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Fragen & Antworten:
Sexualität

Frage Nr. 39611 von 28.03.2025

Ich kann mich mit vielen Themen aus dem Buch Genderqeer von Maia Kobabe identifizieren. Ich möchte mir nichts in die vagina stecken, lese lieber erotische Literatur anstatt selbst Sex zu haben und ich hätte am liebsten keinen Busen.

Warum wurde das Buch Genderqueer so kritisch gesehen?

Unsere Antwort

Es freut mich, dass das Buch dir hilft, dich selbst besser kennenzulernen und zu verstehen. Viele Menschen finden das Buch toll und es hat auch einen Preis gewonnen. Kritisch gesehen wurde es im Grunde nur von sehr konservativen Gruppen, vor allem in den USA, die negative Ansichten über LGBTQ-Personen haben. LGBTQ-Feindlichkeit und Diskriminierung gibt es leider immer noch an vielen Stellen. Vielleicht interessiert dich dazu unser Text LGBTIQ-Feindlichkeit – Diskriminierung und Gewalt

Diese Antwort gilt auch für die Frage 39610.

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Frage Nr. 39604 von 27.03.2025

Hallo Lilli
Bin m19 und habe manchmal das Gefühl, dass ich bei der Selbstbefriedigung zu sehr verkrampft bin und einfach nur meinen Penis reibe ohne mich zu bewegen. Ausserdem probiere ich gerne neue Dinge aus.
Daher habe schon einige Male die Beckenschaukel ausprobiert, so wie es in den Videos gezeigt wird. Meistens bei mir im Bett, da ich dort meine Ruhe habe. Dazu habe ich ein Kissen auf die Seite gelegt und eine weiche Sporthose angezogen und dann so lange mein Becken ins Kissen gedrückt, bis ich dann zum Orgasmus gekommen bin. War dabei auch wesentlich schöner und entspannter, als mit normaler SB. Allerdings ist in der Beschreibung unklar, ob man die Beckenschaukel nur als Übung verwenden soll oder ob man auch bis zum Orgasmus weitermachen kann/soll. Oder bekommt man davon krummen Penis oder andere Dinge? Habe es auch nackt probiert, mit einer alten Bettbezug auf dem Kissen. Fühlt sich anders an, da der Penis sich nun frei bewegen kann, allerdings fand ich beide Arten jeweils interessant.
Ausserdem würde ich irgendwie gerne ein besseres Verhältnis zu meinem Ejakulat bekommen, ich wische es jeweils immer direkt weg, da ich Geruch und Konsistenz nicht besonders ansprechend finde.
Ihr schreibt ja, dass man es in den Mund nehmen könnte.
Würde das gerne einmal probieren, allerdings wisch ich es danach meistens immer direkt weg, wenn ich auf meinen Bauch komme.
Kann ich mich damit vertrauter machen, indem ich das Sperma anschliessend in die Finger nehme und erstmal damit spiele? Und dann ein wenig von den Fingern ablecke? Meine Freunde hatten jeweils überhaupt kein Probleme damit, als wir zusammen masturbiert haben.

Unsere Antwort

Du bist auf einem guten Weg. Du hast angefangen, bei der Selbstbefriedigung mehr Bewegung einzubauen. Da hast du dir etwas Gutes einfallen lassen. Es ist super, was du schon machst. Du bist kreativ und hast gute Ideen.

Natürlich kannst du die Beckenschaukel auch beim Sex und bis zum Orgasmus einsetzen. Dafür eignet sich die Beckenschaukel sogar sehr gut. Statt den Penis während der Beckenschaukel gegen ein Kissen zu drücken, kannst du zwei Kissen nehmen und den Penis dazwischen drücken. Wichtig ist, dass du den Penis nicht zu fest gegen etwas drückst. Und noch besser ist es, wenn du die Hand nimmst, und den Penis mit der Beckenbewegung in die Hand bewegst. Lies dazu auch mal diesen Text.

Um dich besser mit deinem Sperma vertraut zu machen, ist es eine gute Idee, erstmal mit deinen Fingern anzufangen. Du kannst dir dabei Zeit lassen und dich langsam deinem Sperma annähern. Auch dabei hilft es, wenn du in Bewegung bist. Denn in einer angespannten Haltung kann es sein, dass du das Sperma eher mal eklig findest. In Bewegung bist du stattdessen lockerer und freundlicher gegenüber deinem Sperma.

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Frage Nr. 39603 von 26.03.2025

Hallo liebes Lili-Team,

Ich bin männlich und mittlerweile 20. Ich habe eine ergänzende Frage zu Frage 39364. Mittlerweile kann ich mit der Hand masturbieren, aber ich brauche pornos damit ich erregiere und das Masturbieren dauert sehr lange (so min. 60 min). Zwischendurch verlier ich bisschen die Erektion.
Ich denke mal, dass das keine gute Basis für ein gesundes Sexleben ist.

Warum ist das so und was kann ich dagegen tun? Wie merkt man, ob man gesund masturbiert?

Entschuldigung für die unangenehmen Fragen und liebe Grüße.

Unsere Antwort

Es gibt bei uns keine unangenehmen Fragen. Mit deinem Anliegen bist du hier genau richtig.

Gehe ich richtig in der Annahme, dass du häufig masturbierst und Pornos schaust? Also täglich oder sogar mehrmals täglich?

Die Schwierigkeit ist dabei, dass du beim Schauen der Pornos oft nicht bei deinem körperlichen Erleben bist. Sondern bei dem, was du gerade siehst. Oft reicht dabei auch nicht ein Video aus, sondern du hast viele Tabs gleichzeitig offen. Weil das häufig ist, vermute ich, dass das auch bei dir so ist, aber ich weiss es nicht. Bitte korrigiere mich, wenn ich da daneben liege.

Ich empfehle dir, beim Mastubieren immer wieder den Blick von den Pornos zu nehmen. Wenn du merkst, dass dann die Erektion weggeht, kannst du wieder zurück zu deinem Gewohnten.

Achte dann mal darauf, was du in diesem Moment in deinem Körper und in deinem Penis spürst.

Vielleicht merkst du, dass du viel Kraft, Reibung oder Geschwindigkeit für die Stimulation brauchst.

