Frage Nr. 40416 von 18.11.2025
Ich habe eine Frage, die mir schwer fällt zu stellen. Es geht um „mir wehtun“. Ich habe sexualisierte Gewalt erlebt. Ich habe Unterstützung, aber traue mich nicht, über das zu sprechen, weshalb ich es euch schreibe.
Könnt ihr den Teil hier kürzen?
[...]
Ich bin unsicher, wie ich das einordnen soll? Eine Art „Reenactment“? Oder Ausdruck meiner Gestörtheit?
Habt ihr Ideen, was ich tun kann? Kommt so etwas auch bei anderen vor? (w, 28)
Aktuell habe ich auch den Drang, meinen Körper
irgendwo anzubieten bzw. zu bewirken, dass ein Mann ihn wieder so braucht wie früher.
Ich habe das nie gemacht und bis jetzt habe ich mich auch noch nie so nah an einer Handlung gefühlt. Es macht mir irgendwie Angst; Ich lebe ein ganz anderes Leben, bin ein ganz anderer Mensch und möchte das eigentlich nicht. Es ist wie ein anderer Anteil in mir, der findet, dass ich nur das verdient habe, nur dazu zu brauchen bin.
Unsere Antwort
Du merkst bei den beschriebenen Szenen selbst, dass du dir nicht irgendwelche beliebige Verletzungen zufügst. Du spielst immer wieder die gleichen Szenen durch. Darin kommen zwei emotionale Persönlichkeitsseiten vor. Eine kontrollierende, tätliche Seite verletzt. Die andere leidende Seite schluchzt und fleht. Das entspricht deinem Erleben während der Gewalttaten. Man könnte es Reenactment nennen. Es könnte aber auch als komplexe posttraumatische Belastungsstörung (ICD-11/6B41) beschrieben werden. Ein wesentliches Symptom ist dort: «schwere und anhaltende Überzeugungen über die eigene Person als erniedrigt, unterlegen oder wertlos, begleitet von Scham-, Schuld- oder Versagensgefühlen im Zusammenhang mit dem traumatischen Ereignis». Dieses Symptom ist nicht auf Gedanken und Gefühle beschränkt. Menschen, die ein sehr negatives Selbstbild haben, behandeln sich selbst auch schlecht. Du kennst das.
Du schreibst, dass du Unterstützung hast. Wir gehen davon aus, dass du eine psychotherapeutische Fachperson meinst. Wenn sie traumatherapeutisch erfahren ist, solltest du dich mit ihr zusammen an die Arbeit machen. Du hast schon vieles verstanden. In der Psychotherapie kannst du lernen, die erlittenen Gewalttaten als eine Realität in deiner Biografie anzusehen. D.h. Du lernst zu akzeptieren und dich innerlich zu distanzieren. Genauso wichtig ist, dass du dich selbst genau verstehst. Dein Verhalten zeigt dir, was du erlebt hast. Du hast das ja selbst schon herausgefunden. Du darfst es nicht vergessen, weil die traumatisierte Seite in dir, deine Unterstützung braucht. Dazu musst du lernen, zu dir selbst freundlich und zugewandt zu sein. Und dazu brauchst du psychotherapeutische Begleitung, weil du in dem Bereich noch nicht viele Möglichkeiten zu denken, zu fühlen oder zu handeln gelernt hast.
Zur Sexualität: Du wiederholst die harte sexuelle Erregung in der Selbstbefriedigung, weil du nichts anderes kennst. Da Sex lernbar ist, könntest du selbst schon in kurzen Übungen ausprobieren, in welchem Mass du weichere Selbstberührungen erträgst. Beginn mit einfachen Körperberührungen. Wie wohl fühlst du dich mit feinem Streicheln, mit versicherndem Auflegen der ganzen Hand oder festem Kneten der Muskulatur? Wie lange hältst du die verschiedenen Berührungen aus? Versuch solche Übungen wie eine interessierte Forscherin zu machen. Quäl dich nicht, sondern hör auf, wenn es unangenehm wird. Dann kannst du deinen ganzen Körper kräftig schütteln, um das unangenehme Gefühl abzustreifen. Am besten übst du jeden Tag. Denn wir lernen nur, wenn wir Sachen oft und möglichst regelmässig wiederholen. Du findest auf unserer Seite viele Übungen. Schau mal, was dich interessiert.
Unsere Vorschläge zielen auf die Verarbeitung deiner traumatischen Erfahrungen. Du hast auch klug verstanden, dass du gelernt hast, viel Schmerz zu ertragen. Typischerweise fällt dir ein, das Gelernte in der Sexarbeit zu verkaufen. Wir raten dir davon ab. Wir wünschen dir, dass du deine Kraft für deine Entwicklung einsetzt und Geduld mit dir hast.
Diese Antwort gilt auch für Frage 40430.
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Frage Nr. 40411 von 17.11.2025
Floating: ist es sinnvoll dies mal zu tun? Ihre Meinung?
(Ist das was für Autisten?)
Unsere Antwort
Wenn du neugierig darauf bist, warum nicht? Es ist gut möglich, dass du dabei wohlige Entspannung erlebst.
Autisten sind sehr unterschiedliche Menschen. Wir können nicht allgemein beurteilen, ob Floating was für Autisten ist. Das muss jede Person mit Autismus selbst beurteilen.
