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Fragen & Antworten:
Sexualität

Frage Nr. 40196 von 19.09.2025

Ich frage mich ob Objektophilie nicht auch eine Art Fetisch ist. Gerade Mädchen wird ja in der Kindheit noch stärker als Jungs vermittelt das Sexualität in eine Beziehung gehört, beziehungsweise mit Liebe zusammen gehört. Ein Plüschtierteddy kann in der Kindheit da sein und wenn dann Sexualität sich entwickelt aber kein Partner Partnerin da ist kann sein das auf Gegenstände zugegriffen wird. Was bei Frauen (Männern auch) eine Rolle spielt ist das das Modellflugzeug keine eigenen sexuellen Ansprüche Wünsche stellt. Es kann einfach zwei
Wochen in den Schrank ohne beachtet zu werden. Die Frau hat immer die Kontrolle. Ein Gegenstand begeht keinen übergriff, anders als ein Mann der körperlich stärker ist. Kann man bei Objektophile von Liebe sprechen oder ist es eher ein Fetisch / Vorliebe?

Unsere Antwort

Ich glaube, ich habe deine Ausführungen nicht ganz verstanden. Ich schreibe dazu mal meine Gedanken.

Wir Menschen können das: Objekten sozusagen eine Seele einhauchen und Freundschaften und emotionale Beziehungen mit ihnen eingehen. Die meisten Kinder kennen das mit ihren Plüschtieren und Puppen. Im Film "Castaway" wird der Held nach einem Flugzeugabsturz auf eine Insel geschwemmt. Er ist mutterseelenallein. Unter den Objekten, die vom Flugzeug mitgeschwemmt werden, ist ein Ball. Zu diesem Ball entwickelt er eine intensive Freundschaft. Sie hilft ihm beim Überleben.

Ich sehe das als menschliche Fähigkeit. Das Gleiche gilt für Haustiere, Pflanzen – und auch für Freund*innen, Kumpels und Traumpartner*innen, die wir uns im Kopf ausmalen. All ihnen ist eigen: Sie sind ein Produkt unserer Vorstellung, und da haben wir die Kontrolle. Beziehungen mit Menschen dagegen sind viel komplizierter und "gefährlicher".

Ich verstehe nun nicht, warum du sagst, dass Objektophilie deshalb eine Art Fetisch sei. Bei einem Fetisch steht im Zentrum immer die sexuelle Erregung. Als Fetischobjekt wird das Objekt gebraucht, um sexuelle Erregung auszulösen und zu steigern.

Bei Objektophilie spielt Sexualität eine mehr oder weniger grosse Rolle. Hinzu kommt aber noch eine emotionale und romantische Beziehung. Je nachdem stehen Emotionen und romantische Beziehung vielleicht sogar im Vordergrund, und die Sexualität spielt eine untergeordnete oder gar keine Rolle.

Wenn sich eine Person als objektophil bezeichnet, müsste man immer genau fragen, wie sie persönlich das versteht: Wenn ein Objekt für jemanden beseelt ist, dann erlebt diese Person eine echte Zuneigung und Freundschaft, oder echte Liebesgefühle und eine Liebesbeziehung. Vielleicht erlebt sie das als "Fetisch plus", oder sie erlebt es als sexuelle Beziehung und kann mit dem Wort "Fetisch" überhaupt nichts anfangen.

Hilft dir diese Antwort weiter? Gern kannst du uns auch nochmal schreiben. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.


 


 

 

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Frage Nr. 40186 von 16.09.2025

Bin 58 und meine mutter ist seit 10 jahren tot jetzt habe ich sexuelle Fantasien das ich meine mmutter ficken wurde und befriedige mich selbst

Unsere Antwort

Du stellst keine Frage. Vielleicht interessiert dich unser Text über sexuelle Fantasien. Dort erfährst du, wie sexuelle Fantasien entstehen und was deine Erregungstechnik damit zu tun hat. Und du erfährst auch, wie du deine sexuellen Fantasien verändern kannst, wenn du das möchtest.

Es ist übrigens ganz normal, sexuelle Fantasien zu haben, die nicht mit dem übereinstimmen, was dir in der Realität sexuell gefällt. Sexuelle Fantasien sind in erster Linie dazu da, dich sexuell zu erregen, und beinhalten oft Dinge, die besonders aufregend und extrem sind. Da ist es normal, dass in deinen sexuellen Fantasien Personen und Handlungen vorkommen, die gar nicht deinen Wünschen im realen Leben entsprechen. Du kannst dir also merken: Sexuelle Fantasien sind nicht die Wirklichkeit! 

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Frage Nr. 40185 von 16.09.2025

Ich bins nochmal von Frage 40154. Danke für die Antwort. Das klingt einleuchtend. Ich hatte mir nämlich wirklich schon Sorgen gemacht, dass es nicht mehr wie früher wird. Und was mir passiert ist, das werde ich jetzt mit der Zeit verarbeiten. Zum Glück habe ich mit diesen Typen nichts mehr zu tun. Danke nochmal.

Unsere Antwort

Super, dass dir die Antwort weitergeholfen hat! Das freut mich sehr laugh

Ich hoffe auch, dass dich der Text über Bewegung beim Sex inspiriert, das weiter zu erforschen. Ich glaube, die Bewegung des Körpers beim Sex könnte dir sehr helfen.

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Frage Nr. 40180 von 15.09.2025

Liebes Team,

ich befinde mich derzeit in einer sehr schwierigen Situation- die mich (w 48) und meinen Partner (m/50) schon länger betrifft. Durch Medikamente bedingt ist er leider nicht mehr immer in der Lage seine Erektion zu halten. Ob noch weitere gesundheitliche Einschränken hinzukommen weiß ich nicht- aber nach letzten Stand nicht. Wir behelfen uns mit Alternativen - zum Beispiel Oralverkehr. Da ist auch kein Problem da. Ich kann auch verstehen - dass es ziemlich an ihm nagt: Ich habe aber immer versucht ihm ein gutes Gefühl zu geben. Eigentlich klappt auch nur der normale Verkehr nicht wirklich. Jetzt habe ich angeregt ob er sich nicht Potenzmittel verschreiben lassen kann- da es damit ohne Probleme geht. Ich mag einfach vaginalen Verkehr. Seitdem hat er eine vorhandene Tablette genommen/ und wir hatten fantastischen Sex/ der eigentlich Lust auf mehr machen sollte. Anschließend aber wieder ohne Tabletten wo es nicht gut ging. Und ich habe das Gefühl/ dass er Abstand nimmt zu mir:
Ist es egoistisch/ dass eine gelebte Sexualität für mich sehr wichtig in der Beziehung ist? Zumal ich mich auf alles einlassen würde. Ich kann auch nicht verstehen warum er nicht Rücksprache mit seinen Ärzten nimmt bezüglich seiner Medikamente. Diese sind nicht lebenswichtig und könnten sicherlich optimiert werden. Seine Tatenlosigkeit macht mich mittlerweile sprachlos und verunsichert mich extrem. Ich habe das Gefühl er hat überhaupt kein lustempfinden mehr und ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll. Ich habe große Angst- dass unsere Beziehung daran scheitern könnte. Gespräche und dergleichen haben nicht zum Ziel gefuhrt: ansonsten gehen wir harmonisch miteinander um. Ich versuche auch mich zurückzuhalten - aber mir fehlt der Sex und die Leidenschaft - und ich sehe kein Licht am Horizont. Habt ihr vielleicht (mutmachende) Ratschläge für mich? Trennung ist eigentlich die letzte Option- aber der Gedanke schleicht sich leider immer mehr ein. Danke!

