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Fragen & Antworten:
Sexualität

Frage Nr. 38153 von 12.04.2024

Hallo, ich bin m, 28 und musste mir vor kurzem selbst eingestehen, dass ich an einer Pornografiesucht leide. Also nicht in dem Maße dass ich dafür bewusst andere Dinge vernachlässige. Aber nachdem ich eine Weile die Podcasts vom Neurowissenschaftler Andrew Huberman und vom Psychotherapeuten "Dr. K." (von "HealthyGamerGG") gehört habe die beide sagen dass erhöhter Pornografiekonsum auch zu Problemen beim knüpfen sozialer Kontakte führen kann (besonders bei romantischen Kontakten), versuche ich Pornografie bewusst zu meiden. Besonders da es mir schwer fällt mich anderen richtig zu öffnen und ich die Vermutung habe dass es abgesehen von einem Trauma das ich langsam verarbeite (stark eskalierte Familienstreits in meiner Kindheit) auch am Pornografiekonsum liegt. Jedoch habe ich 2 Probleme/Fragen:

Ich mag persönlich "softe", subtile Erotik. Ich bin selbst Künstler und finde Bilder (Fotografie und gemalt) die vor allem schöne Kunst sind und erst an zweiter Stelle einen subtilen erotischen Part haben sehr angenehm. Nicht als Vorlage zum selbstbefriedigen, sondern einfach an sich als Bild. Vorzugsweise von Frauen, aber auch von Männern (ich bin selbst aber hetero). Ich finde es einfach schön das Attraktive an verschiedenen Menschen und gezeichneten Charakteren in Bildern festzuhalten. Das Problem ist: wenn ich mich wieder damit beschäftige, habe ich die Befürchtung dass ich leicht wieder in Pornografie-suchende Verhalten abrutschen kann (gerade durch die verschwimmenden Grenzen zwischen künstlerischer subtiler Erotik und direkter Pornografie im Internet). Ich weiß, jeder Mensch ist unterschiedlich und es gibt keine perfekte Lösung für alle, aber vielleicht könnt ihr mir ein paar Tipps geben wie ich es mental schaffe wieder der Kunst auch in dem Bereich nachzugehen, ohne direkt wieder ins extrem abzurutschen.

Und der zweite Punkt ist: wie sieht es eigentlich mit Selbstbefriedigung ohne Pornografie aus? Also einfach zu schönen und angenehmen eigenen Fantasien? Im Netz liest man leider immer nur NoFap und NoPorn gekoppelt, um sein Leben wieder mehr in den Griff zu kriegen, aber quasi nichts (außer ein paar unqualifizierten Forenbeiträgen) zu NoPorn aber dennoch Selbstbefriedigung. Denn ich denke die eigene Sexualität ist doch etwas Gutes, dem man ab und zu nachgehen können sollte. Ich weiß halt nur nicht ob die Fantasie am Ende vielleicht den gleichen Effekt wie Pornografie haben kann.

Ich hoffe ihr könnt mir dabei helfen einen Weg zu finden mit meiner eigenen Sexualität und mit subtil erotischer Kunst umzugehen, ohne wieder in die Probleme von Pornografie abzudriften.

Unsere Antwort

Als Sexologin und Sexualtherapeutin finde ich sowohl NoPorn als auch NoFap sehr ungünstige, resp. überhaupt nicht hilfreiche Bewegungen. Was Huberman und "Dr. K." sagnen, ist bedenklich, wenn sie behaupten, sie berufen sich auf wissenschaftliche Fakten. Wenn man in Studien Zusammenhänge zwischen Porno-Schauen und Probleme mit sozialen Kontakten gefunden hat, sagt das noch überhaupt nichts darüber aus, dass die zwei einen ursächlichen Zusammenhang haben. Einmal-Befragungen bringen überhaupt nichts. Man müsste Menschen über viele Jahre, beginnend in der Kindheit, immer wieder befragen, um herauszufinden, was in der Entwicklung zuerst passiert ist und was als nächstes. Über die Schwächen vieler Studien über Pornokonsum sind selbst schon wissenschaftliche Artikel geschrieben worden, z.B. dieser Artikel.

