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Fragen & Antworten:
Sexualität

Frage Nr. 39695 von 29.04.2025

Hallo,
ich weiblich, 22 Jahre, habe interessehalber die Frage, was die neuesten Erkenntnisse über das Squirten bei Frauen sind? Wurde mittlerweile belegt, ob es Urin ist, Urin enthalten ist oder eine gänzlich andere Flüssigkeit? Und gibt es eine weibliche Prostata und wofür ist die sinnvoll oder ist das nur ein 'Trend', dass viele nun von einer weiblichen Prostata reden?
Ich freue mich auf die Antwort und mehr Wissen:)
Danke schonmal und ihr seid toll!

Unsere Antwort

Die Flüssigkeit, die beim Squirten austritt, wurde in verschiedenen Studien untersucht. Und es gibt unterschiedliche Ergebnisse darüber, inwieweit sich diese Flüssigkeit von Urin unterscheidet. Manche Wissenschaftler*innen stellten keinen Unterschied zu Urin fest. Andere beobachteten verdünnten Urin. Es war weniger Harnsäure, Harnstoff und Kreatinin darin. Es können sich auch verschiedene Flüssigkeiten mischen: Feuchtigkeit und Ausfluss aus deiner Vagina, Flüssigkeit aus den Skene-Drüsen und Flüssigkeit aus der Blase. Falls sich der verdünnte Urin mit Flüssigkeit aus den Skene-Drüsen mischt, können Forscher*innen einen bestimmten Stoff nachweisen (PSA = Prostate Specific Antigen). Das ist bei der Mehrheit der squirtenden Frauen so, aber nicht bei allen.

Die oben erwähnten Skene-Drüsen werden auch weibliche Postata genannt. Sie liegen zwischen der Harnröhre und der vorderen Vaginawand und können sich manchmal wie ein leichtes Polster anfühlen. Sie befeuchten den Vaginavorhof und den Vaginaeingang. Besonders bei sexueller Erregung wird vermehrt Sekret abgesondert. Aufgrund dieser Befeuchtung (Lubrikation) ist es leichter möglich, einen Finger, Penis oder etwas anderes in die Vagina aufzunehmen. Ausserdem schützt das Sekret die Schleimhaut der Vulva vor eventuellen Verletzungen oder Rissen. Durch ihre Zusammensetzung (saures Milieu) erschwert es die Drüsenflüssigkeit eventuell vorhandenen Pilzen und Bakterien, einzudringen und sich zu vermehren. Es ist also auch ein Schutz vor Infektionen.

Vielleicht interessiert dich auch die Antwort auf Frage 36497. Dort haben wir weitere wissenschaftliche Erkenntnisse über das Squirten beschrieben. Um die Frage zu finden, gib einfach die Nummer in die Suche ein. Und wenn du ihn noch nicht kennst, interessiert dich bestimmt auch unser Text über die weibliche Ejakulation.

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Frage Nr. 39693 von 29.04.2025

Guten Morgen,

wow schwieriger als Gedacht über seine Probleme zu reden.
Ich denke eigentlich rund um die Uhr an Sex. Jeder Frau die ich sehe macht mich an. Bin fast nur am onanieren 15x am Tag bestimmt.
Bin ich Sexbessen ode süchtig ?

Gruß

Unsere Antwort

Ich denke, dass deine Sexualität einen zu großen Raum in deinem Alltag einnimmt. Vermutlich wird sie sogar einen Großteil deiner alltäglichen Handlungen bestimmen und dir das Leben oft schwer machen.

In vielen Fällen ist eine übermäßig gesteigerte Sexualität ein Ausdruck von hohem körperlichen oder emotionalem Stress. Das Entladen, also der Orgasmus, dient als Ventil dafür. Wie ist das bei dir?

Um besser zu verstehen, wie es zu dranghaft erlebter Sexualität kommt und wie du durch mehr Genuss entgegensteuern kannst, lies bitte unseren Text: Was tun bei dranghafter Sexualität ("Sexsucht")?

Es gibt vieles, was du allein tun kannst. In dem verlinkten Text findest du viele Übungen. Falls du allein nicht weiterkommst, empfehle ich Dir einen Therapeuten aufzusuchen. Denn es ist wichtig, dass du weitere Wege findest, deinen Stress abzubauen. Zudem kannst du dir in der Therapie anschauen, was deine Sexualiät besonders anregt, also in welchen Situationen und zu welcher Zeit sie übermächtig erscheint. Des Weiteren kann eine Therapie dir helfen in mehr Qualität und weniger Quantität zu gelangen. Sodass es dir möglich wird, deine Sexualität mehr zu genießen.

Auf dieser Webseite findest du übrigens eine Vielzahl an Therapeuten, die dir bestimmt helfen können.

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Frage Nr. 39692 von 29.04.2025

hi. ihr schreibt über viele verschiedene sachen und habt mir schon oft geholfen und meinen horizont erweitert. aber leider finde ich alles bisschen sehr auf heteros ausgerichtet. ich bin zum erstenmal in einer lesbischen beziehung und fände tipps im gemeinsamen sex noch spannend (zb scheren interessiert mich konkret) im internet fand ichs garnicht so einfach etwas für die queere community zu finden. es sei denn ihr kennt was? :)

Unsere Antwort

Vielen Dank für deine Rückmeldung. Ja, da gibt es tatsächlich sowohl bei uns als auch bei anderen Angeboten noch zu wenig.

Du kannst in vielen „Stellungen“ und Bewegungsabläufen Sex haben. Nutze deine Fantasie und entdecke gemeinsam mit deiner Partnerin, was euch gefällt und Lust bereitet. Der ganze Körper, die Brüste, Vulva und Vagina können mit Fingern, Händen, Lippen und Zunge, mit den Zähnen, den Füßen, den eigenen Brüsten und dem eigenen Genital gestreichelt, erkundet und berührt werden. Sprecht darüber, wo ihr besonders gern massiert, gekitzelt oder kräftiger angefasst werdet. Sagt euch auch, ob und wo ihr Berührungen weniger gut findet.

Einige lieben ein Kneten der Brüste oder bevorzugen dort zarte Berührungen. Manchmal sind Berührungen an den Brüsten unerwünscht – das kann mit Spannungsgefühlen zu tun haben, die viele in den Tagen vor ihrer Menstruationsblutung spüren. Sprecht miteinander, ob, wann und wie Brüste und Brustwarzen in eurer Sexualität eine Rolle spielen können.

Viele mögen Berührungen an der Vulva oder wenn ein Finger oder mehrere sich in der Vagina bewegen. Sprecht darüber, ob ihr Vulva oder Vagina bevorzugt oder ob ihr beides mögt. Vielleicht habt ihr bereits mit einem Teil eures Genitals Erfahrung und wollt nun weitere Bereiche erkunden?

Der Klitoriskopf, der äußerlich sichtbare Teil deiner Klitoris kann eine wichtige Stelle sein, um sexuelle Erregung auszulösen und zu steigern. Ob zarte oder kraftvolle Berührungen an der Klitoris, im langsamen oder schnellen Tempo oder im Wechselspiel – probiert aus und erzählt euch wie ihr das jeweils am liebsten mögt. Bezieht auch die äußeren und inneren Genitallippen in die Stimulation ein, denn darunter befinden sich die Schwellkörper der Klitoris. Du kannst an den Geschlechtslippen lecken und saugen. Du kannst mit den Händen in Kreisen über sie streichen und kannst sie massieren. Vielleicht wollt ihr euch zeigen wie ihr euch im Solo-Sex stimuliert?