Unsere Antwort

Ich verstehe deinen Bedürfnis und auch deinen Frust über die Situation. Das Wichtigste wäre meines Erachtens noch einmal ein ehrliches Gespräch mit deinem Mann zu führen und zwar in einer ruhigen Sitution. Ich würde ihm an deiner Stelle schon schildern, wie es dir damit geht und auch deine Überlegungen zum weiteren Verlauf eurer Beziehung kommunizieren. Ich meine das nicht im Sinne eines Druckmittels, sondern damit er auch weiss, wie es dir damit geht und was in deinem Inneren vorgeht. Natürlich ist es seine Entscheidung, was er machen möchte und welche Medikamente er nehmen möchte und welche nicht. Aber auch darüber könntest du nochmal mit ihm sprechen. Vielleicht kann er nicht den Mut fassen mit seinem Arzt offen draüber zu sprechen. Du könntest auch deine Vermutungen mit ihm besprechen, dass du zB denkst, dass er kein Lustempfinden mehr habe. Denn ob er noch Lust empfindet oder nicht, kann nur er persönlich dir sagen, sonst weiss das ja keiner. Oft ist die Lust schon noch da , aber wird im Keim erstickt, weil der "restliche Weg" zu frustran erscheint. Aber was bei deinem Mann der Fall ist weiss ich natürlich auch nicht. Also ich würde nicht in den Vordergrund stellen, welche Sexpraktik etc jetzt gut oder von dir erwünscht ist, sondern dass du dich nicht gehört/wahrgenommen fühlst mit deinen Anliegen und Ängsten und auch bei ihm in den Mittelpunkt stellen, was er denkt und empfindet, was er für Ängste hat usw. Wenn ihr alleine nicht weiterkommt, würde ich dir dringend empfehlen euch eine¨n Sexualtherapeut¨in zu suchen. Eine Fachperson kann nämlich sehr hilfreich sein, damit die Kommunikation auch auf dem Gebiet wieder in Gang kommt und ich denke, dass das eigentlich im Moment euer grösstes Problem ist. 

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Frage Nr. 40178 von 14.09.2025

Hallo Lilli.
Ich habe eine Frage zu Kommunikation mit einem - mal mehr mal weniger nahe stehenden - Menschen, verbunden mit Sexualität. Es gibt sexuelle Situationen, infolge deren ich ein Bedürfnis nach Austausch bzw. danach habe, angehört und angenommen zu werden. Zum Beispiel wenn etwas unangenehm, befremdlich, fragwürdig oder verletzend für mich war. Es kommt vor, dass, wenn ich das versuche, die andere Person abwiegelnd reagiert, oder das Thema viel schneller abzuschließen scheint als ich. Wenn ich nochmal darauf zurückkomme, entsteht oft ein Gefühl von Miskommunikation und Frustration, irgendwie auch Ohnmacht. Ich versuche, über meinen Schatten zu springen, die Person ist aber irgendwie wie ein Stein und verweist, wenn ich ein bisschen (zu?) hartnäckig bin, auf ihre Scham: „Sorry, I can only talk about Sex while being sexual, I‘m ashamed to talk about it outside of it.“ Mir fällt es ja auch nicht leicht, aber wahrscheinlich ..will ich irgendwie weiterkommen, insbesondere, wenn es um Grenzerfahrungen geht. Leider wird dabei auch oft als Vorwurf wahrgenommen, was nur Ausdruck der eigenen Verletzlichkeit ist, so glaube ich.
Habt ihr vielleicht Ideen dazu, wie man diese Kommunikationsschwierigkeiten angehen kann? Oder weist es darauf hin, dass „fundamental“ etwas im Argen ist? Inwiefern seht ihr einen selbst in der Verantwortung, mit der eigenen Fragilität umzugehen, inwieweit „muss“ man auf ein Entgegenkommen des Anderen „bauen können“?
Ich finde es so schwierig, zu wissen, was man in diesem Bereich nur mit sich selbst ausmachen kann und wofür man den anderen braucht und ab wann man Konsequenzen für sich ziehen muss..
Vielen Dank im Voraus !!

+++

Ergänzend zu 40178:

Ich empfinde es als grenzüberschreitend, zu stark an den Schamgrenzen des Anderen zu rütteln. Anderserseits bin ich manchmal wütend auf die Scham, stelle mir Fragen über deren kulturelle Prägung und habe ja auch ein Bedürfnis, dem die Scham dann eben im Weg steht. Und ich überwinde ja auch Scham, wenn ich manche Themen anspreche, jedenfalls, wenn ich gerade nicht hochemotional und sehr verzweifelt, sondern „nüchterner“ bin.. Inwieweit darf, soll, muss man Scham als gültig anerkennen, inwieweit darf, soll, muss man etwas von ihr fordern, z.b. eine Überschreitung, ein Wackeln, ein…- ?
(Habe im Übrigen selbst ziemlich starkes Schamempfinden, aber eben auch Interesse, damit irgendwas anzustellen..)

Unsere Antwort

Es ist ganz normal, wenn dem dir nahestehenden Menschen das Reden über Sex schwer fällt. Das ist vor allem dann der Fall, wenn man es noch nie gemacht hat. Denn das Reden über Sex will geübt sein. Und es ist verständlich, dass du trotzdem nicht auf den Austausch verzichten möchtest.

Was du tun kannst, ist einen Raum zu schaffen, in dem die andere Person sich sicher fühlt und sich mehr und mehr öffnen kann. Das kann gelingen, wenn du zeigst, dass du Verständnis hast und die Person nicht verurteilst. Es hilft auch, Kritik nicht in einem Moment anzusprechen, in dem du aufgebracht und wütend bist. Warte lieber, bis du dich selbst wieder ruhig fühlst, bevor du das Gespräch beginnst. Denn wenn du selbst ruhig und gelassen bist, kann das auf die andere Person abfärben. Woran das liegt, kannst du in diesem Text über das autonome Nervensystem nachlesen. Und in diesem Text erfährst du, wie du dich selbst beruhigen kannst.

Du kannst auch noch einmal ganz direkt fragen, wann und auf welche Art es für die andere Person möglich wäre, über Sex zu sprechen. Sie hat ja gesagt, dass sie nur beim Sex über Sex sprechen kann. Vielleicht ist das ja eine Möglichkeit für dich. Denn das Reden über Sex beim Sex kann sogar ziemlich erotisch und erregend sein. 

Wenn du Dinge ansprechen möchtest, die dich gestört haben, ist es besser, Vorschläge statt Vorwürfe zu machen. Auch wenn du in dem Moment vielleicht ziemlich unglücklich oder frustriert bist. Denn wenn du Vorwürfe machst, fühlt sich dein Gegenüber angegriffen und rechtfertigt oder verschliesst sich. Beginne stattdessen mit positivem Feedback und füge dann Vorschläge an. Anstelle von "Das hast du falsch gemacht!" könntest du zum Beispiel sagen: "Das und das hat mir gefallen. Was ich mir auch noch wünschen würde wäre..." Und wenn dir etwas nicht gefällt, gib nicht der anderen Person die Schuld, sondern sprich von deinem Erleben. Zum Beispiel indem du sagst: "Irgendwie bin ich kein Fan von …, möglicherweise würde es mir helfen, wenn du…" Und Vorschläge kannst du auch gut ansprechen, während ihr sexuell aktiv seid. In diesem Text findest du weitere Tipps, wie das Reden über Sex leichter fallen kann.

Diese Antwort gilt auch für Frage 40179.

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Frage Nr. 40173 von 14.09.2025

Liebe Lilli
Ich (w16j) habe gerade meinen ersten richtigen Freund. Er ist toll und ich mag ihn sehr. Ich fühle mich auch sexuell stark zu ihm hingezogen und bin auch offen Dinge mit ihm auszuprobieren. Das Problem ist das mir überall gesagt wird das ich wissen muss was ich gerne mag wenn ich Sex oder anderes mit ihm haben will. Mein Problem ist das ich es nicht weiss. Ich bin zwar erregt von dem was wir so zueinander sagen, aber ich kann mich irgendwie nicht selbstbefriedigen. Jedesmal wenn ich es versucht habe habe ich etwas enttäuscht wieder aufgegeben. Alle sagen das man dan schon spürt wo man es gerne mag. Ich spüre es nicht. In den Filmen und Serien bekommen die Frauen die es sich das erste Mal selber machen immer gleich einen Orgasmus. Ich kann mir nicht ansatzweise dieses Gefühl vorstellen. Ist etwas falsch mit mir?

