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Fragen & Antworten:
Liebe und Beziehung

Frage Nr. 39721 von 05.05.2025

Wann sollte Mann seinen ersten Kuss haben (alter bitte)

Unsere Antwort

Es gibt kein "richtiges" Alter für den ersten Kuss. Lass dich nicht von anderen unter Druck setzen. Der richtige Zeitpunkt für den ersten Kuss ist dann, wenn du dich bereit fühlst und es wirklich möchtest.

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Frage Nr. 39712 von 04.05.2025

Hallo Lilli,

meine Partnerin und ich (m) brauchen Unterstützung, weil wir in unserer Beziehung nach vielen Gesprächen nicht wirklich weiterkommen und uns Unterstützung von außen wünschen. Wir (40) sind seit mehreren Jahren in dieser Beziehung.
Es geht einerseits darum, Bedürfnisse des einzelnen zu erkennen und klarer zu kommunizieren. Auch wäre es uns wichtig, unsere Beziehungsdynamiken besser zu durchschauen. Es steht die Frage im Raum, was unsere Beziehungsbasis überhaupt ausmacht, da hier öfter Zweifel bestehen.
Beide sind bereit, auch eigene Themen, die Teil der Situation sind, in Einzelsitzungen aufzuarbeiten.

Ein großer Punkt ist unter anderem auch unsere Sexualität. Hier sind wir an einem toten Punkt angelangt. Eine mögliche Öffnung der Beziehung ist schon länger Thema.

Wir möchten gezielt jemanden finden, der zu unserem Anliegen passt. Wer wäre für uns die passende Ansprechperson / Therapieform ? Welche Ausbildung oder Hintergrund sollte diese Person am besten haben ?Was sollen wir bei der Wahl berücksichtigen ? Wir haben auch etwas Sorge, an jemanden zu geraten, der dem Thema Beziehungsöffnung nicht offen oder zumindest neutral gegenübersteht und uns davon abrät, weil das nicht in das Wertesystem der Therapieperson passt.

Danke für einen Rat!

Unsere Antwort

Ihr scheint gute Voraussetzungen dafür mitzubringen in einer Paar- und Sexualberatung eure Perspektive zu erweitern und dazuzulernen.

Ich empfehle euch, im Erstgespräch die Dinge anzusprechen, die euch wichtig sind und zu schauen, ob euch die Antworten dazu zufriedenstellen. Es kann durchaus sein, dass ihr nochmal zu einer anderen Fachperson wechseln werdet, falls es nicht oder nicht mehr passt. Womöglich findet ihr auch schon relevante Informationen auf der Website oder könnt vorab ein Telefonat führen oder per Mailkontakt Informationen einholen.

Ich weiß zu wenig über eure Themen als dass ich euch konkret eine bestimmte Therapieform empfehlen könnte. Es klingt nach Themen, die viele Paare beschäftigen. Therapeut*innen mit einer Zusatzqualifikation für Paare können euch da gut begleiten. Sehr wichtig dabei ist vor allem die gefühlte Passung. Für euch beide muss es sich richtig anfühlen. Ein großer Wert entsteht auch schon dadurch, dass eine Person den Raum hält für wichtige Gespräche.

Meine Empfehlung wäre: schaut euch die Website von Therapeut*innen oder Berater*innen in eurer Nähe an, sucht die raus, die euch am meisten ansprechen, holt erste Informationen ein und vereinbart bei 1 bis 3 Therapeut*innen ein Erstgespräch.

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Frage Nr. 39710 von 03.05.2025

Liebes lilli-Team,
ich weiß gar nicht so richtig wo ich anfangen soll. Ich bin weibl., 23 Jahre alt und mittlerweile ist ein ganzes Jahr vergangen, was wirklich schlimm für mich war. Im Sommer 2024 ging ich eine Beziehung mit einem Mann ein, für den ich unglaublich viele Gefühle hatte. Wir waren sofort auf einer Wellenlänge und hatten eine sehr schöne Zeit.

Eigentlich sollte man seinen Partner gerade in der Anfangsphase so oft wie möglich sehen wollen, doch schon nach kurzer Zeit waren ihm andere Sachen wichtiger. Seine Werkstatt, sein bester Freund gingen vor, er meldete sich tagsüber gar nicht, war ständig online und rief nur spät am Abend mal an. Ich war diejenige, die immer nach Treffen gefragt hat. Habe in dieser Zeit meine Freundinnen öfter gesehen als ihn. Kurz gesagt, ich war alleine, obwohl ich in einer Beziehung war. Das Ganze ging auch nicht lange, nach 2 Monaten zog ich den Schlussstrich, bin dann aber schon am nächsten Tag wieder hin, weil ich es bereut habe. Da hieß es seinerseits er hätte Zeit für eine Beziehung, er kann mir nicht das geben, was ich verdiene.
Es sind Wochen vergangen, in denen es mir so schlecht ging wie noch nie. Ich saß nur noch rum und hing am Handy, konnte meine eigenen Hobbys nicht ausleben, weil ich mich nicht aufraffen konnte und floh von einem Treffen mit Freunden ins Nächste. Gab es kein Treffen und ich war alleine zu Hause, hatte ich das Gefühl durchzudrehen. Ich konnte nicht mehr alleine sein und kann es bis heute nicht.

Eigentlich geht es mir immernoch genauso, nur mit dem Unterschied, dass er sich wieder gemeldet hat. Im Herbst fragte er nach Treffen, wir könnten Freunde sein und immer mal was unternehmen. Weil ich das Gefühl hatte, es würde mir damit besser gehen, sagte ich zu. Es war ein ewiges Hin und Her meiner Gefühle. Ich liebe ihn immernoch und ich weiß nicht wieso. Meine Laune änderte sich von Hass, zu Trauer, zu glücklich, wenn ich wusste, ich sehe ihn bald. Ich musste immer wissen wann unser nächstes Treffen anstand, um mich auf etwas Kommendes zu freuen. Um die Weihnachtszeit war es besonders schlimm, viele freie Tage und er fragte immer weiter.

Wir schliefen wieder miteinander und ich muss sagen, dass es bis heute anhält. Anfang 2025 war es wieder so gut, dass wir es nochmal mit einer Beziehung versuchten. In dieser Zeit sahen wir uns nicht oft, ich fragte, er hatte keine Zeit. Am Anfang hieß es er nimmt sich jetzt die Zeit. Ich sollte mir jeden Samstag Abend etwas vornehmen, da macht er immer was mit seinen Jungs. Er ging oft feiern und ich erinnere mich an einen Abend. Ich wollte auf ihn warten, weil keiner meiner Freundinnen Zeit hatte. Bin dann irgendwann schlafen gegangen und als ich gegen 6.00 Uhr wach wurde, war er immernoch nicht da. Gegen 7 kam er dann irgendwann und ich merkte immer wieder, ich bin alleine, obwohl ich in einer Beziehung bin. Nicht zu wissen, wann wir uns sehen machte mich fertig, mich zurückzustellen und immer andere zu fragen um etwas zu unternehmen, obwohl ich eig etwas mit ihm machen wollte, machte mich fertig. Nach ein paar Wochen an einem Freitagabend (kurz bevor ich zu ihm wollte) schrieb er mir eine Nachricht. Ich frage und frage und frage und er hat keine Zeit. Er fühlt sich gestresst von mir und kommt zu nichts in seiner Werkstatt. Daraufhin war er 4 Tage wie vom Erdboden verschluckt.

Dann wieder eine Nachricht, wir können nochmal reden aber das macht er nur für mich, nicht für sich. Hab dann gesagt nein danke und mich distanziert. Immer, wenn ich mich distanziere, kommt er wieder. Also ging es jetzt wieder los und ich stehe wieder vor dem gleichen Punkt. Er schreibt, wir machen was, weil es mir auf diese kurze Zeit besser geht wenn ich weiß, ich sehe ihn. Aktuell meint er immer wir können jetzt öfter was machen und dann kann man mal schauen, was daraus wird. Ich hab mich in dieser ganzen Zeit sehr viel mit Bindungsstilen beschäftigt. Ich bin ängstlich, er vermeidend. Zumindest trifft immer alles darauf zu. Oder kann es sein, dass es schon narzisstische Züge sind?
Ich komme nicht davon los, habe aber auch das Gefühl, dass ich es gar nicht will. Dass ich eig will, dass er sich ändert und alles einfach gut ist. Aber dennoch weiß ich, wie dumm das eigentlich ist. Ich weiß nicht mehr weiter.

Unsere Antwort

Sicher ist, dass du sehr unglücklich bist. Du trägst dieses Unglück jetzt schon fast ein Jahr. Du hast dich mit dem neuen Freund auf gleicher Wellenlänge gefühlt und mit ihm eine schöne Zeit erlebt. War die Zeit so schön, weil du so unglaublich viele Gefühle fühlen konntest? Das wäre verständlich und kommt relativ häufig vor. Du hast dich zu einer jungen Erwachsene entwickelt, die sich eine Beziehung wünscht. Deine Gefühle haben dir deine Bereitschaft dafür gezeigt. Da deine Gefühle sind im Kontakt mit deinem Freund entstanden, hast du gedacht, er hätte genauso viele Gefühle für dich, wie du für ihn. Das hast du nicht mehr überprüft. Das ist normal, wenn man selbst so viele Gefühle hat. Er hat dir allerdings von Anfang an deutlich gezeigt, dass er sich nicht viel Zeit nehmen wird und ihm Vieles wichtiger ist als du. Deine Gefühle haben das nicht verstanden. Sie haben sich nicht von ihm zurück gezogen und wurden zu Hoffnungen und Wünschen. Das erklärt, warum du es mit dir allein nicht so gut aushältst. Darum stehst du unter Dauerspannung, ob und wann er sich meldet und ob er vielleicht doch so viel fühlt wie du. Nach fast einem Jahr Prüfungszeit hast du wohl gelernt, dass er andere Bedürfnisse hat als du. Lies dazu bitte auch diesen Text.

Wie wäre es, wenn du deine Gefühle zu deinen Fähigkeiten zählst? Du bist die, die tief fühlen kann. Mit so einer Fähigkeit muss man sorgfältig umgehen. Das hast du gemerkt. Wenn die tiefen Gefühle an der falschen Person kleben bleiben, fühlt man sich allein. Wenn die tiefen Gefühle von der Beziehungsperson beantwortet werden, fühlt man sich glücklich.

Wir raten dir, dein Gefühl als eine Fähigkeit anzusehen, die dir gehört und die du selbst verwaltest. So könnten dir deine Gefühle helfen, dich zu trösten und einen eigenständigen Weg zu gehen. Um dir den Weg zu erleichtern, könntest du dir eine Psychotherapeutin suchen, die dich unterstützt. 

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Frage Nr. 39678 von 10.04.2025

Ich habe folgendes Problem: Ich denke regelmässig an einen Typen, von dem ich am Anfang etwas Ernstes wollte, er aber nicht von mir und dann zu einem späteren Zeitpunkt wollte er etwas Ernstes, jedoch war ich vergeben. Er hat mich, als er in einer Beziehung war, immer mit "Hallo Hüsche" angeschrieben und gefragt wie es mir gehe. Ich habe ihm dann gesagt, dass ich das unpassend finde, da er in einer Beziehung sei. Er sagte, er möchte einfach wissen, wie es mir geht.

Er hat sich dann zu einem späteren Zeitpunkt entschuldigt und gefragt, wie es mir gehe und ob ich Lust hätte etwas mit ihm zu machen. Er meinte, er habe mich damals nicht fair behandelt und ob ich nochmals Lust hätte ihn kennenzulernen und etwas mit ihm zu machen. Er hat dies zweimal gemacht.

Für mich kam das damals sehr überraschend. Ich war in einer Beziehung, wordurch dies nicht in Frage kam. Ich denke aber teilweise immer noch an ihn, da ich mich damals in ihn verliebt habe. Ich denke ein Teil in mir hängt irendwie noch an ihm. Als ich ihn ein anderes Mal zufällig gesehen habe, bin ich erstarrt. Ist diese Reaktion normal?

Ich habe momentan etwas Mühe, da ein Teil von mir noch der ganzen Sache nachtrauert und ihn vermisst. Ein anderer Teil ist aber glücklich. Wie kann ich mich von ihm lösen?