Ich sehe hingegen auch, dass deine familiäre Vergangenheit und die damit verbundene Beziehungslerngeschichte ursächlich an deinen Problemen beteiligt ist, dich zu öffnen. Vielleicht interessiert dich dazu dieser Text.

So wie du dein Porno-Schauen beschreibst, und angesichts der oben erwähnten Überlegungen, sehe ich die Pornos bei dir nicht als das Problem an. Das bringt mich zu deiner ersten Frage. Dazu frage ich zurück: Wo hört Kunst auf und wo beginnt Pornographie? Kann das eine nicht auch das andere sein? Dazu gibt es ein interessantes Buch: Erotica Universalis, von Gilles Néret. Du bist ein sexuell normal funktionierender Mensch. Visuelle Reize können bei dir den Erregungsreflex auslösen. Ich empfehle dir, dass du das als Fähigkeit ansiehst.

Deine Idee, Pornos auf jeden Fall zu vermeiden, ist auch bei deiner zweiten Frage nicht sinnvoll. Pornos sind eine Erregungsquelle, die für dich gut funktioniert. Es ist sinnvoll, wenn du sie als Erregungsquelle nimmst, solange du sie brauchst, und dir gleichzeitig ein Menü an neuen Erregungsquellen aneignest. Lies dazu bitte diese Tipps.

Noch etwas: Du schreibst vom "Extrem", wenn du über Pornos schreibst. Sind für dich Pornos an sich ein Extrem, oder findest du die Inhalte, die du suchst, extrem? Hast du ein Problem, die Inhalte der Pornos mit deinem Wertesystem oder deiner Vorstellung über dich als Mensch zu vereinbaren? Es würde mich interessieren, welche Inhalte du erregend findest. Sicherlich sind pornographische Inhalte eher intensiv und übertrieben – genauso wie sexuelle Fantasien übrigens auch. Denn sexuelle Erregung mag nun mal das Intensive mehr als das Subtile.

Falls du uns wieder schreiben möchtest, gib bitte die Nummer dieser Frage an.

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Frage Nr. 38150 von 11.04.2024

Liebes Lilli Team,
ich w. 16 Befriedige mich seit ein par Jahren selber. Ich habe leider keinen Freund. Das Selbstbefriedigen wird aber langsam irgendwie zu eintönig. Habt ihr irgendwelche Tips wie ich das Selbstbefriedigen spannender machen könnte?
Ich liebe das Kribeln im Körper wenn man mit dem freund eng aneinander liegt und sich richtig intensiv Küsst.
Dieses Gefühl vermisse ich oft beim Selbstbefriedigen.
Vieleicht hilft dies euch ja mir zu antworten.
Danke viel viel mal

Unsere Antwort

Ein Kribbeln, ähnlich wie du es beschreibst, könntest du zum Beispiel herbeiführen, indem du dir romantische Filme anschaust oder erotische Geschichten liest. Es gibt noch viele weitere Erregungsquellen, die zu einem ähnlichen Kribbeln führen können. Schau dazu bitte in diesen Text.

Beim Sex allein und zu zweit gibt es unendlich viele Spielarten. Die Abwechslung liegt ganz oft im Kleinen. Nehmen wir an, du atmest tief, setzt deine Stimme ein und bewegst deinen Oberkörper locker – das verändert dein Erleben. Schau dazu bitte in diese Texte:

Vielleicht möchtest du dich auch auf die Suche machen, nach einem Freund mit dem du intensive Küsse erleben kannst? Dann empfehle ich dir unsere Tipps fürs Dating und Verführen.

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Frage Nr. 38144 von 10.04.2024

Hallo ich werde in 2 Monaten 30 Jahre alt und bin ein Mann.
Ich denke seit letztem Sommer, dass ich Erektionsschwierigkeiten habe, da es seit letzten Sommer nicht mehr so klappt wie früher. Ich habe jegliche Tests bei Ärtzten gemacht, Testosteron, Blut, Geschlechtskrankheiten, die Ärtzte sagen mein Körper sei in einem perfekten Zustand, es ist wohl Kopfsache.
Seit September habe ich eine Freundin, das belastet mich dann noch mehr wenn es nicht klappt wie ich will.
Ich denke aber nicht immer dran und trotzdem bekomme ich schwer eine Erektion (manchmal schnell, manchmal kann ich sie auch lange halten), schwer einen Orgasmus und ich fühle weniger wie z.b beim Oralsex oder auch andere erogene Zonen. Das alles ist Kopfsache? Hat es ist nicht noch andere körperliche Ursachen?`Wie kann ich mir da denn sicher gehen an was es liegt? Ich rauche(5-10 am Tag) und arbeite körperlich und jogge ab und zu...
Ich würde mich über eine Antwort oder Tipps freuen.