Unsere Antwort

Setz dich bitte nicht unter Druck, schon alles wissen zu müssen - das ist nicht die Idee und nimmt dir im schlimmsten Fall die Freude, die Sexualität mit deinem Freund (und auch den Sex mit dir selbst) in deinem Tempo und mit Freude zu erkunden. Eine genussvolle Sexualität zu entwickeln ist ein Lernprozess, und du stehst am Anfang davon. Das heisst, dass du dir Zeit geben kannst, herauszufinden, was du gerne mit deinem Freund ausprobieren möchtest. Und es lohnt sich, nicht gleich das ganze Programm möglichst schnell hinzubekommen wollen, sondern sich mit Genuss und Experimentierfreude auf die kleinen Schritte einzulassen. Denn diese Zeit des ersten Erkundens gibt es nur einmal im Leben, und es kann super spannend sein, sich für jeden nächsten Schritt Zeit zu lassen, bis er passt. Lasst eure Körper miteinander sprechen, sie sich aufeinander einlassen, sei das beim Küssen, beim sich Berühren, beim Spüren der sexuellen Erregung. Die Erregung bis zu einem Orgasmus zu steigern ist ein Lernprozess, sowohl bei der Selbstbefriedigung, wie auch bei der Partnersexualität. Bei den einen passiert es schnell, ohne dass sie viel dafür üben müssen. Bei anderen dauert es eine Weile, bis sie herausfinden, wie es funktioniert. Übung macht den Meister oder die Meisterin. Du kannst dir in unseren Texten Inspiration suchen, zum Beispiel Selbstbefriedigung: Tipps für Frauen und alle mit Vagina

Aber das Wichtigste: du musst nicht schon alles können oder wissen. Im Gegenteil: geniesse den Prozess des Herausfindens, des Ausprobierens, so wie ein Kind beim Spielen herausfindet, wie es gerne spielt. 

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Frage Nr. 40171 von 13.09.2025

Mein Partner möchte unbedingt einen Dreier mit einem anderen Mann. Ich möchte das nicht. Dann wünscht er sich, dass ich ihm zumindest zusehe, wie er mit einem anderen Mann Sex hat. Ich möchte das nicht, und es macht mir außerdem angst.

Er ist bereit, für mich auf die Umsetzung der Fantasie zu verzichten. Doch wie tragbar ist das? Vor allem verstehe ich die Fantasie nicht. Er versichert mir, weder schwul noch bi zu sein und teilt meinen Wunsch nach Ausschließlichkeit. Aber dieser Wunsch taucht immer wieder auf. Seine bisherigen Partnerinnen haben es ihm zuliebe mitgemacht. Ich nicht und möchte es auch nicht. Ich wünsche mir Intimität und Nähe. Zu zweit bin ich zu vielen Experimenten bereit, aber nicht zu dritt.

Es macht mir angst, und ich verstehe es nicht. Was bedeuten diese Wünsche. Dazu kommt, dass sein Penis bei klassischem Missionarsstellung sofort erschlafft. Warum? Das macht mir große angst, dass er sich vielleicht nicht wirklich einlassen kann und will.

Zur Frage 40171

Ich bin weiblich, 55 Jahre alt, mein Partner männlich, 58 Jahre. Eigentlich sind wir uns sehr nah, wir sind seit 1 1/2 Jahren zusammen. Wir verstehen uns sehr gut und sind uns wirklich nah, bis auf diese Sache, die er sich von Anfang an gewünscht hat. Zunächst sagte ich ehrlich, ich denke mal darüber nach. Als es konkreter wurde, merkte ich, dass ich das nicht möchte und dass es über meine Grenzen geht. Ich habe es liebevoll mitgeteilt und auch angeboten, dass er sich trennen darf, wenn das unabdingbar ist, die Fantasie auszuleben. Er ist immer geblieben, doch die Fantasie und der Wunsch, sie umzusetzen, tauchen immer wieder auf.

Unsere Antwort

Dein Partner hat eine sexuelle Fantasie, die er gern ausleben würde. Der Wunsch nach einem Dreier und das Ausleben dieses Wunsches geht auch in Beziehungen, die ausschliesslich sind. Wenn dein Partner sagt, dass er nicht schwul ist, ist er das auch nicht. Ich bitte dich dazu, diesen Text über sexuelle Orientierung nachzulesen.

Dein Partner möchte deinen Wunsch respektieren, aber der Dreier ist möglicherweise eine wichtige Erregungsquelle für ihn, und die fehlt ihm beim Sex zu zweit. Um das besser zu verstehen, musst du emotionale Bedürfnisse und genitale Bedürfnisse trennen. Er wünscht sich emotional möglicherweise die Aussschliesslichkeit mit dir, aber die körperliche sexuelle Erregung braucht einen anderen Kick. Sonst wird oder bleibt sein Penis nicht steif. Das heisst: Auch wenn er sich in der Beziehung emotional voll und ganz auf dich einlassen will – und das auch macht – brauchen sein Penis und seine sexuelle Erregung während dem Sex etwas anderes.

Damit ihr beide zu einer guten Sexualität kommt, müsste eine*r von euch – oder beide – Schritte machen, die aus dem Vertrauten herausgehen. Für dich würde das heissen: deine Ängsten genauer anschauen und überlegen, ob es allenfalls unter bestimmten Umständen doch möglich ist, den Wünschen deines Partners ein bisschen entgegenzukommen. Und für ihn würde es heissen, dass er lernt, sich beim Sex zu zweit besser zu erregen, so dass er den Dreier nicht braucht.

Nach dem, was ich hier geschrieben habe, überleg dir nochmal: Vor was genau hast du Angst? Was könnte passieren? Es kann aufschlussreich sein, so eine Kette von Angstgedanken weiterzuverfolgen. Gern kannst du uns deine Gedanken dazu schreiben.

Wenn du auch nach genauerem Betrachten der Ängste merkst, dass ein Dreier nicht in Frage kommt, wäre das nächste Projekt, deinen Partner dafür zu gewinnen, sich in seiner Sexualität weiterzuentwickeln. Möglicherweise läuft das auf eine Sexualtherapie heraus. Mehr erkläre ich dir, falls du uns wieder schreibst. Gib bitte die Nummer dieser Frage an, falls du uns nochmal schreibst.

Diese Antwort gilt auch für Frage 40172.

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Frage Nr. 40167 von 13.09.2025

Liebe Lilli's,

Bei mir (w) ist es so, dass ich schon nach sehr kurzer Zeit zu einem Orgasmus komme. Danach werde ich so müde, daß mir die Lust an weiterer Intimität fehlt und ich nur noch schlafen möchte. Das ist sehr belastend für meinen Partner als auch für mich.
Vielleicht habt ihr diese Frage schon beantwortet. Bisher konnte ich nur eure hilfreichen Tipps für Männer bzgl. deren Erregungssteuerung finden. War auch hilfreich. Aber habt ihr noch Tipps für mich als Frau?

Wenn ja, dann wäre ich für euren Hinweis sehr sehr dankbar!

Danke, dass es euch gibt!!!

Unsere Antwort

Ja, wir haben auch Tipps für dich bzw. für Frauen bezüglich Erregungssteuerung.

Wenn du sehr schnell zu einem Orgasmus kommst, hast du wahrscheinlich einen Erregungsmodus, bei dem du deinen Körper eher stark anspannst oder die Erregung mit recht starkem Druck steigerst. Wenn du lernen möchtest, die Erregungsphase zu verlängern und sie zu modulieren, so dass du erst nach etwas längerer Zeit zu einem Orgasmus kommst und danach auch nicht so müde bist, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Bring vor allem mehr Bewegung in deinen Körper während der Erregungsphase, wir nennen das bewegten Sex. Schau dir den Text dazu an und übe die Beckenschaukel. Auch das Spiel mit den Beckenbodenmuskeln kann dir helfen, die Erregung besser zu steuern. Möglicherweise spannst du deine Beckenbodenmuskeln bei der Erregungssteigerung dauernd und ohne Pause an. Wenn du stattdessen versuchst, mit den Beckenbodenmuskeln zu spielen, also ein Wechsel zwischen anspannen und entspannen, kannst du die Erregung auch besser modulieren. Und auch die Atmung spielt eine Rolle. Mit einer tiefen Bauchatmung kannst du die sexuelle Erregung besser im Körper ausbreiten, statt sie auf einen Punkt im Genitale zu konzentrieren. Auch das wird dir helfen, die Erregung langsamer zu steigern, so dass sie nicht gleich hochschiesst und sich in einem Orgasmus entlädt.