Damit deine Selbstbefreidigung eine gute Basis für dein Sexleben wird, empfehle ich dir folgenden Text: Selbstbefriedigung: Tipps für Männer und alle mit Penis Darin findest du auch Anregungen, was du machen kannst. Bleib neugierig darauf, was du sexuell dazulernen kannst.

Lass dir Zeit mit Veränderungen und betrachte es als ganz normal, wenn die Erektion mal zurück gehst. Das gehört dazu und du kannst dir schon jetzt eine entspannte Haltung dazu angewöhnen. Auch beim Sex zu zweit wird die Erektion nicht durchgehend prall sein.

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Frage Nr. 39601 von 26.03.2025

Guten Tag liebes Lilli Team
Ich bin 17 Jahre alt und weiblich. Ich mag das gefühl sehr, wenn ein Junge mein Sex an meinen Nippeln saugt oder generell mit meinen Brüssten spielt. Leider habe ich zur Zeit keine Beziehung und ich vermisse dieses Gefühl bei der Selbstbefriedigung sehr. Habt Ihr eine Idee wie ich das am bessten nachamen kann?
Meine Brüsste sind zu klein um selbst daran zu saugen. Das habe ich bereits probiert. Mehr ist mir aber nicht in den Sinn gekommen.
Ich freue mich auf eure Antwort.
Ganz liebe Grüsse

Unsere Antwort

Toll, dass du etwas gefunden hast, was dir so gut gefällt.

Manche Sachen kann man nur beim Sex zu zweit haben. Das Saugen an der Brust gehört zum Beispiel dazu. Mir würde da zum Imitieren nur der Einsatz einer Milchpumpe einfallen, aber ob sich das dann wirklich ähnlich toll anfühlt wie wenn ein Partner an deinen Nippeln saugt, müsstest du ausprobieren. Oder du schaust mal, ob sich ein saugendes Sextoy für die Nippel eignet.

Ich möchte dich aber allgemein dazu einladen, deiner Kreativität freien Lauf zu lassen. Du kannst ganz vieles ausprobieren an deinen Brüsten und Nippeln. Sei es mit Eiswürfeln, Federn, Igelbällen, deinen Fingern und Händen... Durch Ausprobiern und wiederholen können Dinge auch immer spannender werden. Denn wir lernen sexuell ein Leben lang dazu.

Wenn du grundsätzlich wieder den Wunsch nach einer Beziehung hast, könntest du ausserdem mal schauen, ob es da draussen nette Jungs gibt, auf die du Lust hast.

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Frage Nr. 39599 von 26.03.2025

Gibt es eine sex Website wo man ein Ai Charakter bewegen kann und sagen kann was es machen soll aber kostenlos ?

Unsere Antwort

Die Suche überlasse ich dir selbst, aber pass auf folgende Sachen auf:

  • Daten über deine sexuellen Vorlieben sind besonders sensible Daten. Wenn sie in die falschen Hände geraten, können sie missbraucht werden. Passe also auf, was du im Internet eingibst.
  • Insbesondere bei kostenlosen Websites solltest du dir genau anschauen, wie deine Daten verwendet werden. Seriöse Anbieter schaffen Transparenz darüber, wie sie deine Daten verwenden und an wen Informationen ggf. weitergegeben werden. Das betreiben einer solchen Website kostet Geld und das AI Modell auch. Auf irgendeine Weise müssen die Betreiber der Website dieses Geld beschaffen, wenn sie kein Geld verlangen, bezahlst du womöglich mit deinen Daten. Überleg dir, ob du das möchtest.
  • Achte darauf, dass du die Kontrolle über deine Daten behältst und die Möglichkeit hast, deine Daten vollständig löschen zu lassen.

 

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Frage Nr. 39595 von 25.03.2025

Hallo liebes lilli Team,ich habe da ein kleines Problemchen und zwar nehme ich jetzt ungefähr ein dreiviertel Jahr Fluoxetin (Antidepressiva SSRI),da ich chronische Depression habe. Seitdem ich die Tabletten nehme geht es mir psychisch definitiv besser,das Problem ist aber das meine Libido geringer wurde, ebenso wie das der Orgasmus sich kaum noch intensiv anfühlt. Leider komme ich deshalb auch viel zu schnell,was mich schon ziemlich stört.
Meine Frage nun was ich dagegen machen kann,ob es vielleicht eine pflanzliche Alternative gibt die dagegen wirkt.

Vielen Dank im voraus.

Unsere Antwort

Zunächst freut es mich, zu hören, dass sich die Symptome deiner Depression durch das Medikament verbessert haben. Grundsätzlich hilft dir die Einstellung; "Dieses Medikament ist gut für mich und macht, dass es mir besser geht. Davon wird auf die Dauer auch mein sexuelles Erleben profitieren".

Viele Ärzt*innen fragen nicht von sich aus nach deiner Sexualität. Darum: Bitte sprich mögliche Nebenwirkungen von dir aus an, auch wenn du nicht gefragt wirst. Du leistest damit einen wichtigen Beitrag für deine sexuelle Gesundheit. Du solltest mit der Fachperson besprechen, ob deine sexuellen Probleme begonnen haben, als du mit dem Medikament begonnen hast. Ihr könnt miteinander besprechen, ob das eine mögliche Nebenwirkung des Medikamentes ist. Und natürlich solltet ihr besprechen, was ihr tun könnt, um das Problem zu verbessern oder ganz zu lösen. Vielleicht kannst du auf ein anderes Medikament umstellen, oder zusätzlich Wellbutrin nehmen.

Bitte setze auf keinen Fall auf eigene Faust das Antidepressivum ab. Schau mal, was das Gespräch mit deinem Arzt ergibt. Du kannst in jedem Fall auch selbst etwas für deine Sexualität tun.

Wir empfehlen dir folgende Haltung: Deine Sexualität ist immer noch da. Sie ist jetzt anders. Du spürst anders, du erlebst die sexuelle Erregung anders, du brauchst länger oder mehr Stimulation, die Lust ist nicht so intensiv. Aber deine Sexualität ist immer noch da. Verzweifle nicht daran, dass es nicht mehr so ist wie vorher. Du bist immer noch ein sexueller Mensch. Aber du erlebst deine Sexualität jetzt vielleicht auf Sparflamme. Da ist es wichtig, sich über jedes kleine Gefühl und jedes kleine Fünkchen zu freuen. Statt dem nachzutrauern, was nicht mehr ist, kannst du etwas neues aufbauen.

