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Fragen & Antworten:
Ich und die anderen

Frage Nr. 38696 von 29.08.2024

Wie kann ich mit Scham umgehen?
Habt ihr einen Beitrag zum Thema Scham?

Unsere Antwort

Ja, in den folgenden Texten geht es neben anderen Gefühlen auch um Scham. Und darum, wie man mit Scham umgehen kann:

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Frage Nr. 38690 von 28.08.2024

Hallo! Ich bin 22 und studiere momentan (...), was bisher ganz gut läuft. Zuvor habe ich andere Dinge gemacht. (...)

Aber ich bin absolut unglücklich. So unglücklich, dass ich seit Januar plane, im Hörsaalzentrum meiner Uni eine Überdosis zu nehmen. Nicht um zu sterben, sondern um in einem Krankenbett zu landen, „medical attention“ zu bekommen, umsorgt zu werden. Man denke an das Kapitel „Our Lady of the Waiting Room“ aus Speak. Ich habe es im März versucht, wo es aber nicht geklappt hat, ich bin einfach nicht bewusstlos geworden. Und im Sommersemester habe ich es nur wegen etwas, das ich später erklären werde, nicht erneut versucht.

Wenn es meine Schwester, die mir sehr wichtig ist, nicht gäbe, wäre ich völlig einsam. Niemand kümmert sich um mich. Trotz all meiner Bemühungen (...) habe ich keine dauerhaften, „meaningful relationships“. Ich habe keinen „social circle“ oder Freunde. Es scheint einfach unmöglich zu sein. Die Leute, die ich öfter gesehen habe (...) sind einfach so „disconnected“ und desinteressiert. Sie schreiben mir nie, ich schreibe immer oder zumindest habe ich das getan, aber es interessiert sie nicht und ich werde auch nie eingeladen.

Leute sagen immer „Tritt einem Verein bei“, aber es fühlt sich total inauthentisch an, Vereinen nur aus Verzweiflung beizutreten, weil man „socializen“ möchte. Außerdem habe ich bisher das Gefühl bekommen, dass diese Vereine total „insular“ sind. (...) Normalerweise reicht es (...) aus, wenn man fragt, ob man sich zu jemandem setzen darf, um ein Gespräch zu beginnen. Hier konnte ich sogar aktiv weiterfragen, aber wurde mehr oder weniger ignoriert. Alle kannten sich scheinbar schon untereinander und waren aktiv desinteressiert daran, neue Leute kennenzulernen. Es fühlte sich wie ein Mikrokosmos meiner Situation an. Die Leute sind keineswegs unfreundlich oder so, aber integrieren möchten sie einen auch nicht.

Es scheint, als würde es für alle anderen klappen, als könnten alle anderen mühelos „meaningful relationships“ aufbauen – nur ich nicht.

Mein größtes Hobby ist seit Ewigkeiten Journaling (was absolut hilft, aber das hier kann ich nicht wegschreiben), was natürlich kein sehr soziales Hobby ist.

Was mich besonders unglücklich macht, ist, dass ich noch weniger Glück in Bezug auf romantische Beziehungen habe. Ich hatte mit schon 22 noch nie eine Freundin gehabt und schäme mich unglaublich dafür. Ich fühle mich wertlos deswegen. Kein Mädchen hat jemals Interesse an mir gezeigt. Ich fühle mich unsichtbar. Ich habe Angst, dass ich nie jemanden finden werde. Ich finde das super peinlich. Und wieder scheint es so, als würden die meisten Leute mühelos in Beziehungen hineinstolpern. Ich kenne Jungs, die sich getrennt haben und innerhalb von Wochen eine neue Freundin gefunden haben. Oft höre ich Ratschläge wie „Es wird schon irgendwann passieren“ und das ist so frustrierend, weil es einfach nicht passiert und weil die Tatsache, dass es bei mir mit 22 noch nie passiert ist, bei anderen aber viel früher, für mich bedeutet: Es stimmt etwas nicht mit mir. Oh, und dieser Rat oder „Hör auf zu suchen“ (vom gut gemeinten aber absolut nutzlosen Klassiker „geh in ein Tanzverein“ ganz zu schweigen) kommt immer von den erwähnten Leuten, die seit Ewigkeiten in Beziehungen sind und für die das alles ganz natürlich ist.

Ich weiß, das klingt bisher alles unglaublich weinerlich und ich weiß irgendwo auch, dass das ganz objektiv nicht stimmt, aber für mich ist das sehr real und es tut weh.

Nun bin ich auch bisexuell und auf meiner „schwulen Seite“ habe ich mich tatsächlich nie auch nur im Geringsten für meine Unerfahrenheit geschämt, insgesamt fühle ich mich schockierend selbstbewusst und wohl. Aber das löst mein Problem insgesamt auch nich. Und trotz dessen, was man immer hört und medial mitbekommt, gibt es auch nicht so viele schwule/bisexuell Jungs in meinem Alter.

Ich denke nicht, dass ich sozial inkompetent bin. Natürlich bin ich nervös, wenn ich viele neue Leute treffe, aber das ist ja einfach Teil der „human experience“. Alle oben genannten Geschichten (...) liefen wirklich gut, immer viel besser als ich erwartet hatte, und ich lerne allgemein gerne neue Leute kennen, ich höre zu, ich bin „genuinely“ interessiert an anderen und rede nicht nur von mir und vermeide, negativ oder miesepetrig zu sein. Tatsächlich fällt es mir leichter, mit Mädels zu „connecten“, weil die meisten Mädels, die ich treffe, engagiert, neugierig und an einem Gespräch interessiert sind, während Jungs in meinem Alter, bis auf zwei Ausnahmen, alle so extrem desinteressiert und „disconnected“ sind, dass sie scheinbar nicht in der Lage sind, ein Gespräch zu führen, dass länger als zwei volle Sätze geht.

Im März habe ich mich in eine Kommilitonin verliebt. (...) Wir haben viel geredet und sie schien sogar ein bisschen „flirty“ zu sein. Als die Uni im April wieder begann, haben wir uns nach etwa zwei Monaten wieder gesehen und es schien so, als ob die Freude über das Wiedersehen beidseitig wäre. Die nächsten Wochen sahen wir uns dann öfter und es schien gut zu laufen! Mein größter Wunsch war mal nicht „Ich möchte in einem Krankenbett liegen“, sondern „Ich möchte wirklich, wirklich gerne (...) umarmen“. Ich war echt optimistisch gestimmt, mich hat dieses ganze Thema mal nicht belastet und ich fand diesen ganzen Prozess, das Dating, alles aufregend im positiven Sinne! Ich habe sie (...) auf ein Date eingeladen, das auch ganz gut lief; sie sagte, sie wolle das öfter machen! Aber von da an ging es bergab: Sie hat mir nie von sich aus geschrieben und zeigte nicht wirklich Interesse und so habe ich im Juni schließlich aufgehört, das weiter zu verfolgen, weil sie mir selbst für eine Freundschaft viel zu desinteressiert und passiv war.

(...)

Ich habe die Nase voll von all dem. Von der „disconnectedness“, dem Desinteresse und der Einsamkeit. Und ich sehe wirklich keinen Ausweg. Ich will mich nicht umbringen (und wenn ich das täte, wäre es keine Überdosis, sondern etwas grausameres), aber ich weiß auch nicht, was ich stattdessen tun soll. Denn egal, was ich mache, wie viel Mühe ich mir gebe, es bringt alles nichts.