Unsere Antwort

Es ist normal, dass du manchmal an ihn denkst und ihn vermisst. Du warst in ihn verliebt und das war mit schönen Gefühlen verbunden. Da kann es vorkommen, dass diese Gefühle und Erinnerungen manchmal wieder hochkommen, oder dass du die Zeit vermisst, in der du dich so gefühlt hast. Und es ist normal, dass du manchmal der Zukunft nachtrauerst, die du dir damals mit ihm gewünscht hast. 

Gleichzeitig kann es sein, dass du ihn in deiner Erinnerung schön zeichnest. In der Realität ist vielleicht auch viel gelaufen, das du nicht wolltest. Du schreibst ja zum Beispiel, dass er dich damals nicht fair behandelt hat. Du überwindest die Geschichte am ehesten, wenn du bereit bist, sein Verhalten mit offenen Augen anzusehen. Auch all das wofür du lieber blind warst. Schreib doch mal auf, worunter du gelitten hast, und dann erinnere dich daran, dass er wusste, dass du darunter leidest. Vielleicht wird das in dir Wut und Traurigkeit wecken, aber es hilft dir, Abschied zu nehmen und dich abzulösen.

Um innerlich Abschied zu nehmen, können ausserdem Abschiedsrituale helfen. Vielleicht möchtest du ein Abschiedsgespräch mit einem Bild von ihm führen. Du könntest ihm sagen, was du alles mit ihm erlebt hast. Oder was dir gefehlt hat. Oder was du künftig dafür tun möchtest, um bessere Beziehungen zu führen. Du kannst ihm aber auch sagen, wie er dein Leben reicher gemacht hat, und welche Erfahrungen mit ihm du bewahren und wertschätzen wirst. Und vielleicht möchtest du auch auf andere Weise Abschied nehmen. Das kann zum Beispiel ein Brief sein, den du nur für dich schreibst. Was auch immer dir in den Sinn kommt zum Abschied nehmen, probier es aus. Lies dazu auch diesen Text.

Ausserdem schreibst du von deiner Reaktion, als du ihn einmal zufällig gesehen hast. Was genau meinst du damit, dass du erstarrt bist? Was hast du in dem Moment gefühlt? Welche Gedanken hattest du?

Wenn du möchtest, kannst du uns noch einmal schreiben und diese Fragen beantworten. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage mit an.

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Frage Nr. 39664 von 06.04.2025

Liebes Team,

ich frage zum Bereich „jemanden für sich gewinnen“.

Ich habe auf einer privaten Feier eine tolle Frau kennengelernt, attraktiv, sehr intelligent, eloquent, nett und wir teilen ähnliche Werte. Wir haben Nummern getauscht und zwei Wochen später uns das erste Mal spontan zu zweit getroffen, für zwei Stunden. Danach folgte ein längeres Treffen, zwei Wochen später. Bis zum nächsten Treffen hat es eine Weile gedauert, aber das war dann auch noch länger und da stand auch nicht die Aktivität im Vordergrund, sondern das gemeinsame Reden. Da habe ich sie auch ein paar mal beim Rumwitzeln angestupst, also kurze Berührungen am Arm initiiert. Wir standen auch einmal kurz, fast angelehnt einander, sie ist nicht gewichen, aber als ich mich vorsichtig zur Seite bin, ist sie auch nicht zurückgekommen.
Das vierte Treffen war nicht ganz so exklusiv, sie hat eine Aufführung von mir besucht, aber es gab im Anschluss auch Momente wo wir für uns waren. Das fünfte Treffen war ähnlich wie das zweite. Ein guter Austausch, durchaus auch persönlich, mit Facetten aus unserer Lebensgeschichte. Aber es geht nicht drüber hinaus. Sie initiiert keine kurzen Berührungen, manchmal gibt es vllt. etwas längeren Augenkontakt. Doch habe ich, nachdem fünften Treffen das Gefühl, wir treten auf der Stelle. Es geht nicht weiter, keine Steigerung, kein Moment, wo ich mal das Gefühl habe, jetzt könnte ich sie nach einem Kuss fragen. Es gab durchaus Schritte von ihr im Initiieren oder Konkretisieren von Treffen, und auch das sie eine Aufführung von mir besucht, zeigt ja Interesse an mir. Aber es ist sehr unklar, ob es für sie denn eigentlich Dates sind. Wir schreiben auch recht regelmäßig, manchmal antwortet sie aber auch einen Tag lang nicht. Das ist nicht dramatisch, aber Anzeichen, dass sie es vllt. so romantisch sieht wie ich, also wir vllt. unterschiedliche Absichten verfolgen.
Sie hat sich neulich über ihre Identifikation mit einer Filmfigur gesprochen, sie wusste aber nicht, dass ich den Film kenne. Die Figur kann sich in der Geschichte des Films in Liebesfragen nicht entscheiden oder hat vielmehr Angst sich zu entscheiden. Das war für mich ein bisschen eine unbewusste Selbstoffenbarung. Ich vermute, dass sie meine Signale schon registriert, aber sich vmtl. unschlüssig ist und es darum nicht weiter geht. Die Soziologin Eva Illouz hat ja auch mal festgehalten, dass das Phänomen der Nicht-Wahl in Liebesfragen recht verbreitet ist. Große Auswahl und auch der Wunsch nach Autonomie stehen da einer Festlegung im Weg.

Ich stehe jetzt trotzdem vor der Frage, wie weiter? Bald ist da bei mir mehr als nur Anziehung, sondern Verliebtheit und dann wäre eine Enttäuschung noch schmerzhafter. Und ich will nicht ewig in einer Warteschleife bleiben. Ich möchte aber nicht direkt ein klärendes Gespräch, weil ich das Gefühl habe, genauso etwas könnte sie unter Druck setzten und eine Entscheidung abverlangen, und dann ist sie wohl eher beim Nein. Ich würde eher schauen, ob was von ihr noch kommt, vllt, ein Treffen noch vorschlagen, dass Nähe entstehen lassen könnte, wie ein Spaziergang und wenn da nichts von ihr kommt bzw. erwidert wird, das über den reinen Austausch hinaus geht, die Zügel loslassen. Denn wie gesagt, meine subtilen Signale (Berührungen, Fragen nach Treffen, Erwähnungen wie schön ich den Abend fand, kleinere Flirts im Chat) hat sie sicher verstanden.

Ich schreibe Euch, weil ich erst eine Beziehung erlebt, also weniger als andere in meinem Alter vmtl. und ich mir darum bei der Annäherung nicht immer so sich bin, auch wenn ich vllt. reflektiert klinge.

Unsere Antwort

Ich kann die Situation natürlich nur begrenzt einschätzen. Ich vermute, es ist sinnvoll, wenn du nochmal ein Treffen initiierst, bei dem es potenziell die Gelegenheit gibt, sich entspannt näher zu kommen. Nur darauf zu warten, ob sie dann etwas eindeutiges tut, ist allerdings ein bisschen risikoreich. Denn es kann auch gut sein, dass sie genauso unsicher ist, wie du. Vielleicht ist auch ihr nicht klar, was du möchtest. Du schreibst: "meine subtilen Signale (...) hat sie sicher verstanden". Ich kann gut nachvollziehen, dass sich das für dich alles sehr offensichtlich anfühlt, aber du kannst tatsächlich nicht wissen, ob sie das verstanden hat. Viele Menschen sind sehr vorsichtig oder unsicher, wenn es um diese Situationen geht. Du weißt nicht, welche Vorerfahrungen sie hat und was in ihrem Kopf vorgeht. Du weißt nicht, ob sie deine Signale so deutet, wie du denkst. Es kann also auch sein, dass sie sich einfach nicht traut, aktive Schritte zu gehen.
 

Daher könntest du überlegen, ob du diese Aufgabe übernehmen möchtest. Du könntest beim Treffen fragen, ob du ihre Hand nehmen darfst oder sie küssen darfst. Das kann zu einer Enttäuschung führen, aber es führt auf jeden Fall zu Klarheit und vermeidet, dass du dich später vielleicht fragst, ob es doch was hätte werden können. Letztendlich ist es aber natürlich deine Entscheidung, ob du diese Rolle übernehmen möchtest. 

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Frage Nr. 39647 von 03.04.2025

Hallo Team Lilli, dies ist ein Follow-up zur Frage 39501.

Zunächst einmal danke für eure Antwort auf meine vorherige Frage. Ich habe gemerkt, dass ihr recht hattet: Ich muss mehr im Moment leben und meine Gefühle mich leiten lassen. Ich sollte auch offener für die Möglichkeiten sein, die das Leben mir bietet, mich entspannen und die Dinge auf mich zukommen lassen. Das ist nicht einfach, da ich mich in meinem Leben immer noch „instabil“ fühle, nicht genau weiß, wer ich bin oder wohin ich gehe, und ich denke, dass diese Rationalisierung und mein Bedürfnis nach Kontrolle oder Strenge eine Art Schutzmechanismus sein könnten.

Wie auch immer, ich habe euren Rat befolgt und offensichtlicher mit der Frau geflirtet, die mich interessiert. Ich hatte das Gefühl, dass unser Flirt gegenseitig und aufrichtig war, und sie hat sogar vorgeschlagen, dass wir gemeinsam Zeit an der Universität verbringen, sei es beim Mittagessen oder beim Lernen zu zweit. Ich hatte das Gefühl, dass die Verbindung ebenfalls gegenseitig war, da wir uns ganz natürlich geöffnet und verletzlich gezeigt haben. Ich habe auch entdeckt, dass wir noch mehr gemeinsam haben, als ich ursprünglich dachte. Tatsächlich wurde mir klar, dass ich von Anfang an wusste, dass sie eine großartige Frau ist, mit fast allen Eigenschaften, die mir wirklich wichtig sind – so sehr, dass ich mir ziemlich sicher bin, noch nie jemanden getroffen zu haben, der so gut zu mir passt, trotz unserer unterschiedlichen Lebensstile. Obwohl das als idealistische Beobachtung erscheinen mag, fühlte es sich nicht wie eine unrealistische Idealisierung an, wie ich sie zum Beispiel als Teenager hatte. Aber vor allem fühlte ich mich, wenn ich auf meine Gefühle hörte, wirklich wohl und sicher mit ihr. Mir wurde auch klar, dass meine Gefühle für sie eindeutig über eine bloße Freundschaft hinausgingen.

Ich hatte daher vor, sie explizit außerhalb des universitären Rahmens einzuladen, um die Dinge weiterzuführen und meine Absichten bald klarzumachen. Doch gestern, als wir zusammen waren, erwähnte sie in der Antwort auf eine meiner Fragen ihren Freund, mit dem sie zusammenlebt. Ich war völlig überrascht, und mein Herz brach, denn sie hatte nie zuvor erwähnt, dass sie einen Freund hat, obwohl wir über ziemlich persönliche Dinge gesprochen hatten. Ich schaffte es, mir nichts anmerken zu lassen, aber ich konnte mein Mittagessen nicht beenden und den Rest des Tages nichts mehr essen, weil mir übel war.

Meine Gefühle schwanken zwischen Traurigkeit und Wut auf das Leben, weil ich das Gefühl habe, dass jedes Mal, wenn ich eine Frau treffe, mit der ich mich wohlfühle (was ohnehin selten vorkommt), sie bereits vergeben ist. Ich fühle mich auch hoffnungslos, weil ich erkenne, dass mit der Zeit immer weniger dieser Frauen, die potenziell Partnerinnen für mich sein könnten, verfügbar sein werden – und ich weiß nicht, wie ich sie finden soll. Ich fürchte, dass ich nie wahre, erfüllende und gegenseitige Liebe erleben werde, denn in meinem Alter sind bereits sehr viele Frauen in reifen Beziehungen. Ich fühle mich ein wenig wie jemand, der am Ende einer Teamwahl in der Schule übrig bleibt oder nur noch sehr wenige Optionen hat.

Dennoch lud sie mich beim Abschied zu einem weiteren Treffen ein. Sie weiß nicht, dass sich für mich die Perspektive abrupt verändert hat.