Was wir sagen können: Beim Floating sind die Sinneseindrücke reduziert. Das könnte bei Überstimulation hilfreich sein. Da eine Überstimulation der Sinne ein Symptom bei Autismus ist, liegt es nahe, dass Floating hilft. Andererseits gibt es natürlich viele persönliche Präferenzen, die dagegen sprechen können, zum Beispiel, wenn die Person nicht gern im Wasser ist.
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Frage Nr. 40410 von 17.11.2025
Hallo Lilli,
schützt das Femidom besser vor Herpes und Papillomavirus, weil ja mehr von der Schleimhaut bedeckt ist als beim Männerkondom?
Danke!
Unsere Antwort
Deine Vermutung liegt nahe, da das Femidom auch Teile der Vulva und der Penisbasis abdeckt. Dadurch gibt es weniger Schleimhautkontakt als bei der Verwendung eines Kondoms.
In wissenschaftlichen Studien wurde diese Frage allerdings bisher kaum erforscht. Diese Studie aus dem Jahr 2020 fasst mehrere Untersuchungen zusammen und kommt zu dem Ergebnis, dass das Femidom beim Schutz vor sexuell übertragbaren Infektionen grundsätzlich wirksam ist. Bei Frauen, die nicht nur Kondome, sondern auch Femidome verwendeten (nicht gleichzeitig), traten Chlamydien und Gonorrhoe etwas seltener auf als bei Frauen, die ausschliesslich Kondome verwendeten. Insgesamt kommt die Studie zu dem Schluss, dass Femidome eine sinnvolle zusätzliche Option im STI-Schutz sind, wenn sie richtig angewendet werden.
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Frage Nr. 40409 von 17.11.2025
Hallo Lilli,
ich habe mich mit nfp auseinandergesetzt und mich für cyclo test my sense entschieden. Ich habe die letzten Jahre so verhütet, und jetzt sagte mir eine Ki, dass das keine sichere Verhütung ist? Könnt ihr das aufklären, oder ist der Anbieter von cyclo test my sense nicht vertrauenswürdig?
Vielen Dank
Unsere Antwort
Misst du nur die Temperatur oder beobachtest du auch den Zervixschleim? Nur die Temperatur zu messen gilt als unsichere Verhütungsmethode.
Sicherer ist die symptothermalen Methode. Das heißt, dass aus den beiden Körperzeichen Temperatur und Zervixschleim Rückschlüsse möglich sind auf die fruchtbaren und unfruchtbaren Tage im Zyklus. Diese Art der Verhütung hat bei richtiger Anwendung und Verzicht auf Geschlechtsverkehr an fruchtbaren Tagen einen Pearl Index von 0,4 bis 1,8. Das bedeutet, dass von 1000 Frauen, die diese Methode ein Jahr lang anwenden 982 bis 996 nicht schwanger werden.
Es kommt also darauf an, welche Symptome du beobachtest und in die App einträgst.
Wichtig ist dann noch in der Anwendung, dass du dich nicht auf die Vorhersagen verlässt, sondern immer an dem Tag schaust, ob er fruchtbar oder unfruchtbar ist.
Nicht alle Anbieter von Apps zur natürlichen Familienplanung sind als Verhütung zugelassen. Manche haben nur eine Zulassung als Hilfsmittel, um schwanger zu werden.
Bei cyclotest mysense steht auf der Website des Herstellers: "Wir weisen darauf hin, dass es sich bei cyclotest mySense nicht um ein Verhütungsmittel handelt. Eine Zulassung zur Empfängnisverhütung ist nicht gegeben."
Das kann aber muss nichts über die Qualität des Produkts aussagen. Manchmal ist es einfach teuer, die Zulassung durchführen zu lassen und wird deshalb nicht gemacht.
Du schreibst selbst, dass du dich auch selbst mit den Regeln der nfp auseinandergesetzt hast. Also kannst du auch selbst einschätzen, ob es sich gerade um fruchtbare oder unfruchtbare Tage handelt. Bei einem für Verhütung zugelassenen Produkt kannst du dich darauf verlassen, dass die Aussagen richtig sind. Bei solchen, die dafür nicht zugelassen sind, solltest du selbst noch einmal prüfend draufschauen.
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Frage Nr. 40408 von 17.11.2025
Ich weiblich 12jahre alt hab so viel Ausfluss das ich schon eine Einlage brauch sonst ist meine Unterhose nach 10 min schon voll nässt. Ist das normal ? Als Info ich hab das immer, nicht nur vor der Periode oder an einer andern bestimmten Zeit
Unsere Antwort
Es ist von Frau zu Frau unterschiedlich, wie viel Ausfluss kommt. Und auch im Laufe des Lebens kann sich das noch verändern.
Es ist eine gute Idee, dass du Einlagen nutzt. Achte am besten darauf keine mit Plastikfolie zu nutzen.
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Frage Nr. 40406 von 17.11.2025
Habt ihr schon mal von orgasmic birth gehört? Denn die umsetzung stelle ich mir schwierig vor. meist ist die Gebärende nicht alleine. Ich kann mir schon vorstellen das es die Entbindung angenehmer macht.
Unsere Antwort
Es wäre spannend zu wissen, wieso du fragst. Planst du eine bevorstehende Geburt? Wenn du noch konkretere Fragen für dich hast, kannst du erneut schreiben und dich auf die Frage Nummer #40406 beziehen.