Ich wurde als Kind von meiner Mutter misshandelt und in der Schule gemobbt, hat das etwas damit zu tun? Aber nach dem Abi und dem Wegziehen dachte ich, das ich das das hinter mir hätte, warum muss ich dafür immer noch den Preis zahlen? Was soll ich tun?

Danke fürs Zuhören.

Unsere Antwort

Danke fürs Mitteilen! Ich habe dein Schreiben gekürzt, um deine Anonymität zu wahren.

Zwei Sätze stechen für mich hervor: "Ich weiß, das klingt bisher alles unglaublich weinerlich und ich weiß irgendwo auch, dass das ganz objektiv nicht stimmt, aber für mich ist das sehr real und es tut weh." und "Ich wurde als Kind von meiner Mutter misshandelt und in der Schule gemobbt, hat das etwas damit zu tun?"

Objektiv gesehen läuft in deinem Sozialleben alles normal ab, so wie du das beschreibst. Du bist bis jetzt noch gar nicht sesshaft, und dazu gehört, dass du noch keine wirklich tiefen Beziehungen hast. Deine ersten Erfahrungen mit Daten sind gemischt. Du hast noch keine sexuellen Erlebnisse mit anderen gehabt. Nein – mit all dem bist du mit 22 nicht die Ausnahme.

Aber du stellst dich als Ausnahme hin, als jemand, der nicht dazugehört, und den die anderen letzendlich nicht wollen. Das passt objektiv gesehen nicht. Du siehst gut aus (danke für das Bild), du bist intelligent, und du hast überhaupt keine Probleme, Menschen kennen zu lernen und für dich zu interessieren.

Die Logik liegt für mich nicht in der Gegenwart, sondern in der Vergangenheit. Deine Gedanken an einen Suizidversuch gehen ja in die Richtung "Zuwendung in der Krankheit" finden. So schreibt jemand, der meint, es nicht verdient zu haben, als gesunder Mensch Zuwendung zu bekommen. Und das macht vor dem wenigen, was ich über deine Vergangenheit weiss, Sinn.

Überleg mal: Wie ging es dem Jungen, dessen Mutter ihn misshandelte? Wie ging es ihm, wenn er in der Schule zusätzlich gemobbt wurde? (Ja, wo war da der Vater???) Was machte das mit dem Selbstwertgefühl des Jungen? Was machte er für Lernerfahrungen damit, wie Menschen mit ihm und miteinander umgehen? Was machte es mit seinem Menschenbild? Wie konnte ein Junge, der so missachtet wurde, Achtung vor sich selbst entwickeln? Wie konnte er lernen, sich zu trösten, wenn schlimme Emotionen nicht getröstet, sondern geschürt wurden?

Wegziehen löst uns nicht von dieser Vergangenheit. Das Gehirn und die Seele leiden da noch unter den Folgen. Da gilt es, aufzuräumen zwischen Gegenwart und Vergangenheit, Mitgefühl für den Jungen zu entwickeln und aus diesem heraus Selbstführsorge und Liebe zu sich selbst. Das sind gute Voraussetzungen für das Eingehen von Beziehungen mit anderen.

Dafür empfehle ich dir eine Jugendberatung oder eine Psychotherapie. Ich vermute, an deiner Uni wird da etwas angeboten.

Ausserdem möchte ich dir den Text "Wie hängen meine Probleme mit meiner Kindheit zusammen?". Darin erhältst du wahrscheinlich noch weitere Denkanstösse.

Freilich kannst du uns auch wieder schreiben. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.

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Frage Nr. 38688 von 27.08.2024

Liebe Lili
Ich wende mich an dich, da ich momentan etwas überfordert und ratlos bin mit meinem Sohn (ich bin allein erziehend). Er klaute regelmässig heimlich Gegenstände bei der Lehrerin. Die Lehrerin hat die beiden Kinder erwischt und sie mussten eine Stafarbeit machen. Ich weiss nicht, wie ich mit der Situation umgehen kann und auf ihn eingehen kann. Ich möchte ihn nicht mehr zusätzlich bestrafen, aber auch nicht aufzeigen, dass sein Verhalten in Ordnung war. Denkst du es wäre sinnvoll zu einem Psychologen zu gehen? Womit kann das Klauen zusammenhängen?
Kennst du eine Anlaufsstelle?
Danke!

Unsere Antwort

Ich kenne deine Situation nicht, und daher kann ich keine Meinung dazu abgeben, warum dein Sohn geklaut hat. Dein Sohn aber weiss, warum er das gemacht hat. Hast du ihn schon gefragt? Ich empfehle dir, dass du das mit einer offenen Haltung tust. Derartige Krisensituationen können eine gute Chance sein, den Konakt zu den Kindern offener und ehrlicher zu machen.

Also interessiere dich dafür, was in ihm vorgegangen ist. Sag ihm auch, dass er dafür eine Strafarbeit machen musste, und dass du ihn deshalb nicht zusätzlich bestrafen wirst. Sag ihm, dass Klauen in Zukunft absolut nicht mehr drin liegt. Schau doch mal, was bei dem Gespräch rauskommt: Zeigt dein Sohn echte Reue und Scham darüber, was er gemacht hat? Verstehst du, warum er es gemacht hat? Sagt er dir überzeugend, dass er es nicht mehr machen wird?

Egal was der Ausgang des Gesprächs ist: Ich empfehle dir zusätzlich, dass du dich an eine Familien oder Erziehungsberatungsstelle wendest. Hier kannst du die Situation detailliert mit Berater*innen besprechen und Sie können dir konkretere Tipps geben als ich. Du findest auf unserer Linkliste Websites mit Adressen.

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Frage Nr. 38679 von 25.08.2024

Hi, ich (w, 20) befinde mich seit einem Jahr in einer ambulanten Psychotherapie, seit ein paar Sitzungen habe ich irgendwie den Wunsch das sich mein Therapeut um mich sorgt (ob er das überhaupt tut, weiß ich gar nicht) und somit erzähle ich ihm, daß es mir schlechter geht als es eigentlich der Fall ist. Ich weiß selber, daß mich dieses Verhalten nicht weiterbringt und weiß auch gar nicht so recht was ich damit bezwecken will.
Ein Therapieende ist auch noch nicht in Sicht, so dass ich auch aus diesem Grund meine Situation nicht schlechter machen müsste.
Habt ihr dazu eine Idee?? LG

Unsere Antwort

Für mich klingt das danach, dass du dir Zuwendung und Aufmerksamkeit wünschst. Vielleicht fehlen dir in deinem Leben Personen, bei denen du weißt, dass du ihnen wichtig bist? Denn im Grunde ist Sorge ja ein Zeichen dafür, dass jemand sich für dich interessiert und jemandem wichtig ist, wie es dir geht. Das ist erstmal ein völlig normales menschliches Bedürfnis. So gut wie alle Menschen brauchen das.