Es braucht allerdings etwas Übung dafür und ein "Umlernen". Gib dir also genügend Zeit dafür und übe regelmässig, am besten zuerst alleine mit dir, bis du die Beckenschaukel, das Spiel mit dem Beckenboden und die Bauchatmung auch in die Partnersexualität einbauen kannst. 

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Frage Nr. 40164 von 11.09.2025

Hallo liebes Lilli-Team,

ich bin m26 und habe erst vor ein paar Monaten angefangen, Erfahrungen mit Frauen zu machen.

Es kommt mir so vor, als wäre mein Erleben sehr anders, als das von den meisten Menschen.
Ein Beispiel:
Ich bin sehr empfindlich bei Lautstärke. Wenn irgendwo laute Musik ist, oder viele Menschen gleichzeitig reden, ist das sehr unangenehm.
Ich denke mir: "Wie kann das sein, dass den anderen Leuten das nicht zu laut ist?"

Ich nehme das Thema Lautstärke als Beispiel, weil ich dabei - ähnlich wie bei meinem sexuellen Erleben - das Gefühl habe, dass ich nicht so wahrnehme, wie andere.

Ich nehme beim Küssen sehr oft einen Geruch/Geschmack wahr, wobei ich mir denke: "Wenn das alle anderen auch so empfinden würden, wäre Küssen nicht so etwas 'normales' "
Ich habe schon mehrere Frauen geküsst. Bei fremden Frauen war es immer so.
Aber auch bei meiner Sexualpartnerin (5 Monate Beziehung) gab es immer wieder Tage oder Momente, in denen ich wieder diesen Geschmack wahrgenommen habe.
Ich kann das schon ausblenden. Aber ich finde es komisch, dass Küssen bei sexuellen Beziehungen zum Standardprogramm gehört.

Oralsex finde ich auch fragwürdig. Ich habe es öfter als drei Mal ausprobiert. Einmal war der Geschmack und Geruch ganz ok. Aber beim nächsten Mal schon wieder unangenehm.
Bei Oralsex fällt es mir leichter zu sagen: Das gefällt mir wohl einfach nicht.
Aber beim Küssen komme ich mir komisch vor, wenn ich das nicht mag.

Ich will die Frauen lieber auf die Wange küssen, oder auch nur ganz sanften Lippenkontakt, das mag ich sehr gerne.

Bei der Penetration geht es mir ähnlich. Ich hab es bisher schon fünf oder sechs mal gemacht. Es klappt auch gut.
Aber ich würde lieber etwas anderes machen - Befriedigung mit den Händen, oder sich aneinander reiben.
Mein Penis hat einen sehr steilen Erektionswinkel. Bei der Penetration muss ich darauf achten, dass er nicht zu weit von meinem Körper gedrückt wird, sonst tut es weh.
Aber ich finde es auch grundsätzlich nicht so schön, wie ich meinen Penis in der Vagina wahrnehme.

Es ist schon schwer genug, eine Frau zu finden, mit der ich mich charakterlich gut verstehe.
Dass es beim Sex auch noch so viele Punkte gibt, auf die man sich einigen muss, finde ich ein wenig entmutigend.

Und ich komme mir komisch vor. Ich frage mich, wie sehr ich mich an die "Norm" anpassen soll.
Küssen ist normal. Penetration ist normal. Und ich krieg das auch hin, und manchmal gefällt es mir auch.

Am liebsten würde ich nur kuscheln, und dabei zusammen/gegenseitige Masturbation machen.
Es fällt mir schwer, dazu zu stehen. Könnt ihr mich irgendwie ermutigen?
Gibt es dafür eine Erklärung? Gibt es irgendwo Erfahrungsberichte von Menschen, denen es vielleicht ähnlich geht?
Ich habe Angst, dass ich nicht verstanden werde, weil ich auch bei anderen Themen immer wieder auf Unverständnis stoße, wenn ich etwas nicht mag, weil es mir "zu viel" ist.

Und auch zum Thema Küssen und Penetration bekomme ich in Gesprächen immer wieder vermittelt: Das ist normal. "NATÜRLICH finden das ALLE super."
Das verunsichert mich.

Unsere Antwort

Das, was du beschreibst, fühlen viele Menschen, auch wenn die meisten nicht darüber sprechen. Denn über Unsicherheiten zu sprechen bedeutet, sich verletzlich zu zeigen. Du bist also auf einem guten Weg, weil du ein gutes Gespür für deinen Körper und deine Bedürfnisse hast. Das ist eine große Ressource und kann dir in Zukunft noch sehr nützlich sein.

Sexualität ist nicht unbedingt etwas, was du sofort „kannst“ oder was dir sofort „Spaß“ macht. Vieles daran ist ein lebenslanger Lern- und Übungsprozess. Am Anfang kann sich manches fremd, komisch oder sogar unangenehm anfühlen – und das ist völlig normal. So wie bei vielen anderen Dingen im Leben: Kaffee zum Beispiel schmeckt vielen Menschen beim ersten Mal auch nicht besonders gut. Erst mit der Zeit gewöhnt man sich an den Geschmack, findet heraus, wie man ihn am liebsten mag – oder merkt vielleicht auch, dass man ihn gar nicht braucht.

Ähnlich ist es beim Küssen, bei Oralsex oder beim Geschlechtsverkehr. Am Anfang fühlt es sich nicht automatisch „super“ an, auch wenn es überall so dargestellt wird. Viele Menschen entdecken erst mit der Zeit, was sich für sie gut anfühlt – oder sie stellen fest, dass manche Dinge einfach nicht ihr Ding sind. Beides ist völlig okay.

Wichtig ist, dass du dir erlaubst, dein eigenes Tempo zu gehen und deine eigenen Vorlieben zu entdecken. Es gibt nicht die eine Norm, an die du dich anpassen musst. Wenn dir Kuscheln, sanfte Küsse oder gegenseitige Befriedigung im Moment mehr Freude machen, dann ist es super, dass du das bemerkst – und ein wertvoller Teil deiner Sexualität. Und wenn du irgendwann Lust hast, etwas auszuprobieren, kannst du das in deinem Tempo tun – ganz ohne Druck.

Sexuelles Lernen bedeutet, dass du mit jeder Erfahrung ein Stück besser verstehst, was dir gefällt, was dir weniger liegt und wie du das mit einer Partner*in teilen kannst. Vielleicht interessiert dich dazu dieses Kapitel. Je offener du darüber sprichst, desto leichter wird es, gemeinsam Wege zu finden, die euch beiden guttun.

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Frage Nr. 40162 von 11.09.2025

Ich bin 23 Jahre alt und weiblich. Ich habe eine intime Frage und mir ist es peinlich darüber zu sprechen. Ich habe bei meinem ersten Mal mit einem Typ Sex gehabt, den ich nicht wirklich kannte. Er hat vermutlich gemerkt, dass beim Einstecken des Penis etwas nicht stimmte. Zunächst klappte es nicht und er machte es nochmals. Ich habe dann gemerkt, wie etwas weh tat. Es fühlte sich fast an als würde etwas reisen. Er hat dann gefragt ob alles okey ist. Ich habe ja gesagt aber es tat total weh. Ich war danach voller Blut als ich auf Toilette ging. Er meldete sich danach nur noch sporadisch. ich glaube dieses Erlebnis hat mich stark verletzt, da ich danach Gefühle entwickelt habe. Ich habe micv aber nicht getraut oder konnte mich nicht wehren. Ich merke, da bin ich irgendwie in einer Schwere. Wie würdest du das Ereignis einschätzten?
Ich schäme mich noch dazu, dass ich sexuell wenig aufgeklärt wurde und es mich fast schon überrumpelt hat.
Danke für deine Hilfe!