Ich weiß nicht, was ich tun soll – ob ich ihre Einladung annehmen soll. Ich weiß, dass ich in meiner ursprünglichen Frage erwähnt habe, dass ich mir vorstellen könnte, die Beziehung auf einer freundschaftlichen Ebene zu belassen, weil ich die Verbindung als sehr aufrichtig empfunden habe, aber jetzt, da ich mehr über sie weiß, bin ich mir nicht mehr sicher, ob ich dazu in der Lage bin oder das überhaupt möchte. Ich weiß nicht, ob ich ihr meine Gefühle klar mitteilen sollte, damit sie entscheiden kann, ob sie weiterhin Zeit allein mit mir verbringen möchte. Ich respektiere sie zutiefst und möchte nicht in ihre Beziehung eingreifen. Außerdem habe ich das Gefühl, dass es respektlos wäre, einfach aufzuhören, Zeit mit ihr zu verbringen, ohne eine Erklärung zu geben, denn sie hat nichts falsch gemacht und betrachtet mich sicherlich als Freund – und sie würde sich Fragen stellen.

Gleichzeitig sind wir im selben Fachbereich und werden uns weiterhin begegnen und gelegentlich zusammenarbeiten müssen, sodass es unangenehm werden könnte, wenn ich meine Gefühle offenlege.

Ich komme mir ein wenig kindisch vor, weil ich nicht weiß, wie ein emotional reifer Erwachsener mit dieser Situation umgehen sollte.

Es tut mir leid, dass diese Nachricht so lang ist und keine konkrete Frage enthält. Eigentlich müsst ihr nicht einmal antworten. Ich glaube, ich musste das einfach jemandem mitteilen, weil ich niemanden habe, der mir nahe genug steht, um darüber zu sprechen.

Unsere Antwort

Es tut mir leid, dass du diese enttäuschende Erfahrung gemacht hast. Liebeskummer ist wirklich hart. Traurigkeit ist jetzt erst einmal völlig normal. Und nichts von dem, was du beschreibst, ist „kindisch“. Im Gegenteil, du bist sehr reflektiert über dich und deine Gefühle und auch darüber, wie dein Verhalten sich auf sie auswirken könnte. Ich bin mir sicher, dass du einen guten Weg finden wirst, um eure Freundschaft fortzuführen oder im Guten zu beenden.

Gleichzeitig lese ich in deiner Nachricht wieder den katastrophisierenden Blick in die Zukunft, den du auch schon in deiner ersten Nachricht hattest. Du schließt von dieser einen Situation sehr schnell auf eine vermeintlich hoffnungslose Zukunft. Dabei ist es gar nicht so, dass du zwangsläufig immer weniger Optionen bezüglich deiner Partnerinnen haben wirst. Denn Fakt ist: Viele Menschen werden wieder Single, viele alte Partnerschaften lösen sich auf und neue bilden sich. Genauso wenig kannst du wissen, wie viele Frauen du noch treffen wirst, die gut zu dir passen. Dass es bisher wenige waren, heißt nicht, dass das auch in Zukunft so bleiben wird. Und du kannst ja auch aktiv etwas dafür tun, mehr Frauen kennenzulernen, etwa durch Dating Apps oder über Hobbys. Im Grunde könntest du deine jetzige Erfahrung auch zu gewissen Teilen positiv deuten, denn sie zeigt, dass du in der Lage bist, dich auf jemanden einzulassen – und auch, dass es definitiv Frauen gibt, zu denen du eine gute Verbindung aufbauen kannst. Das macht es im Grunde umso wahrscheinlicher, dass dir das noch öfter gelingen kann.

Ich würde dir empfehlen, dir vielleicht mal eine professionelle psychologische Fachperson zu suchen, mit der du diese Themen besprechen kannst. Denn solche Angst- und Sorgengedanken scheinen dich häufig zu beschäftigen. Vielleicht bietet deine Uni ja so etwas an?

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Frage Nr. 39621 von 01.04.2025

Hallo, ich bins, von Frage 39609

Wenn ich meine Freundin attraktiv finde, warum liegt mein Fokus in Fantasien und der Öffentlichkeit auf anderen? Wenn es mal passiert, verurteile ich mich dafür nicht, aber die Häufigkeit säht Zweifel an meiner Partnerwahl.
Ich finde, ich sollte mit meinem Fokus schon bei meiner Partnerin bleiben, sonst fühlt es sich an, als ob man die Beziehung schädigt. Man entfernt sich mit seinem Begehren (bewusst) immer wieder, überlegt eher in Richtung anderer Personen als in Richtung seiner Partnerin.

Vielleicht habe ich eine Vermutung. Ich würde meine Beziehung als sehr schön und vertraut beschreiben, meine Freundin als sehr liebevoll. Das ist alles sehr gut, aber mir fehlt das Knistern, der Faktor sexy. Meine Freundin könnte das sein, aber macht es sehr selten, schminkt sich selten, verführt kaum. Ich werde erregt durch optische Reize, durch eine Vorstellung mit Kick, durch Rough Sex. Meine Freundin mag es gefühlvoller. Wir haben deshalb eher wenig Sex.

Wenn ich etwas in der Richtung anspreche, bekomme ich Vorwürfe, ich würde Druck machen und kritisieren, sie zieht sich dann zurück. Ich denke, sie fühlt sich dann persönlich verunsichert; ob sie mir nicht genügt. Es ist sehr schwierig, mit ihr darüber zu reden. Druck übe ich keinen aus und Kritik, ich würde sagen neue Ideen, muss sein für Verbesserung, aus meiner Sicht.

Unsere Antwort

Das andere und neue ist spannend. Deshalb liegt dein Fokus in Fantasien darauf. Es kann darüber hinaus eine interessante Spielerei sein, dir bewusst Bilder von deiner Freundin in die Fantasie zu holen.

Es gibt unterschiedliche Perspektiven darauf, ob es eine Beziehung schädigt, wenn du dir woanders Appetit holst. Deine ganz persönliche Sicht darauf ist, dass es deiner Beziehung Schaden zufügt.

Ich kann mir vorstellen, dass deine Zweifel dir aufzeigen möchten, dass du dich für dich einsetzen möchtest. Du wünschst dir Sex, der deinen Wünschen mehr entspricht. Und du wünschst dir häufiger Sex. In einer langjährigen Liebesbeziehung, die auch eine gute sexuelle Beziehung sein soll, könnt ihr euch gemeinsam entwickeln. Dafür braucht es, wie du schon erkannt hast, neue Ideen. Und dazu eine gewisse Beharrlichkeit, wenn die Partnerin nicht gleich mitzieht. Mehr dazu steht in unserem Text Wieso ist Eigenständigkeit wichtig für eine gute Liebesbeziehung?

Es gibt noch viele Spielräume, die ihr miteinander entdecken könnt. Wie könntest du deiner Freundin Lust machen, auf das, was du möchtest? Was könnte ihr daran gefallen? Wie kannst du so kleine Schritte in diese Richtung gehen, dass sie gerne mitkommt und womöglich sogar Lust bekommt auf mehr davon?

Wie könntest du den gefühlvollen Sex intensiver erleben? Unsere Fantasien sind stark beeinflusst davon, wie wir den Körper einsetzen. Könnte es spannend für dich sein, deine Sexualität in diese Richtung zu erweitern? Das könnte zum Beispiel so aussehen, dass du in der Selbstbefriedigung gefühlvolle und zarte Berührungen einbaust zum Beispiel mit Öl oder das abwechselst mit dem, was du normalerweise tust. Es könnte ausserdem spannend sein, deinen Oberkörper in eine lockere Bewegung zu bringen, um ihr in ihrem Wunsch nach gefühlvollem Sex mehr entgegenzukommen.

Euren Umgang mit dem Thema verstehe ich so: Du sprichst an, was dir wichtig ist. Sie zieht sich zurück. Du nimmst Rücksicht. Schau mal, ob du auf eine Weise Rücksicht nehmen kannst, die deinen Zielen weiterhin gerecht wird. Du könntest zum Beispiel anerkennen, dass sie Sorge hat, dir nicht zu genügen. Und dir überlegen, wie du es auf eine Weise sagen kannst, dass sie sich gleichzeitig sicher und geliebt fühlt. Also ihr in einer Haltung begegnen von: Ich sehe, dass das schwierig für dich ist. Mir ist es wichtig. Deshalb möchte ich mit dir dranbleiben, wie wir uns dorthin entwickeln können.

Schau doch mal, wie diese Gedanken bei dir landen.

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Frage Nr. 39609 von 27.03.2025

Hallo, ich bin männlich, 30 Jahre alt und habe 2 Fragen.
Ist es normal, dass sich meine sexuellen Fantasien nicht auf meine Partnerin beziehen? Meine Fantasien spielen sich mit anderen Frauen ab. Es war in meinem Leben noch nie anders. Ich habe kein Interesse fremdzugehen.

Die zweite Frage hat vielleicht auch damit zu tun, vielleicht aber auch nicht, ich weiß es nicht.
Ich finde viele Frauen attraktiv und „schaue ihnen nach“. Meine Freundin ist auch sehr attraktiv, aber manchmal habe ich das Gefühl, ich kann das gar nicht mehr so erkennen, weil wir ja schon zusammen sind. Manchmal überlege ich mir, wie es wäre, wenn ich sie als Fremde auf der Straße sehen würde und wie ich sie finden würde.

Teilweise fühlt sich das alles falsch an, ich hätte gerne mehr Augen für meine Freundin.
Was denkt ihr dazu?

Unsere Antwort

Ja, das ist normal. Sexuelle Fantasien dienen dazu, unsere sexuelle Erregung zu befeuern. Da liegt es nahe, dass das Fremde aufregender ist als das Vertraute. Sehr viele Menschen fantasieren von anderen Personen als von ihren Partner*innen.

Du kannst offensichtlich sehr gut zwischen Fantasie und Realität unterscheiden und hältst deine verbindliche Beziehung und eure Absprachen bezüglich Treue mit deiner Partnerin aufrecht.

Es ist in Ordnung andere Frauen attraktiv zu finden.

Ich bin neugierig darauf, weshalb sich das für dich falsch anfühlt. Hast du eine Idee, wieso sich das beides für dich falsch anfühlt? Glaubst du, es hat Aussagekraft über die Tiefe deiner Zuneigung deiner Partnerin gegenüber?

Ich denke, du könntest dich sehr unglücklich damit machen, wenn du die Erwartung hast, dass du nie wieder andere Frauen sexuell attraktiv findest. Du könntest das Knistern mit anderen als Futter für die gemeinsame sexuelle Erregung nutzen.

Wie ist das denn konkret bei euch beiden? Wie macht ihr euch gegenseitig Lust auf sexuelle Begegnungen miteinander? Wie viel fremdes und neues hat bei euch Raum?

Es gibt Paare, die kommen prima miteinander aus. Aber im Bett läuft gar nichts mehr. Das kann daran liegen, dass sie sich so aufeinander eingespielt haben, dass sie einander überhaupt keine Überraschungen mehr bieten. Sie haben ihre Spielregeln miteinander, wissen, was dem Anderen gefällt, haben ihre tägliche Routine miteinander. Das fühlt sich zwar sehr wohlig und geborgen an, ist aber nicht unbedingt sexy. Hingegen ist der Kick des Geheimnisvollen, Neuen, Überraschenden, sehr erregend. Mehr dazu steht in unserem Text Kleine Freiheiten halten die Beziehung spannend.

Vielleicht möchtest du uns nochmal schreiben, was unsere Antwort in dir bewegt hat. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.

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Frage Nr. 39598 von 25.03.2025

Ich denke manchmal noch an meinen Exfreund zurück, obwohl ich in einer glücklichen Beziehung bin und stelle mir vor, wie ich mein Freund verlasse oder wie mein Leben wäre, wenn ich noch mit ihm zusammen wäre. Ist das normal?

Unsere Antwort

Ja, das ist normal. Du warst ja tatsächlich mit deinem Ex-Freund zusammen. Daran hast du Erinnerungen, die dir jetzt manchmal wieder einfallen. Und dann fragst du dich, was er heute wohl macht und wie dein Leben verlaufen wäre, du mit ihm zusammen wärst. Das ist wirklich ganz normal. Es ist sogar wichtig, dass du dir Vorstellungen machen kannst. Der Gedanke ‚Was wäre, wenn ….‘ kann dazu führen, dass du besonders froh bist, dass das Leben genauso verlaufen ist, wie es ist. Er kann dazu führen, dass du dir Änderungen wünschst und sie ausmalst. Oder du denkst: ‚Mit dem Ex-Freund war dies oder jenes besonders cool. Vielleicht kann ich das auch mit dem neuen Partner machen’. Oder: ‚Diese oder jene Sache möchte ich nicht noch mal erleben. Darum passe ich jetzt auf.’ Es gibt also sehr viele Gründe, warum du in deinen Erinnerungen herumspazierst und dir überlegst, für welche Wege du dich in deinem Leben entschieden hast.