Wie du aber richtig beobachtet hast, bringt dich deine momentane Strategie nicht wirklich dahin, dass dieses Bedürfnis gut befriedigt wird. Ich würde dir daher sehr empfehlen, deinem Therapeuten zu erzählen, was du da bei dir beobachtet hast. Sei ehrlich und sag ihm, dass du deinen Zustand in letzter Zeit schlechter beschrieben hast als er ist. Sag ihm, dass du das gern verstehen würdest. Für eine Therapie sind solche Momente oft richtig wertvoll, weil man dann quasi ganz direkt im Hier und Jetzt an einer Sache arbeiten kann. Zusammen werdet ihr sicher herausfinden, was da dahintersteckt und wie du damit so umgehen kannst, dass es dich langfristig wirklich weiterbringt.

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Frage Nr. 38675 von 25.08.2024

Mein Vater und mein Bruder haben Legasthenie (LRS).
Ich habe AD(H)S, aber sonst keiner in meiner Familie.
Wie hängt mein ADS mit der LRS der anderen zusammen?
Ist beides Neurodivergenz?

Danke für die Antwort :)

Unsere Antwort

LRS und ADHS treten nicht so selten miteinander auf. Manchmal wird auch ADHS fälschlicherweise als LRS gesehen. Veranlagung spielt (auch) eine Rolle bei ADHS und LRS, und insofern können das LRS deines Vaters und deines Bruders mit deinem ADHS zusammenhängen. Viel interessanter als diese Frage ist aber, wie du mit deinem ganz persönlichen Erleben gut klarkommst, gute Strategien des Umgangs damit lernst und das gut für dich einsetzen kannst. Vielleicht interessiert dich dazu die Website ADHS20plus.ch.

Die Begriffe "neurotypisch" und "neurodivers/neurodivergent" unterscheiden statistisch häufige von statistisch eher seltenen neurologischen Entwicklungsformen. Das kannst du in Wikipedia nachlesen. LRS und ADHS zählt man zu neurodivers oder neurodivergent.

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Frage Nr. 38671 von 24.08.2024

Hoi Lili
Meine Tochter hat mich vor einiger Zeit angelogen und meinte sie habe keine Schokolade gegessen, obwohl unsere Nanny meinte, dass sie ihr Schokolade gegeben hat. Ich habe dann meinte Tochter ohne Nachtessen und Dessert ins Bett geschickt. War dies eine zu strenge Stafe? Wie kann ich das richtige Mass finden?
Danke für deine Hilfe!

Unsere Antwort

Es hilft, wenn du dich in deine Tochter hineinversetzt: Sie hatte irgend einen Grund, warum sie dir gesagt hat, dass sie keine Schokolade gegesssen hat. Was war der Grund? Es klingt so, als ob sie deiner Kritik ausweichen wollte. Warum darf sie keine Schokolade essen? Wenn sie keine Schokolade essen darf, warum gibt ihr die Nanny dann Schokolade? Da sollte eine klare Abmachung zwischen dir und der Nanny sein, dass sie keine Schokolade bekommt. Überleg dir, wie sich das für deine Tochter anfühlt, wenn sie zwar weiss, dass ihre Mutter/ihr Vater nicht wollen, dass sie Schokolade isst, aber die Nanny gibt ihr Schokolade? Wie geht sie mit diesen unterschiedlichen Botschaften um? Wie alt ist sie? Wie gut kann sie das überhaupt begreifen?

Du fragst dich, ob das eine zu strenge Strafe war. Ohne die Situation genauer zu kennen, würde ich sagen, ja, das war zu streng. Denn überleg dir, was für die Entwicklung deiner Tochter hilfreich ist. Was ist eine gute Lernerfahrung? Was für eine Lernerfahrung hat sie jetzt gemacht? Grundsätzlich ist positives Feedback besser fürs Lernen als Bestrafung. 

Ich würde dir empfehlen, dass du dich mit deiner Tochter hinsetzt und besprichst, was da passiert ist. Du könntest dich bei ihr entschuldigen, dass diese Strafe zu streng war. Du könntest ihr erklären, was du bewirken wolltest mit der Strafe. Du könntest sie fragen, warum sie dir gesagt hat, dass sie keine Schokolade gegessen hat. Du könntest sie dazu ermuntern, ehrlich zu sein. Gib ihr positives Feedback, wenn immer sie ehrlich ist.

All diese Ratschläge gebe ich "aus weiter Ferne", da ich die Situation bei euch zuhause nicht kenne. Ich weiss nicht mal, wie alt eure Tochter ist, und ob Schokolade ansich ein Problem ist, und warum. Wenn du Lust hast, kannst du uns wieder schreiben und mehr erzählen. Gib dann bitte diese Fragenummer an.

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Frage Nr. 38664 von 23.08.2024

Ich habe soeben entdeckt, dass Menschen aus meiner alten Schulklasse mich auf Instagram entfolgt haben. Ich habe mich gefragt, was ich falsch gemacht habe, dass sie mir nicht mehr folgen, da ich mit einigen recht eng befreundet war. Ich gehe in meinem Kopf immer wieder Situationen durch, in welchen ich mich vielleicht kommisch verhalten habe, um zu verstehen weshalb sie mich entfolgt haben. Leider, kann ich sie auch nicht fragen, weshalb, da ich keinen Kontakt mehr habe. Hättet ihr einen Rat, wie ich mit der Situation umgehen kann, da ich mich abgelehnt fühle und das Gefühl habe etwas falsch gemacht zu haben?

Unsere Antwort

Es ist ganz normal, dass du dich verletzt oder abgelehnt fühlst, nachdem du entdeckt hast, dass deine früheren engen Freund*innen dir nicht mehr auf Instagram folgen. Dass sie dir nicht mehr folgen, kann viele verschiedene Gründe haben und muss nicht bedeuten, dass du etwas falsch gemacht hast. Es kann zum Beispiel einfach sein, dass sie denjenigen entfolgt sind, mit denen sie keinen Kontakt mehr haben.

Freundschaften und Beziehungen verändern sich mit der Zeit, und dazu gehört auch, dass du den Kontakt zu Menschen verlierst, mit denen du einmal sehr gut befreundet warst. Versuche stattdessen, dich mehr darauf zu konzentrieren, was heute ist. Wie sehen deine Freundschaften heute aus? Mit wem fühlst du dich wohl? Mit wem würdest du dich gerne mehr anfreunden? Was mögen deine Freund*innen an dir? Bist du zufrieden mit deinen Freundschaften? Wenn nicht, was könntest du verändern? Sei aktiv in Beziehungen, die dir gut tun, und investiere in Freundschaften, die dir heute wichtig sind.

Wenn das Gefühl der Ablehnung sehr stark ist, können dir die Tipps in diesem Text dabei helfen, dich selbst zu beruhigen. Ausserdem kann es hilfreich sein, mit jemandem über deine Gedanken und Gefühle zu sprechen, sei es mit einem Freund oder einer Freundin, einem Familienmitglied oder auch einem Therapeuten oder einer Therapeutin. Manchmal hilft es, die eigenen Gedanken laut auszusprechen und eine andere Perspektive zu hören.