Unsere Antwort

Möglicherweise warst du bei deinem ersten Geschlechtsverkehr nicht sehr erregt, sondern aufgeregt und ängstlich. Dann ist es möglich, dass das Eindringen sehr weh tut und auch Riss- und Reibewunden entstehen. Dein Sexualpartner hat das wohl gemerkt und dich gefragt, ob alles okay ist. Kann eine Erklärung sein, dass er sich jetzt selten meldet, weil er deine Unsicherheit gespürt hat. Und auch dann, wenn er sich meldet, erfährt er von dir nicht, was du erlebt hast und welche Gefühle du für ihn hast. Kann es sein, dass er denkt, du hast kein Interesse an ihm?

Wir schlagen dir vor, erst Mal zu klären, wie du das sexuelle Erlebnis einordnest und verarbeiten willst. Du schreibst, du bist nicht gut aufgeklärt. Auf unserer Website findest du zu allen sexuellen Themen Info-Texte. Lies die Texte, die du interessant findest. Wir raten zu den Kapiteln «Tipps für den vaginalen Geschlechtsverkehr» und «Beziehung eingehen». Dann gibt es verschiedene Kapitel zu 'Sexualität: Facts und Tipps'. Sexuelle Erregung könnte dich hier besonders interessieren.

Du erkennst richtig: Es ist normal, sich überrumpelt zu fühlen, wenn man sich nicht auskennt. Darum ist es wichtig, dich selbst aufzuklären. Lass dich durch diese erste Erfahrung nicht einschüchtern. Wir wünschen dir sehr, dass du mit deiner sexuellen Erregung auch dein Lustgefühl entdeckst.

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Frage Nr. 40161 von 11.09.2025

Liebes Lilli-Team, ich bin massiv begeistert von Eurer Arbeit. Eher per Zufall bin ich auf Euren Artikel zu den sexuellen Fantasien gestossen und er hat mir Antworten geliefert, die ich mein Leben lang suche, aber nie gefunden habe. Ich bin männlichen Geschlechts und 58 Jahre alt. Seit frühester Kindheit habe ich einen Hang zu allem Aufblasbaren. Dies lange bevor ich meinen ersten Orgasmus erleben durfte. Entwachsen aus einer panischen Angst vor platzenden Luftballons in frühen Jahren, hat sich die Verbindung zu meiner Sexualität gelegt. In den 90er Jahren durfte ich, dank dem neu aufkommenden Internet, feststellen, dass ich nicht die einzige Person auf dem Planeten mit dieser "Vorliebe" bin. Heute habe ich fundierte Antworten von Euch bekommen. Danke dafür. Eine kleine Frage bleibt: "Wieso sind Vorlieben / Fetische bei Männern öfter anzutreffen als bei Frauen?" Ich danke Euch für Eure wertvolle Arbeit.

Unsere Antwort

Schön, dass der Text über sexuelle Fantasien dir helfen konnte!

Wieso sind ausgefallene Vorlieben und Fetische bei Männern öfter anzutreffen als bei Frauen? Das ist eine interessante Frage. Wir vermuten dazu folgendes: Jungen und Männer merken schneller und besser, wenn sie körperlich sexuell erregt sind, als Mädchen und Frauen. Denn der Penis wird steif.

So wie du das beschreibst, hast du schon als Kind sexuelle Erregung erlebt in Zusammenhang mit Aufblasbaren. Wenn du ein Mädchen gewesen wärest, wäre vielleicht auch genitale Erregung ausgelöst worden, aber du hättest es nicht gemerkt, weil genitale Erregung sich bei Mädchen und Frauen viel subtiler zeigt. Sie merken die sexuelle Erregung insbesondere dann nicht, wenn es nicht naheliegend ist, dass etwas, was sie denken, erleben oder sehen, sexuelle Erregung bei ihnen auslösen könnte. Ihre Aufmerksamkeit ist dann schlicht nicht beim Geschlecht. Bei Jungen und Männern meldet sich der Penis viel deutlicher, und die Aufmerksamkeit wird so zu ihm hingezogen.

Im Jahr 2004 haben Meredith L. Chivers und J. Michael Bailey in einer Studie untersucht, wie Frauen und Männer sexuell reagieren auf Dinge, die sie sehen. Sie zeigten einer Gruppe von Frauen und einer Gruppe von Männern Videos mit Sexszenen: Mann-Frau, Mann-Mann und Frau-Frau, und dann noch eine Szene von Bonobo-Schimpansen bei der Paarung. Während die Teilnehmer*innen sich diese Videos ansahen, wurde gemessen, wie sehr sie körperlich sexuell erregt waren. Sie sahen die Resultate der Messungen nicht. Sie berichteten aber, welche Szenen sie sexuell erregend fanden. Männer fanden mehrheitlich, dass sie die Mann-Frau- und die Frau-Frau-Szenen erregten. Frauen gaben an, dass sie die Mann-Frau-Szene erregte und, weniger, auch die Frau-Frau-Szene. Die körperliche Messung gab bei den Männern etwas sehr ähnliches wie das, was sie gesagt hatten. Bei den Frauen hingegen kam was ganz anderes heraus: Bei allen menschlichen Sex-Szenen wurde bei der Mehrheit genitale Erregung ausgelöst. Und sogar bei der Schimpansenszene wurde etwas genitale Erregung ausgelöst. Das heisst: 1) Männer nehmen ihre genitale Erregung besser wahr. 2) Frauen sind genital erregbarer, als sie meinen.

Der Lernvorgang ist banal: Wenn ich wahrnehme, dass mich etwas bestimmtes genital erregt, verbinde ich den Gedanken oder Bilder daran auch im Kopf eher mit "sexuell erregend". Beim Solosex fällt mir das dann eher ein. Es wird schneller zur Fantasie. Ich übe mehr, mich so sexuell zu erregen.

Ein weiterer Grund zu diesem Lernen könnte sein, dass Jungen und Männer schneller ihr Geschlecht anfassen, wenn sie etwas sehen oder erleben. Beim Pornoschauen z.B. berühren Männer ihren Penis häufiger als Frauen ihre Klitoris/Vulva/Vagina. So werden schneller Verbindungen im Kopf geschaltet zwischen einem bestimmten Reiz und sexueller Erregung.

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Frage Nr. 40154 von 10.09.2025

Ich habe meinen Satisfyer, ein Sexspielzeug etwas zu oft benutzt. Wegen üblen Nachruf. Als Ablenkung, weil über mich Gerüchte übers Fremdgehen stattfanden. So das Ergebnis ist nun, ich habe das Ding nicht gerade wenig benutzt, das mein Kitzler seitdem gefühllos ist.

Ich glaube mein Mobber würde sich auch noch freuen. Entschuldigung für diese emotionale ehrliche Frage. Ich habe eine wahnsinnige Wut auf diesen und jedesmal Angst ihn kurz vor den Orgasmus mit meinen Fingern zu sehen, vor meinem inneren Auge. Und das krampfhaft versuche zu verdrängen und an meinem Schwarm zu denken versuche. Und dann bekomme ich jedesmal nur den halben Spaß bei der SB. Und das obwohl ich verstärkte Triebe habe. Und leicht eregbar.

Wenn ich es mit meinen Mann mache ist es leichter. Er ist wie eine Schutzfunktion dazwischen. Ich liebe ihn so sehr. Der Mobber ist das genaue Gegenteil. Hat behauptet ich wäre scharf auf ihn und würde bei seinen Anblick meine Sch.... auf meinem Stuhl reiben. Ich bin nur vorgerückt auf meinem Sitz. Ich war so beschämt. Es war furchtbar. Ich habe seitdem Angst bei der SB vor Inneren Bildern. Ich war vorher so locker, jetzt habe ich Angst vor verkehren Bildern. Und dann das mit meinen Satisfyer als Ablenkung.