Legt euch in der „Missionarsstellung“ aufeinander und spürt Vulva an Vulva, indem ihr mit euren Becken schaukelt. Das Reiben von Venushügel, Vulva und Klitoris am Oberschenkel der Partnerin ist eine Variante. Beides ermöglicht gleichzeitiges Küssen, wenn ihr ungefähr gleich groß seid.

Während deine Sexualpartnerin auf dem Rücken liegt, kannst du dich in der Reitstellung (mit Blick Richtung Gesicht oder Richtung Füße) mit dem Eingang deiner Vagina auf Venushügel und Klitoris deiner Partnerin setzen. Mit Beckenbewegungen könnt ihr beide bestimmen wie viel Druck ihr dort haben möchtet.

Es wird Scissoring genannt, wenn ihr mit den Beinen scherenartig geöffnet und gegenüberliegend eure Vulvas und die Klitoris aneinander streicht oder fester reibt. Das macht besonders viel Spaß, wenn es „flutscht“. Weiteres Wissen ist für diese Praktik nicht erforderlich. Eine gewisse Gelenkigkeit ist empfehlenswert, eventuell auch ein Dehnen der Hüft- und Beinmuskulatur.

Vielleicht magst du und deine Partnerin Massageöl, Sextoys, Federn oder andere Dinge verwenden, die ihr sexuell erregend findet. Manche haben den Wunsch, einen Strap-on-Dildo in sich aufzunehmen oder damit selbst in ihre Partnerin hineinzugehen. Wenn du zum ersten Mal mit einem (Strap-on-)Dildo experimentierst, dann geh behutsam damit um. Häufig hilft es, zuerst mit den Fingern zu stimulieren und die Öffnung zur Vagina oder zum Anus mit einem Gleitmittel anzufeuchten.

Bei allen Sexpraktiken kann sich der Genuss erhöhen, wenn der Körper und das Becken in Bewegung sind. Wieso das wichtig ist, um lustvollen Sex genießen zu können und keine Schmerzen zu haben, das lies bitte in diesem Text.

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Frage Nr. 39689 von 28.04.2025

Hallo liebes Lilli Team,
ich bin 24 Jahre alt und hatte noch nie Sex. Das liegt vermutlich daran, dass ich sehr lange dafür gebraucht habe, um mich selbst als schwul zu akzeptieren. Leider habe ich seit längerem die sexuelle Fantasie Frauenunterwäsche und speziell Spitzenunterwäsche zu tragen. Der Gedanke andere Männer so zusehen erregt mich zwar, aber am stärksten ist er, wenn ich selbst welche tragen würde. Dazu zwei Fragen:
1. Ich schäme mich dafür sehr und ich versuche diese Phantasien loszuwerden. Meinen Sie, dass das nur eine Phase ist und vielleicht wieder vorbeigeht oder ob das eine permanenter Teil meiner Sexualität ist? Falls zweiteres der Fall sein sollte, habe ich große Angst von anderen schwulen Männern dafür abgelehnt zu werden und noch länger „Jungfrau“ zu bleiben. In meinem Umfeld gibt es nur sehr „männliche“ schwule Männer und ich habe niemanden mit dem ich darüber reden kann.
2. Ich habe auch Angst, dass falls ich anfange Frauenunterwäsche zu tragen, als pervers abgestempelt zu werden und dass ich danach nur noch stärkere Phantasien habe. Seit etwa einem Jahr trage ich Nagellack was mich sehr glücklich macht und ich stehe auch dazu, aber vermute, dass das der Ursprung für diese Phantasien sind. Können sich sexuelle Phantasien potenzieren und noch stärker werden?
Danke im Voraus.

Unsere Antwort

Antwort 1: Es wird dir auch nicht gelingen, die Fantasien mit deinem Willen ‚loszuwerden’. Du möchtest, dass deine jetzige Erregungsquelle eine Phase deines sexuellen Lebens sein soll. Dann nimm dich ernst und setz dich dafür ein. Da du noch nicht auf Erinnerungen an partnerschaftliche sexuelle Erfahrungen aufbauen kannst, ist die Frauenunterwäsche im Moment eine starke und vielleicht deine einzige Erregungsquelle. Wenn du sie durch häufige Wiederholungen festigst, bleiben sie dir erhalten. Du würdest dich dafür schämen und immer weniger Mut haben, eine reale  Beziehung zu einem Mann einzugehen. Diesen Entwicklungsweg möchtest du nicht einschlagen. Um dein Erregungsquelle-Spektrum zu erweitern, raten wir dir, dich um dein Selbstvertrauen zu kümmern. Wir empfehlen dir unser Kapitel «Beziehungen eingehen» in Ruhe zu lesen.

Frage 2: Wenn du dich mit Frauenunterwäsche zeigst, kann es sein, dass du abgelehnt wirst. Du erkennst auch richtig, dass du dadurch sehr gekränkt und entmutigt sein könntest und dich mit den Fantasien tröstest. Dann werden sie zu tröstenden Rückzugsorten. Deinem Selbstvertrauen und deinen Beziehungswünschen hilft das nicht. Wir raten dir, deine Fantasien zu lesen und zu deuten. Sie zeigen dir eigentlich, was für ein Mann du bist. Du liebst feine Stoffe und Spitze. Wenn du sie am eigenen Körper trägst, möchtest du Männer erregen. Ist dir nur diese erregende Wirkung wichtig? Oder hast dein Körper, bzw. deine Haut auch Freude an den Stoffen? Du magst Nagellack und kannst dies offen zeigen. Hier hast du dir den Mut und das Selbstvertrauen erarbeitet. Nagellack gehört jetzt zu deiner Identität. Wir wollen dir damit sagen: Was für ein Mann du bist und wirst, ist nicht irgendwo festgeschrieben. Du hast viele Gestaltungsmöglichkeiten für deine Identität. Etliche Modemachende z.B. wollen mit Mode&Gender die Stereotypen der Männer- und Frauenkleidung auflösen. Damit möchten sie Wege für die individuelle Gestaltung öffnen. Du bist also gar nicht allein unglücklich mit den engen Vorschriften von Männer- und Frauenbildern. Für deine Entwicklung kannst du in drei Schritten vorgehen:

  1. Nimm dich selbst so an wie du jetzt bist. Versuche respektvoll und wertschätzend zu bleiben.
  2. Was könnte aus dem Mann, den du gut kennst (also dir), werden. Was für ein Mann möchtest du werden? Bleib dabei so realistisch wie möglich.
  3. Mach einen Plan für deine Entwicklung, den du ernst nehmen kannst. Gib beim Lernen nicht auf. Es geht nicht darum, ob du etwas kannst oder nicht. Frag dich, wie du deine Ziele erreichst.

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Frage Nr. 39688 von 13.04.2025

Hallo Team Lilli!
Ich bin männlich, 70 Jahre alt, Witwer und bitte Euch um Rat zu folgendem Sachverhalt:
Ich lernte vor 7 Monaten eine jüngere Frau (52 Jahre) kennen und wir treffen uns monatlich 2 bis 3mal, meistens am Wochenende, da unsere Wohnorte ca. 150 km auseinander liegen und diese Frau noch berufstätig ist. Mittlerweile ist zwischen uns ein sehr intimes Verhältnis entstanden und sind sozusagen ineinander verliebt.