Unsere Antwort

Du weisst, dass bei dir gesundheitlich alles stimmt. Du weisst auch, dass deine Erektion gut funktionieren kann. Die Frage ist, warum klappts nicht immer. Da gibt es viele Gründe. Lies dazu bitte diesen Text. Einfach gesagt: Wenn die Erektion ausbleibt oder weggeht, ist irgend etwas nicht erregend. Es kann dabei gut sein, dass ein Penis – genauer gesagt, das körperliche Erleben – die Situation anders einschätzt als du. Aber das sind gute Nachrichten, das bedeutet nämlich auch: Du kannst was an der Situation und an deinem körperlichen Erleben ändern.

Grundsätzlich vermute ich, dass Körperspannung bei dir ein Thema ist. Also Muskelspannung. Wenn du angespannt bist, bist du emotional eher im Stress, und die Durchblutung im Geschlecht ist nicht so gut. Das bedeutet, der Penis kann nicht so richtig steif werden, und du nimmst ihn auch nicht so gut wahr. Lies bitte diesen Text über Muskelspannung beim Sex.

Du schreibst nicht genau, in welchen Situationen du Probleme mit der Erektion und mit der Steigerung der sexuellen Erregung bis zum Orgasmus hast. Wenn du schreibst "Ich fühle weniger wie z.b beim Oralsex", dann frage ich mich, ob die Probleme vor allem beim vaginalen Geschlechtsverkehr auftreten. Wenn ja, dann erlebst du etwas, das viele Männer erleben: Vaginaler Geschlechtsverkehr ist eine recht anspruchsvolle Methode der sexuellen Erregung. Die Vagina kann nunmal nicht so gut drücken und reiben wie eine Hand. Da kann es sein, dass sich der Penis sich in der Vagina richtig gehend verloren fühlt. Damit die sexuelle Erregung in der Vagina wirklich gut funktioniert, braucht es Übung. Ich bitte dich dazu, diesen Text zu lesen. Er ist voll Tipps, wie du allein für den Vaginalverkehr üben kannst.

Schau mal, ob du so weiter kommst. Du kannst uns auch gern wieder schreiben. Gib dann einfach diese Fragenummer an.

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Frage Nr. 38143 von 10.04.2024

W/28
Was hat es zu bedeuten, wenn man sich in sexuellen Fantasien immer auf die Lust anderer Menschen fokussiert und nie auf die eigene? z.B. Fantasiere ich nicht darüber, wie es sich für mich anfühlen würde, in irgendeiner Weise sexuell stimuliert zu werden. Sondern nur wie es sich für meinen Partner anfühlt oder eben für ganz andere Fantasie-Männer...
Ich bin auf die Frage gekommen, weil mein Freund mir erzählt hat, dass er sich meist aus seiner Perspektive vorstellt, wie es sich anfühlt Sex zu haben/einen geblasen zu bekommen etc.
Da habe ich bemerkt, dass meine Fantasien völlig anders sind.
Ist mit mir was falsch?
Klar, Fantasien sind erst mal nur Fantasien... Aber auch beim echten Sex fällt es mir meist schwer, durch den Fokus auf meine eigenen Empfindungen meine sexuelle Erregung zu steigern, auch wenn es sich gerade gut anfühlt... Ich stell mir dann eher vor, dass sich das gerade für meinen Freund gut anfühlt oder denke an meine bekannten sexuellen Fantasien. Ich weiss auch nicht...Hab ich mich selbst irgendwie abnormal konditioniert?

Unsere Antwort

Du findest, dass deine Fantasien die sind, die nicht normal sind. Überleg dir mal: Es könnte auch anders herum sein. Ich bemerke bei dir eine Unsicherheit. Damit bist du nicht alleine. Viele Menschen machen sich über ihre Fantasien Gedanken.