Bin ich jetzt für immer gefühllos? Den habe ich als Ablenkung genommen, weil es seitdem besser geht. Nur nach öfter benutzten war es immer weniger. Nehmt das bitte ernst. Ich glaube es ist ein psychisches Leiden. Aber ich war oft nach der SB nassgeschwitzt, weil ich mich so angestrengt habe. Es ist so viel Angst und Wut dabei.

Weil bei meinen Mann klappt es ja und ich will mich nicht komplett abhängig machen. Also, ich hatte früher Mega Orgasmen bei der SB seitdem Thema Fremdgehen, was man mir nachgesagt hat ist es weg. Dann mit S.F. probiert. Zurückgegekommen und na ja. Ich bin nie fremd gegangen. Ich war nur fremd verliebt und das als sehr schüchterne Frau. Aber nie in den Mobber. Aber bei mir waren sehr viel Angst und Unsicherheit und schlechtes Gewissen dabei. Das habeen einige ausgenützt. Es hieß dann diese S.....E. Habe zum Glück die Firma gewechselt aber die Angst sitzt im Nacken.

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Frage 40155:

Ach so, nochmal Thema Stuhlrutsch Nummer. Warum ich mich nicht gewehrt habe. Weil es hinterhenrum gesagt wurde, sodass ich es gerade noch hören konnte. Und hinter her hätte es geheißen, du bist bescheuert. Und da war die Angst wieder da.

Unsere Antwort

Du strengst dich beim Solosex so an, dass du nachher schwitzt. Ausserdem probierst du krampfhaft ein Bild zu verdrängen. Da ist es kein Wunder, dass du in der Klitoris nicht so viel fühlst: Du bist wahnsinnig angespannt. Ich meine damit: Du spannst deine Muskeln im Beckenboden wahrscheinlich sehr an. Dadurch ist die Durchblutung nicht so gut, und dann spürst du auch nicht so viel. Das ist normal.

Der Satisfyer unterstützt die hohe Muskelspannung, wenn du ihn auf eine hohe Stärke einstellst. Das hältst du nur aus, wenn du die Muskeln anspannst. Wenn du das regelmässig machst, "übst" du, dich mit dieser intensiven Stimulation zu erregen. Wenn die Stimulation dann weniger intensiv ist, ist das einfach zu schwach, weil du an das Stärkere gewöhnt bist. Das kannst du problemlos wieder umtrainieren, wenn du den Satisfyer weniger stark einstellst, und wenn du zwischendurch den Finger nimmst statt dem Satisfyer.

Also: Deine Klitoris ist nicht gefühllos. Gegen die hohe Muskelspannung hilft es, wenn du dich beim Solosex mehr bewegst und wenn du mit den Muskeln in deinem Becken spielst. All das fördert die Durchblutung. Wo mehr Durchblutung ist, spürst du auch mehr. Schau mal hierzu diesen Text über Bewegung beim Sex an.

Ganz wichtig ist auch: Wenn du angespannt bist, kommen eher unangenehme Bilder vom Mobber. Denn Anspannung erlebt unser Körper als Stress, und unser Geist wähnt sich dann in Gefahr. Wenn du dich beim Sex mehr bewegst, kommen mehr angenehme Gefühle und Gedanken. Ich kann mir gut vorstellen, dass du dich beim Sex mit deinem Partner viel mehr bewegst als beim Solosex. Habe ich recht? Das erklärt auch, warum es dir dann besser geht als beim Solosex.

Ich weiss nicht, was mit dem Mobber passiert ist, aber das klingt schlimm. Wenn dir die Angst noch im Nacken sitzt, brauchst du Unterstützung. Es gibt gute Beratungsstellen bei Mobbing und Gewalt. Ich würde dir sehr empfehlen, dass du dich an eine Beratungsstelle wendest. Schau doch mal, was da in deiner Nähe ist. Es gibt auch Online-Beratung. Schau doch mal auf unserer Linkliste.

Du kannst uns natürlich auch wieder schreiben. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.

Diese Antwort gilt auch für Frage 40155.

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Frage Nr. 40142 von 07.09.2025

1) Ich bin 25 schwul und hatte bis auf ein Mal einen Handjob noch keine sexuellen Erfahrungen. Mein Problem ist, dass immer, wenn mich eine andere Person am Bauch berührt, es sich wie eine Art Schmerz anfühlt und ich mich dann, wie aus der Vogelperspektive beobachtet fühle. Dadurch habe ich keine Lust mehr weiterzugehen und breche irgendwann die Situation ab. Was kann ich in der Situation tun?
2) Ich hatte lange Probleme mich als schwul zu identifizieren und meine fehlende Erfahrung als sehr unmännlich angesehen. Seit einem Jahr geht es mir aber besser damit und ich kann mir für meinen Lebensweg verzeihen und habe seitdem viele Orte besucht und viele Dates gehabt. Nun möchte ich aber weder zynisch, noch selbstbemitleidend auf die nächsten Schritte blicken, was ich in der Vergangenheit zu viel getan habe. Ich weiß auch, dass ich als Person von meinem Charakter und von meinem Aussehen etwas zu bieten habe. Ich nehme mir die Zeit, aber habe ein bisschen Angst, da viele queere Angebote bis 27 begrenzt sind. Allerdings fehlt mir ein bisschen die Orientierung, in welchem Kontext ich sexuelle Erfahrungen sammeln könnte? Ich date sehr viel aber bin davon schon etwas müde, in sexpositiven Clubs fehlt mir der Mut Sex zu haben und mich zu entspannen und auf für Grindr passe ich mit meiner Unerfahrenheit und dem Umgang dort nicht rein. Ich wüsste nicht, wo ich das am besten angehen soll bzw. was mir gut tut. Mich erst auszuprobieren, eine Beziehung suchen, das sind Fragen auf die ich keine Antwort weiß, aber aufgrund meiner Unerfahrenheit komme ich hier nicht weiter.
3) Wie solle ich meine Unerfahrenheit in solchen Settings kommunizieren ohne peinlich zu wirken, da ich ja bald schon 26 werde?

Unsere Antwort

Total stark, wie offen und reflektiert du über deine Erfahrungen und Wünsche schreibst.

Zu deiner ersten Frage: Du nimmst Berührungen am Bauch als unangenehm, sogar schmerzhaft wahr. Unser Körper reagiert manchmal auf bestimmte Reize mit Spannung oder Abwehr, besonders dann, wenn diese Region noch nicht positiv mit Lustgewinn oder dem Gefühl der Sicherheit verknüpft ist. Dein Körper schützt dich in solchen Momenten. Dein Gefühl, dich von außen „wie aus der Vogelperspektive“ zu beobachten, deutet darauf hin, dass du in solchen Momenten in eine Selbstbeobachtung und Distanz gerätst, und dabei das Spüren verlierst.

Erforsche Schritt für Schritt selbst, wie sich verschiedene Berührungen anfühlen – zum Beispiel, indem du in Ruhe deine Hand auf den Bauch legst und bewusst ein- und etwas länger ausatmest, um ein Gefühl von Sicherheit und Kontrolle zu entwickeln. So kannst du langsam neue, positive Empfindungen aufbauen, und dich in deiner Selbstwirksamkeit bestärken, um die Berührungsempfindsamkeit zu reduzieren.

Wenn du dort die Hand einer anderen Person empfängst, dann frage diesen Menschen, ob du seine Hand führen darfst, um zu zeigen wie du Berührungen am liebsten magst. Das ist ein sehr gutes Übungsfeld für erotisches Kommunizieren. Vielleicht teilst du mit, dass die berührende Hand zu Beginn erst mal nur auf einer Stelle am Bauch bleiben soll – möglicherweise Wärme spendend, während ihr euch küsst. Du kannst der empfangenen Berührung zustimmen, indem du das mit Worten ausdrückst und mit wohligen Lauten bestärkst. Oder du kannst mit deiner Hand die berührende Hand an eine andere Körperstelle führen, vielleicht begleitet von den Worten „Mein Bauch ist (noch) nicht empfangsbereit, ich führe dich an einen anderen Ort“.