Orgasmic Birth bezeichnet das Phänomen, dass manche Frauen während der Geburt ähnliche Empfindungen wie beim Sex oder beim Orgasmus erleben – ausgelöst durch Hormone wie Endorphine und Oxytocin. Bei der Geburt werden ähnliche Hormone im Körper ausgeschüttet, wie beim Sex. Es werden grosse Mengen an Endorphinen ausgeschüttet, welche zusätzlich einen schmerzstillenden Effekt haben. Zudem ist mit dem Geburtskanal, also der Vagina, die gleiche Körperstelle beteiligt, wie beim Sex. Es liegt also nahe, dass auch ähnliche Empfindungen auftreten können.
Jede Geburt läuft individuell ab und wird von den Gebärenden unterschiedlich erlebt. Eine orgasmische Geburt kann nicht gezielt geplant werden. Stattdessen steht viel mehr die Selbstbestimmtheit und ein sicheres, entspanntes Umfeld im Vordergrund. Wenig Stress, Konzentration auf die Veratmung der Wehen und vertraute Begleitpersonen fördern eine positive Geburtserfahrung.
Folgende Vorbereitungen kannst du treffen, um deine Geburt möglichst sicher und selbstbestimmt zu gestalten:
- Wahl des Geburtsortes (Krankenhaus, Geburtshaus, Hausgeburt)
- Informiere dich über den Ort, wo die Geburt stattfindet
- Wähle vertraute Begleitpersonen, welche dir eine Unterstützung sind in deinen Wünschen (Partner*in, Freund*in, Doula)
- Wähle eine Fachperson, welcher du vertraust und dich ebenfalls in deinen Wünschen unterstützt (Hebamme, Gynäkolog*in)
- Informiere dich über den Ablauf einer Geburt
- Erstelle einen Geburtsplan, in welchem du dich mit den Möglichkeiten auseinandersetzt, welche dir zur Verfügung stehen
- Setze dich mit Entspannungstechniken auseinander (Geburtsvorbereitungskurs, Meditation, Atemtechniken). Gewisse Atemtechniken kannst du bereits vor der Schwangerschaft erlernen. Wie auch beim Sex, kann die Beckenschaukel, welche in folgenden Beitrag beschrieben ist, auch bei der Geburt helfen.
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Frage Nr. 40405 von 17.11.2025
Hallo,
Meine Freundin und ich sind jetzt seit über einem Jahr zusammen.
Wir hatten vorher beide keinen Partner und hatten unser erstes mal zusammen.
Seit einem Monat ca nimmt meine Freundin jetzt die Pille.
Wir nutzen allerdings zusätzlich auch noch ein Kondom, weil das meiner Freundin einfach sicherer ist, nicht im Hinblick auf Krankheiten ( wir sind beide gesund), sondern wegen einer ungewollten Schwangerschaft.
Ich fände es ehrlich gesagt schön, wenn man auch mal auf das Kondom verzichten würde, akzeptiere aber ihre Entscheidung und ihre Ängste dahingehend.
Ich meinte allerdings auch zu Ihr, dass ich es dann etwas unnötig finde, dass sie die Pille überhaupt einnimmt, da es ja schließlich auch etwas mit dem Körper macht.
Könnt ihr uns etwas mehr dazu sagen? Ist es notwendig bei richtiger Pilleneinnahme trotzdem noch ein Kondom zu benutzen oder könnten wir auch darauf verzichten, ohne Angst haben zu müssen, schwanger zu werden?
Ich hätte noch eine 2. Frage
Beim Geschlechtsverkehr ist es in der Regel immer so, dass ich zuerst komme( auch wenn ich mal länger durchhalte) Meine Freundin kommt währenddessen eigentlich nie zum Orgasmus.
Ich befriedige sie danach immer noch Oral bis zum Höhepunkt. Das mache ich gern, ich möchte ja auch, dass sie auf ihre Kosten kommt. Es wäre allerdings auch sehr schön wenn wir mal zusammen zum Orgasmus kommen würden. Habt ihr dafür Tipps? Sollte sie sich beim Sex noch mit den Fingern befriedigen, um den Orgasmus besser zu steuern?
Vielen Dank schonmal :)
Unsere Antwort
Wenn deine Freundin die Pille nimmt, müsst ihr nicht zusätzlich mit Kondomen verhüten. Die Pille ist bei korrekter Einnahme ein sehr sicheres Verhütungsmittel. Das haben wir in diesem Text genauer beschrieben. Vielleicht möchtest du ihn deiner Freundin zeigen. In diesem Text könnt ihr nachlesen, was bei der Einnahme der Pille beachtet werden sollte. Und falls deine Freundin trotzdem grosse Angst vor einer Schwangerschaft hat, kann ihr dieser Text helfen.
Gleichzeitig einen Orgasmus zu haben, ist eher selten. Macht euch deswegen keinen Stress. Es kann schön sein, wenn es passiert, aber genauso schön ist es, nacheinander zum Orgasmus zu kommen. Je besser ihr eure eigene sexuelle Erregung kennt, desto wahrscheinlicher ist es, dass ihr auch mal gemeinsam zum Orgasmus kommt. Wenn ihr mehr darüber wissen wollt, dann lest die Texte im Kapitel Was ist ein Orgasmus – und wie komm ich da hin?.
