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Fragen & Antworten:
Sexualität

Frage Nr. 39826 von 27.05.2025

Macht das erste mal sex weh?

Unsere Antwort

Ich vermute, dass du weiblich bist. Falls das nicht der Fall ist, korrigiere mich bitte.

Nein, das erste Mal muss überhaupt nicht wehtun. Wenn der Hymen (das Jungfernhäutchen), reisst, kann das kurz wehtun. In der Regel ist dieser Schmerz aber nicht gross, und viele merken gar keinen Schmerz. Es kann auch sein, dass der Hymen nur gedehnt wird und nicht reisst. Mehr dazu liest du in unserem Text über den Hymen.

Vielleicht erwartest du den Schmerz. Und weil du den Schmerz erwartest, spannst du die Muskeln im Becken mehr an. Das kommt ganz automatisch. Die Anspannung macht die Vagina enger. Und das kann sich dann beim Geschlechtsverkehr unangenehm anfühlen und Schmerzen bereiten. Möglicherweise verspannst du dich auch, weil du keine Ahnung hast, was dich da jetzt erwartet. In diesem Text findest du Tipps, die dir dabei helfen, dass das erste Mal schön wird und nicht schmerzvoll.

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Frage Nr. 39824 von 27.05.2025

wie macht man sex

Unsere Antwort

Es gibt viele Arten Sex zu haben. Beim Petting berührt man sich gegenseitig am Geschlecht. Wenn man die andere Person mit dem Mund am Penis oder an Vulva und Vagina  berührt, nennt man das auch Oralsex. Beim vaginalen Geschlechtsverkehr geht der Penis in die Vagina hinein und die Vagina nimmt den Penis auf. Und beim Analverkehr geht der Penis in den After hinein. In den verlinkten Texten erfährst du mehr über die verschiedenen Arten Sex zu haben.

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Frage Nr. 39823 von 27.05.2025

Kann es sein das die vagina aufreisst

Unsere Antwort

Was genau meinst du? Ich vermute, dass du dich fragst, ob das Hymen beim ersten Mal Geschlechtsverkehr einreissen kann. Falls du etwas anderes meinst, korrigiere mich bitte.

Das Hymen umrandet deine Vagina am Eingang. Es ist ein dehnbarer Schleimhautkranz. Dieser ist bei jeder Frau unterschiedlich. Es kann passieren, dass das Hymen beim Geschlechtsverkehr leicht einreisst, das muss aber nicht unbedingt der Fall sein. Es kann auch sein, dass dein Hymen so dehnbar ist, dass es nicht reisst. In diesem Text erfährst du mehr über das Hymen.

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Frage Nr. 39820 von 26.05.2025

Hallo
Wird die Klitoris mit der Zeit unempfindlicher wen man sich selbst oft befriedigt oder Sex hat? Und wenn ja wie stark ist die Veränderung und was können die Folgen sein?
Danke für eure Antworten!

Unsere Antwort

Nein. Du kannst an deinem Klitoriskopf und auch an der restlichen Klitoris viel spüren, auch wenn du dich oft selbstbefriedigst oder oft Sex hast. Es gibt dort viele Nervenendigungen. Diese Nervenendigungen sind empfindsam für oberflächliche Berührung und Reibung. Mehr dazu steht in unserem Text Weibliches Geschlecht: Was ist erregend - und wo?

Du schreibst von "unempfindlich". Ich würde das mal übersetzen in "wenig spüren".

Mit dem Spüren ist das so eine Sache. Das ist nicht nur von den körperlichen Gegebenheiten abhängig. Vieles kann Einfluss darauf nehmen, wie viel du spürst. Zum Beispiel beeinflusst es dein Spüren, wenn du mit den Gedanken ganz woanders bist, oder wenn du deine Muskeln ganz arg anspannst. Es beeinflusst dein Spüren auch, wenn du immer das gleiche machst mit deiner Klitoris. Dann kennt sie dieses immer gleiche so gut, dass sie anderes im Vergleich langweilig findet.

Spannend ist: du kannst dein ganzes Leben lang sexuell dazulernen. Und so immer neues spüren.

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Frage Nr. 39817 von 26.05.2025

Was kann ich gegen zu frühes kommen machen,beim masturbieren

+++

Wie haltet man länger aus

Unsere Antwort

Ich vermute, dass du männlich bist. Falls das nicht stimmt, korrigiere mich bitte. Im Text «Vorzeitiger Samenerguss: Ich komme zu schnell – was tun?» und die dort verlinkten Texten findest du viele Tipps und Übungen, die dir weiterhelfen können. 

Diese Antwort gilt auch für Frage 39843.

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Frage Nr. 39814 von 25.05.2025

Ich habe eine etwas komische frage. Ich habe teilweise nach dem Sex oder bereits vor dem Sex ein schlechtes Gewissen. Ich habe Angst von meinen toten Grosseltern verurteilt zu werden oder hören in meinem Kopf meine Eltern mich verurteilen. Ich habe deshalb auch nie Selbstbefriedigung gemacht. Wie kann ich mich davon lösen?

Unsere Antwort

Wenn du dich davon lösen willst, hilft es, wenn du dich zuerst mal dafür interessiert und genau hinschaust.

Wichtig für dich zu wissen ist: Es sind nicht deine Grosseltern und Eltern, die dich verurteilen, sondern es sind deine eigenen Gedanken. Du hast da etwas von ihnen übernommen und zu deinem eigenen gemacht.

Ich empfehle dir, dass du dich für deine Geschichte interessierst: Wann fing das an mit diesen verurteilenden Gedanken? Gings da immer um Sex? Oder kennst du so verurteilende Gedanken auch zu anderen Themen? Wie ging es dir als Kind mit deinen Eltern und je nachdem auch Grosseltern?

Dann könntest du auch genauer anschauen, was die Haltung deiner Eltern und Grosseltern über Sexualität und Solosex ist. Stimmt das, was du denkst? Würden sie dich wirklich verurteilen? Für was genau? Oder würden sie dich gar nicht verurteilen? Schau auch mal genau an, für was du denkst, dass sie dich verurteilen würden.

Und was heisst "verurteilen" eigentlich? Was wären die Folgen dieser Verurteilung?

Schau mal, was du auf all diese Fragen antworten würdest. Du kannst uns das gern schreiben, dann können wir dir weitere Tipps geben. Gib bitte die Nummer dieser Frage an, wenn du uns wieder schreibst.

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Frage Nr. 39812 von 25.05.2025

Hallo,
Mein Penis ist schlaff 7cm klein und wächst aber steif auf 19cm.. wachsen andere „Grower“ auch so viel? Und gibt es eine rezeptfreie Alternative zu Viagra?, wir haben bald Jahrestag und manchmal ist es schön wenn ich Sie einfach mal stundenlang hart **** kann. Das gefällt ihr auch sehr.