Vor 4 Wochen hatten wir zum ersten Mal sexuellen Kontakt, bei dem ich leider keine Erektion bekam. Das Liebesspiel war für uns beide dennoch sehr angenehm. In den darauffolgenden Nächten musste ich öfters an diese Frau denken und konnte mich bei diesen Gedanken ohne Erektionsprobleme selbst befriedigen. Vor einer Woche hatten wir erneut sexuellen Kontakt und die Erektionsstörung wiederholte sich ebenfalls. Auch diesmal war es mir möglich, bei meinen Fantasien an diese Frau ohne Schwierigkeiten selbst zu befriedigen.

Jetzt mache ich mir Sorgen, dass dadurch meine Beziehung zu dieser Frau in die Brüche gehen könnte. Meine Partnerin versucht mich zu beruhigen, indem sie den nicht zustande kommenden Geschlechtsverkehr als belanglos betrachtet. Für mich selbst ist diese Situation belastend, vor allem hinsichtlich nachfolgender geschlechtlicher Beziehungen.

Vielleicht könnt ihr mit Tipps und Hinweise geben, woran es liegen kann, dass ich keine, wie hier beschrieben, Erektion bekomme und welche Möglichkeiten es gibt, dieses Problem zu beseitigen.
Vielen Dank für eure Hilfe!

Unsere Antwort

Du hast offenbar eine verständnisvolle Partnerin und euer sexueller Kontakt war auch ohne Erektion angenehm für euch beide. Das sind gute Voraussetzungen. Ausserdem hast du eine stabile Erektion bei der Selbstbefriedigung.

Aus deiner Beschreibung lese ich nicht raus, dass es Anlass gibt an eurem Interesse aneinander zu zweifeln. Aber die ausbleibenden Erektionen beschäftigen dich und du hast Angst. Das bedeutet auch, dass dir die Verbindung etwas bedeutet und dir etwas daran liegt, dass sie bestehen bleibt.

Wenn ich dich richtig verstehe, hast du bislang zweimal erlebt, dass die Erektion ausgeblieben ist. In dem Fall würden wir noch nicht von einer Erektionsstörung sprechen. Es macht Sinn weiterhin neugierig zu sein darauf, was deine Erektion füttert und was sie hemmt. Im Alter braucht die Erektion in der Regel mehr Futter als in jungen Jahren.

Um nicht in einen Teufelskreis der Angst und ausbleibenden Erektion zu kommen, könntest du dir vom Urologen PDE-5-Hemmer verschreiben lassen.

Schau doch mal, ob du mit diesen Anregungen schon weiterkommst. Während der Ferien unseres Fragefensters kannst du auch durch unser Kapitel zum Thema Erektionsprobleme stöbern. Du kannst dein Leben lang sexuell dazulernen und in den Texten findest du jede Menge Anregungen.

Du kannst uns einfach wieder schreiben. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.

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Frage Nr. 39686 von 13.04.2025

Liebes Lilli Team,
Ich bin nun 17 Jahre alt und schon bald 18. Ich habe jetzt seit über 2 Jahren keine Beziehung mehr. Mir fehlt vor allem das zwischenmenschliche. Mir einen Höhepunkt zu verschaffen ist ja nicht das Problem aber die Körperliche Nähe wie Berührungen, Küsse usw fehlen mit sehr. Ich sehne mich nun jeden Tag danach und ich habe die Freude an der Selbstbefriedigung ein wenig verlohren weil sie mir nicht das geben kann, was ich brauche.
Vieleicht habt ihr ja einen Rat für mich.
Liebe Grüsse

Unsere Antwort

Es ist verständlich, dass du dich nach Nähe und Intimität sehnst, denn das sind grundlegende menschliche Bedürfnisse. Du schreibst, du bist bald 18 Jahre alt. Das ist sehr schön, denn du stehst ganz am Anfang deiner Reise, Beziehungen und Intimität zu erleben.

Es ist wichtig, dich nicht unter Druck zu setzen oder das Gefühl zu haben, dass du etwas „verpasst“, nur weil du aktuell keine Beziehung hast. Beziehungen entstehen oft auf natürliche Weise und genau dann, wenn man es am wenigsten erwartet.

Es kann helfen, dich auf andere Bereiche deines Lebens zu konzentrieren, die dir Freude bereiten – sei es ein Hobby oder Freundschaften. Indem du dich auf dich selbst fokussierst und dein Leben aktiv gestaltest, wirst du automatisch Menschen kennenlernen, mit denen du dich verbunden fühlst.

Nähe und Intimität kommen oft mit der Zeit und mit den richtigen Menschen ganz von selbst. Gib dir also die Erlaubnis, Geduld mit dir selbst zu haben und vertraue darauf, dass sich die Dinge fügen werden, ohne dass du sie erzwingen musst.

Was die Selbstbefriedigung betrifft – oder wie wir es gerne nennen: Solo-Sex – versuche sie nicht als Ersatz aus Mangel an einer*einem Partner*in zu sehen. Solo-Sex hilft dir dabei, eine Beziehung zu dir selbst aufzubauen und deine eigenen Bedürfnisse besser kennenzulernen. Das Wissen darüber, was dir gefällt und was dir guttut, kann später auch in einer Partnerschaft sehr wertvoll sein. Es geht dabei nicht darum, einen Mangel auszugleichen, sondern um Selbstliebe und Selbstfürsorge. Viele Menschen praktizieren Selbstbefriedigung ein Leben lang – unabhängig davon, ob sie in einer Beziehung sind oder nicht. Du kannst auch mit verschiedenen Dingen experimentieren zum Beispiel mit der Bauchatmung und der Beckenschaukel.

Du bist auf einem guten Weg, und es ist völlig in Ordnung, wenn nicht alles sofort passiert.

Möglicherweise hast du Lust, wieder jemanden kennenzulernen. Dann empfehle ich dir diesen Text.

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Frage Nr. 39684 von 13.04.2025

Antwort auf ihr Antwort zu Frage Nr. 39643

Ja ich war sehr angespannt während der oralen befriedigung.
Ich hatte auch angst, dass ich gesehen werden könnte (war in einer Gay Sauna).

Ich verglich es mit meiner Fantasie und fand es im Nachinein sehr erregend. Während dem Akt konnte ich es aber nur teilweise geniessen.

Ist das normal?

Unsere Antwort

Ja, das ist normal. In der Fantasie können wir alle störenden Einflüsse wunderbar ausblenden. Da kommt die Angst davor, gesehen zu werden, nicht vor und auch sonst keine störenden Gedanken.

Falls du es währenddessen mehr geniessen möchtest, könnte dich unser Text Gute Gefühle beim Sex durch Bewegung des Oberkörpers interessieren. Ich habe ihn dir auch bereits in der vorherigen Antwort verlinkt.

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Frage Nr. 39681 von 12.04.2025

Bisher hatte man mir zur Lösung meiner ED empfohlen, mich nicht auf meine Partnerin zu konzentrieren sondern auf mein Empfinden. Das ist gründlich schief gegangen - diese Innenschau hat mich jetzt komplett „ausser Gefecht gesetzt“ - jetzt habe ich schon Angst vor jedem Annäherungsversuch, den ich sofort abblocke. Und ich habe dadurch nur noch Abneigung gegen Körperkontakt (auch gegen Selbstberührung)
Bin ratlos…

Unsere Antwort

Wir würden dir gerne weiterhelfen, aber dafür brauchen wir noch mehr Information.

Was meinst du genau mit "konzentrieren auf mein Empfinden"? Welches Empfinden? Wo?

Wenn du sagst, es hat dich außer Gefecht gesetzt, schau doch mal, was in dem Moment passiert ist. Was hattest du dann für Gedanken? Was genau hat dich außer Gefecht gesetzt?