Wenn ihr euch wünscht, dass deine Freundin auch während des vaginalen Geschlechtsverkehrs öfter zum Orgasmus kommt, kann es zum Beispiel eine gute Idee sein, wenn sie sich zusätzlich mit den Fingern befriedigt. Oder wenn du das machst. Das kommt aber ganz darauf an, was ihr gefällt und was sie erregend findet. Frag sie doch mal. Grundsätzlich ist es so, dass sich bei gutem Sex beide aktiv miteinander erregen. Dazu empfehle ich dir, einmal diesen Text zu lesen.
Wenn ihr neugierig seid und Lust habt, weitere Texte von uns zu lesen, dann schaut doch auch mal in die Kapitel Sextipps und Übungen für alle, Sextipps und Übungen für Männer und alle mit Penis und Sextipps und Übungen für Frauen und alle mit Vagina.
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Frage Nr. 40404 von 17.11.2025
Wir sind zwei Lesben (25&26). Wir wohnen in einer Ueberbauung mit Familien. Wir haben uns beim Vorstellen als Liebespaar geoutet und kein Problem mit Ehefrauen/männer. Auch mit den Kindern kommen wir super aus. Es gibt einen Neuzugang, ein älterer Herr. Er sieht uns auf Hintern, Brüste und tiefer und macht dumme Sprüche. Samenspender gesucht etc. Unsere Nachbarn haben uns geraten das bei der Hausverwaltung zu melden. Eure Meinung?
Unsere Antwort
Was dein neuer Nachbar macht, ist sexuelle Belästigung. Es ist eine gute Idee, das der Hausverwaltung zu melden. Wenn das Verhalten nicht aufhört oder sich sogar verschlimmert, könnt ihr euren Nachbarn auch bei der Polizei anzeigen. Lies dazu bitte diesen Text darüber, was du bei sexueller Belästigung tun kannst.
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Frage Nr. 40403 von 17.11.2025
Bin W
Haben (sehr) kleine o. leichte Frauen (<1.60m o. deutlich kleiner) o. unter 60kg/50kg als Normalgewicht, oder auch sehr große Frauen mehr Probleme bei der Geburt, wegen dem Kind aber auch was Blutverlust vs. eigenes Blutvolumen angeht?
Es gibt auch sehr kleine Frauen die ca 1.50m sind oder sogar kleiner und auch (sehr) kleine Frauen die einen sehr großen Partner haben.
Was könnte man da machen, wenn ja?
Wo ist denn da die Grenze was Größe und Gewicht angeht, bevor es kritisch wird?
Unsere Antwort
Die Körpergrösse allein ist nicht entscheidend. Für eine vaginale Geburt ist vor allem das Verhältnis zwischen dem Becken der Schwangeren, dem Kopfumfang des Kindes und der Lage des Kopfes im Becken wichtig.
Statistisch gesehen haben Frauen unter 145 cm häufiger einen Kaiserschnitt. Das bedeutet aber nicht, dass alle kleinen Frauen einen Kaiserschnitt brauchen. Auch Frauen mit durchschnittlicher Körpergrösse können ein schmales, zierliches Becken haben. Umgekehrt kann eine kleine Frau ein breites Becken haben. Im Durchschnitt haben grössere Frauen auch breitere Becken, was die Geburt erleichtert.
Wenn der Partner deutlich grösser oder kräftiger ist, kann das dazu führen, dass das Kind ebenfalls grösser wird. Wie gross das Kind tatsächlich wird, kann man vor der Schwangerschaft nicht genau sagen. Regelmässige Gewichtskontrollen während der Schwangerschaft helfen, eine Schätzung abzugeben. Es kann aber auch bei einem kleinen Partner ein grosses Kind geben und umgekehrt. Nehmen wir an, das Becken ist schmal oder der Kopfumfang des Kindes gross. Dann kann eine Fachperson untersuchen, wie die Bedingungen für die Geburt sind. Es ist auch sinnvoll, sich gut auf die Geburt vorzubereiten, den Geburtsort sorgfältig auszuwählen und ein vertrauensvolles Umfeld zu schaffen.
Unter- und Übergewicht können die Geburt schwieriger machen. Unterernährung (BMI unter 18) in der Schwangerschaft kann dazu führen, dass das Kind nicht gut versorgt wird. Das kann während der Geburt Stress für das Kind bedeuten und zu einem Kaiserschnitt führen. Bei Untergewicht kann schon ein kleiner Blutverlust nach der Geburt zu einem grossen Energieverlust führen. Ausserdem hat der Körper bei Untergewicht oft zu wenig Reserven für kräftige Wehen. Deshalb ist es wichtig, sich in der Schwangerschaft ausgewogen und ausreichend zu ernähren.
Auch Übergewicht kann das Risiko für Bluthochdruck, Gefässerkrankungen und Schwangerschaftsdiabetes erhöhen. Ausserdem sind bei einem hohen Gewicht der Mutter oder des Kindes die Risiken für Komplikationen während der Geburt erhöht.
Du kannst davon ausgehen, dass Fachpersonen der Geburtshilfe mit Erfahrung schon Geburten unter den verschiedensten Umständen begleitet haben und daher selbst unter schwierigen Bedingungen ihr Wissen und ihre Erfahrung bestmöglich einsetzen.