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Frage Nr. 38643 von 22.08.2024

Ich habe oft Rachefantasien. Auch bei Kleinigkeiten. Wenn mich ein Mann anspricht, so schöne Frau bla bla.. bleibe ich höfflich und sage das ich kein Interesse habe. Aber innerlich koche ich vor Wut und stelle mir vor ich wäre selbst ein Mann der noch größer ist und dann stelle ich mir vor wie ich die Person anschreie mit einer tiefen Stimme. Bei so Typen die mir hinter her pfeifen stelle ich mir vor das ich denen eine rein haue. Leider kann ich das im echten Leben nicht machen weil ich eine kleine Frau von 1, 60 bin, also ich will keine Leute verprügeln, aber ich wäre gerne größer das sie Angst bekommen und abhauen. Ich will nicht von Männern angesprochen werden, auch nicht freundlich. Oft werde ich auch angesprochen wenn ich in bequemer Kleidung unterwegs bin und nur aufs Handy schau. Ich hasse das. Was kann ich tun um nicht mehr angesprochen zu werden. Und was kann ich mit den Rachegedanken machen, weil ich werde ja nicht größer. Irgendwann schreie ich doch noch einen Typen zusammen.
(w18)

Unsere Antwort

Ich verstehe dein Anliegen so, dass du Hilfe suchst, beim Verstehen und dem Umgang mit Rachefantasien und dem Umgang damit, angesprochen zu werden.

Deine Rachefantasien sind okay. Sie helfen dir, dich nicht so ohnmächtig zu fühlen. Sie tragen also dazu bei, dass du dich besser fühlst.

Gleichzeitig sind sie ein Zeichen, dass etwas Veränderung braucht. In dem Fall braucht es vermutlich mehr Selbstbehauptung.

Schauen wir uns die Situation einmal mit der Lupe an: Deine Haltung zum Angesprochenwerden ist klar. Du kannst das überhaupt nicht ausstehen. Gleichzeitig verhältst du dich höflich. Möglicherweise unterdrückst du die Wut, um höflich zu reagieren.

Wir zoomen noch weiter rein: Ich stelle mir vor, dass dadurch eine innere Spannung entsteht. Diese innere Spannung kann die Rachefantasien befeuern. Die Rachefantasien sind ein logischer und sinnvoller Umgang mit deinem Erleben. Du kannst stolz sein, auf so eine starke Vorstellungskraft. Du hast schon richtig erkannt, dass in den Rachefantasien Dinge möglich sind, die du im echten Leben nicht tun kannst.

Gleichzeitig gibt es sehr viel, was du tun kannst. Mit genau deiner Körpergrösse und genau deiner Stimme.

Ich möchte dich darin bestärken, im Ausdruck deiner Stimme und deiner Körperhaltung Wut und dadurch Kraft zuzulassen. Denn es gibt noch einen riesigen Spielraum zwischen einer höflichen Reaktion und Zusammenschreien. Ich möchte dich dazu anregen, diesen Spielraum zu erkunden. Das geht auch allein zuhause. Nimm dir einen ungestörten Moment Zeit, um dich in die Situation des Angesprochenwerdens hineinzuversetzen. Und dann spüre, was in deinem Körper passiert. Was geschieht in deiner Brust, in deinen Schultern, deinen Armen? Wohin geht dein Blick? Und was wäre, wenn du zulässt, was sich da in dir ausdrücken will? Welche Bewegungen kommen da? Boxen, Treten, die Fäuste ballen..? Welche Worte wollen eigentlich raus? Lass das zu. Nicht um die Wut loszuwerden, sondern um mit ihr in Kontakt zu treten.

Zuhause kannst du dich mal wirklich mit der Kraft deiner Wut verbinden. Es ist ein geschützter Raum nur für dich.

Wenn du das auf diese Weise zugelassen hast, überleg dir, wie du die Wut nutzen kannst, um deine Grenzen klar und deutlich mit Nachdruck zu kommunizieren. Wie viel Höflichkeit ist angemessen? Was fühlt sich für dich richtig an?

Meine Vermutung ist, dass das Verbinden mit deiner Kraft, dir hilft, die Rachefantasien nicht mehr zur Spannungsregulation zu brauchen. Du könntest auch eine Freundin anrufen nach so einem Ereignis und ihr davon erzählen, wie du es erlebt hast. Auch das kann dir helfen, die Spannung abzubauen.

Nun zu deiner anderen Frage: "Was kann ich tun, um nicht mehr angesprochen zu werden?". Die Antwort ist: das kommt darauf an, was du bereit bist, dafür aufzugeben. Natürlich könntest du zum Beispiel versuchen, niemandem zu begegnen und dich nur bei dir Zuhause aufhalten. Aber grundsätzlich hast du auf das Verhalten anderer enorm wenig Einfluss. Wenn sie dich ansprechen wollen, werden sie das tun. Deine Aufgabe ist es, einen Umgang damit zu finden, der sich für dich stimmig anfühlt.

Vielleicht hast du auch Lust, einen Selbstbehauptungskurs zu besuchen, um dich mehr in deiner Kraft und Stärke zu erleben.

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Frage Nr. 38609 von 17.08.2024

Hi ich bin weiblich und 12Jahre alt.
Ich habe 1Problem.
1. Meine Freunde lassen mich im Stich weil 3Freunde sind die ganze Zeit zusammen und dann will ich nicht zu ihnen weil ich mich da fehl am Platz fühle und dann gibts noch eine Freundeskreise die sind aber nicht meine super Freunde darum will ich auch nicht zu ihnen. Und die letzte Gruppe sind die Streber und zu denen will ich auch nicht weil die anderen Freunde mich sonst hassen. Was soll ich machen?

Unsere Antwort

Ich kann sehr gut verstehen, dass du Freund*innen suchst, die gut zu dir passen. Du möchtest sicher auch, dass die Freund*innen gern mit dir zusammen sind. Nun sind deine möglichen Freund*innen aber gerade anders organisiert. Du wirst nicht ausdrücklich gewünscht, sondern müsstest dich einer der drei Gruppen anschliessen. Was dir daran schwerfällt, hast du aufgeschrieben: 1. bei deinen drei richtigen Freund*innen fühlst du dich fehl am Platz, weil die eine Dreiergruppe gebildet haben. 2. bei der anderen Gruppe möchtest du nicht sein, weil sie nicht deine Super Freunde sind. 3. Du möchtest nicht in die Strebergruppe. Wenn es ausser den drei Gruppen keine anderen Jugendlichen gibt, müsstest du jetzt eine der drei Gruppe wählen oder aktuell auf Freundschaften verzichten. Welchen Preis bist du bereit zu zahlen? Bist du bereit, dich einige Zeit fehl am Platz zu fühlen? Dann schliesse dich deinen Freund*innen an. Wenn du wieder dabei bist und zeigst, dass du Interesse an ihnen hast, könnte es vielleicht sein, dass die enge Dreiergruppe etwas Platz für dich macht. Oder du schraubst deine Erwartungen an Freundschaft herunter. Dann schliesst du dich den 'nicht-super-Freunden' an. Wenn du dort deine Bereitschaft zu Freundschaft zeigst, könnte es ja sein, dass die viel netter sind, als du gedacht hast. Die dritte Gruppe scheidet wohl aus, weil du mit den Anderen beiden Gruppen doch noch etwas in Beziehung bist. Du machst es dir schwer, wenn du nur die Ablehnungsgründe aufzählst. Günstig wäre, du könntest überlegen, welche Gruppe am ehesten für Freundschaft in Frage kommt. 