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Frage Nr. 39536 von 15.03.2025

Hallo

Wie kommt man mit seinem Körper gut klar.
Ich bin Mitte 30. Mein körper ist trotz karate training dünn bzw zierlich. Zudem hab ich jetzt dank Haarausfall auch noch eine Glatze.
Ich bin auch nicht sonderlich groß.
Ich habe den Eindruck das große männer mit vollem Haar besser ankommen.
Ich denke auch viel zu viel. Viele sagen dass ich ein totaler kopfmensch bin. Ich denke sehr viel darüber nach wie ich ankomme und wie ich als mann so wirke. Oft denke ich, ich bin ein langweiler, ein Nerd, der gruselgeschichten, rick&morty und pokemon mag. Ich habe einen faibel für Geburtstage, Jahreszahlen und komische Wörter und Latein. Ich denke viel über männlichkeit nach. Ich denke oft, dass mir der Bad boy fehlt,der sich einfach nimmt was er will und sich überall durchsetzt, aber eigentlich mag ich das auch wieder nicht sein.

Eines Tages als ich bei der Bushaltestelle wartete fiel mir eine junge Frau, sie schien 25 zu sein, auf. Sie war klein, sehr dünn und hatte keine typischen weiblichen Rundungen, die mir sonst so gut gefallen. Irgendwas an ihr war aber attraktiv. Ich wusste nicht was es war. Als sie mich ansah lächelte sie etwas. Ich war hin und weg, nach dieser Begegnung. Wie machte sie das. Mir fallen in letzter Zeit oft Frauen auf, die nicht diese typischen weiblichen schönheitsmerkmale haben, die viele, mich eingenommen, so sexy und toll finden. Ich finde sie oft attraktiv und weiß oft nicht wieso. Wie machen die das.

Ich möchte das auch können. Vielleicht brauch ich das Ziel, ein Adonis zu sein gar nicht verfolgen. Womöglich muss ich keine bad boy Verhaltensweisen an den Tag legen, oder meine Hobbys verändern. Oft spüre ich meinen Körper gar nicht richtig bzw fühle mich unsicher damit. Wie kann ich auch so attraktiv werden wie diese frauen. Nur halt als mann. Vielleicht könnt ihr mir weiterhelfen.

Ich finde das total interessant.

Unsere Antwort

Es ist tatsächlich so, dass stereotypische Schönheitsideale in der Gesellschaft oft gut ankommen, oder zumindest bei einigen Menschen initial vielleicht mehr Aufmerksamkeit erregen. Zum Beispiel gibt es viele Ideen über Männlichkeit, die nicht wahr sein müssen.

Es ist also sehr verständlich, dass du dich so fühlst und in dem Sinne auf deinen Körper achtest. Gleichzeitig beschreibst du in deiner Nachricht erfreulicherweise, dass dich wiederum Frauen anziehen, die genau nicht diesen körperlichen Idealen entsprechen. Das heisst, du siehst eher ihr Wesen/ ihre Ausstrahlung, und das ist es, was dir gefällt. Es ist die Mehrheit der Menschen, die nicht den physisch stereotypischen Idealen entsprechen und viele von ihnen sind trotzdem sehr glücklich mit ihrem Körper und haben auch tolle Partnerschaften. Wir Menschen haben verschiedene Präferenzen, also es mögen zum Beispiel gar nicht alle Frauen muskulöse oder auch dominante Männer, manche präferieren schlanke, oder auch diejenigen mit spannenden Hobbies, wie deinen! Eins ist sicher: Selbstbewusstsein ist eine der attraktivsten Attribute eines Menschen, und das kann jede:r lernen. Hier ein paar hilfreiche Texte dazu:

Selbstbewusstsein ist ausserdem nicht mit Überheblichkeit zu verwechseln, oder vielleicht das was du als «bad boy» bezeichnest, Dazu gibt es in diesem Text mehr Infos. Die Definition von Selbstbewusstsein ist also, wenn jemand sich trotz seiner*ihrer Fehler/Makel sichtlich wohl fühlt und sich stolz gegen aussen zeigen kann.

Es gäbe durchaus auch Tipps, wie man muskulärer werden kann, was einem auch mehr Selbstvertrauen geben könnte. Es macht aber vielleicht mehr Sinn, dass du dich erstmal auf dich selbst fokussierst. Versuche ein paar Dinge (physisch oder charakterlich) an dir zu finden, die dir gefallen. Zum Beispiel schöne Augen/ Grösszügigkeit/ sportlich/ an spannenden Hobbies und Sprachen interessiert..? Es ist auch oft schön, viel Zeit mit Gleichgesinnten zu verbringen, also Menschen, die deine Hobbies teilen. So lernst du auch mehr Menschen kennen die dieselben Hobbies haben und merkst, dass die ja ganz toll sein können!

Du hast intuitiv schon echt viel verstanden. Denn auch das Spüren deines Körpers lässt dich attraktiver wirken. Und das kannst du üben. Um deinen Körper in dem Sinne besser spüren zu lernen helfen auch Aktivitäten wie Sport/ Meditation/ Body Scan, oder auch mal in eine Beratungsstunde zu gehen und dich mit deinen Gefühlen auseinanderzusetzen. Hier noch ein paar weitere Tipps dazu, die körperliche Wahrnehmung zu stärken und dich allgemein besser zu spüren und nebenbei noch dein Gefühl zu stärken, sexuell ein Geschenk zu sein:

Viel Erfolg und liebe Grüsse!

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Frage Nr. 39506 von 09.03.2025

Hallo liebes Lilli-Team!
Ich bin 25, weiblich (bzw. demigirl) und Autistin.
Romantische und platonische Anziehung/Gefühle sind für mich sehr verwirrend (ich bin definitiv irgendwo auf dem aromantischen Spektrum). Ich habe aber, wie ich glaube, einen Crush/romantische Gefühle für einen Freund von mir. Schon ziemlich lange, ungefähr seit drei Jahren. Gleichzeitig mag ich ihn wirklich sehr als Freund, er ist absolut einer der wichtigsten Menschen für mich und kennt mich sehr gut. Ich kann nicht genau zwischen romantischen und platonischen Gefühlen unterscheiden.

In dieser Situation habe ich ein paar Fragen:
1. Soll ich ihm von meinen romantischen Gefühlen erzählen? Ich habe das bisher noch nicht getan, eben weil es so verwirrend ist für mich. Ausserdem bin ich vielleicht nicht mutig genug. Ich glaube, dass er mich nicht so sehr mag wie ich ihn, und es könnte etwas peinlich werden. Er ist toll und hat so viele Freunde und Leute, die ihn mögen. Ich bin eher seltsam und habe sehr wenige Freunde. Aber ich habe das Gefühl, dass ich ihm das erzählen sollte? Evtl. um einfach Klarheit zu haben? Aber ich weiß es nicht, ich habe auch Angst vor meinen Gefühlen, wenn es quasi endgültig ist.
2. Soll ich versuchen, meinen Crush irgendwie abzustellen? Wenn ja, wie geht das? Ich hatte davor nur einen anderen Crush, über den ich hinweggekommen bin, weil wir uns gar nicht mehr gesehen haben. In dem jetzigen Fall ist es aber keine Option, den Kontakt zu unterbrechen, weil er der engste Freund ist, den ich habe.
3. Ich habe Angst, dass ich ihn zu sehr mag. Geht das? Wäre das schlimm?
Ich sollte vielleicht hinzufügen, dass wir offen über unsere Freundschaft reden und sie reflektieren. Er hat mir sehr geholfen, ich kann quasi Freundschaft mit ihm üben. In letzter Zeit wird unsere Beziehung aber immer ausgewogener, und das macht mich sehr glücklich (ihn freut das auch).

Ich hoffe, dass meine Fragen Sinn ergeben. Vielen, vielen Dank für Eure Hilfe!

Unsere Antwort

Romantische Gefühle können verwirrend sein. Das ist in dem Sinne erstmal «normal», deine Fragen machen also natürlich Sinn.

Sobald du etwas «anderes» als Freundschaft für jemanden empfindest, musst du als nächstes einordnen, was du nun tun sollst. Da vermischt sich gezwungenermassen auch oft Emotionales mit Rationalem, was nicht immer einfach ist, egal in welchem Alter du bist!

Super also, dass du dir Gedanken über die «Folgen» machst. Mit «deinen Crush abstellen» meinst du wahrscheinlich deine Gefühle erstmal ignorieren, denn ganz abstellen ist wohl schwierig? Hier könnte eine gute Faustregel sein, dass es auf deinen Leidensdruck drauf ankommt. Wenn es dich zu sehr schmerzt, ihm deine Gefühle nie zu sagen und trotzdem Zeit mit ihm zu verbringen, dann würde es mehr Sinn machen ihn einzuweihen. Sollte es für dich aber ok sein und dir die Freundschaft wichtiger, wäre es auch eine Option, vorerst nichts zu sagen. Gleichzeitig wäre es womöglich schade, sollte er die gleichen Gefühle haben und ihr wisst es voneinander nicht. Da kannst du auch zum Beispiel eine Pro-Contra Liste machen, also was wären die Vor- und Nachteile. Knifflig, aber die Entscheidung musst du selbst machen!

Du schreibst, dass du Autistin bist. Daher ist es für dich vermutlich schwierig, seine Körpersprache zu lesen, wenn du Andeutungen wie «ich mag dich wirklich sehr» machst. Das wäre noch ein Weg wie neurotypische Menschen versuchen herauszufinden, ob die Gefühle für die andere Person erwidert werden. Aber auch das birgt viele Möglichkeiten für Missverständnisse. Auf welche guten Erfahrungen könnt ihr aufbauen miteinander? Also wie sorgt ihr sonst für Klarheit miteinander? Wäre es eine Möglichkeit, dass du ihm klar sagst, dass du dir wünschst, dass ihr eure Freundschaft bewahrt, selbst wenn einer von euch tiefere Gefühle entwickelt?

Du schreibst, dass du Angst hast vor deinen Gefühlen, also wenn es endgültig ist. Macht es dir denn Angst, dass dann eine feste Beziehung daraus entstehen könnte, oder dass du verletzt würdest?

Es gibt zahlreiche Beispiele, dass Menschen weiterhin eine tiefe Freundschaft pflegen, auch wenn zeitweise Verliebtheitsgefühle da waren. Gefühle werden, wie du schon bemerkt hast, durch Abstand geringer. Nehmen wir an, du erzählst ihm von deinen Gefühlen und er möchte nur Freundschaft. Dann kann es gut sein, dass du erstmal eine Zeit keinen Kontakt brauchst, um dich von dem Wunsch einer romantischen Beziehung zu verabschieden. Und dann kannst du ihm wieder neu begegnen, wenn du dich sortiert hast. Wichtig ist, dass ihr in dem Fall offen miteinander darüber sprecht, was ihr braucht, um eure Freundschaft weiterhin zu pflegen. Vielleicht braucht es ein paar Versuche, bis ihr das findet, womit eure Freundschaft weiterhin gut funktioniert.

Auf deine Frage hin, ob du ihn zu sehr mögen könntest, würde ich zurückfragen: Zu sehr für was? Wobei steht dir die große Zuneigung im Weg? Du kannst auch allein für dich damit experimentieren, wie sich die Gefühle für ihn körperlich anfühlen. Bei einem Gefühl von "zu sehr mögen" vermute ich, dass sich körperlich das Gefühl in dir ausbreiten will, aber an irgendeiner Stelle hältst du durch Muskelspannung dagegen. Schau mal, wie sich das anfühlt, wenn du an ihn denkst, und das Gefühl der Zuneigung kommt. Richte deine Aufmerksamkeit, auf das, was du da spüren kannst, ohne es zu bewerten. Spür einfach hin. Wenn wir Gefühlen im Körper auf diese Weise Raum geben, fällt es leichter, einen Umgang damit zu finden. Schau dazu doch auch mal in diesen Text.

Ich hoffe das Feedback hilft und wünsche dir viel Erfolg mit deiner Entscheidung!