Es gibt für die Erektion förderliche und hemmende Faktoren. Ich vermute, dass dein Erleben, als du dich auf dein Empfinden konzentriert hast, ein erektionshemmender Faktor war. Also waren das sicher keine erregenden Gedanken. Möglicherweise findest du den Fokus auf deine Partnerin erregender. Deine Partnerin ist eine wichtige Erregungsquelle, aber du selbst und dein Körper nicht. Dann ist es klar, dass die Erregung nicht so gut funktioniert.

Der Fokus auf das eigene Empfinden macht erst dann Sinn, wenn du gelernt hast, das eigene Empfinden als erregend zu erleben. Das heißt dein eigener Körper, dein eigener Penis sind für dich eine Quelle der Lust und Erregung. Das ist absolut nicht selbstverständlich und es ist bei vielen Menschen nicht so. Das ist etwas, was du lernen kannst. Das lernst du aber nicht, indem du es mit deiner Partnerin ausprobierst, sondern indem du alleine übst. Da bist du ungestört.

Mich würde interessieren, wann genau die ED auftritt und hast du die auch alleine oder ist das nur mit der Partnerin? Ist es mit der Partnerin bei jeder sexuellen Handlung oder nur bei bestimmten sexuellen Handlungen, zum Beispiel beim Vaginalverkehr? Dann würde mich interessieren, wie du dich bei der Selbstbefriedigung erregst. Und was da deine Erregungsquellen sind. Schau doch mal diesen Text über die Erregungstechniken an. Ebenfalls interessiert mich, ob du Pornos nutzt oder sexuelle Fantasien hast, bei denen die Aufmerksamkeit von deinem Körper weg gelenkt wird.

Wenn du uns wieder schreibst, gib bitte die Nummer dieser Frage an. Schau außerdem unseren Text mit Lösungen für Erektionsprobleme an und schau mal, ob du damit schon weiterkommst.

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Frage Nr. 39673 von 09.04.2025

Hallo zusammen,
Ich bin weiblich und 22 Jahre alt. Ich lebe jetzt seit ca. 3 1/2 Jahren mit meinem Freund zusammen. Eigentlich ist unsere Beziehung gut, vertrauensvoll und gesund, aber durch ein Ereignis am Anfang auf einer instabilen Basis gebaut. Er ist mir nie fremdgegangen und hat mich seit Anbeginn respektiert, mich geachtet und nichts ohne mein Einverständnis gemacht. Wir sind fast gleichalt (beide derselbe Jahrgang).

In einem Moment in dem ich mich darüber aufgeregt habe, dass in manchen Filmen so getan wird, dass Männer es nicht mögen würden, von vielen Frauen gleichzeitig umschwärmt zu werden, wobei ich weiß, dass das komplette Gegenteil öfter genannt und propagiert wird (es mag nicht auf alle zutreffen, aber es ist ja unter „Klischee“ Männern doch eher angesehen mehrere Frauen (gleichzeitig) zu daten). Statt mir Trost zu spenden, erzählt er mir davon, dass er sich in seiner Teenagerzeit (mit 17 Jahren und jünger) gerne vorgestellt hat, wie er sich aus seinen nackten Klassenkameradinnen eine aussuchen kann, während er sich dazu regelmäßig einen runtergeholt hat. Nun kenne ich einige dieser ehemaligen Klassenkameradinnen und … nunja. Ich kann sie charakterlich nicht ausstehen, da sie mich nicht gerade gut behandelt haben, obwohl ich (als ich obiges noch nicht wusste) gerne mit ihnen befreundet gewesen wäre.
Da diese Fantasie zudem sehr nach Human Trafficing klingt, komme ich mit dem Gedanken nicht so ganz klar. Ich selbst hatte als Teenagerin keine moralisch verwerflichen Sexvorstellungen und kann mich daher auch schlecht in seine Perspektive versetzten.
Ich weiß nur, dass ich seitdem starke Vertrauensprobleme habe, da er nie gesagt hat, dass er diese Vorstellungen selber moralisch verwerflich fand (wenn man es auf’s echte Leben anweden würde), obwohl ich ihn mehrmals gefragt hatte. Wenn ich Vertrauenspersonen in meinem Umfeld gefragt habe, wie ich damit umgehen soll, kam immer nur „Naja niemand ist perfekt“. Weder finde ich diese Antwort zufriedenstellend, noch fühle ich mich wohl mit dem Gedanken, da ich diese Gedanken sowohl gegenüber seiner Mitschülerinnen als auch mir gegenüber unfair finde. Irgendwas sträubt sich immer in mir, obwohl es eigentlich Geschichte ist.

Wie kann ich mit dem Thema gesünder und reflektierter umgehen? Momentan fühle ich mich nämlich so, als wäre ich mit jemandem zusammen, der regelmäßig Gedanken über Pädophile sexuelle Aktivitäten hatte und diese erregend fand, da beides (Human Trafficing und Pädophilie) für mich eben stark verwerfliche Dinge sind, auch weil das eine mit dem anderen oft einhergeht.
Könnt ihr mir helfen meinen Frieden mit dem Thema zu finden?

Unsere Antwort

Um deine Frage besser verstehen zu können, fehlen mir einige Infos. 

Du schreibst, dass die Fantasie deines Freundes mit Human Trafficking und Pädophilie zu tun hätte. Aber so wie du die Fantasie beschreibst, hat sie damit gar nichts zu tun. Von Pädophilie würde man sprechen, wenn die Frauen in der Fantasie deines Freundes Kinder wären und er viel älter wäre als sie. Und von Human Trafficking würde man sprechen, wenn die Frauen in der Fantasie gegen ihren Willen verkauft und zum Sex gezwungen werden würden. Hat dein Freund gesagt, dass seine Klassenkameradinnen in seiner Fantasie gegen ihren Willen nackt dagestanden haben und er gegen ihren Willen Sex mit ihnen hatte? Dann würde ich verstehen, dass du die Fantasie moralisch verwerflich findest. Oder war seine Fantasie so, dass seine Klassenkameradinnen bereitwillig mit ihm Sex hatten und es ihnen Spass gemacht hat? Dann handelt es sich um eine einvernehmliche sexuelle Handlung und da ist nichts Verwerfliches daran. Du kannst uns gerne noch einmal schreiben und genauer erklären, warum du die Fantasie als Human Trafficking oder Pädophilie bezeichnest.

Ausserdem verstehe ich nicht, dass du auf der einen Seite schreibst, dass deine Beziehung gut und vertrauensvoll ist, aber gleichzeitig schreibst du auch, dass du Vertrauensprobleme hast. Was trifft denn zu? Möglicherweise habe ich die zeitlichen Abläufe nicht richtig verstanden. Und schliesslich schreibst du, dass du dir von deinem Freund Trost gewünscht hättest. Die Frage ist: Wofür hätte er dir Trost spenden sollen?

Du fragst dich, wie du gesünder und reflektierter mit diesem Thema umgehen kannst. Was ist denn für dich selber an deinem Umgang ungesund und unreflektiert?

Wenn du uns noch einmal schreiben möchtest, gib bitte die Numer dieser Frage mit an.