Zum Lesen empfehle ich dir den Lillitext «Wie stelle ich mir eine Beziehung vor». Da geht es zwar mehr um Liebesbeziehungen. Vieles davon gilt aber auch für Freundschaften.

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Frage Nr. 38577 von 12.08.2024

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich belastet bin. Ich bin mit einem Bruder mit Beeinträchtigung aufgewachsen. Meine Mutter leidet an einer Depression. Seit ich klein bin, trage ich eine Traurigkeit im mir. Ich habe später noch Mobbing erlebt. Ich merke, dass ich leide und mir das alles zu viel ist, weshalb ich mir überlege in eine Therapie zu gehen. Könnte es sein, dass ich durch die Umstände sehr belastet bin? Gibt es eine Möglichkeit, wie ich meine Geschichte aufarbeiten kann?

Unsere Antwort

Ja, du bist belastet. Du schreibst klar, dass du leidest. Das ist ein guter Grund, in Therapie zu gehen. Eine Therapie bei einer Person, der du vertraust, kann dir helfen, deine Geschichte aufzuarbeiten.

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Frage Nr. 38541 von 04.07.2024

Ich habe ein Video über Mikrofeminismus gesehen. Wo eine Frau die Perspektive umgedreht hat damit Männer es verstehen. Das Problem ist Männer verstehen das so nicht. Männer fühlen sich nicht gestört wenn ein junge attraktive Frau ihnen die Tür aufmacht und Komplimente macht. Weil es nicht alltäglich ist. Das Problem ist das Männer die Beispiele in dem Video nicht tun um Frauen zu belästigen, anders als bei Cat calling, sondern um zu flirten. Und natürlich lügt ein älterer Mann wenn er Worte wie "so einer schönen Frau halte ich doch gerne die Tür auf" als ich bin doch nur nett abtut. Das ist schon auch flirten. Frauen machen das eher selten Männer anzusprechen, gerade ältere Frauen die jüngere Männer draußen "Sie sind aber ein attraktiver junger Mann" ansprechen sind eher die Ausnahme und ich weiß auch nicht ob Männer das stört wenn das alle paar Jahre passiert. Und das ist vielleicht das Problem (junge) Frauen werden öfter angefliert wenn sie unterwegs sind, oder am Arbeitsplatz so zwischen den Zeilen getarnt als Nettigkeiten. Ich sehe da aber auch keine gute Lösung. Weil Männer am Arbeitsplatz ja nicht reden können wie in Disco. Und ältere Männer wissen das viele jüngere Frauen eher nicht so interessiert an ihnen sind, weshalb sie versteckter flirten so hinter Nettigkeiten. Es ist unangenehm, aber ich denke nicht das hier ein Unterdrückung Gedanke dahinter steckt.

Unsere Antwort

Was genau ist deine Frage?

Du scherst Männer hier sehr über einen Kamm und wirst ihnen nicht gerecht. Auch viele Männer sind Feministen. Männer können also durchaus verstehen, dass Frauen nicht immer und überall angeflirtet werden wollen, und das solche Kommentare bedrohlich oder einfach unangenehm sein können.

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Frage Nr. 38464 von 20.06.2024

Hoi lili

Ich habe eine anstrengende Prüfung- und Lernphase hinter mir. Ich bin momentan noch die letzte Seminarbeit am abschliessen. Ich merke jedoch, dass ich gar nicht abschalten kann. In meinem Kopf geht es um zukünftige Prüfungen, die Angst davor etc.
Ich merke aber, dass es wichtig wäre mir eine Auszeit zu nehmen, um mich im kommenden Semester wieder auf das Studium zu konzentrieren. Was kann ich machen?

Unsere Antwort

Man kann nicht einfach "abschalten", das ist unmöglich. Und die (provokative) Frage ist auch : warum solltest du?

Überlege dir zuerst einmal, was bedeutet Stress oder "anstrengend" für dich? Stress ist ja oft so ein Begriff, in den alles mögliche reingeworfen wird, eine Art Sammelsurium. Meist sind es Gefühle und zwar Gefühle, die man am liebsten vermeiden würde: Wut, Verärgerung, Trauer, Angst, Verzweiflung.

Abschalten, was bedeutet das nun? Vermutlich das Gegenteil, du möchtest Gefühle haben, die du nicht ablehnst: Freude, Glück, Liebe und so weiter. Die Gedanken selber sind oft gar nicht das Problem, denn wenn sie nicht an Gefühle und Empfindungen geknüpft sind, dann "machen sie nichts", dann sind sie neutral. 

Es ist ein ziemlicher Spagat von sagen wir mal grosser Angst, in absolute Freude umzuschalten. Manchmal hilft ein Wechsel im Aussen, also in die Ferien gehen, an einen schönen Ort fahren oder ähnliches. Aber es ist nicht gewiss, dass so etwas hilft. Du kennst das ja vielleicht auch: du hast dich auf etwas gefreut und wenn der Anlass dann war, bist du total enttäuscht. Du sagst dir vielleicht, du hattest zu hohe Erwartungen oder kannst es selber nicht verstehen, warum es dir nicht gefallen hat.

Es ist einfach nur bedingt möglich, die eigenen Gefühle durch "die Wahl" der Umgebung zu beeinflussen. Lass deine Gefühle mal einfach in Ruhe, das heisst lass ihnen Platz. Was ich damit meine ist: höre auf, gegen sie zu kämpfen.

Wir kämpfen oft gegen unsere Gefühle, weil wir so Glaubenssätze oder Konstrukte haben, wie es sein sollte... Ein Beispiel, eine Prüfung steht bevor und du hast Angst. Dann herrscht oft die Idee, dass die Angst rausbefördert werden oder klein gehalten werden muss, denn sonst kann man ja nicht lernen. Das heisst, du verbrauchst innerlich viel Energie ständig gegen die Angst zu kämpfen um sie zu minimieren. Diese Energie fehlt dann beim Lernen, das ist einfach so. Wenn du die Angst jetzt einfach mal in Ruhe lässt und ihr mehr Platz zubilligst, dann kannst du locker nebenher lernen, du verschwendest keine Energie in unnötige Kämpfe.

Das kannst du üben, indem du mal damit anfängst, die Angst körperlich zu spüren. Die Gedanken, die gleichzeitig laufen sind egal. Ich weiss nicht, wo du sie fühlst. Sagen wir mal sie sitzt im Magen, da hast du einen Druck, dann versuchst du das zu vergrössern und zu verbreitern. Es Bedarf ein wenig Übung. Mit der Zeit sitzt du nicht mehr so sehr in diesem Kampfmodus fest. Das gilt für alle Gefühle. Das was du uns fragst, ist ja das Gleiche: jetzt war der Stress (die unangenehmen Gefühle) da, ich habe sie ausgehalten und so gut wie möglich unterdrückt, jetzt müssen sie aber weg. Jetzt haben sie ja keine Berechtigung mehr und ich muss mich ausruhen und entspannen. Nein, musst du nicht, du musst aufhören gegen dich und deine Gefühle zu kämpfen, dann kommst du wieder in das Gleichgewicht, was du dir wünschst.

Ich hoffe, dass du verstehst, was ich sagen möchte. Wenn du noch Fragen hast, melde dich einfach nochmal unter Angabe dieser Fragennummer.