Danke

Unsere Antwort

Ja, das ist normal. Es gibt Männer bei denen der Penis im erschlafften Zustand viel kleiner ist als im erigierten Zustand. Es gibt aber auch Männer, die im erschlafften Zustand schon einen relativ grossen Penis haben und der dann bei der Erektion nur noch wenig grösser wird. Wir haben auch ein Kapitel über Penisgrösse, vielleicht hast du das ja schon gelesen.

Die rezeptfreie Alternative zu Viagra und co. ist: lerne deine Erregung zu steuern.

Bei dir scheint es im Moment, wenn ich deinen Text richtig deute, mehr um Leistung als um deinen Genuss zu gehen. Bei Leistung muss man performen entweder für sich oder für jemanden anderen (deine Partnerin). Die Herangehensweise ist dabei eher wie "von aussen beobachten" und beurteilen.

Bei der Variante Genuss (Erregung steuern) steht dein Fühlen im Mittelpunkt. Das ist auf Dauer, die spannendere Alternative für alle am Sex beteiligten Personen.

Nehmen wir an, du lässt dich tatsächlich auf dein Fühlen im Körper und deinen Genuss ein und lernst deine Erregung zu steuern. Dann stellen sich interessanterweise in der Regel solche Fragen zur Penislänge und zur Dauer der Erektion gar nicht mehr.

Du bist dann voll in deinem Erleben, Genuss und Fühlen. Und weil du weisst, wie du deine Erregung steuern kannst, "performt" dein Penis dann "automatisch". Also es ist paradox: je mehr du dich von Leistung entfernst und am Genuss orientierst, desto mehr kommt "die Leistung des Penis" von alleine.

Vielleicht hast du ja Lust mehr über spannende Sexualität zu zweit zu lernen, dich mit der Wahrnehmung deines Penis zu beschäftigen und auch dein Becken und deinen Beckenboden mit einzubeziehen.

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Frage Nr. 39811 von 25.05.2025

Hi

Ich bin männlich und habe nach einem Orgasmus ein paar Minuten später noch mal einen Samenerguss, ohne etwas zu machen

An was liegt das?
Vielen Dank für die Auskunft

Unsere Antwort

Ich weiss nicht genau, was du meinst.

Es kann sein, dass beim Orgasmus nicht das ganze Ejakulat aus dem Penis kommt und wenn du zum Beispiel dann aufstehst, später herausläuft.

Es gibt auch nach dem Orgasmus noch Kontraktionen/Zuckungen, die etwas später kommen.

Aber wenn es tatsächlich so sein sollte, dass du einen Orgasmus hast und direkt ein paar Minuten später ohne jegliche sexuelle Erregung, erneut einen Orgasmus hast, ist das ungewöhnlich. Und ich kann dir auch nicht sagen, woran das liegt. Hast du selbst Ideen dazu?

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Frage Nr. 39810 von 24.05.2025

Hallo ihr Lieben,

ich bin m25 und seit mehreren Wochen mit einer Frau zusammen und sexuell aktiv.

Wir befriedigen uns nur mit den Händen - also kein Geschlechtsverkehr oder Oralsex. Das passt für uns beide.

Wir sehen uns ca. einmal pro Woche und haben dann auch Sex.
Für meine Partnerin ist das ein Problem, weil sie Angst hat, dass Sex zur "Pflicht" oder Erwartung werden könnte, wenn es bei jedem Treffen stattfindet.

Für mich ist das Körperliche sehr wichtig. Darauf will ich nicht verzichten. Ich brauche das Kuscheln und die Nähe. Dass ich dabei sexuell erregt werde und wir dann auch Sex haben, ist für mich nur eine Folge daraus.
Den Sex an sich finde ich nicht soo toll. Wir sind beide nicht so gut darin. Aber ich will auch nicht meine Lust verbergen oder unterdrücken müssen.

Ich habe auch schon versucht, herauszufinden, was sie genau am Sex stört. Nach dem Motto "wenn der Sex gut ist, dann will sie auch Sex"... aber ich denke, es ist vor allem die Angst vor Erwartungen und dass es zum Standard wird.

Ich glaube, es wäre schöner für sie, wenn ich nicht zum Orgasmus komme. (Weil es dann ja nur Kuscheln mit Erektion ist) Das war auch schon ein paar Mal der Fall.
Ich würde gerne bei der Masturbation üben, Lust zu haben und trotzdem nicht zu kommen, damit es ein wenig gewohnter wird.
Kann das auf Dauer schlecht für den Körper sein?
Kann es sonst irgendwelche negativen Folgen haben, wenn ich meinen Orgasmus bewusst nicht erreiche, obwohl ich könnte/wollte? (Körperlich, Psychisch, für diese/zukünftige Beziehungen) Es ist ja schon ein eher unnatürliches Verhalten...

Unsere Antwort

Es ist ein spannender Gedanke, dass du beim Masturbieren (oder Solosex) üben möchtest, erregt zu sein, ohne einen Orgasmus zu bekommen. Das kann dir tatsächlich dabei helfen, besser zu spüren, wo deine Grenze liegt – wann Lust in Druck umschlägt, oder wann du Lust einfach nur genießen kannst, ohne ein Ziel zu brauchen. Das ist kein „unnatürliches Verhalten“, sondern ein bewusster und achtsamer Umgang mit deiner Sexualität.

Es ist medizinisch unbedenklich, bewusst nicht zum Orgasmus zu kommen, obwohl Lust da ist. Auch wenn es dauerhaft ist. Viele Menschen machen das. Zum Beispiel im Tantra, um Lust ohne Orgasmus zu erleben. Manchmal kann es zu Druckgefühlen oder nächtlichen Samenergüssen kommen. Das ist aber völlig normal.

Schwierig kann es werden, wenn du das Gefühl hast, deine Lust ständig unterdrücken oder dich dauerhaft für jemanden verbiegen zu müssen. Das sollte auf Dauer nicht der Fall sein, denn in einer gesunden Beziehung dürfen beide ihre Bedürfnisse zeigen, ohne sich verstellen zu müssen. So wie du es aber beschreibst, seid ihr nicht an diesem Punkt– du gehst sehr reflektiert und offen mit dem Thema um, was eine tolle Basis für eure Beziehung ist. Für eure Partnerschaft selbst könnte es hilfreich sein, im Gespräch mit deiner Partnerin nicht nur über das Ob des Sex zu sprechen, sondern darüber Wie ihr körperliche Nähe leben wollt: Wie fühlt sich Nähe und Körperlichkeit für euch beide sicher, freiwillig, lebendig an? Wie könnt ihr zusammen nah sein, ohne dass sich einer von euch verpflichtet oder zurückgehalten fühlt? In diesem Text findest du Tipps für das Reden über Sex. 