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Frage Nr. 39669 von 08.04.2025

Ich bin männlich 26 bald 27 aber das macht mir keine Sorgen!
Hatte in meiner bis dato einzigen Beziehung die nicht mehr existiert mehrere Male mit meiner damaligen Partnerin Geschlechtsverkehr.
Wir hatten in der Zeit in der wir zusammen waren eben meistens in der Missionarstellung und ein paar Mal in der Reiter Stellung Geschlechtsverkehr!Ich hatte das Gefühl als ich in meine damalige Partnerin mit meinem Glied mehrmals eingedrungen bin dass,sie keine Ahnung hatte was sie tun sollte obwohl,sie mehr Erfahrung hatte als ich wie sie mir zu verstehen gab.Ich nahm es bis zum letzten Geschlechtsverkehr hin gab mir Mühe ihr genauso einen schönen Geschlechtsverkehr wie für mich zu gönnen.
Ich bin Mal kurz,Mal ganz in sie eingedrungen und habe variiert sprich auch Mal schneller Mal langsamer gemacht,was für mich mit der Zeit anstrengend wurde und ich in sie dann öfter ganz eingedrungen bin und sie mir automatisch ihr Becken entgegengestreckt hat obwohl sie auch wollte dass,ich kurz in die eindringe in langsamen und schnellen Bewegungen mache.
Sie lag wie ein regungsloser Seestern da und ich habe sie immer wieder gefragt ob,alles in Ordnung ist und so womit sie immer nickte,aber ich mir nicht ganz sicher war ob,ich ihr glauben sollte.
Nun,ja die Beziehung zwischen uns ist Geschichte.
Meine Frage ist nun,wen,ein heterosexuelles Paar in der Missionarstellung Geschlechtsverkehr haben sollte sich da nicht auch die Frau zusammen im gleichen Takt bzw. mit bewegen oder ist es nicht nötig weil,der Mann aktiv und die Frau passiv sich hingibt?

Unsere Antwort

Du hast dich sicher auf unserer Seite schon informiert. Wir betonen sehr, dass Bewegung das sexuelle Erleben intensiviert. Die Bewegungen des eigenen Körpers kann man selbst steuern. Man kann sich langsamer oder schneller bewegen. Jede Bewegung bewirkt eine Veränderung in der sexuellen Erregung und im Lusterleben. Wenn ein Paar beim gemeinsamen Sex in den Bewegungen aufeinander eingeht, mal der einen Person und dann der anderen Person die Führung überlässt oder auch einen gleichen Rhythmus sucht, könnte das Lustgefühl und auch das Gefühl der Zugehörigkeit stärker werden. Das gelingt aber alles nur, wenn beide Lust am eigenen Genuss haben und miteinander in Kontakt bleiben. Und hier kommt mein Rat an dich: Wie wäre es, wenn du dich mit deiner (nächsten) Freundin austauschst. Überleg mal, was deine sexuelle Erregung fördert und aufrecht erhält, wenn du mit jemandem Geschlechtsverkehr machst. Und frag deine Partnerin, was sie besonders erregt und was die gern hätte. Unsere Erfahrung ist, dass «Reden über Sex hilfreich und erotisch ist».

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Frage Nr. 39668 von 08.04.2025

Hallo,
Ich (m15) bin Pedo. eigentlich will ich das gar nicht sein, aber es macht mir so spass, dass ich nicht aufhören kann. Ich probier damit auch aufzuhören. Was soll ich tun?

Unsere Antwort

Deine sexuelle Orientierung beschäftigt dich. Wir verstehen dich so: Dir ist klar, dass sexuelle Handlungen mit Kindern verboten sind. Du möchtest kein Täter werden, merkst aber gleichzeitig, dass du dein sexuelles Begehren nicht ignorieren kannst. Darum ist das Aufhören nicht einfach.

Eine sexuelle Orientierung lässt sich nicht einfach verändern, wenn sie einem selbst nicht gefällt. Wir sind froh, dass du uns geschrieben hast. Du gibst dir damit die Chance, dich ernsthaft mit deiner Sexualität auseinanderzusetzen. Wir raten dir zunächst einmal, einige unserer Text in Ruhe zu lesen. In den Texten «Wie komme ich mit meinen sexuellen Fantasien besser klar?» und «Können sexuelle Fantasien strafbar sein?» kannst du deine eigenen sexuellen Fantasien einordnen. Du kannst verstehen, dass Fantasien nicht Wirklichkeit sind. Sie zeigen dir Wünsche und Bedürfnisse. Wie und ob du dir deine Wünsche und Bedürfnisse tatsächlich erfüllst, kannst du entscheiden. Durch den Text zur sexuellen Orientierung wirst du verstehen, das sie ist nicht «schwarz oder weiss» ist, sondern viele Facetten hat. Grundlage für die Gestaltung deiner Sexualität ist die Frage, was für ein Mann du sein möchtest. Dazu könnte unser Text «Wie fühle ich mich in meiner Haut als Mann wohler?»

Dann liegt uns am Herzen, dass du dich um eine Spezialberatung kümmerst. Durch den Text «Beratung bei Pädophilie» wirst du verstehen, dass du für dein Thema persönliche Begleitung brauchst. Wir raten dir dringend, dich an eine Beratungsstelle wie Beforemore oder Kein-Täter-Werden (DE) und (CH) zu wenden. Mit einer vertrauensvollen Begleitung wirst du dich beruhigen können und einen Weg für deine Sexualität finden. Du bist sehr jung und hast viele Chancen, deine Entwicklung zu fördern und zu unterstützen. Wir danken dir für dein Vertrauen.
Wir möchten dich aber auch auf die Schwierigkeiten hinweisen, die du bekommst, wenn du sexuelle Handlungen mit Kindern initiierst. Lies bitte «Keine Übergriffe machen...».

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Frage Nr. 39667 von 07.04.2025

Ich bin eine Frau. Wie kann ich mich selbst befriedigen. Welche Übungen kennst Du?

Unsere Antwort

Wir haben viele Texte mit Tipps und Übungen für den Solosex geschrieben. Wir haben darüber viele Texte mit Tipps geschrieben. Vielleicht möchtest du mit den beiden Texten Selbstbefriedigung: Tipps für Frauen und alle mit Vagina und Weibliches Geschlecht: Was ist erregend - und wo? anfangen.

 

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Frage Nr. 39659 von 06.04.2025

Wieso sind Jungen und Männer machtlos gegen die spontanen Erektionen?

Wieso sind sie machtlos gegen nächtlichen Pollutionen im Schlaf?

Stimmt das, das Mädchen Frauen machtlos sind gegen spontanre Erregungen im Imbereich?

Masturbation ausgeschlossen,

Unsere Antwort

Sexuelle Erregung beginnt mit einem automatischen Geschehen, das du nicht willentlich beeinflussen kannst. Solche automatischen Geschehen hat es im Körper viele. Es hat in unserem Körper auch grundsätzlich unglaubliche viele Abläufe, die wir nicht willentlich beeinflussen können. Von Lidschlag und Husten bis hin zu Schwitzen und Herzschlag. Fühlst du dich diesen Abläufen gegenüber auch machtlos ausgesetzt? Das ist einfach ein Zeichen dafür, dass der Körper sehr gut funktioniert, ohne dass du dich darum kümmern musst.

Es ist von der Natur offenbar vorgesehen, dass bei uns regelmässig sexuelle Erregung ausgelöst wird – am Tag wie in der Nacht, im Wachzustand wie im Schlaf, unabhängig von dem Geschlecht einer Person. Regelmässige Mehrdurchblutung des Geschlechts durch sexuelle Erregung ist gut für die Haut und das darunter liegende Gewebe. Beim Mann strömt dann Blut in den Penis ein. Es ist wichtig, dass das regelmässig passiert, damit das Gewebe im Penis fit und elastisch bleibt. Es ist also für die sexuelle und reproduktive Funktion förderlich, dass sexuelle Erregung spontan ausgelöst werden kann. 