Wir empfehlen dir daher, dass du nicht einfach wartest, bis du das Medikament allenfalls nicht mehr nehmen musst. Wir empfehlen dir, dass du dich auf eine Entdeckungsreise machst. Nimm dir Zeit zum Erforschen, Ausprobieren und Üben. Jeder Mensch kann durch Übung lernen, eine bessere, befriedigende Sexualität zu haben – egal wie alt du bist, oder welche Grenzen dir dein Körper setzt.

Viele Übungen findest du in unserem Text Was tun bei sexuellen Problemen durch Medikamente?

Nun zu deinen konkreten Anliegen: Du schreibst, du hast eine geringere Libido. Was heisst das genau? Hast du seltener spontan Lust auf Sex? Geht es um den Sex allein oder zu zweit oder um beides? Wäre es denkbar, dass du dir feste Zeiten für Sexualität einplanst? Womöglich brauchst du mehr Stimulation als sonst, wie könntest du das machen?

Auf welche Weise kommst du zum Orgasmus? Also was passiert in den letzten 30 Sekunden vor dem Höhepunkt? Hast du bereits Ideen, wie du für Intensität sorgen könntest?

Du schreibst, dass du "deshalb" viel zu schnell kommst. Wo siehst du da genau den Zusammenhang? Und was bedeutet das genau in Minuten?

Wie war es bevor du das Medikament genommen hast? Häufig ist es so, dass es auch vor der Einnahme von Antidepressiva schon kleinere Schwierigkeiten in der Sexualität gibt, die sich dann verstärken. Deshalb profitiert die Sexualität insgesamt davon, gestärkt zu werden. Wie ist das bei dir?

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Frage Nr. 39594 von 24.03.2025

Ist es schlimm wenn ich einen steifen bekommen habe wenn ich meine Mutter nackt geshen habe?

Unsere Antwort

Eine Erektion zu bekommen, ist ein rein körperlicher Vorgang. Denn sexuelle Erregung beginnt mit einem Reflex, den du nicht willentlich auslösen kannst. Dieser Reflex kann auch ausgelöst werden, obwohl du eigentlich keine sexuellen Handlungen beabsichtigst. Zum Beispiel, wenn du etwas spürst, siehst, hörst oder fühlst. Das heisst, auch wenn du deine Mutter nackt siehst, kann sexuelle Erregung ausgelöst werden. Das muss aber überhaupt nicht heissen, dass du Sex haben möchtest. Deine Wünsche und Bedürfnisse haben nichts mit der rein körperlichen sexuellen Erregung zu tun. In diesem Text kannst du mehr über sexuelle Erregung lesen. 

Falls dir das noch einmal passiert, ist es sinnvoll, gelassen zu bleiben. Sieh die sexuelle Erregung als ein Zeichen dafür, dass du ein normal funktionierender sexueller Mensch bist. Wenn du deine Aufmerksamkeit anderen Dingen zuwendest, geht so eine Erektion schnell wieder weg. Lies dazu auch diesen Text.

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Frage Nr. 39578 von 21.03.2025

Ich hätte ein Frage zu eurer Antwort der Frage 39520:

"Es kann sein, dass eine Frau erst Stress abbauen muss, um Lust auf Sex mit einem Mann zu bekommen. Und vielleicht hat sie trotz Stress Lust auf Sex mit einer Frau, weil sie beim Sex mit einer Frau ganz andere sexuelle Handlungen machen würde."

Wie kommt ihr denn auf sowas? Eine heterosexuelle Frau ist ja heterosexuell, weil sie biologisch den männlichen Körper erregend findet und nur mit ihm sexuelle Handlungen machen möchte oder wie kommt ihr darauf, dass die Fragestellerin bisexuell ist? Das hat sie doch gar nicht geschrieben? Genauso andersherum. Ein heterosexueller Mann wechselt doch nicht plötzlich seine Orientierung, weil er Stress oder weniger Stress hat. Außerdem: Warum sollte sie erst Stress abbauen, um Lust auf einen Mann zu bekommen? Was sollte das für ein Grund sein? Entweder sie findet den männlichen Körper biologisch geil (heterosexuell) oder nicht. Das müsste für Männer logisch genauso gelten? Warum sollte ein Mann erst Stress abbauen müssen, um Lust auf Sex mit einer Frau zu bekommen und wenn er Stress hat, hat er plötzlich Lust auf Männer? Da würde ich mir als Frau ziemlich Gedanken machen, ob er wirklich auf mich steht, wenn er erst Stress abbauen muss, um Lust auf eine Frau zu bekommen. Wenn man im Stress Lust auf ein bestimmtes Geschlecht hat, wechselt der biologisch angelegte Trieb nicht plötzlich die Seiten. Das ist doch angeboren? Wenn ich Stress abbauen muss, um Lust auf den/die Partner/in zu entwickeln, klingt das nicht nach biologischem Trieb, sondern nach emotionaler Nähe, die aber nichts an der biologischen Orientierung ändert. Entweder ich stehe auf Männer oder Frauen (wenn ich heterosexuell bin). Es haben zwar auch schon einige Männer geschrieben, dass sie auch oder sogar mehr Lust auf Männer haben, obwohl sie mit Frauen zusammen sind, aber ich habe nie gelesen, dass das je nach Stresssituation wechselt. Ist die sexuelle Orientierung (Hetero oder Homosexualität) nicht angeboren?

Unsere Antwort

In unserer Antwort auf Frage 39520 ging es um die Lust auf Sex, und nicht um die sexuelle Orientierung. Wir haben erklärt, wie fluide die Lust auf Sex sein kann. Es ging darum, dass der Lusttyp von Person zu Person unterschiedlich ist, und sich auch im Laufe der Zeit oder in verschiedenen Situationen verändern kann. Dafür haben wir Beispiele gegeben. Der Satz, den du zitiert hast, war nur eines der vielen Beispielen, und dieses Beispiel bezog sich auf eine bisexuelle Frau. Es ging in diesem Beispiel nicht speziell um die Fragestellerin. Und es ging nicht darum, dass eine Person abhängig vom Stress ihre sexuelle Orientierung ändert.