Ein Gedanke der dir vielleicht helfen kann: Gerade für uns Männer ist es – auch aufgrund unserer gesellschaftlichen Sozialisation – eine wertvolle Erfahrung und Übung Nähe und Intimität zuzulassen, ohne dass daraus automatisch Sex oder ein Orgasmus werden muss. Viele Männer lernen von klein auf, dass Körperkontakt und Zärtlichkeit nur im Kontext von Sexualität akzeptiert und gelebt werden kann. Umso wichtiger ist es, bewusst zu üben, wie schön und erfüllend Nähe auch ohne Sex sein kann. Das erweitert nicht nur das eigene Erleben, sondern kann auch die Beziehung bereichern. Und den Druck herausnehmen, dass jede körperliche Begegnung zwangsläufig in Sex münden muss. 

Du gehst mit diesem Thema schon sehr verantwortungsvoll um. Bleib dabei ruhig neugierig – auf dich, auf sie, auf eure gemeinsame Entwicklung. Langfristig ist es wichtig, dass ihr beide Raum habt, euch selbst und einander mit euren Gefühlen zu zeigen. Nähe bedeutet eben nicht nur Körperkontakt – sondern auch, verletzlich zu sein, Unsicherheiten mitzuteilen, Wünsche auszusprechen. Und genau das tust du schon. Vielleicht kann euch helfen, das Thema „Nähe + Sex“ als etwas Gemeinsames zu sehen – etwas, das sich entwickeln darf, Schritt für Schritt. Es muss nicht perfekt sein, nicht immer gleich, nicht immer vollständig. Ihr könnt gemeinsam erforschen, was sich gut anfühlt – auch außerhalb von Erwartungen.

Vielleicht interessiert dich auch unser Kapitel mit Sextipps und Übungen für Männer und alle mit Penis

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Frage Nr. 39807 von 23.05.2025

zu 39775
vielen lieben Dank für die ausführliche Antwort, es hat mich gefreut und ein wenig erleichtert. Der Vulvodynie Verein ist toll, aber vor allem auf fachliche Hilfe ausgerichtet. Auf die emotionalen und Beziehungsthemen wird leider nicht so eingegangen.

Mir war auch klar, dass die Podcasts für meine Situation nicht passend sind. Aber dennoch bennennen sie ja Tatsachen, die auch auf mich zutreffen: kein guter Sex bedeutet Beziehung leidet. Mein Partner ist schließlich gesund. Das ist ja eine Tatsache, dass es leider so ist. Sex unterscheidet Beziehung von bloßer Freundschaft.

Ihr fragt, warum ich mir eine Sexualtherapie wünschen würde? Naja, ich schaffe es nicht, mit meinem Partner zu sprechen. Ich habe Angst vor seiner Antwort... Seit Wochen nehme ich es mir vor es anzusprechen, und finde einfach keine Gelegenheit... Ich möchte lernen, meinen Wert als Beziehungspartnerin sehen zu können... ich möchte wieder dahin zurück, mich der Vulvina liebevoll zuwenden zu können wie am Anfang meiner Behandlung.... ich möchte Infos wie in dem Podcast, die aber auf meine Lebenssituation passen... ich möchte weg davon, meine Bedürfnisse zurückzustellen, um meine Krankheit wiedergutzumachen....

Ich habe viele Bücher gelesen... über Vulvodynie, über Beziehungen... und dennoch erreiche ich diese Ziele nicht....

Unsere Antwort

Danke, dass du nochmal geschrieben hast. Jetzt verstehe ich noch besser, worum es geht.

Wenn du dich in deiner Haut wohler fühlst und deine Sexualität zurückeroberst, dann fühlst du dich auch selbstbewusster. Es lohnt sich, hier zu investieren. Der Umgang mit Vulvodynie kann ein längerdauernder Prozess sein. Dafür ist es wichtig, dass du die richtigen Tools zur Verfügung hast. Du hast in der letzten Frage geschrieben, die Vulvodynie werde wieder schlechter. Und das, obwohl du seit Jahren eine entsprechende Therapie machst. Du kannst uns gern nochmal schreiben und genauer erklären, was du da bisher gemacht hast. Hast du mal eine Sexualtherapie nach Sexocorporel gemacht? Wir können dir eine solche Therapie sehr empfehlen.

Wenn es wirklich am Geld scheitert, können wir versuchen, dir online Hilfestellung zu geben. Du kannst zum Beispiel die folgenden Schritte ausprobieren und uns wieder schreiben, was du dabei erlebst: 

Zuerst möchte ich dich bitten, diesen Text zu lesen. Es geht in dem Text darum, wie durch hohe Muskelspannung beim Sex Schmerzen gefördert werden können. Es ist wichtig, dass du die Logik dahinter verstehst. Hohe Muskelspannung fördert nicht nur Schmerzen, sondern unsere Muskeln spannen auch automatisch mehr an, wenn wir Schmerzen empfindet.

Wenn du oft Schmerzen empfindest, kann ein Schmerzgedächtnis entstehen. Unser Gehirn nimmt normalerweise alles mal ganz offen auf, was wir an Nervenstimulationen erfahren. Es bewertet es dann, und du erlebst es in der Folge in einer ganz bestimmten Qualität (zum Beispiel als angenehm oder unangenehm). Das ganze passiert in Bruchteilen von Sekunden. Wenn du nun in einer Region viele Schmerzen erlebt hast, ist dieser Ablauf verkürzt: Nervenstimulationen in dieser Region werden vom Gehirn nicht neu bewertet, sondern ganz automatisch der Kategorie "Schmerz" zugewiesen. Das kannst du aber auch wieder umlernen durch viele Wiederholungen.

Wenn ich therapeutisch mit dir arbeiten würde, würde ich dir Übungen zeigen, mit denen du die Durchblutung in deinem Geschlecht fördern kannst. Zum Beispeil diese Übungen der Beckenschaukel oder diese Übungen für die Beckenbodenmuskeln. Und ich würde dir empfehlen, sorgfältig mit Berührungen zu arbeiten. Das immer im bewegten Körper, mit Bauchatmung und lockerer Bewegung. Damit du locker bleibst und nicht in eine hohe Spannung rein kommst.

Achte bei den Berührungen mal darauf, welche Stellen sich neutral anfühlen, welche du gut anfassen kannst und welche eher kritisch sind. Bei den kritischen Stellen kannt du das Schmerzgedächtnis umtrainieren. Wenn du merkst, dass eine Stelle kritisch ist, berühre die direkt daneben liegenden Stellen. Verbinde auch diese Berührung mit der Bewegung deines Körpers. Dadurch beruhigst du dich und bringst dich in einen angenehmeren Zustand. Damit bringst du deinem Gehirn bei, dass etwas, das unmittelbar neben der Schmerzstelle ist, angenehm ist. Du kannst dann auch kurz die Stelle berühren, an der du Schmerzen empfindest. Anschliessend kehrst du zur angenehmen Stelle gleich daneben zurück. So lernt das Gehirn um. Es entdeckt: Es könnte sich ja auch anders anfühlen.

