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Mit meinem Verhalten kann ich beeinflussen, wie es mir geht

Egal was du fühlst, du kannst immer wählen, was du tust und durch dein Verhalten erlebst du auch Gefühle anders. Hier haben wir eine kleine Übung für dich.

Probleme mit Anderen kriegt man nur mit dem Verhalten

Manche meinen, sie hätten ein Problem mit einem Gefühl. Dabei ist das Problem ihr Verhalten:

  • Wenn du aus Wut immer gleich dreinschlägst, ist das Problem nicht, dass du wütend bist, sondern dass du drein schlägst.
  • Wenn du dich aus Schamgefühlen nie traust, mit anderen zu duschen, und daher den Fussballclub aufgibst, ist das Problem nicht, dass du dich schämst, sondern dass du den Fussballclub aufgibst.
  • Wenn du aus Angst eine Person nicht ansprichst, die dir gefällt, ist das Problem nicht, dass du Angst hast, sondern dass du die Person nicht ansprichst.

Du kannst immer wählen, was du tust

Egal was du fühlst, du kannst dein Verhalten ändern: Du kannst dich entscheiden, mit anderen zu duschen, die Person anzusprechen oder nicht immer zuzuschlagen.

  • Du kannst dein Verhalten kontrollieren – du kannst immer wählen, wie du handelst.

Durch das Verhalten erlebst du Gefühle anders

Indem du dein Verhalten änderst, verändert sich auch, wie du ein Gefühl erlebst. Deine Scham und Angst werden kleiner, wenn du die Situationen, die sie auslösen, nicht meidest, sondern durchstehst. Und deine Wut handelt dir weniger Probleme ein, wenn du sie dort auslebst, wo niemand zu Schaden kommt. Du kannst also durch dein Verhalten auch deine Gefühle beeinflussen. Zusätzlich gibt es einige nützliche Tricks, die du mit deinem Körper machen kannst, damit du die Gefühle besser im Griff hast.

Verhalten ändern: eine kleine Übung

Frag dich, welche unangenehmen Gefühle du bei dir kennst: Ärger? Wut? Angst? Trauer? Scham? Unsicherheit? Selbstzweifel? Überleg dir:

  • Wann hast du sie das letzte Mal erlebt?
  • Was hast du getan, als sie in dir hochgekommen sind?
  • Findest du, du hast gute Wege gefunden, mit ihnen umzugehen?
  • Oder hast du Ärger gekriegt?
  • Oder hast du irgendetwas gemacht, das du eigentlich nicht tun wolltest?
  • Oder hast du etwas nicht gemacht, das du gern getan hättest?

Und dann frag dich, wie du dich hättest verhalten können, so dass du dich nachher besser gefühlt hättest. Was hättest du anders getan? Was wäre nachher anders gewesen? Nimm dir eine Situation und male dir das andere Verhalten am besten vor dem Einschlafen im Bett aus. So prägst du dir das gute Gefühl besser ein, und es wird für dich einfacher sein, das neue Verhalten in Wirklichkeit auszuprobieren.