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Frage Nr. 40402 von 16.11.2025
Ich bin männlich und 35 Jahre alt. Meine 37-jährige Frau ist am Guillain-Barré-Syndrom erkrankt und lag mehrere Wochen im künstlichen Koma. Als sie endlich nach Hause kam, stand ich plötzlich vor der Aufgabe, ihr die Windeln wechseln zu müssen. Und das belastet jetzt unser Sexualleben. Wenn ich mit ihr intim werden möchte, muss ich immer wieder daran denken, wie ich ihre Windel wechsle, und das törnt mich natürlich total ab. Außerdem merke ich, wie unangenehm ihr die Situation ist und dass sie sich schämt. Wie können wir besser damit umgehen?
Unsere Antwort
Wir möchten dir und deiner Frau gern helfen. Wir haben dazu noch einige Rückfragen. Könntest du uns nochmal schreiben und diese Fragen beantworten?
- Wechselst du immer noch die Windeln deiner Frau?
- Wenn ja, wird das dauerhaft so sein, dass sie Windeln braucht und sie nicht selbst wechseln kann?
- Wie geht es deiner Frau jetzt und wie ist die Prognose der Genesung?
- Habt ihr irgendwelche Unterstützung bei der Pflege deiner Frau? Habt ihr Unterstützung in Aussicht?
- Hat deine Frau irgend eine psychotherapeutische Unterstützung?
- Hast du mit deiner Frau schon mal über dieses Thema geredet? Wenn nein, was hindert dich bis jetzt daran?
Es wäre schön, du würdest uns diese Info noch nachliefern. Wenn du uns nochmal schreibst, gib bitte die Nummer dieser Frage an.
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Frage Nr. 40401 von 16.11.2025
Ich bin männlich, 62 Jahre, allein stehend. Seit einigen Jahren habe ich immer wieder Depressionsphasen. Inzwischen habe ich das Gefühl, dass sich die Depression manifestiert, insofern, als dass ich ohne Antidepressiva nicht mehr kann. Das Verstörende ist: Nach meinem letzten intensiven "Schub" wurde eine mittel- bis schwere Depression diagnostiziert und ich bin wegen Antriebslosigkeit mithilfe meiner Therapeutin auf Venlafaxin umgestiegen (seit ca. 3 Wochen, vorher Sertralin). Unter Sertralin hatte ich oft Störungen des sexuellen Triebes. Es war schwer für mich, überhaupt etwas zu empfinden, geschweige denn eine Art Orgasmus zu bekommen, es war sehr anstrengend, aber die Depression war ziemlich gut weg. Nach dem Umstieg ist es seit etwa einer guten Woche so, dass ich überdurchschnittliches Verlangen nach Sex habe. Ist das normal? Denn die Depressionsmerkmale sind zwar wieder schwächer, doch immer kommen sie.
Unsere Antwort
Ich denke, das beste wäre, wenn du dich mit Fragen und erneuten Umstellungswünschen an deinen behandelnden Arzt/Ärztin wendest, denn jeder Mensch reagiert individuell auf Medikamente. Wenn ich das richtig verstanden habe, war der Grund der Umstellung der Medikation ja der Mangel an sexuellem Verlangen, oder? Wenn du jetzt nach der Umstellung dein sexuelles Verlangen wiedergewonnen hast, ist das doch schön und entspricht ja deinen Wünschen, oder habe ich das missverstanden?
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Frage Nr. 40400 von 16.11.2025
Woher weiss ich ob meine BFF schon masturbiert hat, als ich sie darauf angesprochen habe meinte sie nein, aber kann das sein. Sie ist 14.
Unsere Antwort
Ja, das kann durchaus sein. Es ist von Mädchen zu Mädchen und von Frau zu Frau unterschiedlich, wann sie sich zum ersten Mal selbst befriedigen. Es gibt dabei kein "richtig" oder "falsch". Während sich das eine Mädchen mit 14 schon selbst befriedigt hat, machen andere das vielleicht noch nicht. Das ist alles völlig normal.
Du kannst nicht wissen, ob deine beste Freundin schon masturbiert hat, es sei denn, sie erzählt es dir. Ob sie dir die Wahrheit gesagt hat oder nicht, weiss nur sie selbst. Es kann sein, dass sie wirklich noch keine Selbstbefriedigung gemacht hat. Es kann auch sein, dass sie "nein" gesagt hat, weil es ihr unangenehm oder peinlich war, darüber zu sprechen. Egal, ob ihre Antwort der Wahrheit entsprach oder nicht, solltest du sie respektieren.
Wenn du trotzdem gerne über Selbstbefriedigung mit ihr sprechen möchtest, kannst du von dir erzählen, ohne sie dazu zu drängen, selbst etwas zu erzählen, was sie vielleicht nicht erzählen möchte. Wenn sie dann Lust hat, wird sie von sich aus darüber reden.
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Frage Nr. 40396 von 16.11.2025
60 jahre noch nie ne bbeziehung bzw sex gehabt ist das noch lebenswert
Unsere Antwort
Du hast 60 Jahre gelebt. In dieser Zeit hast du Vieles erlebt und bewirkt. Das war sicher sinnvoll. Wenn du jetzt eine grosse Beziehungssehnsucht fühlst, ist jetzt die Zeit, sich darum zu kümmern. Wenn du nach dem Wert des Lebens fragst und eigentlich schon mit NEIN geantwortet hast, wirst du verstimmt und traurig werden. Du kommst der Erfüllung deines Beziehungswunsches nicht näher. Vielleicht wäre eine psychologische Beratung sinnvoll. Eine Beratungsperson wird dir sicher Verständnis entgegen bringen. Sie wird mit dir nach Trost suchen. Sie wird dir aber auch helfen, dich selbst zu verstehen. Wie ist es dir bisher gelungen, Beziehungen zu umgehen? Was verstehst du unter Beziehung? Was möchtest du jetzt für deine Entwicklung tun? Einen Beratungsplatz findest du in einer psychologischen Beratungsstelle oder eine Sexualberatungsstelle. Auch eine Therapie bei einer auf Beziehung und Sexualität spezialisierten Fachperson käme in Frage. Wir haben viele Texte zu Beziehungen geschrieben. Dich könnte «Beziehungen eingehen» interessieren.