Wenn du Dilatoren in deine Vagina einführst, passiert das möglicherweise mit einem stillen Körper und in hoher Anspannung. Hier empfehle ich dir, das Objekt stillzuhalten und dein Becken so zu bewegen, dass du es mit der Vagina aufnimmst. Ich würde zunächst empfehlen, einen Finger mit deiner Vagina aufzunehmen. Du baust so eine bessere Beziehung zu deiner Vagina auf.

Du schreibst auch, dass es dir schwerfällt, mit deinem Partner darüber zu sprechen. Was ist es ganz konkret, das du ihm sagen möchtest? Schreib das doch einmal auf. Und dann schreibe auf, was seine Antwort sein könnte. Mit welchen Worten sagt er seine Antwort? Stelle dir deinen Freund genau vor, so wie du ihn kennst. Was wird ihm durch den Kopf gehen, und was wird er sagen? Und dann schreibe auf, wie du auf seine Antwort reagieren würdest. Du kannst das für dich aufschreiben oder es uns schreiben, wenn du möchtest.

Übrigens teile ich die Ansichten aus dem Podcast nicht. Das sind keine Tatsachen, die immer auf alle zutreffen. Es gibt viele Paare, die eine sehr glückliche und erfüllte Beziehung führen, auch wenn sie wenig oder gar keinen Sex haben. Und es ist auch nicht der Sex, der eine Beziehung von einer Freundschaft unterscheidet. Was eine Liebesbeziehung ausmacht, ist so individuell, wie die Beziehungen selbst. Für manche Paare kann das zum Beispiel die Entscheidung sein, viele Bereiche des Lebens miteinander zu teilen. Für andere Paare ist es die Liebe und Zuneigung, die sie für ihren Partner oder ihre Partnerin anders empfinden und die sich von der Zuneigung zu ihren Freund*innen unterscheidet. Überleg mal: Abgesehen vom Sex, was unterscheidet eure Beziehung von einer Freundschaft?

Zum Schluss möchte ich dir einfach noch einmal sagen, dass du jetzt schon in Ordnung bist, genauso wie du bist. Du musst nicht erst anders werden. Du bist auch jetzt schon eine wertvolle Beziehungspartnerin. Dein Partner würde das sicher bestätigen.

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Frage Nr. 39801 von 22.05.2025

Liebes lilli-Team,
langer Rede kurzer Sinn: ich (w 23) bin beim Sex einfach zu laut - klingt vielleicht witzig oder komisch, ist aber eine Tatsache. Was meinen Freund grundsätzlich antörnt, sehen unsere Nachbarn aber als eine Belästigung. Natürlich mache ich nicht solche Fake-Geräusche, wie man sie von Pornofilmen kennt, aber mein Geräuschpegel liegt wahrscheinlich schon über dem Durchschnitt.

Mein "Problem" ist , dass ich mich im Moment der stärksten Erregung vollkommen fallen lasse, ausser (buchstäblich gesagt) geilen Gefühlen nichts wahrnehme und natürlich hat man sich da nicht im Griff. Wenn ich jetzt im Hinterkopf dauernd eine Zensurschere haben muss, dann sind (vielleicht) unsere Nachbarn zufrieden, aber für uns hat das mit Sicherheit keine allzu positiven Auswirkungen.

Der Versuch mit den Nachbarn ein klärendes Gespräch zu führen, ist leider gescheitert und ich wende mich deshalb an euch um einen Tipp zu erhalten, wie man die Situation trotzdem "entschärfen" könnte.

Unsere Antwort

Es ist toll, dass du dich beim Sex so gehen lassen kannst und dass du diese Lautstärke erreichst. Das kann das Lusterleben unterstützen, weshalb wir das auch in der Sexualtherapie empfehlen. Deswegen ist es uns wichtig, dass du dich da nicht zurücknehmen musst.

Welche deiner Nachbarn haben sich denn beschwert? Die Nachbarn oben, unten, rechts oder links von deiner Wohnung? Oder waren es alle Nachbarn? Wenn sich nicht alle Nachbarn beschwert haben, warum stört es die anderen Nachbarn nicht? Habt ihr oft stundenlang lauten Sex? Oder mitten in der Nacht? Natürlich können deine Nachbarn auf die üblichen Ruhezeiten bestehen, aber mehr auch nicht.

Schildere uns deine Situation doch noch einmal genauer und schreib uns gerne wieder. Wenn wir deine Situation genauer verstehen, können wir dir eine konkretere Antwort geben. Wenn du uns wieder schreibst, gib dabei bitte die Nummer dieser Frage mit an.

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Frage Nr. 39798 von 21.05.2025

Hi, ich bin‘s wieder, Nr. 39781. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, woran ich erkennen würde, dass “es funktioniert”, aber ich stelle mir vor, es wäre ein neues Gefühl. Etwas, das sich deutlich anders oder sogar überwältigend anfühlt. Aber ich spüre einfach überhaupt nichts. Egal, ob ich meine Klitoris berühre oder andere Stellen, egal wie oder wann, es ist immer nur “neutral”. Auch an meinen Beinen oder Armen ist es genauso: nichts fühlt sich irgendwie angenehm oder schön an. Nur “da”. Ka.

Ich habe auch nie sexuelle Erregung gespürt, also weiß ich nicht, wie sich das anfühlen soll. Und ich habe auch nie wirklich sexuelle Fantasien oder Gedanken. Selbst wenn ich versuche, mir etwas vorzustellen oder bei einem romantischen Film mich zu berühren, kommt da nichts. Wenn ich mich dabei berühre, fühlt es sich eher komischer oder unangenehmer an, als wenn ich es sonst versuche. Aber nicht weil ich Angst habe. Denke ich zumindest. Ich hatte früher Angst, aber inzwischen bin ich einfach nur frustriert, weil ich neugierig bin, aber nichts passiert.

Ich habe wirklich vieles ausprobiert, über Wochen und Monate, und ich möchte einfach verstehen, ob es überhaupt noch irgendetwas gibt, das ich versuchen kann? Oder ist es hoffnungslos bei mir?

Ich bin einfach ratlos.

Danke, dass ihr euch die Zeit nehmt und tut mir leid, dass ich wieder störe.

Unsere Antwort

Nein, es ist überhaupt nicht hoffnungslos. Etwas neutral zu spüren, ist schon was. Das ist mehr, als gar nichts zu spüren oder ein Taubheitsgefühl zu haben. Du bist damit auf einem guten Weg. Es ist normal, dass du erst noch lernst, eine Berührung nicht nur neutral zu erleben. Und es kann gut sein, dass sich die Berührungen am Anfang taub oder nichtssagend anfühlen. Mit etwas Zeit und Übung kannst du lernen, die Berührungen als angenehm und sogar als erregend zu empfinden.  