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Frage Nr. 39501 von 09.03.2025

Hallo Lilli-Profis,

Zunächst einmal entschuldige ich mich, falls ich Fehler auf Deutsch mache. Es ist nicht meine Erstsprache, und ich habe mich zur Unterstützung eines Übersetzungsprogramms bedient, um euch das hier zu schreiben. Ich kann eure Texte jedoch relativ gut lesen, dank Online-Übersetzern. Ich bin auf eure Artikel über romantische Beziehungen gestoßen und habe sie wegen ihrer Informationsfülle und der verständlichen Aufbereitung sehr geschätzt.

Also, hier ist meine Situation: Ich bin ein 28-jähriger Mann und habe wenig Erfahrung mit romantischen Beziehungen. Eigentlich hatte ich noch nie eine Freundin. Ich glaube, dass verschiedene Umstände dazu geführt haben, dass ich bisher keine Beziehung hatte, aber in meinen frühen Zwanzigern habe ich auch nicht aktiv danach gesucht. In den letzten Jahren hat sich mein Leben stark verändert. Ich habe aufgehört, Leistungssport zu betreiben, den ich seit meiner Kindheit intensiv ausgeübt habe (obwohl mein Lebensstil für die meisten wahrscheinlich immer noch als sehr sportlich gilt). Dadurch habe ich ein Stück weit meine sozialen und identitätsbezogenen Bezugspunkte verloren. Außerdem bin ich von meinem Elternhaus in eine Stadt gezogen, um mein postgraduales Studium in einem wissenschaftlichen Bereich zu absolvieren. Kurz gesagt, ich habe einige Zeit gebraucht, um mich neu zu orientieren – ein Prozess, der noch andauert. Aber ich hatte in dieser Zeit wenig Interesse oder emotionale Verfügbarkeit, um eine Beziehung zu suchen.

Psychologisch gesehen hatte ich wohl schon immer gewisse Vorbehalte gegenüber engen Beziehungen wie romantischen Partnerschaften. Ich wollte vermeiden, in einer unausgeglichenen Beziehung zu landen, wie ich sie bei meinen Eltern erlebt habe, wo mein Vater meiner Mutter ständig nachgeben muss (oder dasselbe bei meinen Großeltern). Ich hatte Angst davor, mich in einer Art "Gefangenschaft" wiederzufinden. Ich wünsche mir eine Beziehung, in der ich meiner Partnerin auf Augenhöhe begegnen kann. Mein Verständnis davon ist, dass – basierend auf meinen Erfahrungen mit Freundschaften und anderen Beziehungen – ich viele Eigenschaften, Werte und Interessen mit meiner Partnerin teilen müsste, ähnlich wie mit einem besten Freund.

Nun zu meiner aktuellen Herausforderung: Vor ein paar Wochen habe ich an der Universität eine Frau kennengelernt, deren Persönlichkeit mich stark anzieht. Wir teilen viele intellektuelle Interessen und Denkweisen auf eine bemerkenswerte Weise. Tatsächlich habe ich selten jemanden getroffen, mit dem ich eine derart tiefe gegenseitige Verständigung gespürt habe. Außerdem finde ich sie körperlich sehr attraktiv. Ich weiß noch nicht viel über ihren Lebensstil außerhalb der Universität, aber auf den ersten Blick scheint er sich von meinem zu unterscheiden. Zum Beispiel scheint sie kein besonderes Interesse an Sport und Outdoor-Aktivitäten zu haben und ist gut an das Stadtleben angepasst – im Gegensatz zu mir, der aus einer ländlicheren Gegend stammt.

Ich zögere, sehr direkt mit ihr zu flirten, weil ich unsicher bin, wie kompatibel wir langfristig wirklich wären. Gleichzeitig habe ich einen starken Wunsch, es zu tun – ich habe mich sogar selbst dabei überrascht, wie ich sie spontan zum gemeinsamen Lernen eingeladen und ihr ehrliche Komplimente gemacht habe. Meine Angst ist, in eine Beziehung zu starten, die scheitert und sie verletzt, weil ich meine eigenen Bedürfnisse falsch eingeschätzt habe – oder dass ich damit eine sich potenziell entwickelnde enge Freundschaft zerstöre. Andererseits glaube ich, wie ihr in euren Texten so schön schreibt, dass es nichts gibt, was das Lernen durch reale Erfahrungen ersetzen kann. Deshalb möchte ich mir die Zeit nehmen, in Ruhe darüber nachzudenken, um besser einzuschätzen, ob meine Angst berechtigt ist.

Bevor ich sie kennengelernt habe, dachte ich, dass die wichtigste Eigenschaft einer Partnerin für mich wäre, dass wir uns charakterlich gut verstehen. Rational betrachtet hätte ich Sportlichkeit als zweitwichtigste Eigenschaft angesehen, zumindest auf einem geringen Niveau, um einen ähnlichen Lebensstil zu teilen – da dieser Aspekt für mich doch eine gewisse Bedeutung hat. Allerdings habe ich bislang noch keine sportliche Frau getroffen, mit der es auf persönlicher Ebene so sehr "geklickt" hat. Ich möchte rational und überlegt an die Sache herangehen, ohne mich jedoch zu sehr an meine bisherigen Vorstellungen zu klammern – denn möglicherweise habe ich die Bedeutung einzelner Aspekte falsch eingeschätzt. Schließlich ist mein aktueller Lebensstil nicht nur ein Produkt meiner Interessen und Werte, sondern auch dessen, worauf ich bisher in meinem Leben gestoßen bin.

Wie kann ich realistisch einschätzen, ob eine romantische Beziehung mit dieser Frau funktionieren könnte (vorausgesetzt natürlich, dass sie ebenfalls interessiert wäre)? Hättet ihr Ratschläge für mich, um meine Gedanken dazu besser zu ordnen?

Vielen Dank!

Unsere Antwort

Ich sehe, dass du dir viele Gedanken machst. Und ich höre auch deine Angst: Angst vor dem Ungewissen, dem Unbekannten; Angst davor, verletzt zu werden oder jemand anderen zu verletzen. All das ist total normal, aber lass dich davon nicht lähmen. Du schreibst, du möchtest „rational und überlegt“ sein, aber letztendlich ist Liebe nicht nur rational. Und wir können nie mit Sicherheit wissen, ob eine Beziehung klappen wird oder nicht, wenn wir es nicht ausprobieren. Liebe ohne Risiko gibt es nicht. Sie geht immer einher mit Verletzlichkeit. Mach dir bewusst, dass deine vielen Gedanken auch ein Ausdruck von Angst sind und ein Versuch deines Gehirns, dich zu schützen. Letztendlich kannst du bei diesem Thema aber wahrscheinlich nur durch Ausprobieren und Erfahren weiterkommen, nicht durch Nachdenken.

Wenn du diese Frau magst und den Eindruck hast, dass ihr gut zueinander passen könntet, dann probier doch mal, wie es ist, mit ihr zu flirten. Wenn sie auch romantisches Interesse an dir hat, ist das eine gute Gelegenheit, Erfahrungen zu sammeln. Bedürfnisse verändern sich ohnehin im Laufe des Lebens. Und manchmal schätzen wir auch falsch ein, worauf es in einer Partnerschaft wirklich ankommt. Sportlichkeit ist dir wichtig, aber es muss dennoch nicht entscheidend sein für eine gute Beziehung. Es ist gut, wenn beide Personen auch ihre eigenen Interessen haben. Das muss nicht alles gleich sein. Außerdem kann sich sowas ja auch ändern, sowohl bei dir als auch bei ihr. Mit wem wir unser Leben teilen, verändert schließlich oft auch etwas an unseren Interessen und Hobbys. Ganz davon abgesehen, können auch kurze Beziehungen sehr wertvoll sein. Probier daher mal, ein bisschen mehr in der Gegenwart zu sein und weniger zu versuchen, die Zukunft vorherzusagen. Wenn du merkst, dass da Angst bei dir hochkommt, hilft dir vielleicht auch das tiefe Atmen. Schau dazu mal in diesen Text: Wie lerne ich tief atmen?

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Frage Nr. 39440 von 24.02.2025

Hallo lilli

Ich glaube ich schreibe euch mal.
Ich bin ein 35 jähriger Mann. Mein größtes Hobby ist lesen.
Es macht mir einfach spass. Ich habe oft keinen speziellen Körpertyp, der mir bei Frauen gefällt. Ich fühle mich von Intelligenten Frauen angezogen. Frauen, die eine intelligente Ausstrahlung haben. Der Körper wirkt dadurch dann automatisch schön auf mich, wenn sie belesen und klug ist. Es ist mir auch egal wenn Sie klüger ist wie ich. Meistens tragen sie eine Brille. Habt ihr Tipps wie bzw wo ich solche Frauen finden kann. Kann ich selbst auch so attraktiv wirken wie diese Frauen. Wie kann ich es schaffen, dass ich mein Hobby zu etwas attraktiven mache mit dem ich diese Art von Frauen und andere Menschen für mich gewinnen kann.

Danke im voraus

Unsere Antwort

Lesen ist ein tolles Hobby und es gibt sicher viele Frauen, die Männer, die gerne lesen, attraktiv finden.

Um solche Frauen kennenzulernen, ist es am naheliegendsten, einem Buchclub beizutreten. Buchclubs treffen sich in der Regel einmal im Monat und diskutieren über ein vorher ausgewähltes Buch. Oft werden Buchclubs auch von den örtlichen Bibliotheken organisiert. Schau einfach mal bei Google, ob es in deiner Stadt einen Buchclub gibt. Du kannst auch zu Buchvorstellungen oder Lesungen gehen. Die finden meistens in Buchhandlungen statt. 

Aber auch ausserhalb dieser speziellen Orte kannst du Frauen kennen lernen, die ähnliche Interessen haben wie du. Wenn du zum Beispiel in einer anderen Situation mit einer Frau ins Gespräch kommst, lass diese Themen mit einfliessen. Sprich über das Buch, das du gerade liest. Oder frag die Frau, ob sie auch gerne liest, was sie gerade liest oder welches Buch sie unbedingt empfehlen würde usw. 

Vielleicht interessieren dich auch unsere Texte im Kapitel Tipps fürs Dating und Verführen. Dort findest du auch diesen Text, darüber, wie du dich interessant, attraktiv, sexy und liebenswert machen kannst.

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Frage Nr. 39439 von 24.02.2025

Zu 39421

Danke für Eure Antwort. Ich würde gerne noch einmal darauf zurückkommen. Denn auch beim zweiten Treffen kamen nahzu die gleichen Gefühle hoch, ich war emotional aufgewühlt und habe danach nicht mehr als 5 Stunden geschlafen. Da war eine starke innere Unruhe, der Körper wurde gefühlt schwerer. Ich habe versucht meine Gedanken zu sortieren und war noch lange zu Fuß unterwegs.

1. Unsicherheiten bezüglich der Intention: Wir haben uns auf einer Feier im Freundeskreis kennengelernt, Nummern getauscht, ein bisschen geschrieben und irgendwann habe ich den Besuch eines Konzertes vorgeschlagen, daraus wurde dann nichts, dann habe ich ein spontanes Treffen vorgeschlagen, das Zweite stand bereits schon vorher fest. Wir mussten das verschieben weil sie krank war, ich habe ihr den Ball zugespielt und einen Film vorgeschlagen, sie hat den Ball aufgenommen und gesagt, lass uns den doch gemeinsam sehen. Die Initative sich zu treffen geht also von mir aus, auch wenn sie schnell einwilligt. Sie ist noch gar nicht lange Single und hat eine längere Beziehung hinter sich. Ich weiß nicht, ob sie wirklich wieder auf der Suche ist oder sie es doch eher freundschaftlich sieht.

Es gab jetzt bei den Treffen noch nicht soetwas wie kurze flüchtige Berühungen, vllt. auch zu früh bei einem zweiten Treffen. Immerhin haben wir manchmal ein bisschen rumgealbert. Aber ich kann nicht so raus lesen, ist sie an unserem Austausch interessiert oder auch an mir als Person?

2. Gefühle der Unzulänglichkeit: Sie ist wirklich attraktiv, intelligent und sehr eloquent. Immer wieder kommen in mir Gedanken auf, ich kann ihr doch eigentlich gar nicht das Wasser reichen und andere Männer wären attraktiver für sie. Davon habe ich sogar im Anschluss geträumt. Aber das ist eigentlich quatsch; sie trifft sich ja mit mir zu zweit, wir haben dengleichen Bildungsabschluss und ich habe auch kreative Projekte, die sicher attraktiv wirken können. Trotzdem sind die Gedanken da und ich kenne die manchmal auch aus anderen Situationen.