Vor diesem Hintergrund bitte ich dich, deinen Gebrauch des Wortes "machtlos" kritisch zu überdenken. Lies dazu bitte auch diesen Text über sexuelle Erregung und diesen Text über spontane Erektionen.

Im Schlaf kann es, egal welches Geschlecht eine Person hat, passieren, dass die sexuelle Erregung bis zu einem Orgasmus ansteigt. Zum einen hängt das damit zusammen, was eine Person im Schlaf mit ihrem Körper macht, ob sie zum Beispiel die Muskeln im Becken unwillkürlich anspannt oder das Geschlecht unwillkürlich gegen etwas drückt, zum anderen können Träume sexuell erregend sein. Beim Mann kann es dann zum Samenerguss kommen. Grundsätzlich sind Orgasmen wegen der dabei ausgeschütteten Botenstoffe gut für die psychische und körperliche Gesundheit.

Diese Antwort gilt auch für Frage 39660.

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Frage Nr. 39657 von 04.04.2025

Hallo ihr Lieben,
ich bin m25.
Ich mag den Geschmack bzw. den Geruch beim Küssen nicht so gern. Ich hab schon drei verschiedene Frauen geküsst und es schmeckt immer ähnlich. Manchmal stärker und manchmal weniger stark, aber nie "gut". Bin ich da zu empfindlich oder geht es mehreren Leuten so?

Zweite Frage:
Ich habe so gut wie keine sexuelle Erfahrung, und mit Körperkontakt (Kuscheln) habe ich nur positive Erfahrungen.

Es gibt aktuell eine Frau, die gern mit mir schlafen würde. Aber Sex macht mir irgendwie Angst und Druck. Ich habe ihr gesagt, dass ich noch warten will und auch mit dem Küssen wieder aufhören will.
Ich mag sie total gern. Wir kuscheln und das gefällt mir und ich bin dabei auch manchmal erregt.
Aber sobald ich Sex in Erwägung ziehe, verkrampft sich alles und ich kann keine positiven Gefühle mehr für sie empfinden.
Wie kann ich Sex als etwas schönes für uns beide ansehen? Das krieg ich nicht in meinen Kopf. :(

Ich habe unterbewusst scheinbar eine sehr schlechte Meinung über Sex. (Scham, Ekel, Druck)
Kommt das nur von zu viel Spannung beim Masturbieren?
Eigentlich habe ich ein großes Interesse an Sexualität und auch viel Lust (alleine).

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Hallo,
m25 (Frage 39657 war auch von mir)

Was ist der Sinn von Sex zu zweit, wenn man auch Kuscheln könnte?

Ich kann mir vorstellen, dass es schön ist, meine Partnerin bei ihrem Orgasmus zu erleben und sie dabei zu halten und zu streicheln.
Aber selber kommen will ich lieber nur allein, weil ich Sperma ein wenig eklig finde. Ich befürchte, dass ich nach meinem Orgasmus in Anwesenheit einer Frau ganz viel Ekel und Scham empfinde.

Ich fühle mich schon zu meiner Partnerin hingezogen, aber ich käme nie im Leben von selbst auf die Idee, meine Sexualität an ihr "auszulassen" Auch wenn ich weiß, dass es nicht so ist, fühle ich mich, als würde ich sie benutzen. In meiner Fantasie und in Pornos find ich das erregend. Aber in echt gar nicht.

Eine weitere Frage:
Ihr sagt ja, das Sex viel mit Gewohnheit und Lernen zu tun hat.
Aber was, wenn man seine/n Partner/in nicht oft genug sehen kann? Ich hab Angst, dass ich mich nicht an die Anwesenheit einer Person bei meiner Sexualität gewöhnen kann.
Wir können uns nur einmal pro Woche sehen, und dann kann/will man ja auch nicht jedes mal Sex haben.

Vielen Dank für eure Mühe. Ihr macht einen guten und wichtigen Job. Fühlt euch gedrückt <3

Unsere Antwort

Es stimmt, dass Sex viel mit Erfahrung und Gewöhnung zu tun hat. Viele Dinge fühlen sich bei den ersten paar Malen etwas seltsam an. Das ist erst einmal normal. Dennoch solltest du dich nicht zu etwas zwingen, was dir nicht gefällt. Nimm den Druck raus und mach langsam. Beobachte dabei auch bewusst, was dir gefällt - nicht nur, was dir nicht gefällt. Magst du vielleicht das Gefühl auf den Lippen beim Küssen? Oder die Nähe zu deiner Partnerin? Probiert verschiedene Arten des Küssens aus. Probiert mal, wie es ist, wenn ihr euch vorher kurz die Zähne putzt oder ein Minzbonbon lutscht. Verändert das was? 

Auch beim Kuscheln könnt ihr das so machen. Ganz langsam und ohne Erwartungen. Wenn du merkst, dass du dabei erregt wirst, kannst du das erstmal nur beobachten. Es heißt nicht, dass ihr dann irgendeinen nächsten Schritt gehen müsst. Es ist immer eure Entscheidung. Du kannst jederzeit abbrechen oder wieder zurückgehen zum Kuscheln oder alles etwas verlangsamen. Besprich das mit deiner Partnerin, ich kann mir gut vorstellen, dass sie das gern mit dir ausprobieren würde. Und dazu reicht es übrigens völlig, wenn ihr euch einmal pro Woche seht und auch, wenn ihr euch nicht jedes Mal damit beschäftigt. Lasst euch Zeit. 

Du sagst, Sex macht dir Angst. Was bedeutet denn "Sex" eigentlich für dich? Es gibt ja viele verschiedene Arten, Sex zu haben. Vaginalverkehr ist nur einer davon. Ihr könnt euch mit dem Mund stimulieren, mit den Händen, mit Spielzeug und so weiter. Sex hat kein festgelegtes Skript und ihr könnt es ganz ruhig und neugierig angehen. Und auch hier immer wieder darauf achten, wie es sich anfühlt. 

Du hast selbst schon gemerkt, dass du recht starke unangenehme Gefühle und Gedanken in Bezug auf Sex zu zweit empfindest. Ich vermute, dass das nicht allein an einer zu hohen Anspannung beim Solosex liegt. Trotzdem würde ich dir empfehlen, mal die Übungen zum Masturbieren auszuprobieren, die wir beschreiben. Woher diese Gefühle kommen, kann ich dir leider nicht beantworten, denn dazu müsste ich viel mehr über dich wissen. Ich könnte mir vorstellen, dass dir eine persönliche Sexualberatung oder Sexualtherapie helfen könnte. Vielleicht schaust du mal, ob du so etwas findest. 
 

Diese Antwort gilt auch für Frage 39658.

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Frage Nr. 39650 von 03.04.2025

Hallo also ich war Frage 39616 und ihr habt gefragt warum ich mich nicht dabei berühre

und ich habe das mal probiert am Anfang als ich gehört habe das man das machen kann, aber es hat sich nicht so gut angefühlt und ich fand es auch ein bisschen komisch mich da unten anzufassen

und dann habe ich mal aus zufall gemerkt das das auch so in Unterhose mit dem Kissen geht und hatte auch einen Orgasmus und deshalb habe ich da bis jetzt immer so gemacht

glaubt ihr ich soll das dann nochmal mit den Händen probieren ?

Unsere Antwort

Das Gute in der Sexualität ist: Niemand muss irgendwas. Du machst, worauf du Lust hast. Oder das, was du "üben" oder "erforschen" willst.

Wenn du uns fragst, ob du das nochmal probieren sollst, dann ist die Antwort klar: Du entscheidest.