Während du übst, spielt der Zustand, in dem du bist, eine grosse Rolle. Wenn du angespannt bist, spürst du weniger, und du hast auch eher unangenehme Gefühle und Gedanken dabei. Wichtig ist, dass du möglichst gute Gefühle hast, das hilft beim Lernen.

Gegen Anspannung hilft Bewegung. Ich empfehle dir, dass du die Körperstellen, die du berührst, bewegst. Bewege die jeweilige Körperstelle in deine Hand hinein. Du kannst dir das so vorstellen, wie eine Katze, die sich an einem Stuhlbein reibt. Deine Hand ist wie das Stulbein und dein Körper wie die Katze, die sich an dem Stuhlbein bewegt. 

Katze schmust an Stuhlbein

Durch Bewegung kannst du die Berührungen intensiver wahrnehmen und eine angenehme Wahrnehmung erzeugen. Dein Körper ist besser durchblutet, und das fördert die Wahrnehmung. Ausserdem nimmt dein Gehirn Unterschiede besser wahr als etwas, das still ist: Eine Bewegung bietet dem Gehirn ständig neues Futter. Jede Stelle deines Körpers, die sich bewegt, spürt besser, weil die Wahrnehmung dort stärker ist. Das gilt für deinen Arm genauso wie für deine Vulva. 

Ausserdem ist Bewegung gut für unsere Gefühle: Bewegung lockert und beruhigt das Nervensystem. Tanzt du gerne? Wie spürst du deinen Körper, während du tanzt? Streiche dir mal über die Arme, den Bauch, die Beine, das Gesicht, während du tanzt. Du kannst die Hand auch still halten und den Körper in die Hand hinein bewegen. Du kannst auch ein Tuch nehmen und es mit beiden Händen halten und den Körper hinein bewegen. Wie erlebst du das?

Wir empfehlen dir, dass du deine Vulva in deine Hand hinein bewegst: Du kannst dein Becken bewegen und mit den Beckenbodenmuskeln spielen. Schau dir dazu bitte mal diese Videos an. Und diese Tipps zur Bewegung des Oberkörpers helfen, deinen Kopf zu beruhigen und positivere Gedanken zu haben. Zur Beruhigung und für angenehmere Gefühle hilft auch Bauchatmung.

Du bist kein hoffnungsloser Fall. Du kannst diese Gedanken beruhigt beiseitelassen und stattdessen die Bewegung deines Körpers geniessen. 

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Frage Nr. 39791 von 19.05.2025

Ich habe extreme Scham mit meiner Therapeutin über sexuelle Themen zu sprechen. Ich habe als Kind einmal mit 10 Jahren mit dem Nachbarsjungen oben ohne im Zimmer herumgemacht. Mein Vater kam dann herein. Meine Mutter und mein Vater bestraften dieses Verhalten und verboten den Kontakt zum Jungen. Bis heute habe ich eine hohe Scham und das Gefühl etwas falsch gemacht zu haben.
Als ich 16 Jahre alt war, hatte ich nach der Schule ein Date. Meine Eltern haben davon mitbekommen. Mein Vater schrieb mir am Abend eine Nachricht, dass er mein Verhalten nicht dulde. Am nächsten Tag hat er gesagt, er möchte erst mit meiner Mutter gemeinsam über den Vorfall sprechen. Ich versicherte ihm, dass nichts passiert sei. Er war sehr wütend.
Habe ich etwas falsch gemacht? Wie kann ich mein Verhalten einordnen?

Unsere Antwort

Du beschreibst eindrücklich, wie deine Scham entstanden ist. Doktorspiele mit dem Nachbarsjungen fördern dein sexuelles Lernen. Wichtig ist, dass sie nicht erzwungen werden, sondern beide Kinder mitmachen wollen. Deine Eltern haben dich dafür mit Kontaktverbot bestraft. Dabei hast du gelernt, dass deine Sexualität nicht erwünscht ist. Für 16-Jährige ist es normal, dass sie sich zu Dates verabreden. Auch hier haben deine Eltern strafend eingegriffen. Du musstest deine Sexualität verleugnen.

Deine beiden Erfahrungen entsprachen deinem Alter und waren richtig. Deine Eltern entschieden, dass dein richtiges Verhalten, falsch ist. Das wird dir deine Therapeutin sicher bestätigen.

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Frage Nr. 39786 von 19.05.2025

ich m 14 goone täglich mehrere stunden auf zahide. jedoch weiss ich nicht ob ich beim gv durch das goonen keinen orgasmus mehr haben kann. ausserdem frage ich mich ob dies eine sucht ist da ich es mehrere stunden am tag mache.

Unsere Antwort

Es ist ganz normal, dass du in deinem Alter, wenn du anfängst zu masturbieren – oder wie wir es auch gerne nennen: Solosex – das erstmal ganz viel machen willst. Dein Körper verändert sich, du entdeckst neue Gefühle, und es ist völlig verständlich, dass du neugierig bist und Dinge ausprobieren möchtest. Daran ist erstmal nichts Schlechtes. Es gehört zur Entwicklung dazu, sich selbst kennenzulernen und herauszufinden, was einem gefällt. 

Du schreibst, dass du „goonst“ – damit ist gemeint, dass du dich beim Solosex besonders lange und intensiv in einen Zustand von Erregung versetzt und dieses Gefühl genießt, ohne direkt zum Orgasmus zu kommen. Viele erleben dabei, dass sie sich ganz in die Lust hineinsteigern und alles andere um sich herum vergessen. Ist es das was du meinst?

Statt beim Sex von Sucht zu sprechen, sprechen wir lieber von einem Drang. Süchtig kann man nach Drogen werden. Und Sex ist keine Droge. Und ob man von einem Drang sprechen kann, hängt oft davon ab, wie du dich dabei fühlst und wie sehr es deinen Alltag beeinflusst. Das haben wir in diesem Text genauer beschrieben. Frag dich zum Beispiel: Schaffe ich es noch, meine Hausaufgaben zu machen? Verbringe ich Zeit mit Freunden, gehe meinen Hobbys nach oder habe ich noch Lust auf andere Dinge außer Solosex? Wie fühlt sich mein Körper an? Fühlt es sich gut an oder habe ich Schmerzen? Wenn du das Gefühl hast, dass Solosex gerade sehr viel Raum einnimmt, aber du trotzdem dein Leben gut gestalten kannst, ist das kein Grund zur Sorge.

Manchmal hilft es, kleine Pausen einzubauen – nicht, weil du etwas falsch machst, sondern um wieder ein gutes Gefühl für dich selbst zu bekommen. Du musst dich dabei nicht unter Druck setzen. Es kann schon reichen, wenn du dir ab und zu bewusst Zeit nimmst für andere Dinge, die dir Freude machen – wie Musik hören, dich bewegen, etwas Kreatives machen oder einfach mit Freunden draußen sein. Das bringt oft frische Energie in den Tag und kann dir helfen, deinen Körper nochmal anders wahrzunehmen.