Die sexuelle Orientierung und die Lust auf Sex sind zwei unterschiedliche Dinge. Stress kann einen Einfluss auf die Lust auf Sex haben, aber nicht auf die sexuelle Orientierung. Man kann zum Beispiel eine Person sexuell anziehend finden, aber trotzdem mal mehr und mal weniger Lust auf Sex mit ihr haben. 

Und übrigens ist die sexuelle Orientierung nicht in Stein gemeisselt. Bei manchen Menschen ändert sich die sexuelle Orientierung im Laufe des Lebens. Wenn dich das genauer interessiert, lies doch mal diesen Text.

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Frage Nr. 39576 von 21.03.2025

Guten Abend,

ich habe die Frage 39532 gelesen und habe eine Frage zu eurer Antwort: Ihr schreibt "Eine Abneigung gegenüber dem Penis lässt keine Schlussfolgerungen über deine sexuelle Orientierung zu." Wie könnt ihr da so sicher sein? Natürlich kann ein Trauma einer Fastvergewaltigung Flashbacks beim Anblick des Penis auslösen, aber die Frage, ob Frauen einen Penis nicht so toll finden, können wir natürlich mit einem faktischen Nein beantworten. Berichte hier oder Studien beweisen nur das offensichtliche, den sexualbiologischen Reiz. Dass Frauen auf den männlichen und Männer auf den weiblichen Genitalbereich stehen, ist ja Biologie. Das ist ja nicht erlernt. Evolutionär wäre es vorteilhaft, keine Abneigung gegen die Genitalien des anderen Geschlechts zu haben, weil das die Fortpflanzung erschwert.

Andererseits interessiert es mich doch: Bei mir (heterosexuell) würde ich zum weiblichen Genitalbereich nicht direkt von einer Abneigung sprechen, aber dass nackte Genitalien nicht gerade angenehm sind, ist doch normal. Und dass weibliche Genitalien deutlich unangenehmer aussehen als männliche, ist Anatomie. Aber das geht ja allen Männern so, wenn sie sich nicht mit vielen Pornos das natürliche Ekelempfinden abstumpfen, was leider wohl die meisten tun. Trotzdem finde ich den Anblick des Genitalbereichs einer bekleideten Frau attraktiv (bei höchster Körperhygiene auch nicht eklig). Bei Männern ist da einfach nichts (weder Ekel, noch Erregung).
Wenn die Fragestellerin aber sogar den Penis, der objektiv weniger unangenehm aussieht, schlecht angucken kann, ist das offensichtlich auf das Trauma zurück zu führen. Das wäre ja nicht mal bei Homosexualität. Ich bin ja nicht schwul und finde den Anblick eines Penis weniger unangenehm als einer Vulva.

Wie passiert es denn, dass Menschen (Männer und Frauen) sich mit nackten Genitalien anfreunden können (die meisten sogar Oralsex machen)? Ist das doch gelernt und/oder ein Produkt von Pornos, wo das Gehirn die Nacktbilder irgendwann mit dem Erregungsgefühl verknüpfen? Pornos gucken Leute ja dann, wenn sie erregt sind/werden wollen.

Unsere Antwort

Aus klinischer Erfahrung wissen wir, dass alles vorkommt. Heterosexuelle Frauen, die Penisse furchtbar finden, homosexuelle Frauen, die Penisse furchtbar finden, Heterosexuelle Männer, die Vulven furchtbar finden, homosexuelle Männer, die Vulven toll finden... Deshalb sagen wir so klar, dass niemand beurteilen kann, ob eine Person auf Frauen oder Männer steht aufgrund der Abneigung gegenüber dem jeweiligen Genital. Man kann daraus eben keine Schlussfolgerung ziehen.

Die Beziehung zum eigenen Genital und zum Genital anderer Geschlechter ist gelernt und kann entwickelt werden.

Es ist eine verkürzte Betrachtung, den Bezug zum Genital nur auf die Fortpflanzung zu beziehen. Menschen sind durchaus in der Lage, sich fortzupflanzen, ohne den Penis oder die Vulva besonders toll zu finden.

Ekel vor Genitalien ist eine von vielen Möglichkeiten. Ekel ist dabei genauso natürlich wie Neugier oder Zuneigung oder eine neutrale Einstellung.

Du beziehst dich in deiner Beschreibung viel auf die Biologie. Die spielt zweifelsohne eine Rolle, aber die sexuelle Lerngeschichte auch.

Jede sexuelle Lerngeschichte ist ganz persönlich. Das unangenehme Gefühl ist für dich normal. Bei anderen Menschen ist das deshalb nicht so. Es gibt sehr unterschiedliche Haltungen dazu, ob der Anblick eines Penis oder einer Vulva angenehmer ist. Du findest es für dich normal, dass weibliche Genitalien deutlich unangenehmer aussehen.

Der Aufbau einer guten Beziehung zum eigenen Geschlecht ist mit vielen Lernschritten verbunden. Und eine gute Beziehung zum eigenen Geschlecht ist förderlich für eine gute Beziehung zum Geschlecht der anderen Person. Ausserdem finden wir tendenziell nicht so schön, was uns fremd ist. Was vertraut wird, kann besser mit angenehmen Gefühlen und mit einer positiven Bewertung verbunden werden. Mehr dazu steht auch in unserem Text Reisetipps für die Reise durchs weibliche Geschlecht. Es geht also nicht darum ein "natürliches Ekelempfinden" abzustumpfen. Menschen haben sich auch lange bevor es Pornos gab mit Genitalien vertraut gemacht.

Du sprichst traumatische Erfahrungen an. Auch hier lohnt sich eine differenziertere Betrachtung. Es gibt Menschen mit sexuellem Trauma mit sehr positiver Beziehung zu ihrem und dem anderen Genital. Und es gibt Menschen, die nie ein sexuelles Trauma erlebt haben, und eine regelrechten Phobie vor Genitalien haben. Das muss man sich von Mensch zu Mensch anschauen. Es gibt nicht "die Frauen", oder "die sexuell Traumatisierten" solche pauschalen Aussagen sind in aller Regel falsch.