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Frage Nr. 40395 von 15.11.2025
Hallo Lilli, in der Frage 40267 habt ihr einen Link gesetzt der den Embryo zeigen soll. Komischerweise decken die Bilder sich nicht mit Erzählungen von Frauen mit medikamentöser Schwangerschaftsbeendigung oder Bilder der ersten SSW wo schon ein ca 2-5 cm Embryo mit Ansätzen von Körperteilen, paddelförmigen Händen und Füßen sowie Augen zu sehen ist.
Woran liegt das?
Unsere Antwort
Beim Bildmaterial der Frage 40267 handelt es sich um das von Blut gereinigte Gewebe eines Schwangerschaftsabbruchs, wie man es mit bloßem Auge sehen kann. Es wurde bewusst auf Vergrößerungen verzichtet.
Es ist tatsächlich schwierig Bildmaterial des sich entwickelnden Embryos zu finden, das nicht romantisiert dargestellt ist. Ein Beispiel für eine biologische Darstellung findest du unter byjus.com
Der medikamentöse Schwangerschaftsabbruch ist bis zur 9. SSW zulässig. Zu diesem Zeitpunkt ist der Embryo maximal so groß wie eine Kirsche. Zu diesem Zeitpunkt sind Ansätze von Augen und Händen erkennbar.
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Frage Nr. 40394 von 15.11.2025
Weshalb weigern sich Männer OHNE Kinderwunsch oder nach Ende Familienplanung sich sterilisieren zu lassen? Z.B. Bei uns (D) 1.7 Millionen Frauen sind sterilisiert und nur 300000 Männer. Ist doch krass. Sichere endgültige Verhütung ist doch auch Männersache. Wobei die Vasektomie eine kleine Sache ist. Ich (w) bin für die Sterilisation 9.00 Spital bis 16.00 danach eine Woche Erholung (Blähbauch etc.). Natürlich bin ich jetzt super glücklich ohne Kinderwunsch.
Unsere Antwort
Ich verstehe deinen Unmut, dass Verhütung immer noch oft als Sache der Frau angesehen wird. Warum Männer, die keine Kinder haben wollen oder bei denen die Familienplanung abgeschlossen ist, kann man nicht pauschal beurteilen. Du müsstest dazu den jeweiligen Mann selber befragen. Das Spektrum reicht wahrscheinlich von Unwissenheit, über Angst vor der Operation und deren Folgen, bis zu patrichalen Ansichten. Ich freue mich, dass du für dich die richtige Entscheidung gefunden und getroffen hast, so kannst du auf jeden Fall sicher sein, dass du in diesem Punkt unabhängig von der Entscheidung deines jeweiligen Partners, dein Leben nach deinen Wünschen gestalten kannst.
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Frage Nr. 40393 von 15.11.2025
Liebes Lilli-Team,
Ich möchte gerne Selbstbefriedigung machen, aber das ist schwierig weil
- ich habe eine Tetraparese und bin auf Intimpflege angewiesen
- um das aushalten zu können mache ich meinen Körper "tot" damit ich nichts fühlen muss
- bei der Pflege kommt es manchmal zu Übergriffen oder die Pflege ist grob und tut weh
- die Spitex macht nur die äusseren Schamlippen sauber und der Urin bleibt zwischen den inneren Schamlippen und in der Vagina
- mein Intimbereich tut dann weh, es hat IAD und der Vaginaeingang reisst schnell ein
- ich bin schmal und die Einlagen die mir passen bezahlt die Krankenkasse nicht. Das macht Dekubitus unter der Vulva weil mein Becken vorkippt und im Rollstuhl fest draufdrückt und das tut weh.
Ich war schon bei verschiedenen Beratungsstellen und Ärzten, aber alle sagen nur sie kennen sich nicht mit Cerebralparese aus. Und nach Nottwil (wo sie sich super mit meinen Problemen auskennt) darf ich nicht, ist nur für Querschnittpatienten.
Habt ihr noch Ideen die mir helfen?
Ganz liebe Grüsse und herzlichen Dank!
Weiblich, 41 Jahre
Unsere Antwort
Du schilderst eine sehr belastende Situation.
Um zu deinen Rechten zu kommen, kannst du dich zum Beispiel an Organisationen wie pro infirmis oder Procap wenden. Diese haben sogar eine Rechtsberatung. Auch eine Opferhilfe ist bei Übergriffen eine wichtige Anlaufstelle.
Meinst du mit IAD eine Inkontinenz assoziierte Dermatitis? Hast du eine Gynäkologin, die dich bereits untersucht hat oder dies tun könnte?