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Frage Nr. 38441 von 14.06.2024

Was ist EMDR für eine Methode? Ist diese sicher?

Unsere Antwort

Eye Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR) ist eine psychotherapeutische Methode. Sie wird eingesetzt, um Patient*innen bei der Verarbeitung einer oder mehrerer traumatischer Erfahrungen zu helfen. EMDR wird von gut ausgebildeten Psychotherapeut*innen durchgeführt. Sie begleiten die Patient*innen durch die verschiedenen Schritte der Methode und helfen, Retraumatisierungen zu vermeiden. Es gibt auch viele wissenschaftliche Studien, die die Wirksamkeit von EMDR belegen. 

Wenn du überlegst, ob EMDR für dich in Frage kommt, kannst du ein Erstgespräch mit einer Psychotherapeutin oder einem Psychotherapeuten vereinbaren, die diese Methode anwenden. Dort kannst du alle deine Bedürfnisse, Sorgen und Bedenken ansprechen. So könnt ihr gemeinsam entscheiden, ob EMDR die richtige Methode für dich ist.

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Frage Nr. 38440 von 14.06.2024

Hallo Lili
Ich fühle mich in letzter Zeit sehr unkonzentriert, sehr verspannt und bin die ganze Zeit im Kopf, kann mich aber trotzdem nicht fokussieren und konzentrieren.. Wie kann ich mehr in den Körper kommen?

Unsere Antwort

Da gibt es verschiedene Möglichkeiten. Probier doch mal diese aus:

Klopfe dich mit beiden Händen von oben bis unten ab. Starte am Kopf und ende bei den Füssen. Schau, dass du wirklich jeden Bereich deines Körpers abklopfst. Also auch alle Seiten der Arme und Beine.

Nimm dir danach einen Moment Zeit, wahrzunehmen, wie du dich jetzt fühlst.

Falls du dir die Übung anschauen möchtest, könntest du bei Youtube nach "Body tapping" suchen.

Schau dir doch auch unsere Texte an: Wie kriege ich mein Nervensystem in Griff? und Wie beruhige ich mich selbst?

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Frage Nr. 38408 von 11.06.2024

Hallo, ich hatte euch die Frage 38373 gestellt. Vielen Dank für eure schnelle Antwort, die auch gut verständlich und hilfreich war.
Ich bin dann nur irgendwie beim ersten Absatz hängen geblieben, das es wichtig ist in einer Therapie zu vertrauen. Ich weiß nicht, ob mein Vertrauen zu meiner Therapeutin ausreichend ist. Ich gehe seit ca. 8 Monaten zu ihr, eigentlich gehe ich ganz gerne hin (naja so gerne man halt zu einer Therapie geht). Aber ich brauche in jeder Stunde aufs Neue viel Zeit zum Warmwerden, ca. 20min. (eine Sitzung geht bei mir 75min). Also erst nach ca. 20min kann ich etwas lockerer reden. Trotzdem weiß sie immer noch nicht Alles und ich halte bewusst Sachen zurück, ich glaube aus Scham.
Jetzt habe ich Bedenken, ob mein Vertrauen für eine Hypnotherapie reicht oder ich dadurch in einen schlechteren psychischen Zustand falle. Jemandem zu vertrauen fällt mir sowieso schwer und irgendwie denke ich, das ich zu meiner Therapeutin auch nicht noch mehr Vertrauen aufbauen kann, ich sozusagen schon am Limit bin. LG

Unsere Antwort

Danke, dass du nochmal schreibst.

Vertrauen ist vielleicht nicht ganz das richtige Wort, aber Sympathie trifft es halt auch nicht richtig. Vertrauen ist oft zu sehr besetzt mit Ideen: man sollte 100%ig vertrauen und quasi als Beweis muss man dem anderen auch alles sagen. So hatte ich das nicht gemeint. Und ich weiss auch, dass es nach einer Traumatisierung sehr schwer sein kann zu vertrauen. So wie du es ausdrückst, trifft es das ganz gut. Du gehst gerne hin und brauchst aber jedesmal wieder Zeit dich zu öffnen, das ist normal und gut. Und dass deine Therapeutin nicht alles weiss, spielt keine Rolle. Es wäre schön, wenn du dir selber da ein wenig den Druck rausnehmen könntest. Du möchtest ja Fortschritte machen und das Trauma besser verarbeiten. Du denkst aber offenbar, dass das nur geht, wenn du dich sofort "öffnest" und alles erzählst. Das ist nicht notwendig. Diese "Arbeit" an dir ist ein Prozess. Du machst schlussendlich diese Arbeit, die Therapeutin "begleitet" dich lediglich (natürlich mit ihrer Erfahrung und ihrem know how).

Durch eine gute Hypnotherapie gerät man nicht in einen schlechteren psychischen Zustand.

Aber da dir das mit der Hypnotherapie, derart Probleme bereitet, würde ich an deiner Stelle erstmal darauf verzichten. Es ist normal, dass man ein unheimliches Gefühl hat, vor einer Hypnotherapie. Das ist bei vielen Leuten so, die noch nie Hypnose erlebt haben. Gleichzeitig sollte aber der Wunsch bestehen, sich trotzdem darauf einzulassen. Und das scheint bei dir im Moment nicht der Fall zu sein. Wenn man zuviel inneren Widerstand hat, ist Hypnose nicht möglich. Denke immer daran, dass du derjenige bist, der es schlussendlich "macht". Es sind die Worte der Therapeutin, die du mit deinen Ohren hörst und die du dann in deinem Gehirn verarbeitest. Es ist nicht wie zum Beispiel in der Medizin, dass jemand dir das Auge aufhält und dann etwas reintropft, oder etwas aus deiner Haut rausschneidet.

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Frage Nr. 38407 von 11.06.2024

Hallo Lilli
Ich bin weiblich und 12jahre alt
Ich habe ein Problem.
Meine Beste Freundin hat Streit mit einer anderen Freundin und ich mag beide und muss mich immer entscheiden und dann hasst mich die andere. Weil die andere Freundin lädt nur mich zum Geburtstag ein und nicht meine beste Freundin und jetzt haben wir halt zusätzlich noch Streit.
Was soll ich tun?

Unsere Antwort

Das ist wirklich eine knifflige Situation. Du magst beide, aber das macht die Freundschaft zu beiden schwierig.

Was hast du schon versucht, um die Situation besser zu machen? Hast du mit deinen beiden Freundinnen schon gesprochen, wie es dir mit ihrem Verhalten geht? Was bist du bereit mitzumachen? Und wo sind deine Grenzen?

Du könntest beiden sagen, dass du verstehen kannst, dass sie sauer sind auf die andere. Und dass du dich auf keine Seite stellen möchtest und nicht Teil des Streits sein willst. Du möchtest gerne die Freundschaft weiterführen, aber so ist das richtig schwierig. Du könntest auch darum bitten, dass sie nicht mit dir über ihren Streit mit der anderen Freundin sprechen, sondern mit jemand anderem.

Schau mal, ob das so für dich stimmt oder wie du es gerne sagen möchtest. Was ist dir wichtig, wenn du das Gespräch mit deinen Freundinnen suchst?