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Frage Nr. 39571 von 19.03.2025

Ich 46 war mit meinem Adoptivkind 14 m Schwimmen , das Schwimmbad wird grade groß umgebaut dadurch gibt es nur Gemeinschaftsumkleiden was kein Problem ist weil Nacktheit normal bei uns ist . Als wir uns umgezogen haben hat er eine Erektion bekommen und ich habe ihm gesagt das dass keine Problem ist er hat sich wirklich geschämt . Es gibt ja 14 jährige die sind noch kindlich aber er ist schon ein richtiger Mann . Sein Penis ist der eines erwachsen Mannes und er hat sich sehr schnell aufgerichtet er konnte nichts dafür das habe ich ihm auch gesagt weil er sich sehr geschämt hat .
Ich bin ja hier anonym und jetzt kommt der Punkt für den ich mich schäme und Probleme habe drüber zu reden . Mich hat es erregt das sein Penis steif geworden ist , er hat mich dabei angeguckt auf meine Brust und zwischen die Beine und dann schwups richtet er sich auf ,dafür schäme ich mich . Ich hatte auch die Fantasie ihn in den Mund zu nehme das hat mich auch stark erregt , wie soll ich damit umgehen wenn solche Gedanken kommen !? Lieben Gruß

Unsere Antwort

Wir haben einen sehr ausführlichen Text über sexuelle Fantasien und ihre Bewertung geschrieben. Der Titel heisst «Wie komme ich mit meinen sexuellen Fantasien besser klar?». Wir bitten dich, diesen Text in Ruhe zu lesen. Wir möchten damit zur Beruhigung der Gefühle beitragen, die dich beunruhigen und beschämen. Du hast die Erregung deines Adoptivkindes erlebt und wurdest selbst erregt. Erregung steckt an. Das ist normal. Du hast dabei auch gemerkt, dass dein Adoptivsohn zu einem gesunden Mann heranwächst. Deine Aufgabe ist jetzt, Fantasie und Wirklichkeit gut zu unterscheiden. Du weisst, dass dein Adoptivsohn kein Sexualpartner für dich ist. Er ist ein Kind, dass gerade geschlechtsreif geworden ist und jetzt lernt, die eigene Erregung wahrzunehmen und zu steuern. Du hast für einen Augenblick etwas von dieser Entwicklung gemerkt. Das hat Fantasien in dir entstehen lassen, zu denen du jetzt eine Haltung findest. Je mehr du die Scham verstärkst, desto eher kehren die Fantasien zu dir zurück. Je mehr du die fantasierten sexuellen Handlungen an deinen Adoptivsohn bindest, desto mehr wirst du dich vielleicht zum Handeln aufgefordert fühlen und dich dafür schämen oder verachten. Es geht also darum, dich zu beruhigen und deinem Adoptivsohn Raum für seine sexuelle Entwicklung zu lassen. Dazu gehört, dass du ab und zu merkst, dass neben dir ein sexueller Mann aufwächst. Er braucht für diese Entwicklung Zeit und Kraft. Du kannst deine eigene Sexualität mit dir selbst und in den von dir gewählten Partnerschaften ausleben. Dein Schamgefühl zeigt dir, dass er kein Partner für dich ist. Auch deine Werte wissen das.

Wir haben einen weiteren Text geschrieben, der beschreibt, wie du deine Fantasien beeinflussen kannst. Ebenso könnte es sinnvoll sein, dass du dich damit beschäftigst «Wie sexuelle Erregung funktioniert». Darin erfährst du, dass sexuelle Erregung durch einen Reflex ausgelöst wird. Du kannst diesen Reflex nicht willentlich beeinflussen. Du kannst aber lernen, dass nicht jede sexuelle Erregung in sexuelle Handlung umgesetzt werden muss. Du steuerst dein Verhalten und lässt dich durch Spontanfantasien nicht aus deinem Wertekonzept bringen.

 

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Frage Nr. 39570 von 19.03.2025

Ich w21 habe Schmerzen bei penetration. Die Schmerzen sind stechend eher im inneren. Da, wo die Spitze vom Dildo ist. Dabei ist es egal, wie weit er drinnen ist. Das ist so, seit ich damit angefangen habe.

Unsere Antwort

Wenn ich dich richtig verstehe, kannst du den Dildo leicht mit deiner Vagina aufnehmen. Das Aufnehmen selbst geht schmerzfrei. Er gleitet also problemlos in die Vagina hinein. Wenn der Dildo dann drin ist, tut es stechend weh. Die stechenden Schmerzen hast du sowohl vorne Richtung Vaginaeingang als auch weiter hinten in der Vagina.

Um den Schmerzen etwas mehr auf die Schliche zu kommen, empfehle ich dir, deine Finger statt des Dildos zu benutzen. Hast du die Schmerzen auch, wenn du mit deinem Finger hineingehst? Was kannst du verändern, damit die Schmerzen weniger werden und was kannst du tun, um sie zu verstärken?

Mit den Fingern kannst du auch spüren, ob deine Vagina sich im Innern aufgespannt hat. Mehr dazu steht in unserem Text Schmerzen beim GV durch fehlende sexuelle Erregung.

Ich habe noch kein klares Bild, woran die Schmerzen in deinem Fall liegen. Aber du könntest mal ausprobieren, wie es ist, wenn du deine Vagina massierst, bevor du den Dildo benutzt. Außerdem kannst du ausprobieren, welchen Unterschied es macht, wenn du dein Becken bewegst und mit dem Winkel spielst.

Schau mal, ob du damit weiterkommst. Du kannst uns auch wieder schreiben. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.

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Frage Nr. 39568 von 18.03.2025

39496
Ich hatte erst bei einer sexuellen Handlung einen Orgasmus und sonst schaffe ich es nur mit dem Womanizer. Wenn mein Partner mich Oral oder mit den Fingern befriedigt habe ich immer das Gefühl ich stehe kurz vor dem Orgasmus (Kribbeln in den Füssen, Wärme gefühl). Ich kenne die anzeichen die ich vor einem Orgasmus bekomme und diese habe ich mit meinem Partner auch. Die anzeichen hören dann auf und es kommt nicht zu einem Orgasmus.
Die Bauchschmerzen sind im Unterbauch und meist kurz aber sehr heftig. Ich hsne das Gefühl, dass ich sehr entspannt bin und Verdauungsprobleme habe ich nicht.