3. Die Gespräche: Momentan dominiert sie die Gespräch stark und ich habe das Gefühl, nicht richtig Raum zubekommen. Sie kann auch einfach gut reden. Wenn wir eine Runde gehen, z.B. zum Spazieren, wird die Dynamik anders. Dann kann ich meine humorvolle Seite wieder besser zeigen, bin entspannter und dann gibt es auch ein viel stärkeres hin und her, was eher soetwas wie flirten wäre. Ich dachte eigentlich, dass ich beim zweiten Treffen kein guten Eindruck hinterlassen habe, aber nun meldet sie sich deutlich mehr als vorher. Bei der Abschiedsumarmung hat sie mir in den Rücken gekniffen.
Es gab sogar eine lange Strecke mit Insider-Jokes, die wir immer weiter auf die Spize getrieben haben im Chat.

4. Sehnsucht: Ich bin nun schon fast drei Jahre wieder Single und hatte hoffnungsvolle Verabredungen wo es am Ende nicht geklappt hat. Da war sogar soetwas wie eine intensivere Nähe, aus der aber nie etwas romantisches geworden ist. Genauso wie Treffen wo von vorne herein klar war, dass es nicht passt. Also schon viele Enttäuschungen angesammelt. Wir teilen, so wie ich es sehen kann, viele Werte und auch gemeinsame Interessen. Dass passt schon gut.

5. Ich würde versuchen mich vorher besser zu beruhigen, ihr die Initative für ein drittes Treffen überlassen oder eher schauen, dass wir uns mal zum Spaziergang treffen - weil in Bewegung bleiben tut mir gut.

Unsere Antwort

Danke für deine ausführliche Rückmeldung. Das, was du erlebst ist deutlich vielschichtiger als Traurigkeit. Danke für den Einblick.

Vieles weißt du schon selbst. Ich glaube, eine der wichtigsten Erkenntnisse ist: Bewegung tut dir gut.

Ich würde dich gern darin unterstützen, noch besser zu verstehen warum. Denn das kann dir in dieser und in vielen anderen Situationen weiterhelfen.

Es ist eine wunderbare Sache, wenn du dir Bedingungen schaffst, in denen es dir gut geht. In dem Fall sind das Treffen, bei denen ihr in Bewegung seid.

Du beschreibst eindrücklich, dass eine grosse Stressladung da ist rund um die Begegnungen mit dieser Frau. Der Stress geht nachher weiter mit den Gedanken, die du dir machst. Das alles deutet auf eine hohe sympathische Aktivierung in deinem autonomen Nervensystem hin.

Was das genau ist, steht in unseren drei Texten zum autonomen Nervensystem.

Lies die bitte, damit du besser nachvollziehen kannst, was mit dir los ist und durch das bessere Verstehen dir auch besser selber helfen kannst.

Ich werde auf einige Sachen, die in den Texten erklärt sind genauer in Bezug auf deine Situation eingehen. Es ist wichtig, dass du die Texte vorher gelesen hast. So wirst du nach und nach zum Fachmann für deinen eigenen Zustand.

Je nachdem, in welchem Zustand du bist, tickst du ganz anders. Du schreibst, der Humor ist mal da und mal nicht. Wenn du dein autonomes Nervensystem besser verstehst, kannst du dir auch besser erklären, warum das so ist. Du kannst beeinflussen wie du die Welt siehst und dich selbst und die Menschen um dich herum und deinen Umgang mit denen.

Deine Sorgen, wie du wohl bei ihr ankommst und ob du wohl genügst, sind nicht die Realität. Sondern sie sind Ausdruck deines gestressten Zustands. Im Zustand des ventralen Vagus würdest du anders draufschauen.

Du schreibst vieles, was darauf hindeutet, dass du gut ankommst bei dieser Frau. Nun kannst du dazu beitragen, das auch besser zu realisieren, wie erfolgreich du da eigentlich bist.

Ich wünsche dir weiterhin schöne Begegnungen mit dieser Frau. Lass dich von der intensiven Aufregung nicht abhalten und schaffe dir Bedingungen, die dir beim Wohlfühlen helfen.

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Frage Nr. 39429 von 09.02.2025

39400

Die Antwort von euch hat mir auf jeden Fall weitergeholfen. Ich war mit einem Freund Abends in der Stadt unterwegs. Er ist sehr social und Sympathisch und kommt gut mit Frauen zurecht. Leider sehen wir uns sehr selten, da er oft unterwegs ist. Doch an dem Abend mit ihm konnte ich feststellen wie wichtig gute Kommunikation ist und wie wichtig es ist wie man auf Frauen wirkt, also die Ausstrahlung. Er sieht ganz normal aus, doch die Ausstrahlung und Kommunikation lässt ihn gut sehr bei Frauen ankommen, wie ihr auch geschrieben habt, dass das wichtiger ist. Das hat mich echt stark zum nachdenken gebracht.

Ich brauche nicht extrem gut Aussehen. Ich werde wenig Körperfett haben und ein bisschen Muskeln aufbauen, damit ich ganz in Ordnung aussehe. Das viel wichtigere ist die Ausstrahlung, Sexuelle Selbstsicherheit, wie ich mich selber sehe, wie gut ich meinen Körper mag und gute Kommunikations Skills. Das ist viel wichtiger. Aussehen öffnet nur die Tür, aber das schwierige kommt danach. Ich fühle mich auch sehr unsicher, wenn ich mit Frauen rede. Doch ich kann daran arbeiten, mehr sexy und attraktiv zu sein. Ich gehe das Buch durch, arbeite an meinem Körper und an meiner Kommunikation. Ich versuche auch eure Beiträge Stück für Stück umzusetzen.

Mein Freund hat auch empfohlen ich sollte Frauen einfach nachdem Weg fragen, oder einfach mal Hi sagen und weiterlaufen, damit ich einfach in die Gewohnheit komme mit Frauen zusprechen. Nach einer Zeit kann ich das Gespräch immer weiter ausbauen, falls die Frau das möchte und drauf eingeht.

Habt ihr sonst noch Tipps, wie ich die Sachen gut umsetzen könnte, oder sollte ich einfach drauf los? Wie oft sollte ich die Sachen Üben beziehungsweise was sollte ich als erstes angehen? Es gibt so viele Themen. Am besten ein Thema aussuchen und das Schritt für Schritt angehen?

Ich nehme mir auch oft zu viele Sachen oder Ziele auf einmal vor. Ist es dann besser wenn ich ein Ziel habe und das erstmal kleinschrittig angehe? Hättet ihr dazu ein paar Tipps oder Ratschläge?


Ich schaue gerade eine Dating Serie "Late Daters" und dort wird oft über die "Chemie" gesprochen. Chemie würde für mich bedeuten, wenn beide sich gut verstehen und einen gute Vibe miteinander haben. Wenn man einen Raum betritt und sich beispielsweise in einer Bar Frauen und Männer unterhalten, sieht man oder spürt man die Energie, wie sie miteinander verbunden sind, ob sie harmonieren oder nicht. Ist das die Chemie? Und Chemie kann man nicht erzwingen, oder?

Wenn ich jetzt eine Frau anspreche und die Chemie stimmt einfach nicht, sie schreibt nicht zurück (nachdem sie mir ihre Nummer gegeben hat) oder zeigt keine Interesse (beim schreiben oder auch im Gespräch), dann sollte ich es nicht weiter versuchen, oder? Sie muss quasi auch wollen.

Wie wichtig ist die Chemie?

Mir ist ebenfalls in der Serie "Late Daters" aufgefallen, sie sind einfach sie selbst. Ich habe mich ehrlich gesagt immer nach anderen Männern "hoch gesehen" und "bewundert", die extrem gut mit Frauen sind und versucht so ähnlich zu sein wie sie. Ich habe mich als falsch empfunden, da andere Männern von der Persönlichkeit anders sind und Erfolg mit Frauen hatten und ich nicht. Ich dachte ich muss dann sowie die anderen Männer sein, damit ich Erfolg mit Frauen haben kann, da ich anders bin als die anderen Männer. Ich habe mir auch oft überlegt Tattoos machen zu lassen, weil das anscheinend gut bei Frauen ankommt. Mir ich wollte nie Tattoos und habe mich dagegen entschieden.

Ist es denn wirklich in Ordnung, wenn ich einfach ich selbst bin? Ich mag beispielsweise kein Alkohol, Rauche nicht, nehme keine Drogen oder gehe auch nicht feiern, was sehr viele in meinem alter machen. Ich fühle mich oft ausgeschlossen, da ich die Dinge nicht mache und andere halt schon und die sich dann direkt gut miteinander verstehen. Fußball mag ich auch nicht, doch wollte "reinzwingen" damit ich auch darüber reden kann. Doch ich habe gemerkt, dass mach mich nicht wirklich authentisch und ist mir auch zu anstrengend.

Ich habe auch nicht so viel zu erzählen, da ich oft Medien konsumiere und deshalb nicht viele Sachen unternehme. Wie ihr auch schon geschrieben habt, wenn man Hobbys oder Interessen hat, dann macht es einen attraktiv. Ich würde jetzt normalerweise nach Hobbys schauen, die für Frauen attraktiv sind oder die bei Männern gut ankommen. Doch ich sollte einfach etwas finden, was mir Spaß macht, egal ob es bei Frauen gut ankommt.

Was denkt ihr über meine Denkweise? Und wie kann ich mehr ich selbst sein? Ich vergleiche mich oft mit anderen und werte mich ab, da andere Männer besser sind mit Frauen und ich versuche dann so sein wie die Männer, die gut mit Frauen sind.

Ich glaube das habe ich bei der anderen Frage gestellt. Ich nehme mir oft zu viel vor und setzte deshalb nichts um. Sollte ich dann wirklich nur 1 Ziel haben und das durchziehen, statt 6 Ziele gleichzeitig? Mein Problem ist dann oft, ich denke wenn ich nur 1 Ziel habe ist es zu wenig und sabotiere mich selber mehr zu machen, weshalb ich dann wieder nichts umsetze.

Tut mir Leid, für die ganzen Fragen. Eure Beiträge haben mich gut zum nachdenken gebracht :D

Danke jetzt schonmal! Ich Wünsche euch schöne und erholsame Ferien! :D

Unsere Antwort

Du machst dir schon viele und gute Gedanken. Weiter so!

Wir empfehlen dir, nach Lust und Laune vorzugehen. Mach also das als erstes, worauf du am meisten Lust hast. So bleibst du auch eher dran, wenn du dir die Dinge auswählst, die dich ansprechen. Schau dabei auch, was du magst und was dir gefällt. Jeder Mensch geht seinen ganz eigenen Weg. Wir können dir also nur ein grosses Menü anbieten, von Dingen, die du für dich probieren kannst und ein bisschen Theorie und Logik dahinter. Wo genau du anfängst, ist dabei irrelevant.

Du schreibst davon, dass du das Frauen ansprechen übst. Kennst du dazu auch unseren Text Wie spreche ich jemanden an?

Du bist ja klug und hast schon selbst erkannt, dass es nicht so gut funktioniert, dir zu viel auf einmal vorzunehmen. Ob du dir genau ein Ziel vornimmst oder mehrere hängt von dir ganz persönlich ab. Was weisst du für dich selbst, was besser funktioniert? Sicher ist es gut, einen Schritt nach dem anderen zu machen. Wie bei einer langen Reise auch.

Die Chemie spielt eine Rolle. Du hast sie schon gut beschrieben. Und, wie du schon richtig erkannt hast, kannst du darauf wenig Einfluss nehmen. Es geht dabei um sowas wie sich riechen können, um Charakterzüge und um Interessensgebiete, die gut oder eher nicht so gut passen. Fokussiere dich nicht zu sehr darauf. Achte einfach darauf, ob sie mitmacht, wenn du einen Schritt auf sie zu gehst. Mehr dazu steht auch in unserem Text: Wie gewinne ich jemanden für mich?

Und richtig, sie muss natürlich auch wollen. Wenn sie nicht will, ist es am besten, das zu respektieren.