Du hast schon viel entdeckt, wenn du durch Bewegung auf dem Kissen zum Orgasmus kommst. Andere Menschen üben genau das. Mit unseren Erklärungen und unserem angefügten Link haben wir dir vermutlich das Gefühl gegeben, dass du das müsstest. Was wir eigentlich sagen wollten: Es kann später Vorteile haben, wenn du es geniessen kannst, dich an deinem Geschlecht anzufassen. Es gibt aber ebenso Erwachsene, die sich ein Leben lang nicht gerne anfassen an den Genitalien, oder sich nicht gerne nackt sehen.

Du hast ein Leben lang Zeit dich zu entdecken. Wir Menschen verändern uns ständig. Vielleicht kommt bei dir irgendwann Neugierde auf, dich anzufassen. Wie in der letzten Antwort geschrieben, sind die Hände wie kleine Sensoren. Dort, wo wir mit den Augen nicht direkt hinkommen, helfen die Finger, sich ein Bild davon zu machen. Den Körper gut kennen, und ein Bild davon zu haben, kann beim Sex hilfreich sein. Schliesslich machen wir das ja mit dem Körper.

In diesem Text erklären wir, warum das Spüren wichtig ist. Und hierbei geht es nicht primär darum, dass es sich geil anfühlt von Anfang an. Es soll mehr eine Entdeckungsreise sein. Dich mit den Händen direkt berühren hilft, dich und deinen Körper zu akzeptieren.

Du schreibst, es habe sich nicht so gut angefühlt. Lass die Erwartung, dass es sich irgendwie anfühlen soll mal beiseite. Falls du interessiert daran bist, dein Geschlecht besser kennen zu lernen übers Anfassen, gebe ich dir hier ein paar Tipps, wie es klappen könnte: 

  • Berühre dein Geschlecht vermehrt bewusst beim Duschen: Wenn du sowieso deinen Körper anfasst, mach das auch an deinem Geschlecht. Nicht mit Seife, die zerstört deine Vaginalflora. Aber am Schluss, wenn die Seife weg ist, könnte es passen. Im Alltag das Geschlecht berühren lernen ist ein guter erster Schritt, damit es dann auch beim Sex, oder in der Selbstbefriedigung, klappt. 
  • Am Ende deiner Selbstbefriedigung, wenn du ein wohliges Körpergefühl hast, könntest du mal dein Geschlecht anfassen. 
  • Oder du näherst dich indirekt an: Indem du Selbstbefriedigung zuerst durch die Unterhose durch machst. Oder in deinem Fall: Dass du deine Hand zwischen das Kissen und dein Geschlecht schiebst. Das kann auch nur für ein paar Momente sein.

Sexualität ist ein ständiges Lernen und Dazulernen von neuen Dingen, Bewegungen, Berührungen und Erfahrungen. Genauer kannst du hier nachlesen, wie sexuelles Lernen funktioniert. Deswegen wollen wir die Neugierde wecken, sich zu entdecken. Aber nicht, weil wir denken, dass jede Person irgendwas muss.

Es ist wie beim Essen: Es gibt Menschen, die essen ganz viele verschiedene Dinge und variieren mit verschiedenen Geschmacksrichtungen. Und dann gibt es Leute, die mögen einfach immer italienisch am liebsten. Und beides ist ok. Wir haben einfach die Rolle, möglichst verschiedene Gerichte zu zeigen – und ihr Leser*innen entscheidet, ob das für euch passt oder nicht. Vielleicht erwacht eines Tages die Neugierde, auch mal etwas anderes als italienisch zu probieren – und dann ist das genau der richtige Zeitpunkt dies zu tun.

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Frage Nr. 39649 von 03.04.2025

Hallo, ich (w, ü30) bin ziemlich entäuscht, ich befinde mich schon über Jahre in Therapie. Allerdings, komm ich im Thema Sexualität nicht voran. Ich wünschte mir penetrativen Sex zu haben, aber ich schaff es es nicht Hürden in mir zu überwinden den Vaginismus an zu gehen. Ich fühle mich sehr zerissen. Ich will es so sehr und doch will so vieles in mir überhaupt nicht. Ich kann das aber auch nicht genau benennen.

Es geht mir sehr schlecht nach dem ich dieses Thema angepsrochen habe, es fühlt sich für mich als unlösbares Problem an, war nach dem ich einen Anlauf gneommen habe es anzugehen so erschöpft und fühle mich ohnmächtig und klein, ich weiss nicht ob es sich lohnt das weiter zu versuchen. Während des gespräches bin ich abgelöscht. Jetzt kommen sehr viele Gefühle und ich fühle mich damit allein und isoliert, das ist auch der Grund wesshalb ich jetzt hier schreibe, weil irgendwie ein Gegenüber brauche.

Meine Therapeutin meinte dass das ich meine Vagina ablehnen, wie ich mit ihr umgehe, dass sie es nicht verdient hätte. Das fühlt sich an, als ob sie mir in den Rücken fällt.

Ich weiss nicht ob das Sinn macht. Wie geht das, dass ich möchte und doch nicht hinbekomme? Was kann ich machen um besser zu werden darüber zu reden? Ich bin generell verschlossen und dieses Thema ist noch mehr unter Verschloss, so will ich es nicht belassen aber die Erfahrung zu machen, dass ich es nicht kann darüebr zu reden und weiter zu kommen tut mir, meinem Selsbtwert auch nicht gut. Ich fühle mich schwach. Danke schon mal für eure Gedanken.

Unsere Antwort

Sieh das so: Deine Vagina möchte dich und sich schützen, darum macht sie "zu". Wir erleben das oft in der sexualtherapeutischen Praxis, dass eine Frau zwar mit dem Kopf "Ja" zum Sex sagt, aber ihren sexuellen Körper und insbesondere ihre Vagina noch nicht gut genug kennt. Besucher in das Unvertraute hinein zu lassen ist hochgefährlich. Du schreibst von "penetrativem Sex". Du schreibst nicht von "aufnehmendem Sex". Die Wahl deiner Worte spiegelt eine Haltung, dass du penetriert wirst und nichts aktiv tust. Das ist im Grunde eine Haltung des passiven Ausgeliefertseins. Diese Haltung kann Angst machen. 

Deine Therapeutin hat gesagt, dass du deine Vagina ablehnst, aber du scheinst das nicht so zu erleben oder? Glaube deinem Erleben. Ablehnung ist nicht das Entscheidende beim Vaginismus, sondern Angst vor dem, was da passieren könnte, weil da so viel unbekannt und unvertraut ist. Eine Vagina mit Vaginismus ist eigentlich schlau. Denn sie zeigt der Frau, dass hier noch Lernschritte gemacht werden sollten, bevor die Zeit reif ist für vaginalen Geschlechtsverkehr.

Ich bitte dich, unseren Text über Vaginismus durchzulesen. Von dort wirst du auf weitere Texte verlinkt, die dich vielleicht auch interessieren. Du könntest so ein eigenes Projekt für dich entwickeln, wie du dich mit deiner Vagina vertraut machen möchtest. Eigentlich würde ich dir dazu gerne auch eine Sexualtherapie empfehlen, und zwar eine nach dem Ansatz des Sexocorporel. Möglicherweise ist deine Therapeutin darin nicht ausgebildet. Es wäre daher wahrscheinlich auch möglich, dass du die Sexualtherapie parallel zu deiner Therapie machst. Am besten gibst du Sexocorporel und deinen Wohnort in Google ein. Du kannst dich auch in unserer Linkliste schlau machen.

Wenn du weitere Fragen hast, schreib uns bitte wieder und gib dann die Nummer dieser Frage an.