Du hast recht, dass in Nottwil vorwiegend Patienten*innen mit einer Querschnittlähmung stationär (also mit Übernachtung in der Klinik) behandelt werden. Ambulante Kontrollen sind aber meist auch für andere Menschen mit einer Krankheit möglich. Hierzu wird eine Überweisung/Zuweisung zum Beispiel vom Hausarzt*der Hausärztin gewünscht. Die Abteilungen und Ärzt*innen sind auf der Homepage ersichtlich. Alternativ gibt es am Spital Zollikerberg eine gynäkologische Sprechstunde für beeinträchtigte Frauen. Hier kannst du dich ebenfalls überweisen lassen.
Vielen Dank für deine Frage. Ich wünsche dir weiterhin Kraft und Mut, um für dich und deine Bedürfnisse einzustehen.
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Frage Nr. 40392 von 14.11.2025
hey lilli-team, ich würde gerne mit nfp anfangen. momentan habe ich keinen festen partner und würde auf jeden fall immer auch mit kondom verhüten, ich habe aber immer ein bisschen angst, dass etwas mit dem kondom schief geht und es würde mich sehr beruhigen, etwas abschätzen zu können, wann meine unfruchtbaren tage sind und nur dann penetrativen sex zu haben. und ich würde gerne diese verhütungsmethode lernen um evtl irgendwann in einer partnerschaft auch so verhüten zu können. momentan wäre das nfp ja quasi "zusätzlich" und muss deswegen nicht komplett perfekt akkurat sein. habt ihr tipps für den einstieg? könnt ihr seriöse kostenlose apps empfehlen, die sich dafür gut eignen? vielen dank für eure arbeit!!
Unsere Antwort
Für die symptothermale Methode haben wir sehr gute Erfahrungen mit der mynfp-App. Die ist zwar nicht kostenlos, dafür absolut seriös und anwenderfreundlich. Auch die Lady Cycle App ist empfehlenswert.
Wegen Einstiegstipps: Am besten beginnst du einfach und gibst dir einige Wochen Lernzeit. Bei der symptothermalen Methode wird man je länger je geübter, insbesondere bei der Beurteilung des Cervixschleims. Auch das App lernt deinen Zyklus erst kennen und wird zu Beginn noch viele "unsichere" bzw. möglicherweise fruchtbare Tage anzeigen. Je länger das App deinen Zyklus kennenlernen und auswerten kann, desto genauer wird es in der Voraussage der fruchtbaren Tage, so dass es immer mehr Tage geben wird, an denen das App "unfruchtbar" anzeigt, so dass du dich beim GV in den Tagen weniger einschränken musst bzw. dir weniger Sorgen machen musst.
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Frage Nr. 40391 von 14.11.2025
Ich bin weiblich und 30 Jahre alt. Ich habe ein Problem, wenn es darum geht, meinem Freund einen zu blasen. Wenn ich ganz ehrlich bin ekelt mich das irgendwie ein Stück weit an. Wir sind schon lange zusammen und haben auch öfter darüber gesprochen. Er geht da sehr verständnisvoll mit um und setzt mich da nicht unter Druck. Trotzdem fragt er mich ab und zu danach und ich weiß wie wichtig es ihm ist, ab und zu Oralsex zu haben. Und ich würde mir wünschen, da mehr auf ihn zugehen zu können.
Wir haben uns zum Beispiel auch schon darauf geeinigt, dass er vorher duscht oder seinen Penis wäscht. Aber sobald dann beim Oralsex etwas Lusttropfen rauskommt, löst das bei mir wieder Ekelgefühle aus. Meine Frage deswegen: was kann ich tun um Oralsex mit meinem Freund mehr zu genießen, und keine Ekelgefühle mehr zu haben?
Und darüber hinaus weiß ich, dass mein Freund es sehr mögen würde, auch in meinem Mund zu kommen. Das ist für mich natürlich momentan gar nicht möglich. Habt ihr Tipps für mich, wie ich vielleicht auch das irgendwann genießen sogar könnte?
Vielen Dank!
Unsere Antwort
Dein Ekel wird sich verändern, wenn du deine Perspektive wechselst. Jetzt stehst du unter dem Druck, dass du etwas nicht kannst. Druck ist zusammen mit Hilflosigkeit ein bewährter Ekel-Verstärker. Dein Freund wünscht sich Oralsex. Du möchtest ihm das Geschenk machen und setzt dich so selbst unter Druck. Da du nicht weisst wie du das bewerkstelligen könntest, wirst du hilflos. Damit ist der Weg zu deiner sexuellen Erregung verschlossen. Ohne erotische Stimmung ist der Penis zum Urinieren da. Urin gehört nicht in den Mund, sagt das Ekelgefühl und hat recht. Da nützt es nicht viel, wenn dein Freund sich wäscht.
Die Frage ist also, wie du deine erotische Stimmung unterstützt. Ein Helfer könnte dein Wunsch sein, ihm ein Geschenk zu machen. Du schenkst ihm ein intensives sexuelles Erlebnis. Könntest du dich von dieser Intensität anstecken lassen? Schliesslich bist du die ‚Steuerfrau’ seiner Erregung.