Und vielleicht ist dir auch wichtig zu wissen: Auch wenn du im Moment viel Solosex machst, heißt das nicht, dass du später beim Geschlechtsverkehr keinen Orgasmus mehr bekommen kannst. Dein Körper „verbraucht“ sich dadurch nicht – Spermien werden dein ganzes Leben lang immer wieder neu produziert. Solosex hat keinen negativen Einfluss darauf, ob du später beim Sex Lust empfinden oder einen Orgasmus erleben kannst. 

Vielleicht interessiert dich auch noch dieser Text. Dort findest du Ideen wie du Solosex für dich noch genussvoller für deinen Körper gestalten kannst.

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Frage Nr. 39781 von 18.05.2025

Hi, ich bin ein 15 jähriges Mädchen und ich habe eine Frage. Ich bin schon seit einiger Zeit ziemlich neugierig und wollte sehen, ob ich etwas fühle, wenn ich mich selbst anfasse (nicht einmal aus sexuellen Gründen, nur um etwas Schönes oder Angenehmes zu fühlen).
Aber ich spüre nichts - nicht einmal, wenn ich direkt an meiner Klitoris oder um sie herum versuche oder was auch immer mache.
Ich habe es mehrfach versucht, verschiedene Berührungen ausprobiert (Druck, Stoff, warme Hände, Unterwäsche, Handfläche und was immer ich noch gelesen habe) und sogar wochenlang zwischen den Versuchen gewartet. Ich fühle mich nicht mehr nervös, ich bin nur noch verwirrt und frustriert. Ich verstehe nicht wieso es nicht funktioniert.

Meine Freundin sagte mir, dass sie schnell etwas gespürt hat, als sie anfing und jetzt habe ich das Gefühl, dass mit mir etwas nicht stimmt.
Aber ich will nicht phantasieren oder an irgendetwas Sexuelles denken - ich will mich einfach nur für einen Moment gut fühlen und will einfach nur wissen, ob das normal ist oder ob ich etwas falsch mache oder ob ich mir sogar Sorgen machen sollte.

Ist das normal? Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll, und ich bin ziemlich verzweifelt. Ich wäre Ihnen sehr dankbar für Ihre Hilfe.

Unsere Antwort

Mit dir stimmt alles.

Ich vermute, es liegt an den Erwartungen. Denn wenn wir etwas erwarten, schauen wir häufig auf die Löcher und nicht mehr auf den Käse. Wir bemerken, das, was fehlt. Nicht mehr das, was da ist.

Wenn wir Menschen anleiten, etwas zu spüren, bekommen wir häufig die Rückmeldung "ich spüre nichts". Wenn wir dann genauer nachfragen, wie sich das nichts anfühlt, ist da doch ganz viel.

Du möchtest etwas schönes, angenehmes fühlen. Woran würdest du erkennen, dass "es funktioniert"? Wie wäre das an deinem restlichen Körper? Spürst du da mehr wenn du das gleiche tust? Was bringt dir schöne und angenehme Empfindungen am Arm oder am Bein?

Spürst du manchmal einfach so im Alltag sexuelle Erregung? Wie fühlt sich das an?

Wieso möchtest du nicht fantasieren oder an etwas sexuelles Denken? Wie wäre es, wenn du einen Liebesfilm schaust und dich dann berührst? Sagt dir das mehr zu?

Lies bitte auch unsere Texte Wie funktioniert sexuelle Erregung? und Selbstbefriedigung: Tipps für Frauen und alle mit Vagina.

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Frage Nr. 39774 von 16.05.2025

hi ich w (27)würde gern mal mit 2 m gleichzeitig schlafen. es ist länger her dass ich analsex hatte und wollte fragen ob ich mich da intensiv drauf vorbereiten muss mit übungen oderso wie muskeltraining damit nichts kaputt geht...?
danke für eine antwort

Unsere Antwort

Schau dir mal diesen Text an. Dort erfährst du, wie du dich auf Analsex vorbereiten kannst. Ausserdem empfehle ich dir auch die beiden Texte Wie vermeide ich während dem Analsex Verletzungen? und Wie schütze ich mich beim Analsex vor Infektionen?.

Schau dir mehr Antworten und Infotexte an zum Thema

Frage Nr. 39773 von 16.05.2025

Ich M (15) Meine Freundin hat mir gesagt das mein Penis beim Geschlechtsverkehr ihr an der Scheide Schmerzen macht! Ist er zu groß oder zu breit? Oder was soll ich machen? brauche Tipps.

Unsere Antwort

Es kann verschiedene Gründe dafür geben, dass deine Freundin beim Geschlechtsverkehr Schmerzen hat.

Wenn du einen grossen oder breiten Penis hast, kann der Geschlechtsverkehr für deine Freundin schmerzhaft sein, wenn ihre Vagina noch nicht richtig erregt ist. Denn die Öffnung der Vagina ist ohne sexuelle Erregung ganz eng. Erst wenn die Vagina erregt ist, wird sie grösser, weiter und feuchter. Dann hat der Penis gut in ihr Platz und rutscht gut. Es ist deshalb sehr wichtig, dass ihr euch Zeit für ein Vorspiel lasst und deine Freundin gut sexuell erregt ist. Zusätzlich kann Gleitmittel sehr hilfreich sein. Es verringert die Reibung, indem es Penis und Vagina feuchter und „rutschiger“ macht. Alles zu Gleitmittel findest du in unserem Text Gleitmittel: Tipps für die Anwendung. Und in diesem Text findest du Tipps für den Geschlechtsverkehr mit einem breiten, langen oder grossen Penis. 

Wenn deine Freundin trotzdem weiterhin Schmerzen beim Geschlechtsverkehr hat, kannst du ihr diesen Text zeigen. Mit der Checkliste in dem Text könnt ihr herausfinden, woher die Schmerzen kommen und welche Tipps helfen können.

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Frage Nr. 39772 von 15.05.2025

Ich hatte diese Frage gestellt: 39739 und wollte jetzt auf die Antwort reagieren.