Was du auch machen kannst, ist, dass du dich von beiden eine Zeit lang fernhältst. Bei Streits ist es häufig so, dass sie zunächst sehr heftig sind und dann schwächer werden. Du könntest also etwas Abstand schaffen bis der Sturm vorüber ist und du mit beiden wieder ruhiger sprechen kannst.

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Frage Nr. 38405 von 11.06.2024

Hallo Lili

Ich beziehe mich auf die Frage/Antwort 38358.
Ich weiss, nicht, was diese Angst auslöst, also diese massive Prüfungsangst. Ich kann mich an keine spezifische Erfahung erinnern. Die Angst, verbunden mit lähmenden Panikattacken, traten im Gymnasium zum ersten Mal auf, ohne das dies mit einem schlechten Ergebnis oder mit einem Ereignis verknüpft wird. Ich weiss nicht, ob ich mich nicht an das Ereignis bewusst erinnern kann oder ob die Erfahrung an andere Erfahrungen geknüpft ist. Kann ich dennoch etwas tun?

Unsere Antwort

Es braucht nicht unbedingt ein einzelnes Ereignis, das die Panikattacken auslöst. Es kann auch ein Zusammenspiel sein aus einer hohen Grundanspannung und einem psychisch belastenden Ereignis.

Eine Prüfung kann, wenn du sowieso schon eine hohe Grundspannung hast, sozusagen das Fass zum Überlaufen bringen. Wie ging es dir während dieser Zeit am Gymnasium? Hattest du Sorgen? Wer war für dich da? Warst du aus anderen Gründen bereits stark angespannt?

Und ja, du kannst auch dann etwas gegen deine Prüfungsangst tun, wenn du die Ursache nicht genau kennst. Einige Tipps haben wir dir bereits in den vorherigen Antworten geschrieben. Eine auf Angststörungen spezialisierte Therapie kann dir sehr gut helfen, mit deinen Ängsten klar zu kommen.

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Frage Nr. 38396 von 10.06.2024

Hallo Lili

Ich hatte vor zwei Woche meine letzte Prüfung. Seit diesem Zeitpunkt komme ich nicht mehr klar. Ich hatte diesen Zustand bereits ein anderes Mal. Ich schaffe es am morgen kaum noch aus dem Bett. Ich könnte eigentlich meine Freizeit geniessen, jedoch ist alles nur noch anstrengend und ich habe kein Lust etwas zu tun. Ich habe nächsten Sommer die Prüfungen im Juni und September und habe dadurch Angst, dass dieser Zustand erneut eintrifft. Ich weiss echt nicht mehr was ich machen kann oder woran es liegt. Hättest du vielleicht aus der Ferne einen Tipp?
Danke für deine Hilfe!

+++

Ich fühle mich in letzter Zeit, nach einer sehr stressigen Zeit sehr müde, erschöpft und niedergeschlagen. Ich habe auf nichts mehr Lust. Hast du einen Tipp was ich dagegen machen kann?

+++

Ich habe folgendes Problem: Ich habe zwei Monate intensiv auf zwei Prüfungen gelernt. Ich habe beide Prüfungen erfolgreich bestanden. Ich hätte noch eine dritte Prüfung gehabt. Ich habe aber gemerkt, dass ich mich kaum noch konzentrieren kann und habe deshalb diese Prüfung nicht geschrieben. Ich hatte anschliessend das Gefühl leer, depressiv, lustlos und voller Sorgen zu sein. Ich habe Angst nicht mehr aus diesem Zustand herauszukommen und mein Studium nicht mehr abschliessen zu können. Ich wache auch plötzlich in der Nacht mit Ängsten auf und kann mich nicht mehr konzentrieren. Eigentlich möchte ich mich gerne erholen, merke jedoch, dass dies nicht geht. Wieso habe ich einen solchen Zustand? Handelt es sich um eine Depression

Unsere Antwort

Wir haben diese Fragen zusammengefasst, weil sie sehr ähnlich sind und wir deshalb vermuten, dass du alle drei Fragen geschrieben hast. Wenn das nicht so ist, gilt die Antwort für alle Personen, die hier geschrieben haben. 

In Stressphasen kann es vorkommen, dass sich unangenehme Stressreaktionen mit Löchern abwechseln. Und es kann sein, dass du nach einer solchen Stressphase erst einmal in ein Loch fällst. Warum das so ist, kannst du in diesem Text nachlesen. Dieses Loch kann aber auch regenerierend sein. Vielleicht brauchst du Zeit, um dich zu erholen und schon bald geht es dir wieder besser. Es ist normal, dass sich Erholung nicht immer gut anfühlt.

Damit du in Zukunft nach einer stressigen Zeit nicht in ein Loch fällst, kannst du versuchen, in solchen Zeiten immer auch Erholung einzuplanen. Zum Beispiel, indem du eine Stunde Pause machst, spazieren gehst, Musik hörst, joggen gehst usw. Baue also in die Lernphase auch Phasen der Regeneration ein. Auch eine aktivierende Atmung kann dir helfen, aus dem Loch herauszukommen. Dafür empfehlen wir dir diese Tipps.

Wenn du merkst, dass dir diese Tipps nicht helfen, dann frage dich: Welche Ansprüche stelle ich an mich selbst und warum? Was ist der innere Antreiber, der mich in diesen Zustand bringt, in dem ich mich so quäle?

Das kann etwas mit deiner Kindheit zu tun haben. Wenn du zum Beispiel gelernt hast, dass nur Leistung dich liebenswert macht, dann setzt du dich vielleicht sehr unter Druck. Kommt dir das bekannt vor? Dann lies doch mal in diesem Text weiter. 

Diese Antwort gilt auch für Frage 38409 und Frage 38419.

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Frage Nr. 38391 von 08.06.2024

Wie baut man denn eine interessante Persönlichkeit auf?

Man lernt verschiedene Menschen kennen und ich merke, dass andere besser ankommen und manche eher weniger. Manche sind super sympathisch und kommen bei den meisten Menschen immer gut an.

Wie erzielt man den Effekt, dass man Sympathisch und entspannt, locker und lässig bei Frauen ankommt?

Wenn ich keine Erwartung oder ein Ziel mit einer Frau habe, komme ich dann lockerer und Entspannter Rüber? Was aber wenn man sich mit der Frau gut versteht, wie kommt es dann zum Sex? Einfach nach Sex fragen ist zu plump.

Was ist eigentlich wichtiger? Aussehen oder Persönlichkeit? Ich vermute das 80% Aussehen und 20% Persönlichkeit ausmachen, wenn man etwas kurzfristiges was mit Frauen haben möchte. Für eine Beziehung spielt das Aussehen eine weniger wichtige Rolle. Vermute da so 40% Aussehen und 60% Persönlichkeit?

Wie bekommt man eine gute Ausstrahlung? Denke das zieht auch Frauen an?

Unsere Antwort

Um für andere Menschen attraktiv zu sein, sind vor allem zwei Dinge wichtig. Deine Ausstrahlung und deine Einstellung anderen Menschen gegenüber.