Fantasien sind immer dann gut, wenn sie dir angenehm sind und helfen, die sexuelle Erregung und Lust zu steigern. Manche Menschen haben Bilder im Kopf. Andere stellen sich Situationen vor, die sie selbst erlebt haben. Manche erleben Fantasien wie einen Film. Sie schauen zu oder sie spielen mit. Die Möglichkeiten der Fantasien sind so zahlreich, wie es Menschen gibt. Dass du dich in deinen Fantasien auf die Lust anderer fokussiert, bedeutet, dass du dich an der Lust anderer erregst. Und damit bist du überhaupt nicht allein.

Unterschiede bei den Fantasien entstehen auch dadurch, was wir gerade mit unserem Körper machen. Lies bitte diesen Text über Fantasien. Danach kannst du mal ausprobieren, mit deinem Körper verschiedene Sachen zu machen, und schauen, ob sich in deinen Fantasien etwas verändert. 

Ich sehe hier auch noch ein anderes, sehr wichtiges Thema: deine Eigenständigkeit und dein Selbstbewusstsein. Deine Verunsicherung, ob deine Fantasien "eine abnormale Konditionierung" sind, hat auch damit zu tun. Es ist wichtig, sich selbst zu respektieren. So wie man ist, auch wenn man anders ist als andere. Oder andere Vorlieben hat. Oder andere Fantasien. Wenn du dich selbst gut kennst und dich um dich kümmerst, tust du auch gleich etwas für deine Beziehung. Eigenständigkeit in der Beziehung bedeutet, dass du du bleibst. Deine eigenen Interessen, Freunde und auch Fantasien hast. Das macht dich stark und interessant. Ich empfehle dir dazu unseren Text über Eigenständigkeit.

Vielleicht magst du auch mal dein Augenmerk auf dich selbst lenken. Es könnte sehr interessant für dich sein, wenn du mehr merkst, was du alles für Empfindungen hast. Du beschreibst, dass du beim Sex mit deiner Aufmerksamkeit entweder eher bei deinem Freund bist oder im Reich der Fantasie. Vielleicht findest du es interessant, was da bei dir i deinem Körper gerade so lost ist. Wie erregst du dich? Wie setzt du dabei den Körper ein? Hierzu empfehle ich dir diesen Text über Erregungstechniken.

Wenn du weiter Fragen hast, melde dich wieder und gib diese Fragenummer an. 

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Frage Nr. 38141 von 10.04.2024

Hallo liebes Lilli-Team,

Ich bin ganz begeistert von eurer Seite und habe mir viele Fragen, Antworten und Tipps durchgelesen.
Mein Mann und ich habe derzeit eine schwierige Situation. Wir sind schon über 20 Jahre zusammen und haben immer ein reges Sexleben geführt. Im vergangenen Jahr hatten wir eine starke Ehekrise- durch die wir uns fast getrennt hätten. Doch die haben wir überstanden. Es ging nicht um fremdgehen oder so.

Seitdem klappt es aber nicht mehr so richtig mit seinen Erektionen. Er ist 46.
wir gehen da zwar einerseits locker mit um- aber es frustriert immer mehr- dennoch versuchen wir das beste aus der Situation zu machen. Er will aber (noch) nicht zum Arzt.
Ich frage Mich- ob das ganze noch mit unserer Krise zusammenhängen kann. Er bekommt zwar Erektionen- aber diese lassen beim sex oft nach und sind nicht so hart wie früher. Natürlich ist sonst die Sorge- dass es was körperliches ist- da er auch nicht der gesündeste ist und auch so einen recht stressigen Berufsalltag hat. Ich weiß mittlerweile nicht mehr weiter- mich belastet das ganze sehr- da ich das Thema auch nicht dauernd ansprechen will und ihm kein blödes Gefühl geben mag. Auch hat er meiner Meinung nach weniger Lust als vor der Krise. Dies frustriert mich sehr- aber man kann Leidenschaft und Nähe nicht erzwingen.

Ich habe mich nach der Krise wieder total in ihn verliebt und habe dementsprechend sehr viel Lust auf ihn- was ich ihm auch auf verschiedene Arten (mündlich, körperlich und sogar schriftlich) mitgeteilt habe- um ihm auch zu zeigen wie sehr ich ihn liebe. Vielleicht habe ich dadurch Druck erzeugt? Druck- der früher nie nötig war- da wir beide meist gleich getickt haben.