Es ist sehr positiv, dass du dich inzwischen besser mit deiner Homosexualität identifizieren kannst und deine bisherigen Schritte wertschätzt. Es gibt nicht den einen richtigen Weg, sexuelle Erfahrungen zu sammeln. Wichtig ist, dass du den Rahmen findest, in dem du dich sicher und wohl fühlst. Dates, Clubs oder Apps sind nur Möglichkeiten – lass dir Zeit und finde heraus, was wirklich zu dir passt und wo du am besten entspannen kannst. Manchmal entstehen gute Erfahrungen auch aus Begegnungen, die nicht sofort auf Sex ausgerichtet sind, sondern erst Vertrauen schaffen. Wo es Angebote für junge Menschen bis 27 gibt, gibt es meist auch fortführende Gruppen für das Lebensalter darüber hinaus. Vielleicht gibt es auch eine Gruppe mit einer bestimmten Freizeitaktivität, die dir gemeinsam mit anderen Spass machen könnte.

Und zur Frage, wie du deine Unerfahrenheit kommunizieren kannst: Viele Menschen sind überrascht, wie entlastend es ist, offen zu sagen: „Ich habe bisher wenig Erfahrung, bin aber neugierig.“ Das wirkt nicht peinlich, sondern ehrlich – und gibt dem Gegenüber die Chance, sich darauf einzulassen. Zugleich setzt du einen selbstbewussten Rahmen.

Du bist schon auf einem guten Weg: Du kennst deine Stärken, du reflektierst deine Bedürfnisse und du gehst achtsam mit dir um. Vertraue darauf, dass deine Schritte – so klein sie auch wirken – dich deinen Wünschen näherbringen.

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Frage Nr. 40115 von 03.09.2025

Ich habe mich mit meinem Freund zusammen vor ein paar Tagen selbstbefriedigt. Mein Freund wollte, dass ich mich selbstbefriedige. Ich habe aber gemerkt, dass ich es schöner finde, wenn er mich fingert. Ich habe gemerkt, dass ich es mit meiner Hand nicht erregend finde und mir fremd vorkomme. Ich habe allgemein Mühe mit der Sexualität und mich fallen zu lassen. Ich empfinde auch teilweise Scham und Schuld. Ich habe aber gemerkt, dass ich mich besser fallen lassen kann wenn mein Freund mich fingert. Mit Sex habe ich auch Mühe, da es mich weniger erregt. Ist das normal?

Unsere Antwort

Es ist gut möglich, dass dein Freund bei der Erregung, die du bereits verspürst, eine wichtige Quelle ist. Du hast bereits gelernt, wie du diese für dich nutzen kannst. Es gibt einige weitere Quellen, welche die Erregung ebenfalls fördern – einige davon kannst du noch entdecken. Deshalb ist es durchaus normal, dass du zum Beispiel, wenn du dich selbst berührst, noch keine Erregung empfindest.

Ich habe zwei wichtige Fragen zu deinem Anliegen: 

Wann genau treten Schuld- und Schamgefühle genau auf? Das wäre interessant, um eventuell noch spezifischere Tipps geben zu können. Dazu darfst du mir gerne noch einmal schreiben. Gib dazu bitte die Nummer dieser Frage mit an.

Bist du geübt, dich selbst sexuell zu stimulieren? Sprich, machst du auch Selbstbefriedigung? Wenn du noch nicht entdeckt hast, wie du mit dir selbst sexuelle Erregung auslöst, ist es völlig normal, wenn du das (noch) nicht interessant findest. Erst durch Entdecken und Wiederholen kannst du mit deinem Körper lernen, spezifische Berührungen, auch von dir selbst, als erregend zu empfinden. Dazu empfehle ich dir den Text über das sexuelle Lernen.

Du hast geschrieben, dass du dir fremd vorkommst, wenn du dich selbst berührst. Dabei kann es eine Idee sein, dass du erst einmal deinen Körper ausgiebig erkundest und die Selbstbefriedigung als Lernfeld nutzen kannst. Dazu empfehle ich dir die Texte darüber, was das Körperbild mit gutem Sex zu tun hat und den Text darüber, was für Solosex spricht bzw. warum Solosex sinnvoll sein kann.
Wenn Schuld und Scham hier ein Thema ist, dann sorge dafür, dass du ganz alleine bist und eine Umgebung schaffst, in der du dich wohl fühlst. Gebe dir selbst genügend Zeit und achte auf eine tiefe Bauchatmung. Mehr zur Atmung findest du im folgenden Text.

Du kannst damit beginnen, deine Vulva, Vagina und deinen Körper zu erkunden. Dabei geht es erst einmal nicht um sexuelle Erregung. Es geht darum, dass du erst einmal eine Landkarte deines Körpers erstellst. Welche Berührungen sind interessant? Was fühlt sich gut an? Was fühlt sich neu oder unbekannt an? Wo treten Schuld oder Scham auf? Fühlst du dich bereit, kannst du den folgenden Text zu Rate ziehen, um dein Geschlecht genau zu erkunden. Wenn du magst, kannst du dabei dich selbst oder deine Vulva auch einmal im Spiegel betrachten.

Die beschriebenen Übungen, insbesondere das Entdecken der Vagina, können bei Wiederholung helfen, dass der Geschlechtsverkehr mit deinem Partner interessanter für dich wird. Es ist jedoch in Ordnung, wenn du zum Beispiel mehr Freude am Petting hast. Dazu gibt es noch weitere spezifische Texte, in die du mal reinlesen kannst: 




 

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Frage Nr. 40110 von 03.09.2025

Hallo Lilli

Ich bin nun 45 Jahre alt.

Bis ich etwa 25 Jahre alt war, hatte ich eine sehr aktive Sexualität.
Danach ist sie eingeschlafen - d.h. ich verspüre nur mehr sehr
wenig Lust bzw. wenn ich versuche, sie zu aktivieren, gelingt mir das nur in sehr bescheidenem Rahmen. Ich vermisse die frühere Erregung sehr und kann mir eigentlich nicht erklären, wieso sie in so grossem Mass einfach abgenommen hat.

Kannst du mir helfen?

Unsere Antwort

Die Sexualität verändert sich im Verlauf des Lebens dauernd. Es gibt sehr viele Gründe dafür, warum die Lust am Sex und die Lust auf Sex abnehmen kann. Damit wir dir weiterhelfen können, brauchen wir mehr Info: Geht es um Solosex und Paarsex, geht es um bestimmte sexuelle Praktiken? Bevor du uns wieder schreibst, lies bitte auch diesen Text über die Lust auf Sex. Vielleicht hilft er dir schon dabei, besser zu verstehen, woran das bei dir liegen könnte. Du kannst uns deine Gedanken dann gern schreiben. Sag uns bitte auch, welches Geschlecht du hast. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.

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Frage Nr. 40105 von 01.09.2025

Woher weiß ich, ob meine sexuelle Orientierung nicht aus Frust entstanden ist? Woher weiß ich, dass ich nicht einfach nur „falsch“ konditioniert wurde? Lg w19

Unsere Antwort

Sexuelle Orientierung entsteht nicht durch Frust allein. Sie entwickelt sich über viele Jahre hinweg durch Körpererfahrungen, Fantasien, emotionale Bindungen und kulturelle Einflüsse. Gefühle von Anziehung sind Ausdruck deiner persönlichen Erregungsquellen und Bedürfnisse.

Selbst wenn bestimmte Begegnungen oder frustrierende Erfahrungen einen Einfluss hatten: Dein jetziges Begehren, deine Fantasien und deine Gefühle sind gültig und wertvoll. Orientierung ist nichts, das man „falsch konditioniert“ bekommt, sondern etwas, das sich mit der Zeit klärt und auch verändern darf.

Vielleicht hilft dir die Idee, weniger nach einem endgültigen Etikett zu suchen, sondern neugierig zu beobachten: Was fühlt sich für mich lebendig, stimmig, lustvoll an? Mit der Zeit wird dadurch klarer, welche Orientierung dir entspricht – und das darf sich im Laufe des Lebens auch wandeln.