Unsere Antwort

Verstehe ich richtig, dass du mit dem Womanizer einen Orgasmus ohne Schmerzen im Anschluss erlebst?

Deine Beschreibung, dass du sehr entspannt bist, passt für mich noch nicht ganz ins Bild. Woran merkst du die Entspannung? Könntest du das nochmal beobachten beim nächsten Mal? Wo spannst du an? Wo bist du locker?

Es ist in der Regel so, dass mit der sexuellen Erregung auch die körperliche Anspannung steigt. Wenn du bis kurz vorm Orgasmus kommst, würde ich vermuten, dass du deine Muskeln anspannst. Es könnte auch sein, dass du sehr lockere Muskeln hast in der sexuellen Erregung. Das würde ebenfalls erklären, warum es dir nicht gelingt, die sexuelle Erregung bis zum Orgasmus zu steigern. Jedoch erklären sich mir in dem Fall nicht die Schmerzen.

Um dir weiterzuhelfen, würde ich gerne verstehen, was du genau mit deinem Körper machst, wenn du beim Sex mit einem Partner versuchst, zum Orgasmus zu kommen. Lies dazu bitte unsere Texte Sexuelle Erregung mit Druck und Muskelspannung, Sexuelle Erregung mit Vibrator oder Duschstrahl und Sexuelle Erregung durch schnelles Reiben.

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Frage Nr. 39561 von 18.03.2025

Hallo meine frage ist wieso meine Freundin ist nie wirklich geil auf sex ist und beim sex dann merkt sie auch nicht soviel, für sie ist es teilweise langweilig sie stöhnt nicht und merkt nur wenig gutes empfinden. Das einzige ist Klitoris das sie da zum Höhepunkt kommt und ihr gefällt.

Unsere Antwort

Du schreibst nicht, welches Geschlecht du hast. Ich vermute, dass du ein Mann bist.

Es ist bei sehr vielen Frauen so, dass ihnen das Berühren der Klitorisspitze sehr gefällt und sie so zum Orgasmus kommen. Den Geschlechtsverkehr mit Penis in der Vagina finden sie zunächst nicht so spannend. Das liegt an der sexuellen Lerngeschichte. Die meisten Frauen erkunden ihre Vagina kaum. Das ist anders als bei Jungs, die ihren Penis häufig in die Hand nehmen. Deshalb ist es auch verständlich, dass sie wenig spürt in der Vagina.

Möglicherweise ist es auch so, dass deine Freundin mehr Zeit braucht, um in Stimmung zu kommen. Schau dazu bitte in unseren Text Haben Männer und Frauen verschieden viel Lust auf Sex?

Wenn ich dich richtig verstehe, würdest du dir wünschen, dass deine Freundin den Geschlechtsverkehr mit dir mehr geniessen kann. Stimmt das? Weiss sie das?

Wir haben mehr Lust auf das, was uns Freude bereitet. Wenn deine Freundin also viel angenehmes und sexuell erregendes erlebt beim Sex, hat sie auch eher Lust darauf. Und das könntest du gemeinsam mit ihr herausfinden.

Falls du dir dabei Unterstützung wünschst, schreib uns einfach wieder. In der Zwischenzeit empfehle ich dir unseren Text Tipps zum Umgang mit Partner*innen bei Lustlosigkeit.

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Frage Nr. 39552 von 17.03.2025

Ist es legal wenn ich mit 16 mit meiner 20 Jährigen Freundin Sex habe?

Unsere Antwort

Ja. In der Schweiz bist du ab deinem 16. Geburtstag nicht mehr im Schutzalter. In Deutschland bereits ab deinem 14. Geburtstag. Sobald du nicht mehr im Schutzalter bist, erlangst du die sexuelle Mündigkeit. Dann kannst du ältere Sexualpartner*innen frei wählen, egal wie alt sie sind. In diesem Text kannst du das genauer nachlesen.

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Frage Nr. 39541 von 16.03.2025

Guten Morgen liebes Lilli Team, ich bin 41 Jahre und Verheiratet . Seit 2008 lebe ich mit meiner Frau zusammen und wir haben eine 2 Jähriges Tochter. Von Anfang an haben wir Sexuelle Probleme. Sie hat kaum Interesse an Sex aber dennoch das Bedürfnis nach Nähe. Dennoch bei freien Raum im kopf kommt oft Sexuellelust.
Daher stellt sich mir die Frage wie Sexcorporel im Bezug auf Asexualität steht und die Menschen die 3 Körpergesetze lernen können , sofern die Beteitschaft zum Lernen da ist.

Vielen Dank

Unsere Antwort

Asexualität würde ja bedeuten, dass gar kein Interesse am Sex vorliegt. Dann würde es auch schwerfallen, mit Sexocorporel etwas daran zu ändern.

Nehmen wir an, es ist eine Bereitschaft zum Lernen da. Dann kann man sich anschauen, woran liegt es, dass wenig Sex stattfindet. Dazu benötigt es in manchen Fällen eine Sexualberatung.

Hier auf der Webseite sind einige Experten aufgeführt die Hilfestellung anbieten und geben können. Bei diesen kannst du unverbindlich anfragen und ggf. in einem Telefonat klären, ob und wie geholfen werden kann.

Weitere Informationen findest du auch in unseren Texten Lust auf Sex – wie kann ich sie beeinflussen? und Haben Männer und Frauen verschieden viel Lust auf Sex?

Es fällt mir schwer hier einen Ratschlag zu geben, da mir zu wenig Informationen zu den, von dir beschriebenen, sexuellen Problemen vorliegen. Was meinst du damit genau? Geht es um die Lust auf Sex oder geht es um Erektionsschwierigkeiten, Schmerzen...?

Du scheinst die Idee zu haben, dass es ihr gut tun würde, über die 3 Gesetze des Körpers an ihrer Lust auf Sex zu arbeiten. In einer Beziehung ist es jedoch eine gute Idee, dich auf das zu konzentrieren, was du beeinflussen kannst. Das wäre in dem Fall zum Beispiel, wie du ihr Lust auf Sex machst, wie du mit ihr über dein Bedürfnis nach geteilter Sexualität in eurer Beziehung Ausdruck verleihst, wie du dir selbst schöne sexuelle Momente gestaltest für dich allein.