Habt ihr einen oder mehrere Ratschläge für mich? Lieben Dank!

Unsere Antwort

Schön, dass dir unsere Site so gefällt laugh

Ich sehe nicht in den Kopf deines Mannes hinein, und daher weiss ich nicht, was ihm beim Sex durch den Kopf geht. Sicher aber sind das Gedanken, die der Erektion nicht förderlich sind. An oberster Stelle stehen da aber in der Regel nicht Gedanken rund um irgendwelche Beziehungskrisen, sondern Gedanken rund um die Themen "Leistung" und "Versagen". Dass diese Gedanken der Erektion nicht förderlich sind, kannst du dir sicher vorstellen. Dass er da weniger Lust auf Sex hat, kannst du sicher auch nachvollziehen.

Vielleicht steht er tatsächlich unter vermehrtem Druck, d.h. er meint, bei dir einen gewissen Erwartungsdruck zu sehen. Du kannst Druck aus der Situation herausnehmen, indem du eine offene Haltung hast – im Stil von: "Bei sexuellen Begegnungen kann, muss aber keine Erektion beteiligt sein". Das würde ich ihm mitteilen.

Es fliesst bei einem 46-jährigen nicht mehr so viel Testosteron durchs Blut wie bei einem 15-jährigen, und die Blutgefässe sind nicht mehr so elastisch. Das heisst: Es ist völlig normal, dass die Erektion nicht mehr so stark wie früher ist, und dass sie anfälliger für Störungen ist. Um so wichtiger ist eine entspannte, offene Atmosphäre rund um Sex.

Vielleich kommt bei deinem Mann dann auch die Lust auf, seine Erregungstechnik weiterzuentwickeln, d.h. zu lernen, sich auf eine verlässlichere, störungsresistentere Weise sexuell zu erregen. Wir haben dazu Übungstipps für Männer geschrieben. Es gibt auch ein gutes Übungsbuch. Viele Männer wissen nicht, dass sie dazulernen/üben können. Überleg dir, ob und wie du ihm das allenfalls schmackhaft machen kannst.

Ideen zur Beantwortung der Frage, ob dein Mann zum Arzt sollte, erfährst du in diesem Text.

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Frage Nr. 38137 von 09.04.2024

Wie häufiges Streicheln die Empfindung verändert

Unsere Antwort

Wenn du etwas häufig streichelst, lernt dein Gehirn, das besser wahrzunehmen. Bitte lies dazu diesen Text über das sexuelle Lernen.

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Frage Nr. 38135 von 09.04.2024

Zu Frage 38045: Ihr habt der Threadstellerin ja bereits geantwortet, aber ich möchte gerne nochmal meine Perspektive erläutern, da ich vieles davon kenne - und ehrlich gesagt glaube, dass das, was die Fragestellerin beschreibt, "normal" (auch im statistischen Sinne) ist.

1. Das was sie zum Thema Lust schreibt (einen Moment da, dann wieder weg, entsteht erst während dem Sex) ist etwas, was ich von mir - und auch von vielen anderen Frauen kenne. Das hat meiner Meinung nach auch nur bedingt etwas mit Erfahrung zu tun. Oft reichen auch schon Kleinigkeiten, damit die Lust wieder weg ist, gleiches gilt auch für den Weg zum Orgasmus: meiner Erfahrung nach ist das Ganze bei Männern oft stabiler, während die Lust innerhalb von Sekunden weg sein kann. Das lässt sich sicher nicht verallgemeinern, aber ich habe das schon bei vielen Männern beobachtet. Auch finde ich, dass sie sich hier unnötigen Stress macht. Ich sehe da eigentlich kein Problem.

2. Auch kenne ich es aus eigener Erfahrung, dass sich vieles in Sachen Sex erst einspielen muss. Mein Partner und ich haben beide eher wenig Erfahrung und es gibt nur 1-2 Praktiken, die wirklich "funktionieren" und uns beide befriedigen, ohne dass es anstrengend ist. Aber auch das ist doch nicht schlimm. Man sollte sich da nicht so viel mit anderen vergleichen, denke ich auch.