Erstmal vielen Dank für die ausführlichen Ideen und Hinweise, das hilft mir schon sehr und ermutigt mich!! Ich habe schon Orgasmen erlebt, aber nur klitoral, in der Vagina berühre ich mich erst seit Februar. Da ich dieses "Problem" mit dem Harndrang habe, habe ich schon versucht was geschieht, wenn ich nur die Finger benutze und keinen Dildo. Tatsächlich habe ich mich sehr an eurem Artikel sexuelles Lernen orientiert. Ich spüre manchmal eine leichte Erregung, wenn ich mit zwei Fingern die Stellen hinter der Blase berühre. Doch es verändert oder steigert sich nicht und sehr schnell assoziiere ich es auch mit Harndrang und muss mich konzentrieren, um bei dem lustvollen Gefühl zu bleiben.
Wenn ich einen Dildo nutze, ist der Harndrang aber so stark, dass ich abbreche und auf Toilette gehe und, du hast recht, da kommt dann meist nicht viel Urin.
Das ist vielleicht eine etwas andere Sache, aber ich verspüre auch Scham, dass ich bisher noch keinen Geschlechtsverkehr hatte. Ich bin in anderen Bereichen meines Lebens sehr selbstbewusst, andere Menschen würden nicht von mir vermuten, dass ich so wenig Erfahrung habe. In letzter Zeit flirte ich viel mit Männern (und auch Frauen). Doch ich mache mir Sorgen, wenn es sich weiterentwickeln sollte, dass ich mit der Erfahrung der anderen nicht "mithalten" kann und mich im Bett blamiere. Dieses Thema mit dem Harndrang zu lösen ist darum so wichtig für mich. Ich denke, dass man Geschlechtsverkehr in verschiedener Weise haben kann und dass ich jemandem anderen, auch mit wenig Erfahrung, Genuss bringen kann. Aber ich wüsste nicht wie, wenn ich jedes Mal auf Toilette muss und den Moment abbrechen.. All' das um zu sagen, wenn ich allein übe, bin ich ungeduldig und frustriert, dass ich immer wieder diesen Harndrang spüre. Darum habe ich seit einem Monat nicht mehr geübt. Mit deiner Antwort auf meine ursprüngliche Frage, fühle ich mich jetzt aber wieder ermutigt, es weiter zu probieren. Glaubst du, es wäre gut, mir einen Termin zu setzen, drei Mal die Woche oder so mir bewusst Zeit zu nehmen? Jetzt mache ich es immer nur, wenn ich mich danach fühle, aber vielleicht braucht das Gehirn diese Regelmäßigkeit ganz konkret?!
Seit ich im Februar damit begonnen habe, meine Vagina mit den Fingern zu erkunden, fühle ich mich ganz anders verwurzelt in mir. Verankert. Und das ist ein schönes und beruhigendes Gefühl, das ich auch für mich selbst weiter erkunden will!
Sorry für diese lange Antwort! Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!! Liebe Grüße!!

Unsere Antwort

Super, dass dir die Tipps geholfen haben. Deine Antwort zeigt, dass du dich auf einem bereits erfolgreichen Lernpfad befindest. Du hast bereits erfahren, dass du mit regelmässigem Üben die Empfindsamkeit steigern kannst. Deshalb möchte ich dich motivieren, da dran zu bleiben. 

Du hast also bereits gelernt, wie du über die Klitoris Orgasmen auslösen kannst. Es kann helfen, wenn du dir bewusst machst, dass bei der Stimulation über die Vagina sehr wahrscheinlich immer die Klitoris mit stimuliert wird. Mehr dazu erfährst du in diesem Text. Auf dem anatomischen Bild in der Antwort deiner letzten Frage (39739) ist zu sehen, wie die Schenkel der Klitoris um die Vagina herum reichen. So werden sie sehr wahrscheinlich bei vaginaler Berührung mit stimuliert. Aktuell ist es so, dass du die Rezeptoren in der Vagina seit Februar stimulierst. Stelle die beiden Zeiträume, also jener, wie lange du die äusseren Bereiche deiner Klitoris stimulierst und den Zeitraum, seit wann du begonnen hast, deine Vagina zu stimulieren gegenüber. Ich gehe davon aus, dass du feststellen wirst, dass du bereits deutlich mehr Zeit investiert hast, die äusseren Bereiche deiner Klitoris zu spüren. Gebe dir also Zeit.

Das muss nicht heissen, dass du für die neuen Bereiche in deiner Vagina genau so lange brauchst, bis du sexuelle Erregung empfindest. Ich denke jedoch, dass es dir zugute kommt, wenn du die Berührungen in einer gewissen Regelmässigkeit machst. Das können tägliche kurze Einheiten sein, oder ein Zeitplan, den du dir zurecht legst. Dies wird in folgendem Text übers Üben für Sex beschrieben. Unser Gehirn möchte meistens gerne Dinge tun, die ihm Spass bereiten. Unangenehme Situationen versucht es zu vermeiden. Deshalb ist es wichtig, dass du deine Stimulation so angenehm wie möglich gestaltest. Wenn du merkst, dass du keine Lust mehr hast zu experimentieren, kannst du immer auch zu deiner gewohnten Stimulation über gehen. 

Zum Thema Harndrang: Du hast bereits eine gute Beobachtung gemacht. Wenn du dich stimulierst, kannst du den Fokus auf verschiedene Zonen deines Körpers wechseln. Deshalb ist es gut, wenn du dich weiterhin auf die erregenden, sexuellen Empfindungen fokussierst. Setzt der Harndrang ein, so folge den Tipps aus der letzten Antwort. 

So durchdacht und reflektiert wie du vorgehst, macht dies einen sehr selbstbewussten Eindruck. Das wird dir auf deinem Weg zugute kommen. Du möchtest gut vorbereitet sein und bist auf einem guten Weg dahin. Du musst dich nicht dafür schämen, dass du bisher noch keinen Geschlechtsverkehr hattest. Es gibt viele Frauen, denen es ähnlich geht. Denke daran, dass jede Person ihre ganz eigene Lerngeschichte mitbringt und genau so viel Zeit braucht, wie sie braucht. Je mehr du dich selbst und deine Bedürfnisse spürst, desto uninteressanter werden Ideale, wie zum Beispiel, dass man bis zu einem gewissen Alter Sex mit andern haben sollte. Deshalb kann es dir helfen, wenn du dabei bleibst, deinen Körper, insbesondere deinen vaginalen Innenraum gut kennenzulernen, zu spüren und weiter zu verankern.

Im Moment flirtest du. Vielleicht kommst es irgendwann zu mehr Körperkontakt. Achte gut auf dich und was du möchtest. So kannst du dich langsam vortasten. Das könnte auch beudeuten, dass du zunächst Petting machst und erst bei einer späteren Begegnung zu Geschlechtsverkehr kommt.

Viel Erfolg auf deinem Weg!

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Frage Nr. 39769 von 15.05.2025

Ich (m 14) habe in diesem Schuljahr zweimal im Monat Schwimmunterricht. In den letzten Wochen ist es zweimal passiert dass ich während des Unterrichts plötzlich einen steifen Penis bekam. Nach den Hygienevorschriften sind in diesem Schwimmbad nur eng anliegende Badehosen erlaubt, aber da kann man eine Errektion sehr gut sehen

Das war mir ziemlich peinlich, vor allem weil einige Jungs meiner Klasse lachten und blöde Kommentare gaben. Seitdem überlege ich was ich tun kann, dass das nicht wieder passiert. Ein Kumpel meinte ich soll vor dem Unterricht masturbieren, dann könnte ich den steifen Penis vielleicht vermeiden. Ich bin nicht sicher, ob das tatsächlich wirkt und hoffe, dass ihr mir einen Rat geben könnt.