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Frage Nr. 39529 von 13.03.2025

ich bin 70 wie kann ich mich am besten selbst befriedigen

Unsere Antwort

Unabhängig von deinem Alter findest du in diesen Texten Tipps zur Selbstbefriedigung:

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Frage Nr. 39526 von 13.03.2025

Gibt es einen Zusammenhang zwischen Hohlkreuz und Vaginismus? Oder ist es einfach Zufall, wenn man beides hat. Wenn ich gerade auf dem Rücken liege, habe ich den Eindruck dass meine Vagina den "falschen" Winkel hat (wie ein Knick), der sich aber verbessert, wenn ich meinen Po anspanne, und dann ist Penetration auch eher möglich. Da ist mir aufgefallen, dass das das gleiche ist, was ich machen muss, um gerade zu stehen (also um aus dem Hohlkreuz raus zum geraden Rücken zu gelangen). Auch da muss ich den Po anspannen. Kann das was miteinander zu tun haben?

Unsere Antwort

Du hast bereits interessante Beobachtungen gemacht und ich möchte dich darin bestärken, weiterhin neugierig zu beobachten, was für dich gut funktioniert. Du hast intuitiv eine Lösung gefunden, wie der Penis einfacher hineingeht. Damit kannst du spielen. Lege dich auf den Rücken und kippe dein Becken. Spüre dabei, was das mit deiner Vagina macht. Du kannst dir dazu auch dieses Video anschauen:

Wenn du die Pomuskeln anspannst, zieht es außerdem den Penis eher rein mit den Beckenbodenmuskeln. Das ist eine gute Idee für den Sex. Du musst also nicht passiv hinhalten, sondern deine Vagina ist aktiv.

Achte auch beim Sex auf das Kippen deines Beckens. Beweg dein Becken so, dass du den Penis besser aufnehmen kannst.

Nun noch ein paar Hintergrundinfos:

Ja, die Vagina hat einen Knick. Schau dir das bitte auf dieser Grafik an:

Das Bild zeigt einen Längsschnitt durch Geschlechtsorgane  im Ruhezustand. Die Vaginawände liegen nah beieinander.

Viele Darstellungen der Vagina sind anatomisch eigentlich falsch. Der Knick fehlt auf den Abbildungen. Deshalb geht es auch vielen Frauen so wie dir, dass sie sich wundern und glauben, es sei etwas falsch mit ihnen. Dabei ist es ganz normal.

Am besten, du vollziehst das mal mit deinen eigenen Fingern nach. Also führe einen oder mehrere Finger in deine Vagina ein und spüre welchen Winkel die Vagina eigentlich hat.

Nun zum Hohlkreuz: Wenn du ein Hohlkreuz hast, ist dein Becken gekippt. Das kann den Winkel der Vagina ungünstig verstärken. Schließlich liegt die Vagina im Becken. Wenn du den Po anspannst, kippst du das Becken automatisch ein bisschen nach vorne und der Winkel wird besser, damit der Penis hineingehen kann. Spür das gern mal in deinem eigenen Körper nach. Schau dir zunächst das Bild unten an und lege dann die Hände an beiden Seiten auf deine Beckenknochen und kippe das Becken mal nach vorne und mal nach hinten. Wie bewegt sich dabei die Vagina mit? Falls du gelenkig genug bist, könntest du dein Becken kippen während du einen Finger in der Vagina hast. So wirst du vertrauter damit, wie du Einfluss nehmen kannst auf den Winkel.

Du siehst eine Illustration von Geschlechtsorganen. Beschriftet sind die Eierstöcke und Eileiter, die Gebärmutter, die Blase, das Becken, die Klitoris, die Vagina und der Darm.

Und nun zum Vaginismus. Ein Vaginismus verbessert sich nicht durch Po anspannen. Deshalb meine Frage: Was meinst du mit Vaginismus? Vaginismus bedeutet, dass die Muskeln stark angespannt sind. Ich vermute, dass das bei dir nicht der Fall ist. Du schreibst von einem Winkel und von einem Knick. Meinst du einfach, dass der Penis nicht gut reingeht? Das könnte hauptsächlich am gekippten Becken liegen.

Falls etwas unklar geblieben ist, schreib uns einfach wieder. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.

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Frage Nr. 39522 von 12.03.2025

Hallo Lilli-Team,

Ich möchte eure Ausdrucksweise "mit dem Penis in etwas eindringen", welches in einigen Texten (zB Mein Penis in der Vagina) so genannt wird, in einem kritischen Winkel betrachten.
In etwas eindringen (synonym einnehmen, in Besitz nehmen...) finde ich negativ konnotiert. Diebe dringen in Wohnungen ein. Jemand wird bedrängt. Ich frage mich, ob das der richtige Ausdruck sein sollte.
Den Ausdruck Penetration finde ich weniger schlimm, aber immer noch nicht gut. Jemand ist zB penetrant.
Was wären denn gute Alternativen, frage ich mich?
- Einführen?
- hineingleiten
- ... ?
Ihr schreibt zB so schön: Mit der Vagina etwas aufnehmen - ein Gast.

Viele Grüße

Unsere Antwort

Vielen Dank für diesen Hinweis. Wir werden unsere Texte anpassen und überall dort, wo wir bisher den Begriff «eindringen» verwendet haben, stattdessen «mit dem Penis hineingehen» schreiben. Denn «eindringen» ist tatsächlich aus den von dir genannten Gründen nicht der beste Begriff.

Wir bevorzugen den Ausdruck «mit dem Penis hineingehen», weil er die Tatsache unterstreicht, dass der Penis aktiv ist. Der Ausdruck «den Penis einführen» nimmt dem Penis sein Eigenleben und macht ihn zum Objekt. Und der Begriff «hineingleiten» klingt recht zaghaft. Dabei kann Geschlechtsverkehr ja mit Intensität einhergehen. Die Frau nimmt aktiv auf und der Mann geht aktiv rein. Die Begegnung zwischen Penis und Vagina kann mit Herz passieren. Und es braucht die Intensität, zumindest wenn man beim Vaginalverkehr auch zum Orgasmus kommen möchte.