Perspektivwechsel kannst du üben. Offensichtlich beschränkt sich dein Ekelgefühl ja auf die Ausscheidungen des Penis, wenn er in deinem Mund ist. Du könntest also mal beobachten, wie und durch was du sexuell erregt wirst. Ist der Penis deines Partners eine sexuelle Erregungsquelle für dich? Schaust du ihn an? Mit welchen Körperteilen berührst du ihn? Mit der Hand? Mit der Wange? Kannst du ihn im trocknen Bereich küssen und lecken? Beobachte mal, wie weit du deine eigene sexuelle Erregung im Kontakt mit dem Penis mitnehmen kannst. Vielleicht hilft dir auch, mit einem Kondom zu üben.
- Einschub: Auch beim Oralsex können Infektionen übertragen werden. Hier findest du dazu Infos.
Der nächste Schritt wäre, mit dem Sperma fertig zu werden. Magst du Sperma auf deinem Körper? Kannst du es anfassen, verreiben etc. und dabei erotisiert zu bleiben? Kannst du Sperma an deiner Hand ablecken?
Lernen gelingt am besten, wenn du interessiert und neugierig sein kannst. Dabei kann auch dein Partner helfen, wenn er seinen Penis zeigt und du mit ihm üben kannst. Vielleicht könnte auch dein Geschlecht als Gesprächspartnerin mitspielen. Schliesslich handelt es sich beim Sex um eine Kommunikationsform. Vielleicht gibt unser Kapitel «Wie macht Sex zu zweit mehr Spass?» dazu Ideen.
Wir haben dir einen methodischen Weg beschrieben, wie du Oralsex lernen könntest. Ebenso wichtig ist aber auch, dass du den Druck los wirst. Wenn du merkst, dass Oralsex für dich überhaupt nicht geht, musst du das auch nicht können oder tun. In allen Beziehungen bleiben einige Wünsche unerfüllt. Vielleicht hattest du auch schon Herzenswünsche, die dir nicht erfüllt wurden. Dein Partner hat für seinen Wunsch die richtige Form gefunden. Jetzt möchtest du ihm gern seinen Herzenswunsch erfüllen. Und du bist bereit, in deine Beziehung zu investieren. Vielleicht redet Ihr mal miteinander darüber, wie Ihr es mit den Wunscherfüllungen halten wollt. Was macht er, wenn du einen Wunsch hast, den er nicht mag, nicht erfüllen kann oder blöd findet? Was machst du im gleichen Fall?
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Frage Nr. 40387 von 13.11.2025
die wirkungsweise und anwendung bei femidom
Unsere Antwort
Das Femidom funktioniert ähnlich wie das Kondom: Es ist ein weicher, dünner Behälter, der sich an die Innenwand der Vagina anpasst und verhindert, dass Spermien oder Krankheitskeime in die Vagina und die Gebärmutter gelangen. Wenn du es richtig anwendest, schützt dich das Femidom gut vor einer ungewollten Schwangerschaft und vor vielen sexuell übertragbaren Infektionen.
Du kannst Femidome beim Geschlechtsverkehr einsetzen. Auf liebesleben.de wird gut gezeigt, wie Femidome angewendet werden. Lies auch die Packungsbeilage genau durch. Ein Femidom solltest du nur einmal verwenden und nach dem Sex in den Abfall werfen, nicht ins Klo. Wichtig ist, dass ihr nicht gleichzeitig Femidome und Kondome verwendet. Wenn sie aneinander reiben, können sie sich gegenseitig beschädigen. In diesem Text erfährst du mehr über das Femidom.
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Frage Nr. 40386 von 13.11.2025
Ich (m 14) hatte vor ein paar Tagen Sex mit einem Freund der ein Jahr älter ist. Irgendwie fand ich es geil, aber ich mache mir Sorgen ob ich vielleicht schwul bin. Was meint ihr dazu ?
Unsere Antwort
Dass du mit deinem Freund sexuelle Erfahrungen hattest und das „irgendwie geil“ gefunden hast, sagt nichts Endgültiges über deine sexuelle Orientierung aus. Sexualität ist in der Jugend oft fluid – das bedeutet: sie kann sich entwickeln, verändern, klarer werden.
Was heißt das für dich? Sex mit einem Jungen zu haben macht dich nicht automatisch schwul. Erregung ist ein Körperreflex, und der kann in vielen Situationen auftreten, auch wenn du noch gar nicht weißt, wen du langfristig liebst oder begehrenswert findest.
Viele Jugendliche probieren Dinge aus, weil sie neugierig sind oder jemandem nahe sein wollen. Das ist nicht ungewöhnlich. Ordne dich nicht vorschnell in Schubladen wie „hetero“ oder „homo“ ein, frage dich lieber – ohne Druck, ohne Eile:
Wen stellst du dir in Fantasien vor? (Fantasien können die Realität sein, müssen sie aber NICHT bestimmen.) Zu wem fühlst du dich romantisch (zum Verlieben) hingezogen? Mit wem stellst du dir eine Beziehung vor? Diese Fragen helfen dir eher weiter als ein einzelnes Erlebnis.
Du musst dich jetzt nicht definieren. Du darfst Zeit haben, dich zu entdecken. Dein Verhalten und deine sexuelle Erfahrung sind gut, um dich selbst immer weiter kennenzulernen.
Ganz konkret stellst du dir vielleicht die Frage, ob du die Erfahrung wiederholen möchtest. Hast du da Lust drauf? Möchtest du mit ihm darüber sprechen, wie es dir damit geht? Habt ihr vielleicht schon darüber gesprochen, ob das etwas einmaliges war oder ihr es wiederholen wollt? Was bedeutet es für eure Freundschaft?
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