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Frage Nr. 39646 von 03.04.2025

Wie viel % der Menschen sind mit 30 noch Jungfrau? Gibt es einen Unterschied zwischen den Geschlechtern?

Unsere Antwort

Zur Frage, wie viele Menschen im Alter von 30 Jahren noch keinen Geschlechtsverkehr hatten, ist mir im deutschsprachigen Raum leider keine wissenschaftliche Untersuchung bekannt.

In diesem Text​​​​​​​ findest du eine Tabelle darüber, wie viele Männer und Frauen im Alter von 15 bis 20 Jahren bereits ihr erstes Mal hinter sich hatten. Dort siehst du auch, welche Unterschiede es zwischen Männern und Frauen gibt.

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Frage Nr. 39617 von 30.03.2025

Mollige Frau zum Orgasmus bringen mit kleinem Penis

Unsere Antwort

Was glaubst du, was anders ist bei molligen Frauen und einem kleinen Penis?

Es ist so, dass Frauen sehr oft nicht nur durch das Hinein- und Hinausgehen des Penis einen Orgasmus erfahren. Oft braucht es äussere Stimulation der Klitorisperle (allein oder zusätzlich).

Vielleicht möchtest du mehr lesen zu unterschiedlichen Orgasmen, sowie erregenden Stellen.

Beim Ausprobieren ist es​ wichtig stets zu fragen, was oder wie sie es mag. Vielleicht präferiert sie ein vibrierendes Toy, welches sie oder du während, vor oder nach einer Penetration benutzen könntet, oder auch reibende Finger. Falls ihr euch gut kennt, kannst du auch fragen, wie sie sich selbst stimuliert, das hilft oft zu verstehen, wie ihr Körper am besten Lust und einen Orgasmus erfahren kann. Was stärker stimulierende Sex-Positionen angeht, könntet ihr einmal probieren, eure Beine in einer Scherenposition zusammenzubringen, indem du zum Beispiel über ihr bist und eines ihrer Beine unter deinen durchbringst und das andere oben. Oder auch in der Doggy Position kann ein Penis manchmal tiefer aufgenommen werden. Ich hoffe, das hilft. Ausprobieren, kommunizieren, rückfragen und am wichtigsten: Spass haben

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Frage Nr. 39616 von 30.03.2025

Hallo ich bin ein Mädchen und ich bin 13 und ich habe vor kurzem mit Selbstbefriedigung angefangen und ich mache es immer so das ich mich auf einem Kissen so reibe und ich habe dabei meine Unterhose an, Und ich habe dazu zwei Fragen.
Ist das normal also ich komme mir dann immer komisch vor weil normal soll man das ja eher nackt machen?
Und wenn ich das mache werde ich halt auch feucht und dann ist es in der Unterhose hinterher ein bisschen feucht und ich gehe dann danach damit meistens schlafen ist das ungesund oder so also können da bakterien kommen?

Unsere Antwort

Ein "normal" oder "richtig oder falsch" gibt es bei der Selbstbefriedigung nicht. Richtig ist, was dir gefällt.

Und wenn du feucht wirst, scheint deinem Körper zu gefallen, was du machst. Jede Person hat eine eigene Art sich sexuell zu befriedigen. Manche Personen kennen auch mehrere Varianten sich zu befriedigen. Vielleicht hast du irgendwann später mal Lust, dich mehr zu erkunden in der Selbstbefriedigung und dein Geschlecht auch direkt zu berühren. Das kann erst in ein paar Jahren sein, oder nie. Du allein entscheidest, was sich für dich stimmig anfühlt. Was spannend wäre herauszufinden: Warum berührst du dich nicht? Bist du einfach grad happy mit der Methode, die du entdeckt hast? Oder möchtest du dich bewusst nicht berühren an den Genitalien? 

Eine direkte Berührung am Geschlecht, in der Nacktheit, kann helfen, dich und deinen Körper noch mehr anzunehmen, zu akzeptieren und schön zu finden. Unsere Finger sind wie kleine Sensoren: Wenn wir etwas ertasten, ohne es zu sehen, ensteht ein Bild im Kopf, eine Vorstellung. Dies ist hilfreich, wenn du dich mit dem eigenen Geschlecht anfreunden möchtest. Und das wiederum lässt dich selbstsicherer werden in der Sexualität. Falls du Lust hast, mehr in der Selbstbefriedigung zu erkunden, empfehle ich dir den Text über weibliche Selbstbefriedigung.

Direkt schlafen gehen danach, mit der feuchten Unterhose, ist nicht gefährlich. Unser Körper ist sowieso mit vielen Bakterien besiedelt - vor allem mit guten - da kommen keine neuen, bösen Bakterien von irgendwo her nach deiner Selbstbefriedigung. Das kannst du einfach weiter so machen.

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Frage Nr. 39614 von 29.03.2025

Guten Tag
Ich (m22) habe eine Frage. Und zwar faszinieren mich seit längerem die Penise vob Männern, wie auch das Sperma. Auch der aktive Teil vom BJ gefällt mir.
Ich bin aber zu 100% hetero, könnte mir nie vorstellen einen Mann zu küssen, geschweige den eine Beziehung mit einem einzugehen. Auch andere Körperregionen (abgesehen vom Penis) interessieren mich 0.
Nun ist meine Frage: Gibt es Heteros, welche einfach diese Vorliebe oder diesen "Festish" haben, oder bin ich automatisch BI wegen dieser Vorliebe?
LG

Unsere Antwort

Deine Faszination für Penisse, Sperma und orale Stimulation ist kein Hinweis für deine sexuelle Orientierung.

Du schreibst von sexuellen Vorlieben oder Fetisch. Das Wort Fetisch wird häufig fälschlicherweise benutzt, um sexuelle Vorlieben zu beschreiben. Es gibt aber Unterschiede. Wir meinen im sexualberaterischen Kontext mit Fetisch dass du bestimmte Bilder oder Vorstellungen brauchst, ohne die die sexuelle Erregung nicht mehr geht. Es geht also darum, zu beschreiben, dass sich die sexuelle Erregungsfunktion eingeengt hat auf eine bestimmte Sache. Wie ist das bei dir? Gibt es ausserdem noch andere Dinge, die dich sexuell erregen?

Deine Vorliebe bringt dir wahrscheinlich erregende Fantasien. Das kann ein Gewinn für deine Sexualität sein, wenn du sie akzeptierst. Lebst du deine Vorliebe aus? Viele probieren ihre erregenden Vorstellungen in echt aus – vor allem wenn durch die eigenen Wünsche weder man selbst oder jemand anderes geschädigt wird.

Häufig verwirklichen Menschen ihre Fantasien nicht – erst recht nicht, wenn sie nicht in das eigene Bild zu passen scheinen. Ich empfehle dir, offen zu bleiben wie du dich sexuell orientierst. Das kann sich über das ganze Leben hinweg verändern oder auch nicht. Dein sexuelles Verhalten ist unabhängig davon, mit wem du in einer Beziehung leben möchtest.

Du selbst hast ja auch einen Penis und Sperma. Wie stehst du zu deinem eigenen Körper, deinem Genital und deinen Körperflüssigkeiten? Es ist eine Fähigkeit, den eigenen Körper als sexuell attraktiv wahrzunehmen. Du könntest deine Fantasien also auch als Ausdruck davon einordnen, dass Männer, und somit auch du, sexuell attraktiv für andere sind.

Wie ist das bei dir mit dem Bzeug zu deinem eigenen Körper? Falls dich das noch mehr interessiert, lies bitte auch unseren Text Was hat mein Körperbild mit gutem Sex zu tun?

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