Der männliche Part in der Sexualität wird oft als einnehmend, aggressiv und manchmal sogar als übergriffig wahrgenommen. Und auch Männer machen sich Gedanken darüber, ob die eigene sexuelle Handlung zu aggressiv oder übergriffig ist. Vor allem dann, wenn ein Mann einfach mal die Frau nehmen will, oder die Frau einfach genommen werden möchte. Ob die Aktivität des Mannes in der Sexualität dann positiv oder negativ bewertet wird, ist meist ein schmaler Grat und liegt oft im Auge des Betrachters.

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Frage Nr. 39520 von 11.03.2025

Hallo Lilli,

Habe ich das richtig verstanden, dass die geübte, bewegte und lustvolle Methode der Selbstbefriedigung zu mehr und spontanerem Bock auf Sex führt und Stress abbaut? denn so wie ich das verstanden habe, gibt es zwei Lusttypen: die die mit Sex oder Befriedigung Stress abbauen und die die erst Stress abbauen müssen, um überhaupt Lust bekommen zu können. Kann man das so ungefähr einteilen?

Ich z.b. habe gar keinen Bock auf Sex oder SB wenn ich gestresst bin und kann nur die SB-Methode mit viel Druck und Anspannung. Generell bekomme ich eigentlich im Alltag nie Bock auf Sex, außer ich werde sexuell gestreichelt und es geht so langsam los.. Ich glaube das hängt alles nur von meiner SB-Methode ab und würde mir wünschen die bewegte, lustvolle Art zu lernen, weil ich mir erhoffe, dass Sex und SB mein Mittel für Stress wird und ich generell öfters Bock bekomme

LG und macht weiter mit der tollen Arbeit;)

Unsere Antwort

Kurz vorweg: Wir unterscheiden grundsätzlich zwischen der Lust auf Sex und der Lust am Sex.

Die Lust am Sex fördert die Lust auf Sex.

Das bedeutet, wenn du eine lustvolle Sexualität erlebst, dann bekommst du auch in der Zukunft mehr Lust auf Sex.

Die Lust auf Sex ist sehr fluide. Es ist nicht so, dass eine Person ein Lusttyp ist und das ein Leben lang so bleibt. Stattdessen kann ein und diesselbe Person zu verschiedenen Zeiten verschiedene Lusttypen sein. Und der Lusttyp kann sich im Laufe des Lebens ändern. Es kann zum Beispiel Zeiten geben, in denen du Stress mit Selbstbefriedigung oder Geschlechtsverkehr abbaust, und dann gibt es andere Zeiten, in denen du nur dann an Sex interessiert bist, wenn du nicht gestresst bist. Und es kann auch von der sexuellen Handlung abhängen. Es kann sein, dass eine Frau erst Stress abbauen muss, um Lust auf Sex mit einem Mann zu bekommen. Und vielleicht hat sie trotz Stress Lust auf Sex mit einer Frau, weil sie beim Sex mit einer Frau ganz andere sexuelle Handlungen machen würde. Jede Person kann das in sich ganz unterschiedlich erleben. 

Mit der Erregungstechnik hängt die Lust auf Sex nicht unbedingt zusammen. Es gibt viele Frauen, die eine Erregungstechnik mit Druck und Anspannung nutzen, um Stress abzubauen. Diese Erregungstechnik kann sogar sehr effektiv sein, um Stress abzubauen. Für dich stellt sich also eher die Frage, worauf du Lust hast. Möchtest du sinnliche Momente mit dir selbst erleben? Oder möchtest du deine derzeitige Technik häufiger einsetzen für den Stressabbau?

Um dein Lusterleben beim Sex zu steigern, kann es helfen, wenn du lernst, Partnersex und Selbstbefriedigung sinnlicher zu erleben. Und dafür ist Bewegung eine gute Idee. Dazu interessieren dich vielleicht die Texte Warum ist es gut, wenn Frauen sich beim Sex bewegen? und Gute Gefühle beim Sex durch Bewegung des Oberkörpers.

Und noch eine spannende Sache: Du kannst auch einfach so öfter Selbstbefriedigung machen. Warte nicht darauf, dass du Lust darauf hast. Du könntest es dir zum Beispiel 2 mal pro Woche in den Kalender schreiben (und dann auch machen wink). Denn auch die Häufigkeit mit der du die Durchblutung in deinem Geschlecht anregst, fördert die Lust auf Sex.

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Frage Nr. 39505 von 09.03.2025

Hallo lilli,
Ich bin 31 Jahre alt und habe jetzt erst meine erste Freundin. Wir wollten das letzte mal zum 1. Mal Sex haben aber bei mir hat es nicht geklappt, weil meine Erektion nicht mitgespielt hat. Wenn wir uns gegenseitig mit der Hand befriedigen klappt es meistens ganz gut.
Jetzt zu meiner Frage...
Ich habe mir jetzt solche penis Ringe aus silikon bestellt und gestern auch mal getestet. Die Erektion hat wirklich viel besser gehalten und war auch härter. Ich hatte sogar 1h später das Gefühl als ob das Blut da unten ganz anders fließt, ich habe nach einer stunde ohne den Ring direkt nochmal gut masturbieren können.
Ich habe allerdings Angst, dass diese Ringe irgendwie gefährlich sind oder auf Dauer schädlich sein können... könnt ihr mich darüber etwas aufklären?
Vielen lieben Dank schonmal

Unsere Antwort

Es ist wichtig, dass du den Penisring maximal 30 Minuten benutzt. Also nicht länger. Denn das kann zu Gewebeschäden führen. Der Ring sorgt dafür, dass zwar Blut in den Penis fließen, aber nicht mehr so leicht abfließen kann. Das erhält die Erektion. Mehr dazu steht in unserem Text Toys und Hilfsmittel für eine bessere Erektion

Ich möchte dich ermutigen, weiter den Sex mit deiner Freundin zu üben. Als Mann läuft man gerne Gefahr, dass man sich stresst, wenn es mal nicht geklappt hat. Viele vergessen jedoch, dass Sexualität erlernbar ist und es dazu Übung braucht. Da darf es auch Fehlschläge geben. 

Vieleicht kannst du deine Freundin in den Prozess miteinbinden, sodass ihr gemeinsam eure Sexualität erforscht und entwickelt. Offene Kommunikation nimmt viel Druck weg. Dann geht es nicht mehr um die Leistung, die erbracht werden soll, sondern um das gemeinsame Entdecken.

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