Du hast richtig erkannt, dass eine gute Ausstrahlung dich für andere Menschen attraktiv macht. Sie wirkt sogar viel stärker auf andere Menschen als ein perfektes Äusseres. Wenn du lächelst, wirkst du schöner, als wenn du mürrisch in die Welt blickst. Obwohl du die gleiche Person, mit dem gleichen Körper bist. In deiner Ausstrahlung spiegelt sich auch, wie du dich selbst siehst. Dabei ist es ganz gleich, wie du aussiehst oder zurechtgemacht bist, ob du eine Behinderung oder Beeinträchtigung hast. Wenn du findest, dass du interessant, attraktiv, sexy und liebenswert bist, zeigst du das anderen Menschen auch.

Deine Einstellung gegenüber anderen Menschen beeinflusst dein Verhalten. Siehst du andere als interessante Menschen? Oder sind sie für dich nur Mittel zum Zweck? Müssen sie eine Rolle für dich spielen? Lässt du dich von Vorurteilen leiten? Oder hast du wirklich offene Augen für sie? Interessierst du dich für ihre Probleme, Sorgen, Wünsche, Träume? Wenn du dich wirklich für dein Gegenüber interessierst, begegnest du ihm oder ihr mit Offenheit und Respekt. Dann fühlen sie sich in deiner Gegenwart besser, sind lieber mit dir zusammen und machen lieber Dinge mit dir.

Wir haben diesen Text darüber geschrieben, was du tun kannst, um deine Ausstrahlung zu verbessern und um für andere Menschen interessant, attraktiv, sexy und liebenswert zu sein. Lies ihn dir mal durch. 

Wenn du dich für eine Frau interessierst, ist es völlig in Ordnung, wenn du das Ziel hast, mit ihr Sex zu haben. Wenn du respektierst, was sie will und sie nicht zu etwas drängst, worauf sie keine Lust hat, kannst du trotz deines Ziels entspannt rüber kommen. Du kannst versuchen diese Frau für Sex mit dir zu gewinnen. Dafür empfehle ich dir die beiden Texte «Wie gewinne ich jemanden für mich?» und «Warum lohnt es sich, Verführen zu üben?».

Und schau dich doch auch mal bei den anderen Texten im Kapitel Tipps fürs Dating und Verführen um. Dort findest du noch viele weitere hilfreiche Tipps. 

Diese Antwort gilt auch für Frage 38393.

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Frage Nr. 38373 von 06.06.2024

Hallo, könnt ihr mir etwas über Hypnotherapie sagen? Im Zusammenhang mit einer Traumatherapie will meine Therapeutin mit mir Hypnotherapie probieren. Auf meine Frage, ob das dann wie richtige Hypnose abläuft und ich dann Nichts mehr mitbekomme, sagte sie nein. Jetzt habe ich etwas im Netz recherchiert und dort stand überall, das man sich dann doch in einem Trance-Zustand befindet. Was ich aber nicht möchte, also ich will weiterhin die Kontrolle über meine Gedanken haben.
Habt ihre eine Ahnung, wie so eine Hypnotherapie abläuft? LG (Ich bin m & 19)

Unsere Antwort

Zuerst einmal ist es bei einer Hypnotherapie wie auch bei jeder anderen Therapie wichtig, dass du dich mit dem/der Therapeut*in wohlfühlst, das heisst eine Art Vertrauen hast. Wenn das nicht der Fall sein sollte, würde ich dir empfehlen eine*n andere*n Therapeut*in zu suchen.

Es gibt recht viele Mythen über Hypnose und Show Hypnose, ist alles andere als hilfreich, um mit diesen Mythen aufzuräumen. Therapeutische Hypnose ist inzwischen recht gut wissenschaftlich untersucht (auch mit  bildgebenden Verfahren, die aufzeigen was im Gehirn passiert) und zeigt eine gute Wirksamkeit. Hypnose ist auch sehr gut für die Traumatherapie geeignet, wenn sich der/die Therapeut*in damit auskennt und eine fundierte Ausbildung darin besitzt.

Hypnosen, in denen man nichts mitbekommt, oder hinterher gackert wie ein Huhn, sind therapeutisch unsinnig. Deine Therapeutin wird die Hypnose im Rahmen der Therapie einsetzen und keinen Zirkus veranstalten. Diese Befürchtung entspricht in etwa dem, als würde man folgendes annehmen: Jemandem soll die Gallenblase entfernt werden, weil er Gallensteine hat. Und dann nimmt man an der Chirurg würde, statt dessen vielleicht einfach ein Stück vom Gehirn oder die Hoden entfernen.

Trance ist ein natürlicher Zustand. Also wenn du zum Beispiel einen Film schaust, der dich sehr interessiert oder ein Computerspiel machst, dann wirst du da wie reingezogen und bekommst weniger von deiner unmittelbaren Umgebung mit. Ich nehme an, so etwas kennst du. Es ist eine fokussierte Aufmerksamkeit, du bist ganz da und doch auch irgendwie nicht. Und so in etwa ist das in der therapeutischen Hypnose auch, es ist eine nach innen gerichtetet fokussierte Aufmerksamkeit. Man taucht wie tiefer ab, ist aber trotzdem da.

Eine Traumatisierung ist ja auch deshalb so schwerwiegend, weil in der Situation sehr starke Gefühle vorhanden waren, die dann daran wie festgekettet wurden oder gar verdrängt werden mussten. Dadurch hat man wie keinen gesteuerten oder willentlichen Zugriff mehr darauf. Wenn man "nur" darüber redet und nachdenkt (und das soll jetzt keinesfalls abwertend klingen, denn schon das ist schwierig genug), kommt man manchmal nicht so gut weiter.  Mit der therapeutischen Hypnose gelingt es besser wieder so an diese Gefühle zu kommen, um sie schlussendlich auch verarbeiten zu können. Deine Therapeutin hilft dir und begleitet dich dabei, deine innerern Ressourcen zu finden, die dir bei der Bewältigung der Situation helfen.

Der genaue Ablauf ist abhängig von deiner Therapeutin und dir. 

Ich kann dir nur sagen, was ich zuerst machen würde, aber ob sie das auch so machen wird, weiss ich nicht. 

Also jetzt ganz praktisch: Du würdest sitzen und könntest die Augen solange offen lassen, wie du möchtest. Dann würde ich dir zuerst entweder eine Geschichte, erzählen oder würde dich anleiten, dass du die Aufmerksamkeit auf deinen Körper richtest. Es ist abhängig davon, was du für Symptome hast oder um was für eine Art von Trauma es sich handelt. Danach würden wir einen "safe place" installieren. Das heisst, dass du dir in deiner Vorstellung einen Ort suchst, an dem du dich rundum wohl und sicher fühlst. Das kann ein Ort sein, den du kennst oder auch ganz was anderes. Und das dann mit allen Sinnen erkunden. Das hört sich vielleicht banal an. Aber wenn du schon tiefer in dich eingesunken oder eingetaucht bist, dann kommt einfach auch dieses Gefühl dazu, dass du dich da gut fühlst, also es ist mehr als die Vorstellung. Und vielleicht wäre das dann fürs erste mal schon alles, das kann ich dir jetzt so natürlich nicht sagen. Dieser Platz ist dann auch für alles zukünftige wichtig. In weiteren Schritten, würde es dann schon um das Trauma gehen, aber wie ganz genau...das ist abhängig von dir und deiner Geschichte.

Ich weiss nicht, ob dir das jetzt weiterhilft. Wenn du noch Fragen hast, dann schreibe uns bitte nochmal, unter Angabe dieser Fragennummer

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