3. Auch dass die Klitoris irgendwann quasi "überstimuliert" ist, habe ich schon mehr als einmal erlebt. Mir hilft es dann, den ganzen Bereich erstmal komplett außen vor zu lassen und quasi wieder kompletz von vorne zu starten.

4. Das Thema Konsens wird genau in diesem Zusammenhang oft diskutiert. Und nicht wenige Sexpodcasts haben das schon themarisiert. Ich finde es wichtig, sich stets eine eigene Meinung zu bilden - auch beim Thema Feminismus. Es hat niemand die Deutungshoheit darüber, was Feminismus ist und was nicht. Ich finde z.B. NICHT, dass Konsens immer verbal kommuniziert werden muss. Klar gibt es Männer, die sich immer irgendetwas einbilden ("sie wollte das doch"), aber das ist oft eher eine billige Ausrede. Nonverbale Kommunikation steht verbaler Kommunikation in nichts nahe - und ist oft viel klarer als das, was die Person sagt. Beispielsweise kann ich sagen "ja es ist ok, dass du mich küsst". Aus Angst, Scham oder Erwartungsdruck. Aber mein Körper spricht vielleicht eine ganz andere Sprache.
Auch finde ich nicht, dass man immer 100 % Lust auf Sex haben muss, sich nie verführen lassen darf, weil sonst kein Konsens herrscht. Klar sollte man sich nicht zum Sex zwingen dem anderen zuliebe, wenn man das gerade so gar nicht will. Aber ich finde es total legitim, auch mal Sex zu haben, wenn man gerade nicht "mega Lust" hat. Der Appetit kommt oft erst beim Essen. :-)
Nehmen wir mal an, dein Freund will ins Kino gehen. Du hast aber eigtl keine Lust. Er ist aber total begeistert und du sagst "ok, komm ich halt mit". Ihr verbringt zusammen Zeit, dein Freund ist total happy - und du merkst, dass es dir doch ganz gut getan hat, mal rauszukommen. Auch den Film fandest du ganz lustig. Würdest du dann sagen, dass hier keinerlei Konsens bestanden hat? Dass du nicht frei und selbstbestimmt handelst, nur weil du halt mal mit ins Kino gegangen bist, ohne dass das jetzt deine Idee war? Sicher nicht. Aber beim Sex soll dann auf einmal der Grundsatz "if its no hell yes its a no" gelten. Das finde ich ziemlich weltfremd - und ich hätte mit Sicherheit viele schöne Momente und auch echt guten Sex verpasst, wenn ich immer danach gehandelt hätte. Und btw, nur weil du zu Beginn "ja" sagst und dich mal darauf einlässt, heißt das nicht, dass du nicht mitten drin sagen kannst "ne du, irgendwie wird das heute nichts".
...und auch den Partner mal zu befriedigen, selbst wenn einem gerade so gar nicht danach ist, halte ich nichg für verwerflich, sofern das freiwillig passiert und ich mich nicht dazu genötigt fühle. So wie ich meinem Partner eine Massage geben oder ihm sein Lieblingsessen kochen kann. Davon habe ich in erster Linie ja auch nichts von, mache es aber dennoch gerne.

Liebe Grüße

Unsere Antwort

Vielen Dank, dass du deine Gedanken mit uns teilst. Wir hoffen, dass die Fragestellerin deine Antwort liest.

Wir geben dir Recht, dass Konsens nicht immer heißen muss, dass man von Anfang an total viel Lust hat. Manchmal startet man eher mit Bereitschaft, als mit Lust. Und das ist völlig in Ordnung. Wie wir bereits in unserer vorherigen Antwort sagten: Menschen haben oft konkurrierende Bedürfnisse. Auszuloten, wann welches Bedürfnis Priorität hat, ist ein Lernprozess. Und wie wir auch bereits sagten, kann man Sex auch mit einer Einstellung des Forschens und Experimentierens angehen, anstatt mit eindeutiger Lust. Denn wie du richtig sagst, ist die Erfahrung, dass der Appetit beim Essen kommt, sehr verbreitet.