Unsere Antwort

Es ist völlig verständlich, dass dir die Situation im Schwimmunterricht unangenehm war. In deinem Alter ist es ganz normal, dass der Körper manchmal auf eine Weise reagiert, die man nicht steuern kann – besonders in der Pubertät, wenn die Hormone verrücktspielen. Dass du dabei eine Erektion bekommst, ist nichts Ungewöhnliches und passiert vielen Jungs, auch wenn selten offen darüber gesprochen wird. Das bedeutet nicht, dass etwas nicht stimmt mit dir – im Gegenteil, es zeigt, dass dein Körper gesund und aktiv ist.

Die enge Badehose macht es natürlich etwas schwieriger, eine Erektion zu verbergen, und wenn dann noch Kommentare von Mitschülern kommen, fühlt man sich schnell unwohl. Aber du musst dich dafür wirklich nicht schämen, denn das gehört einfach zum Erwachsenwerden dazu.

Was du tun kannst: Manche Jungs probieren tatsächlich aus, vor dem Schwimmunterricht zu masturbieren, weil der Körper danach oft eine Zeit lang weniger schnell auf Reize reagiert. Das kann helfen, ist aber keine Garantie, denn manchmal passiert es trotzdem, einfach weil der Körper in deinem Alter sehr sensibel auf alles Mögliche reagiert. Wenn du merkst, dass sich eine Erektion anbahnt, hilft es oft, sich abzulenken, tief durchzuatmen oder im Wasser zu bleiben, bis es vorbei ist – die Kälte hilft meistens auch. Ein Handtuch griffbereit zu haben, ist auch eine gute Idee, falls du aus dem Wasser musst. Und falls es dich sehr belastet, kannst du vielleicht mit einer vertrauten Person darüber sprechen, manchmal hilft das schon, um sich weniger allein zu fühlen.

Wichtig ist: Du bist völlig normal, und solche Situationen gehören für alle Jungs einfach zur Pubertät dazu. Lass dich von den Kommentaren der anderen nicht verunsichern – die meisten haben sowas selbst schon erlebt, auch wenn sie es nicht zugeben.

Lies auch gerne unsere Texte Mein Penis wird steif ohne dass ich das will – was tun? und Wie funktioniert die Erektion beim Mann?

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Frage Nr. 39765 von 14.05.2025

Hallo zusammen

Ich bin 19 Jahre alt und seit zweieinhalb Jahren mit meinem Freund zusammen. Unsere Beziehung ist insgesamt sehr schön und wir sind glücklich miteinander und verstehen uns gut. Allerdings haben wir ein Thema, das uns sehr beschäftigt: Sex.

Wir sind beide in unserer ersten Beziehung und haben noch keine sexuellen Erfahrungen. Das grösste Problem ist, dass wir nicht wissen, wie es genau funktionieren soll. Vor allem, weil der Versuch des Eindringens bisher nie geklappt hat (aufgrund der Schmerzen die ich hatte haben wir jedes Mal abgebrochen), obwohl wir es schon oft in verschiedenen Stellungen versucht haben.

Ein bisschen Hintergrund zu mir: Ich habe generell Mühe mit körperlicher Nähe zu Fremden, zum Beispiel bei Arztbesuchen, wenn mir jemand eine Spritze geben muss, löst dies bei mir schnell Stress aus. Mein Freund denkt, das sei auch der Grund, warum es bei uns nicht klappt. Aber ich bin mir eigentlich sicher, dass ich mich bei ihm sehr wohl fühle. Ich möchte mein erstes Mal auch wirklich erleben, wir haben es uns beide sehr gewünscht und deshalb auch schon vieles ausprobiert, um die Atmosphäre zu entspannen (z. B. Musik, Kerzen, ruhige Umgebung) aber es klappt trotzdem einfach nicht.

Deshalb wende ich mich an euch, weil mich das Ganze sehr belastet. Ich habe ein paar Fragen, auf die ich wirklich hoffe, ehrliche Antworten zu bekommen:

Was ist die beste Stellung für das erste Mal, vor allem wenn man noch sehr unsicher ist?

Warum tut es so weh, dass ich abbrechen muss? Was kann ich ändern?

Wie können wir es schaffen, dass es endlich funktioniert?

Vielen Dank für die Rückmeldung

Unsere Antwort

Das ist eine aufregende Zeit, wenn ihr euch sexuell erkundet. Ich kann gut verstehen, dass ihr euch dabei Unterstützung wünscht.

Nur weil es bisher noch nicht geklappt hat, heisst das nichts über die Zukunft.

Am wichtigsten finde ich, dass du neugierig erkundest, was deine Vagina braucht. Das kannst du gut allein tun und dich so bereit machen dafür, einen Penis aufzunehmen.

Möglicherweise spielt deine Mühe mit körperlicher Nähe mit rein. Aber du kannst das ganze auf der körperlichen Ebene losgelöst davon anschauen. Deine Vagina möchte gern massiert werden, um einen Penis gut aufnehmen zu können. Ausserdem helfen lockere Bewegungen im Becken, dass die Vagina ausreichend durchblutet wird. So kann sie sich gut aufspannen in sexueller Erregung. Es hilft dir ausserdem, wenn du vertraut bist mit dem Penis und mit deiner Vagina. Erkunde beides mit den Fingern. Falls du angespannt bist, helfen lockere Bewegungen, um nicht in Angst und Anspannung zu bleiben.

Auch Hilfsmittel können es euch leichter machen. Zum Beipiel Öl oder Gleitmittel. (Achtung, Öl kann Kondomen schaden!)

Ich habe noch viele Rückfragen:

Liege ich richtig, dass ihr eure Körper und eure sexuelle Erregung bereits erkundet habt? Habt ihr euch gestreichelt an der Vulva und hast du Finger in die Vagina aufgenommen? Wisst ihr, wie ihr miteinander eure sexuelle Erregung anheizt? Habt ihr Lust darauf, Penis in Vagina zu erleben? Hast du dich vertraut machen können mit seinem Penis, indem du ihn angefasst hast?

Was sind deine Erfahrungen bei der Selbstbefriedigung? Fällt es dir da leicht, deine eigenen Finger in die Vagina aufzunehmen? Wie ist es beim Tampon einführen?

Eine gute Stellung könnte sein, dass er auf dem Rücken liegt und du auf ihm sitzt und den Penis aktiv in deine Vagina aufnimmst. Allerdings würde ich euch vorher empfehlen, die Vagina innen zu massieren. So kann sie weit werden und fühlt sich bereit, den Penis als Besucher hineinzulassen.

Schau mal, was du mit diesen Tipps anfangen kannst. Du kannst uns einfach wieder schreiben. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.

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