Nimm dir 10 Minuten Zeit, atme ruhig ein und langsam aus und lass innere Bilder entstehen – Situationen mit Nähe, Zärtlichkeit oder Sexualität. Beobachte einfach: Was passiert in deinem Körper? Wo spürst du Wärme, Kribbeln oder Lust, und welche Bilder lassen dich eher neutral? Achte auch auf deine Gefühle dazu. Danach kannst du dir ein paar Notizen machen. Es geht nicht darum, etwas zu beweisen, sondern neugierig herauszufinden, was sich für dich gut anfühlt. Vielleicht interessieren dich dazu auch die beiden Texte Schwul, lesbisch, hetero – Das ist nicht wie schwarz oder weiss und Wie finde ich heraus, ob ich hetero, schwul, lesbisch oder bi bin?.

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Frage Nr. 40103 von 01.09.2025

Hallo, ich habe eine Frage und weiß einfach nicht mehr weiter. Ich bin seit ca 4 Monaten mit meiner Freundin zusammen. Wir sind beide 24 Jahre alt. Sie hatte vor mir schon mit 5 anderen Sex, ich nur mit 3. sie hat mir erzählt, dass sie mit mir den besten Sex hat, den sie je hatte. Durch einen doofen Zufall habe ich mal herausgefunden, dass ihr ex einen viel größeren Penis als ich hatte. Ich kann mir jetzt definitiv nicht mehr vorstellen, dass es mit mir trotzdem besser sein soll. Ich benötige mal Erfahrung von Frauen, die das bestätigen können

Unsere Antwort

Viele Männer glauben, dass der Sex umso besser ist, je grösser ihr Penis ist. Das stimmt aber gar nicht. Es ist ein Märchen, dass die Penisgrösse bestimmt, ob du guten Sex hast. Im Text Grosser Penis gleich guter Liebhaber? kannst du nachlesen, was einen guten Liebhaber wirklich ausmacht. Wenn deine Freundin dir sagt, dass sie mit dir den besten Sex hat, darfst du ihr das also ruhig glauben.

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Frage Nr. 40102 von 01.09.2025

Meine Freundin und ich (beide 15)möchten miteinander schlafen, aber es gibt ein großes Problem. Mein Penis ist ziemlich breit und ich kann eigentlich nur die Eichel bei meiner Freundin einführen ohne dass sie Schmerzen hat. Für uns ist die einzige Möglichkeit zu einem Orgasmus zu kommen, wenn ich sie fingere oder sie es bei mir mit der Hand macht. Habt ihr einen Rat welche Möglichkeiten es gibt um normalen GV haben zu können ? Danke im vorraus

Unsere Antwort

Wir haben zu dem Thema den Text Vaginalverkehr mit einem breiten/langen/grossen Penis geschrieben. Dort findest du viele Tipps, die dir weiterhelfen können. Falls du trotzdem noch Fragen hast, schreib uns gerne wieder. Gib dabei bitte die Nummer dieser Frage mit an.

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Frage Nr. 40101 von 01.09.2025

Hi ich bin m. 16 und meine Freundin verhüten mit der Pille. Ich hab beim eindringen oft das problem, dass die schamhaar stoppeln von meiner freundin mich auf der eichel pieksen, manchmal tut's mir sogar auch ein bisschen weh, es fühlt sich an wie sandpapier. Sie rasiert sich alle paar tage und hatt dann so harte stoppeln. Vor einigen Monaten bin ich beschnitten worden, weil ich immer wieder probleme mit meiner vorhaut hatte. Die Heilung war mühsam, weil ich oft Erektionen hatte und nicht masturbieren durfte. Meine Eichel ist halt noch mega empfindlich, aber sonst ist jetzt alles tiptop.

Ist das normal, dass mich die stoppeln so pieksen? Ich würde es gerne den arzt fragen, aber mir ist das thema mega peinlich... hab ihm nicht gesagt, dass ich schon sex habe.

Unsere Antwort

Ja, es ist normal, dass die Stoppeln unangenehm pieksen können. Vielleicht könntest du deine Freundin mal fragen, ob sie sich dir zuliebe eine Zeit lang mal nicht rasiert. Was meinst du? Dann müsste es eigentlich besser werden. 

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Frage Nr. 40100 von 30.08.2025

Guten Tag,

mein Partner (ende 30) und ich sind seit 10 Jahren zusammen. Er hat immer noch die „Morgenroutine“ sich nach dem Aufstehen einen runter zu holen. Am Anfang ging dies relativ schnell, mittlerweile geht das ganze Spiel teilweise 1h. Dann läuft auch gleichzeitig auf dem Handy noch tiktok und im Fernseher läuft parallel auch noch was.

Wenn wir streit haben oder er Stress hat wird auch gewichst. Meist lässt er mich im Zimmer zurück und geht raus. Ich finde das alles zu viel.

Wenn ich ihn darauf anspreche sagt er „andere gehen bei stress zum Sport ich mach das so. Klappt seit Jahren gut und du hast darüber nicht zu werten“.

Unser Sexleben ist nicht mehr das beste wir sind jedoch im Gespräch was besser laufen könnte und für ihn ist beides auch nicht zusammengehörig. Wollte mal wissen ob das normal ist. Danke für die Antwort im Voraus.

Unsere Antwort

Wenn dein Partner am Morgen eine Stunde Solosex macht ist das so normal, wie wenn er eine Stunde Sport macht. Wenn er im Streit rausgeht und Solosex macht, ist das so normal, wie wenn er während dem Streit rausgeht und Sport macht. Wenn er im Stress Solosex macht, ist das so normal, wie wenn er im Stress Sport macht. Eigentlich ist es gut, dass er dieses Ventil hat.

Klar ist aber auch: Dein Freund könnte lernen, seine Emotionen und seinen Stress besser in den Griff zu kriegen, besser zu "regulieren". Er würde nicht gleich auf 180 hoch und müsste dann über Sex "entladen". Möglicherweise braucht er den Solosex auch, um anderen Dingen auszuweichen. Das sind alles Themen, die dein Freund für sich angehen müsste.

Du bringst ihn aber nicht dazu, wenn du das von vornherein ablehnst. Ich verstehe sehr, dass dich das stört, wenn er es in deiner Gegenwart macht. Aber im Gespräch mit ihm kommst du weiter, wenn du akzeptierst, dass das jetzt, heute, sein Ventil ist. Wenn er merkt, dass du das anerkennst, wird er dir eher entgegen kommen.

Du könntest ihm dann erzählen, was dich daran stört und belastet. Was ist es? Dass er sich entzieht? Dass er andere Dinge vernachlässigt? Dass du dich zuhause nicht mehr frei bewegen kannst? Überleg dir genau, was das ist. Und teile ihm das mit. So könnt ihr an einer Lösung arbeiten, wo er sein Ventil hat und du darunter nicht leidest.

Ich empfehle dir auf jeden Fall auch, dass du mit ihm abmachst, wo er das macht, so dass er seine Ruhe hat und für sich sein kann, und so dass du auch deine Ruhe hast. Was das Streiten angeht: Hier empfehle ich dir, dass du mit ihm klare Regeln abmachst. Bitte lies dazu diesen Text über Streitauszeiten. Wenn er das Bedürfnis hat, Solosex zu machen, kann er eine Auszeit einberufen. Sinnvoll wären hier wahrscheinlich zwei Stunden.

Wenn du mit ihm eine gute Lösung gefunden hast, und wenn er gleichzeitig offen ist, mit dir an der gemeinsamen Sexualität zu arbeiten, dann ist das toll. Falls das nicht möglich sein sollte, müsstest du allenfalls einen Schritt weitergehen. Das wäre dann der unangenehme Satz: "Ich mach das nicht mehr mit." Du könntest mit ihm besprechen, dass ihr eine Paartherapie macht. Eine dritte Person im Raum kann sehr hilfreich sein, wenn zwei Leute festgefahren sind.

 

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