Für diese Bereitschaft und den Lernprozess braucht es Vertrauen. Dafür ist eine offene Kommunikation sehr wichtig. Eine Möglichkeit könnte etwa sein, dass man seine*n Partner*in wissen lässt, dass man Bereitschaft für eine sexuelle Begegnung und Verführung hat – aber noch nicht weiß, ob die Lust tatsächlich kommen wird. Und dann kann man vereinbaren, ganz langsam vorzugehen. So gibt man sich auch wirklich die Chance zu spüren, ob etwas gerade angenehm, neutral, oder zu viel ist, und das dem*der Anderen auch zurückmelden. Manche Menschen nutzen dafür Ampelfarben und sagen rot, gelb, oder grün. Rot heißt dann „Sofort aufhören.“ Gelb heißt „Ich weiß nicht, ob mir das gefällt, aber mach erstmal weiter. Vielleicht etwas langsamer.“ Und Grün heißt „Das ist lustvoll/erregend/angenehm – mach weiter damit!“ Diese Methode kann man nutzen, um zusammen Lust zu erkunden.

Entscheidend dabei ist, dass ein Nein jederzeit möglich ist und nicht zu negativen Folgen führt. Nur dann kann man sich vertrauensvoll auf die Entdeckungsreise einlassen.

 

 

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Frage Nr. 38130 von 08.04.2024

M16
Ist es normal das man nach dem Orgasmus beim mastubieren direkt abgeturnt ist also das man keine Lust mehr hat. Habe das auch schon von Kollegen gehört das es auch so ist bei ihnen. Meine Frage ist jetzt, ist das auch so nach dem sex? Das man keine Lust mehr hat.
Mit keine Lust meine ich, das man direkt nicht mehr horny ist nach dem Orgasmus.

Unsere Antwort

Ja, das ist normal und es ist auch beim Sex normal. Das heisst, bei den meisten Menschen ist das so.

Wie lange dieser Zeitraum dauert bis Mann dann wieder Lust hat, ist unterschiedlich lang.

Während dem Orgasmus werden verschiedene Hormone ausgeschüttet. Unter anderem wird auch Prolaktin ausgeschüttet. Dem Prolaktin schreibt man zu, dass es die Lust abschwächt und schläfrig macht. Die Prolaktinausscheidung ist abhängig davon, wie intensiv man den Orgasmus erlebt hat.

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Frage Nr. 38128 von 08.04.2024

Liebes Lilli-Team

Ich wurde heute ganz ruhig, nachdem ich eure Antwort gelesen habe, die mich wiederum sehr entlastet hat. Ich habe mir auch diesmal - aus einer gewissen Angst heraus - Zeit genommen, die Antwort zu lesen. Und bin nun zu umso grösserem Dank verpflichtet. Ich habe soeben Fr. 200.- gespendet, als kleines Dankeschön für eure Arbeit!
Es betrifft die Antworten zu den Fragen 36770 und 37660, älterer Mann und Thema "Onanie".
Herzlich grüsst

Evtl.melde ich mich gelegentlich wieder?

Unsere Antwort

Vielen herzlichen Dank für deine Spende! laughSpenden wie deine helfen, dass Lilli auch in Zukunft weiter Menschen helfen kann.

Wir freuen uns, dass wir dich so entlasten konnten. Gern helfen wir dir auch in Zukunft!

 

Frage Nr. 38127 von 07.04.2024

Hallo ich bin 19 und habe vielleicht bald mi meiner freundin mein erstes mal sex. Ich bin leider ziemlich dick und übergewichtig. Ich seh meinen penis selber kaum. Mein steifer penis ist nur 5cm und ich weiß nicht ob ich überhaupt richtig in ihre Vagina eindringen kann oder mein penis dafür zu kurz ist. Kann ich sie so überhaupt befriedigen?

Unsere Antwort

Wenn du viel Fett am Unterbauch hast, erscheint dein Penis automatisch kürzer, als er ist. Ich vermute also, dass er länger ist, als du meinst. Ich verlinke dich hier trotzdem zu unseren Tipps für Sex mit eher kurzem Penis. Darin wirst du auch folgendes lesen: Ungeachtet seiner Länge kannst du aber Sex mit deiner Freundin haben.

