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Frage Nr. 36372 von 21.02.2023

Hey, bin 28m und habe erst jetzt meine erste richtige freundin. Sie hatte schon mit vielen typen sex und verhütet hormonell.

Nun zu meinem Problem: Ich habe irgendwie Angst vor dem sex mit ihr, resp. finde ihn "schmutzig"! Für mich sind da einfach zu viele körperflüssigkeiten im Spiel. Habe auch extrem Angst, mich mit einer Geschlechtskrankheit anzustecken und war darum sehr zurückhaltend bis jetzt.

Meine Freundin meinte nur, ich müsse keine Angst haben, sie sei clean und lasse sich regelmässig testen. Ich hab mich schliesslich zum sex überreden lassen, sogar ohne kondom. Ich hatte aber probleme, ihr wirklich nahe zu kommen. So ein nackter weiblicher körper ist für mich ganz neu, die brüste, die achselhaare der geruch ihrer feuchten vulva, alles dinge, die für mich ungewohnt sind. Als ich dann mit meinem Penis die sexbewegungen gemacht habe, gab es so ein schmatzend-furzendes geräusch. Sie begann sogar leise zu stöhnen dazu. Irgendwann hatte ich einen samenerguss und zog meinen penis wieder raus. Danach fühlte ich mich schlecht, wie wenn ich gerade etwas "Verbotenes" getan hätte. Definitiv zu viel wurde es mir dann, als das Sperma wieder aus ihrer Vagina raustropfte und auf dem Bettlaken landete.

Ich habe normal Lust und mache etwa 5 mal pro Woche selbstbefriedigung, daran liegts also nicht. Jetzt frage ich mich aber, ob ich der einzige bin, dem es so geht und ob das normal ist. Meine Freundin sagte schon "blümchensex ist zwar schön, aber du könntest dir schon ein bisschen mehr mühe geben". Das ganze ist mir sehr peinlich

Unsere Antwort

Es ist ganz normal, dass du erstmal gemischte Gefühle hast, wenn du etwas neues ausprobierst. Mal angenommen, du hast neben Angst und Ekel auch positive Empfindungen, wie Neugier und Lust. Dann kannst du solange weitermachen, wie Lust und Neugier stärker sind als die unangenehmen Gefühle.

Auch das Unvertraute kann erst mal komisch bis hin zu unangenehm erscheinen. Vertrautheit macht schön. Das heisst: Grundsätzlich hilft dir die Erfahrung weiter.

Ganz wichtig finde ich aber: Unangenehme Gefühle beim Sex – wie etwa Ekel oder Scham – können auch durch eine hohe Muskelspannung gefördert werden. Denn eigentlich spannt sich dein Körper im Stress an und dein Kopf denkt: «Gefahr!». Bitte lies dazu diesen Text. Dagegen hilft: Mehr Bewegung beim Sex. Mehr darüber erfährst du in diesem Text. Das heisst: Durch das, was du mit deinem Körper machst beim Sex, kannst du deine Gedanken und deine Gefühle beim Sex beeinflussen.

Es würde mich auch interessieren, wie du Selbstbefriedigung machst, und wie sich das von dem Sex mit deiner Freundin unterscheidet. Hast du bei der Selbstbefriedigung auch das Gefühl oder das Bild davon, mit dem Penis in die Vagina einzudringen? Stellst du sie dir vor dabei? Wir haben einen Text mit Tipps zum Üben für den Vaginalverkehr geschrieben, den ich dir sehr empfehle.

Zum Thema Verhütung: In einer Beziehung sind deine Bedürfnisse genauso wichtig wie die deiner Freundin. Lass dich nicht zu etwas überreden, was du eigentlich gar nicht machen möchtest. Lies dazu bitte diesen Text. Und in diesem Text erfährst du, wie du dich für deine Bedürfnisse einsetzen kannst. Wenn du dich nicht wohl damit fühlst, ohne Kondom Sex zu haben, dann solltest du das auch nicht machen. Um dich sicherer zu fühlen, könntest du deine Freundin fragen, wann genau sie sich das letzte Mal hat testen lassen. Oder du könntest sie darum bitten, sich nochmal testen zu lassen, bevor ihr das nächste Mal ohne Kondom Sex habt. Vielleicht interessiert dich dazu auch dieser Text

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