Du hast auch erkannt, dass es Blödsinn ist, eine andere Person zu sein. Schau, was du magst. Dann wirst du auch jemanden finden, der dich mag. Es ist schön, dass du zu dir stehst. Du entsprichst vielleicht nicht dem Mainstream, aber das macht überhaupt nichts. Wichtig ist, dass du zu dem stehst, was du wirklich bist. Ja, es ist wirklich in Ordnung, wenn du einfach du selbst bist. Es ist schön, wenn du zu dir stehst und auf das achtest, was dir Spaß macht.

Du schreibst davon, dass du dich im Vergleich zu anderen häufig abwertest. Du könntest also deinen Stolz auf dich pflegen. Das geht ziemlich gut über den Körper. Wer stolz auf sich ist, spürt den Boden unter den Füssen gut und steht, sitzt und geht aufgerichtet. Besonders die beiden Übungen am Ende unseres Textes Wie beeinflusse ich meine Stimmung über den Körper? empfehle ich dir sehr. Es geht dabei um festen Stand unten und einen lockeren Oberkörper. Probier das doch mal aus. Du kannst uns dann von deinen Erfahrungen berichten. Auch im Buch "Klappt's" findest du Übungen dazu.

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Frage Nr. 39421 von 06.02.2025

Liebes Team,

ich hatte ein eigentlich gutes Date mit einer Frau, die ich im Freundkreis kennengelernt habe. Also ich nehme an es war ein Date, wir haben vorher schon recht viel geschrieben, wir waren dann Essen und Spazieren. Wir haben uns für 2 1/2 Stunden getroffen und viel geredet, wobei sie auch einen großen Rededrang hatte. Trotzdem war ich, nach dem ich nach Hause kam, einfach sehr traurig. Ich kann mir das nicht wirklich erklären, warum. Sie ist eine interessante Person, klug und attraktiv. Das Gespräch war zwar weniger persönlich, aber vllt. muss es das beim ersten Treffen auch nicht. Und ich meine, auch keine schlechte Figur beim Treffen abgegeben zu haben, auch wenn ich vorher etwas nervös war. Wir werden uns sogar wieder sehen. Aber wie kann ich herausfinden, was mir diese plötzliche und recht intensive Traurigkeit sagen will? Sie ist ja nicht ohne Grund da.

Unsere Antwort

Erstmal herzlichen Glückwunsch zu einem schönen Date und einem baldigen Wiedersehen.

Lass uns die intensive Traurigkeit gemeinsam genauer betrachten. So können wir rausfinden, was sie sagen will.

Dazu stelle ich dir folgende Fragen:

Was ist genau passiert, als du zuhause warst? Kannst du das so beschreiben, dass ich es mir wirklich bildlich vorstellen kann? Was meinst du mit "recht intensive Traurigkeit"? Hast du geweint? Hast du dich leer gefühlt? Mit welchen Gedanken ist die Traurigkeit verbunden?

Du schreibst davon, dass du beim Date nervös warst. Manchmal gibt es eine Art innere Leere oder Tränen zum Spannungsabbau nach einer hohen Anspannung. Ich weiss jetzt natürlich viel zu wenig, um dir sagen zu können, ob das bei dir der Fall gewesen sein könnte. Ich wollte es dir dennoch mal als eine Möglichkeit zur Verfügung stellen.

Schau doch mal, was du mit diesen Anregungen anfangen kannst.

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Frage Nr. 39411 von 03.02.2025

Hallo lilli

Ich bin männlich und 35.
Ist es in meinem Alter schon zu spät für eine Beziehung.
Dauernd höre ich von anderen, dass ich ein hoffnungsloser Fall sei.
Ich hatte noch nie eine Beziehung und sex.
Einmal wäre es zu einer Beziehung gekommen, aber die Frau ist leider gestorben. Ich habe die Leute einfach leid, die meinen ich sei nicht normal, weil ich noch nie eine Freundin hatte.
Diese Annahmen, dass ich womöglich verantwortungslos sein sollte weil ich noch nicht schon Vater bin in meinem Alter.
Vielleicht will ich ja keine Kinder.
Wie seht ihr das. Ich bin jedenfalls von solchen Leuten einfach genervt.
Was kann ich machen, dass mich diese Worte nichtmehr so verletzen.
Meistens sind es diejenigen, welche am meisten über das elterndasein rumsudern. Ich habe schon Verständnis dafür, dass es mit einem oder mehreren Kindern stressig sein kann, aber dann will ich auch Verständnis für meine Situation. Es war halt noch keine passende Kandidatin dabei. Das kann man nicht wirklich kontrollieren.
Wünsch euch noch schöne Ferien.

Unsere Antwort

Erstmal vorab: nein, es ist natürlich nicht zu spät für eine Beziehung (das ist es nie)! Und es ist auch völlig in Ordnung keine Kinder zu wollen. Aus deinem Text lese ich heraus, dass es generell ein Wunsch von dir ist, eine Beziehung zu führen. Dein Wunsch wird allerdings (zu) stark von den Meinungen und Ideen anderer Leute über dein Liebes- und Familienleben geprägt oder beeinflusst.

Wie du auch sagst, ist es also wichtig, dass dich diese Ideen anderer Menschen erstmal nicht so beeinflussen. Das kannst du, indem du diese Kommentare an dir vorbeiziehen lässt, oder dich auch vor allem mehr auf dich selbst fokussierst. Gibt es denn Dinge, die du an dir schätzt? Gibt es Eigenschaften oder auch körperliches an dir, die dir gefallen? Wenn ja würde ich dir empfehlen, diese für dich herauszuarbeiten und dir immer wieder zu sagen, was dir an dir gefällt.

Weiter haben wir verschiedene Texte, die dir helfen können, ins Datingleben einzusteigen zum Beispiel:

Wenn dir erstmal wenig oder nichts einfällt, was dir an dir selbst gefällt wäre das auch ok, hier haben wir ein paar Texte, die mit deinem Selbstwertgefühl helfen können:

Bezüglich Sex kann ich dir sagen, dass du erstmal auch anders Erfahrungen sammeln kannst, ohne dass es mit einer Frau sein muss. Du kannst also auch alleine für Sex üben. Und das hilft dir, dich sicherer zu fühlen beim Sex mit einer Frau. Hier findest du mehr Infos dazu: Mein Penis in der Vagina oder im Anus: Tipps zum Allein Üben

Was dich für Frauen attraktiv macht, ist vor allem deine Ausstrahlung, deine Einstellung anderen gegenüber und dein sexueller Körper. Einen sexuellen Körper zu haben bedeutet, dass du sexuell selbstsicher bist und dass dein Penis weiss, was er mit dem Geschlecht einer Frau anfangen kann. Frauen merken, wenn du deinen Penis gut in deinem Becken spürst und wenn du dich mit ihm wohlfühlst. Das hat einen Einfluss auf deine Ausstrahlung. Du trittst dann anders auf, bewegst dich anders, fühlst dich in deinem Körper wohler. Und das macht dich attraktiver. Deine Einstellung anderen gegenüber hat einen Einfluss darauf, ob andere dich sympathisch finden. Ob sich andere in deiner Gegenwart wohl fühlen und gerne Zeit mit dir verbringen. Ich empfehle dir das Buch «Klappt's?» von Michael Sztenc. Das ist ein gutes Buch zum Explorieren und Üben. Und es hilft dir auch dabei, mehr sexuelle Selbstsicherheit zu entwickeln.

Übrigens, bist du mit deinen Sorgen und Gedanken nicht allein. Uns schreiben viele Männer mit ähnlichen Fragen wie du. Es ist also nicht so, dass du der einzige Mensch auf der Welt bist, der keinen Sex oder keine Beziehung hat. Und längst nicht alle Menschen haben regelmässig Sex. Schau mal, wie die Antwort bei dir landet. Wir hoffen, dir damit geholfen zu haben.

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Frage Nr. 39400 von 31.01.2025

39373

Warum ist der sexuelle Körper wichtig und ist der wichtiger als Ausstrahlung und Einstellung?

Wie wirkt man auf Frauen wenn man keinen sexuellen Körper versus wenn man einen sexuellen Körper hat? Was denken und spüren die Frauen? Wenn man es hat und wenn nicht?

Sehen dann Frauen einen sexuell, wenn man einen sexuellen Körper hat? Das wäre genau mein Ziel.

Ich habe mir das Buch besorgt und paar Übungen gemacht und ebenfalls paar Übungen auf eurer Seite umgesetzt. Und es tut mir echt gut! Ich fühle mich besser, da ich mich und meinen Penis besser spüren kann.

Doch ich habe keinen großen Penis. Wie kann ich mit anderen Männern mithalten? Was wenn die Frau mit einem viel größeren Penis was gehabt hat und der Man wusste wie man damit umgeht? Ich habe keine sexuellen Erfahrung mit Frauen gemacht, weshalb ich ihr nicht das geben kann, wie andere Männer. Habe ich dann überhaupt Chancen bei Frauen? Meiner ist jetzt 12cm, was zu der deutlich kleineren größere, was Fakt ist. Mit 15 oder 16 cm und einem dickeren Penis wäre ich viel Selbstbewusster und würde mich viel eher an Sex trauen, wenn sich die Möglichkeit ergeben würde.

Also wenn ich die Übungen im Buch und die Übungen die ihr auf der Seite empfohlen habt mache, komme ich dann an echten Sex mit einer Frau?

Was meint ihr mit ein netter Typ versus ein netter Mann mit Penis?
Merken dann Frauen das der Mann sich wohl mit seinem Penis fühlt und deshalb als Sexpartner in Frage kommt statt nur der nette Typ, da er einfach nicht sexuell attraktiv wirkt?

Und was passiert, wenn ich ganze Zeit Übe und doch nicht an Sex komme? Soll ich dann immer weiter Üben, bis ich extrem gut bin?
Eventuell werde ich dadurch immer weiter sexuell attraktiver?

Viele Fragen.. Würde mich dennoch freuen, wenn ihr auf die Fragen eingehen könntet.

Unsere Antwort

Zuerst einmal ein grosses Lob, dass du dir direkt das Buch gekauft hast, und sogar schon ein paar Übungen gemacht hast. Ich finde es toll, wie engagiert du bist. Und es freut mich sehr, dass du bereits einen Unterschied merkst und dich besser fühlst. Weiter so!

Dein sexueller Körper, deine Einstellung und deine Ausstrahlung sind alle wichtig. Und sie hängen miteinander zusammen. Einen sexuellen Körper zu haben bedeutet, sexuell selbstsicher zu sein. Wenn du deinen Körper gut bewohnst, weisst du, was du mit ihm machen kannst. Und du weisst, was du mit einer Frau machen kannst, wenn es zum Sex kommt. Und das hat einen Einfluss auf deine Ausstrahlung. Du trittst dann anders auf, bewegst dich anders, fühlst dich in deinem Körper wohler. Und das macht dich attraktiver. Deine Einstellung anderen gegenüber hat einen Einfluss darauf, ob andere dich sympathisch finden. Ob andere sich in deiner Gegenwart wohl fühlen und gerne Zeit mit dir verbringen möchten. Das meinen wir mit "netter Typ vs. netter Mann mit Penis". Es bedeutet, dass du liebenswert bist und dich für andere interessierst (nett) und dass du ein Mann bist, der sexuell selbstsicher ist, und seinen Körper gut spürt (mit Penis). 

Du brauchst keinen grossen Penis, um mit anderen Männern mithalten zu können. Es kommt vielmehr darauf an, wie gut du mit deinem Penis umgehen kannst. Das hast du selbst schon richtig erkannt. In diesem Text haben wir genauer beschrieben, was einen guten Liebhaber ausmacht. Du schreibst, dass du erst sexuelle Erfahrungen mit Frauen sammeln musst, um ein guter Liebhaber zu werden. Du kannst den Sex mit einer Frau aber auch schon alleine üben. Wie das geht erfährst du in diesem Text. Und mit den Tipps aus diesem Text, kannst du lernen, wie sich dein Penis grösser anfühlen kann. Und wenn du manchmal deine Penisgrösse mit der anderer Männer vergleichst, dann lies bitte auch diesen Text.

