. Es gibt einen Unterschied zwischen deiner früheren Traumatisierung und der heutigen medizinischen Fürsorge, die du brauchst. Das ist der Teil, den du für dich heute und für zukünftige gynäkologische Untersuchungen und Behandlungen beitragen kannst. Falls du in einer Psychotherapie bist, könntest du dir dort bei dieser Verständnisarbeit helfen lassen. Vielleicht hilft die Unterscheidung von früher und heute dir auch bei der Überwindung den Verletzungswünschen. Die Täterschaft hat ekelhaft gehandelt und sollte Scham- und Schuldgefühle haben. Nicht du!
Könnte deine Wut dir helfen, für dich selbst aktiv zu werden? Du könntest auch nachträglich ein Gespräch mit der Ärztin führen. Es gibt nämlich so etwas wie «best practice» für Gynäkologinnen im Umgang mit traumatisierten Patientinnen. Im Artikel «Trauma-informed Care und die vaginale Untersuchung» wird diese Arbeit beschrieben. Die schweizerischen Gynäkologinnen sehen die traumasensible Arbeit als ihren konkreten Beitrag zur Umsetzung der Istanbulkonvention. Das ist ein Übereinkommen des Europarates zur Verhütung von Gewalt gegen Frauen. Trauma-informed Care oder TIC ist also ein international anerkanntes Konzept im Umgang mit Menschen, die traumatische Erfahrungen gemacht haben. Sie gilt für alle medizinischen und sozialen Behandlungen, Begleitungen und Betreuungen.
Grundlage der TIC in der Gynäkologie sind: 1. Das Vorkommen von Traumatisierung und die Formen der Traumabewältigung zu kennen. 2. Die Traumafolgen bei Patientinnen zu erkennen oder nachzufragen. 3. Vorhandenes Wissen zu Traumatisierung in die Praxis umzusetzen 4. Aktiv eine Re-Traumatisierung zu vermeiden. Eine TIC-geschulte Gynäkologin würde z.B. vor der Behandlung sagen «Manchen Frauen fällt es schwer, sich gynäkologisch untersuchen zu lassen, weil sie belastende Situationen in der Vergangenheit erlebt haben. Wie ist es bei Ihnen?» oder «Haben Sie ein Anliegen, von dem Sie möchten, dass ich das weiss?». Sie würde vor der Untersuchung über deren Sinn informieren und ihre Handlungen immer vorher ankündigen. Sie würde Stressreaktionen erkennen und darauf reagieren.
Deine Gynäkologin hat dich nicht aktiv angesprochen und nicht für deinen Schutz und dein Wohlbefinden gesorgt. Leider haben noch nicht alle Professionellen aus Medizin, Pflege und Sozialarbeit TIC-angemessene Arbeitsabläufe entwickelt. Du kannst mit einem Gespräch oder der Weitergabe des Artikels dazu beitragen, dass sich das Wissen verbreitet.
Wichtig ist, dass du dich jetzt nicht vollständig abwendest und nicht entscheidest, nie wieder zur Gynäkologin zu gehen!
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