Ja, wenn du unsere Übungen und die im Buch machst, kann dir das dabei helfen, eine Frau für dich zu gewinnen. Natürlich kann es passieren, dass du auch mal eine Abfuhr bekommst, lass dich davon aber nicht verunsichern. Du weisst ja: Dating ist wie Fussball spielen. Selbst Weltklassespieler treffen das Tor im Verlauf eines Spieles nur ausgesprochen selten. Trotzdem geben sie nicht auf. Beim Daten hilft es, wenn du das auch so siehst: Körbe sind normal. Und wenn's dann mal klappt, ist das, als hättest du ein Tor geschossen.

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Frage Nr. 39391 von 30.01.2025

Hallo zusammen.
Mal vorab, ich (M, 30+) bin seelisch angeschlagen und muss deswegen Medikamente nehmen, habe meine Therapeuten. Nebenbei mag ich mich nicht und mein Aussehen gefällt mir nicht.
Jetzt zum Hauptthema: Ich hatte noch nie eine Beziehung und wünsche mir so sehr eine. Ich habe große Hemmungen, Frauen zu diesem Thema anzusprechen.
Als etwa 20 Jähriger hatte ich einige male negatives von Gleichaltrigen (W & M) gehört, wie "uncool" und "geht gar nicht" es ist wenn man als 20 jähriger noch nie GV hatte (Es wurde sich darüber lustig gemacht).
Dieses Gerede war mir zu der Zeit egal und eine Beziehung war mir noch nicht wichtig.
Seit ca. 7-8 Jahren möchte ich doch gerne eine Partnerin, konnte die Worte von damals aber nicht vergessen. Ich denke immer daran, wie sie die 20 Jährigen schlechtgeredet haben und dass es jetzt mit fast 30 ja noch schlimmer sein müsste.
Ich habe Angst ausgelacht zu werden oder deswegen abgelehnt zu werden.
Generell habe ich kein Problem Jemanden anzusprechen, egal ob M oder W, aber dann, wenn mir eine gefällt, kann ich nicht.
In der Öffentlichkeit (auf Feste/Veranstaltungen) traue ich mich nicht und in meinem Freundeskreis gibt es niemanden mit der man mich Verkuppeln könnte.
Seit fast einem Jahr bin ich auf Dating Apps unterwegs, habe aber bisher keine wahren Matches bekommen. Dort würde ich mich schreiben trauen, weil die Person physisch nicht vor mir steht, aber außer Desinteresse mir gegenüber und Betrügern hat sich noch nichts getan.
Ich denke mir jetzt, dass es an den Fotos liegt, aber ich tu mir schwer von mir selbst welche zu machen. Selbst wenn mir Jemand dabei hilft mag ich die nicht.
Also vom Aussehen würde ich mich mindestens zum Durchschnitt zählen und klein bin ich auch nicht, auch von anderen (leider nur von Älteren) bekomme ich das zu hören, komme generell bei den Leuten gut an.
Ich bin verzweifelt. Ich weis einfach nicht mehr was ich machen soll, wo ich hin muss, was es noch für Möglichkeiten gibt...

Unsere Antwort

Hast du in der Therapie auch bereits über diese Verzweiflung gesprochen? Falls nein würde ich dir das empfehlen, da es doch nach einem Leidensdruck tönt, der bereits eine Weile andauert und dich sehr belastet. Es ist dabei wichtig, dass du dich mit deinem/ deiner Therapeuten/in wohlfühlst diesbezüglich.

Es ist verständlich, dass es dir schwerfällt, mit Frauen zu sprechen, wenn du dich in deinem Körper unwohl fühlst und denkst, dass sie dich nicht attraktiv finden könnten. Man kann es lernen, sich im Körper wohler zu fühlen. In diesem Text findest du Tipps, wie das geht. Ausserdem ist Attraktivität nicht nur vom Körper abhängig. Viel wichtiger sind deine Ausstrahlung und deine Einstellung anderen gegenüber. In diesem Text erfährst du, wie du an beiden arbeiten kannst.

Grundsätzlich hast du am Ende deiner Frage ja einige positiven Dinge über dich selbst und dein Aussehen geschrieben, was erfreulich ist. Nun wäre es das Ziel, dass du die positiven Aussagen verinnerlichst, die offenbar andere in dir sehen (statt, dass dir die negativen Worte des Mobbings in deiner Jugend dauernd im Hinterkopf bleiben).

Wir haben dazu weitere Texte, die dir dabei helfen können, die positiven Aussagen zu verinnerlichen. Der erste Schritt dabei ist, die Spannung die dadurch im Körper entsteht zu erkennen und wahrzunehmen. Hier liest du, wies weitergeht. Schlussendlich sagt uns aufgrund von Lernprozessen (z.B. durch Mobbing) unser Nervensystem, wie wir uns in einer bestimmen Situation zu fühlen haben. Es kann also sein, dass obwohl die Situation gar nichts gefährliches darstellt, du dich gestresst fühlst wegen einer Reaktion deines Nervensystems. Hier mehr Infos dazu und wie man das regulieren kann.

Eine weitere Methode statt Dating Apps, Menschen mit ähnlichen Interessen kennenzulernen ist durch gemeinsame Hobbies. Gibt es einen Sportclub/ Verein/ gemeinnützige Arbeit/ Events, wo du gerne hingehst, vielleicht auch mit Freunden? An so einem Ort kannst du vielleicht einfacher mit Frauen ins Gespräch kommen, ohne dass der Druck vom Flirten und einer Beziehung gleich im Vordergrund steht. So könntest du es etwas üben (auch z.B. mit Frauen, die dir nicht in erster Linie gefallen), und du kannst dir einfach vorstellen, dass dies nun eine Person ist, die dich interessiert, das könnte helfen. Übung macht den Meister.

Im Text «Wie werde ich beim Daten selbstsicherer?» findest du Tipps, um dein Selbstbewusstsein und deine Selbstsicherheit zu stärken. Weiter haben wir im Kapitel «Tipps fürs Dating und Verführen» einige Texte darüber geschrieben, wie du lernen kannst, dich selbst attraktiver zu machen und Frauen für dich zu gewinnen. Lies sie dir doch mal durch und schau, was du von unseren Tipps in die Tat umsetzen kannst. Die Texte «Warum lohnt es sich, Verführen zu üben?» und «Wie gewinne ich jemanden für mich?» können dir dabei helfen, weniger Angst vor Ablehnung zu haben, und stattdessen wahre Verbindungen einzugehen.

Schau dir auch mal unsere Tipps zu Schüchternheit und Selbstsicherheit an. Sie können dir dabei helfen, dich im Umgang mit Frauen sicherer und wohler zu fühlen.

Grundsätzlich sind nicht alle Dates erfolgreich, und es ist auch total normal, dass du auch mal die ein oder andere Abfuhr bekommst. Wie du es schaffst, davon nicht frustriert zu werden, kannst du in diesem Text nachlesen.

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Frage Nr. 39376 von 27.01.2025

Hallo liebes Lili Team, ich bin 17 und weiblich
meine Frage ist etwas seltsam aber sie beschäftigt mich jetzt schon sehr lange. Also ich stand immer auf Jungs, und dann vor ein paar Monaten hab ich wirklich plötzlich Angst bekommen dass ich lesbisch sein könnte, dass war wirklich aus dem nichts. Es war wirklich schlimm ich habe die ganze Zeit darüber nachdenken müssen und dadurch habe ich mich dann die ganze Zeit total komisch gefühlt, so als ob ich gerade gar nicht ich bin weil ich ja wie gesagt davor immer ganz klar auf Jungs stand. Ich konnte zum Beispiel nicht mal mehr normal einen Film gucken, weil ich dann immer, wenn ich eine Frau gesehen habe, mich selber „geprüft“ habe, ob ich sie irgendwie attraktiv finde. Dann kamen teilweise auch Phasen, wo ich das dann sozusagen wieder „vergessen“ habe, und in der Phase fand ich dann ganz normal zum Besipiel die Jungs aus meiner Schule toll, die ich halt davor auch schon toll fand. Allgemein passiert es oft dass ich einen Jungen sehe, und ihn attraktiv finde, mir dann aber ein paar Sekunden später die Frage stelle „finde ich ihn wirklich toll oder ist dass nur eine Art Gewohnheit oder halt das was ich mir aufzwinge. Ich fühl mich teilweise auch unwohl bei meinen Freundinnen weil ich mich da auch immer fragen muss, steh ich vielleicht auf sie, verhalte ich mich gerade seltsam. Das macht mir mein Leben, so dramatisch es klingt, gerade echt schwer. Ich denk gerade auch immer nach ob ich mich irgendwie „lesbisch“ anziehe oder aussehe. Am schlimmsten ist es wenn ich auf TikTok oder Instagramm irgendein Video von zwei Frauen die zusammen sind oder halt irgendeinem lesbischen Mädchen sehe. Dann muss ich wirklich obsessiv darüber nachdenken ob mir das gefällt, ob mich das irgendwie „anmacht“, ob ich mir das auch vorstellen könnte. Teilweise bin ich mir dann auch wirklich unsicher, ob ich wirklich dieses oder jenes Mädchen auf die oder die Art hübsch finde. Wenn ich mich dann so beobachte, erscheinen mir Typen, die ich vor ein paar Wochen noch attraktiv fand dann irgendwie nicht mehr besonders, was dann alles schlimmer macht. Ich will einfach, dass ich wieder sicher über mich weiß, dass ich auf Typen stehe, dass ich normal über irgendeinen Jungen nachdenken kann, ohne mich dabei zu hinterfragen und ich will einfach auf TikTok so ein Video sehen können, ohne direkt wieder mit dem Gedankenkreis anfangen zu müssen. Weil ich fühle mich wirklich unwohl mit mir selber gerade und wie gesagt auch in meinem Unfeld
Liebe Grüße und danke im Voraus für eure Zeit

Unsere Antwort

Du steckst in einem Angstkreislauf. Obsessive Gedanken und Selbstbeobachtung sind ein Symptom von Angst – sie sind der Versuch, das wovor man Angst hat zu kontrollieren. Aber sie führen leider immer nur noch tiefer in die Angst. Das hast du ja schon gemerkt.

Ich frage mich: Wäre es denn schlimm für dich, lesbisch oder bi zu sein? Du beobachtest das scheinbar nicht neugierig, sondern sehr ängstlich. Woher kommt das?

Und eine andere Frage: Kennst du starke Ängste auch in anderen Bereichen?

Ganz generell gesagt, musst du überhaupt noch nicht wissen, auf wen du stehst. Du bist noch sehr jung und wenn ich dich richtig verstehe, dann hattest du bisher noch keine romantische Beziehung. Du hast also noch kaum Erfahrungen damit und kannst dementsprechend auch noch gar nicht viel darüber wissen. Das ist völlig in Ordnung und normal. Du scheinst dir aber nicht zu vertrauen, dass du merken wirst, ob du jemanden sexuell anziehend findest – was übrigens nicht dasselbe ist, wie jemanden hübsch oder attraktiv zu finden. Man kann ganz viele Menschen hübsch oder attraktiv finden, ohne dass man irgendwas Romantisches oder Sexuelles mit ihnen tun will. Dass du dich so stark hinterfragst, ist ein weiteres Symptom der Angst.

Ich denke daher, es geht hier viel weniger um sexuelle Orientierung als um Angst. Richte deine Energie daher nicht darauf, herauszufinden, worauf du stehst, sondern darauf, mit deiner Angst anders umzugehen. Wenn das nächste Mal so ein Gedanke kommt wie „Ich bin vielleicht lesbisch“ dann sag dir: "Ich habe gerade den Gedanken, dass ich vielleicht lesbisch bin.“ Das erzeugt schon mal Distanz. Du bist nicht deine Gedanken und deine Gedanken sind nicht die Wahrheit. Deine Gedanken müssen dein Verhalten nicht diktieren. Gedanken zu ändern ist sehr schwer, aber beim Verhalten geht das viel leichter. Statt also in eine Gedankenspirale zu kippen, verhalte dich bewusst anders: Leg das Handy weg. Mach ein paar tiefe Atemzüge. Atme länger aus als ein – das beruhigt das Nervensystem ganz direkt und reduziert Angst. Beweg dich dann ein bisschen. Steh auf und lauf herum oder tanz ein bisschen zu deinem Lieblingslied. Mach noch ein paar tiefe Atemzüge. Beschäftige dich mit etwas anderem, etwas, was dir Spaß macht oder dich beruhigt. Welche Aktivitäten könnten das sein?

Lies bitte auch noch diese Texte:

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