Du stellst die Frage: "Kann ich sie so überhaupt befriedigen?". Ist das dein Ziel für das erste Mal? Wenn du mit der Erwartung da hingehst, sie zu befriedigen, wirst du wahrscheinlich enttäuscht sein. Bitte lies diese Tipps zum ersten Mal. Ich empfehle dir eine offene, neugierige Haltung: Das erste Mal ist ein Ausprobieren und Experimentieren. Es kann interessant sein, auszuprobieren, welche Stellungen gut funktionieren, so dass du mit dem Penis gut eindringen und sie deinen Penis gut aufnehmen kann. So kann es auf jeden Fall eine interessante, lehrreiche Erfahrung sein.

Übrigens: Wir finden grundsätzlich nicht, dass eine Person eine andere befriedigen kann. Denn jede Person ist für ihre eigene sexuelle Erregung und ihren eigenen Genuss zuständig. Lies dazu bitte diesen Text.

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Frage Nr. 38119 von 07.04.2024

Hallo bin m 15 und wollte fragen ob man wenn man sich häufig ein runterholt im richtigen Sex auch länger aushält oder kann es sogar sein das wenn man ihn „reinsteckt „ es passieren könnte das man direkt kommt beim ersten Mal ? Lg Danke für die Antwort

Unsere Antwort

Es kann passieren, dass du beim ersten Mal Geschlechtsverkehr schnell zum Orgasmus kommst. Du kannst aber vorher schon lernen, deine sexuelle Erregung gut steuern und geniessen zu können. Und um das zu üben, ist die Selbstbefriedigung eine hervorragende Möglichkeit. In diesem Text findest du einige Tipps, wie du deine sexuelle Erregung besser steuern kannst. Und in diesem Text kannst du nachlesen, wie du bereits alleine für den Geschlechtsverkehr üben kannst.

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Frage Nr. 38099 von 04.04.2024

Hallo ich bin männlich und 21 jahre alt. Ich bin seit einem jahr mit meiner freundin zusammen. Hatte mit ihr mein erstes mal und bin dabei immer sehr schnell oder eher sofort gekommen wenns ernst wurde. Ich dachte das legt sich mit der zeit. Aber es ist jetzt immer noch so oder eher schlimmer. Es ist so extrem..... sie zieht mir die shorts runter ich komme sofort...sie zieht ihren bh aus ich komme sofort...sie zieht ihren slip aus sodass ich ihre vagina sehe und ich komme sofort...wenn ich es doch mal bischen länger schaffe komme ich sofort wenn ich in ihre vagina eindringen will. Manchmal sitzen wir angezogen auf dem sofa und sie streichelt mir mit der hand über den schritt. Es dauert höchstens eine minute (wenn überhaupt) und ich hab sperma in der hose. Ich weiß nicht was ich machen soll. Würde gern mal länger durchhalten.

Unsere Antwort

Es gibt in der sexuellen Erregung diesen «Point of no return» (PNR oder PONR) – den Punkt ohne Wiederkehr. Wenn deine sexuelle Erregung so weit angestiegen ist, kannst du nicht mehr aufhören. Der Orgasmus und der Samenerguss werden ausgelöst. Du kommst, auch wenn du nicht willst. Dein Problem ist, dass du vor diesem Punkt noch nicht gegensteuern kannst. Und das ist frustrierend. Lies dazu bitte diesen Text. Er ist voll von Tipps, was du tun kannst, und wie du lernen kannst, deine sexuelle Erregung besser zu steuern.

Ich schlage vor, dass du während einigen Wochen regelmässig übst, so wie das in dem Text vorgeschlagen wird. Schau mal, ob du dann schon eine Änderung merkst. Falls du anstehst oder weitere Fragen hast, schreib uns einfach wieder. Gibt dann bitte diese Fragenummer an.

 

 

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Frage Nr. 38096 von 02.04.2024

Hallo liebes Team,
ich würde gerne mehr und offener über sex sprechen, mit Freunden aber vor allem auch den Personen mit denen ich gerade intim bin. Generell mache ich das auch schon, aber frage mich ob Ihr ein paar gute Fragen habt, die ein offenes und ehrliches Gespräch anregen können. Ich würde mich dabei über konkrete Vorschläge freuen.
Bis jetzt habe ich nämlich vor allem Beiträge dazu gefunden wie man generell über (intimere) Themen redet. Dass man bei seinen eigenen Gefühlen und Bedürfnissen bleibt und keine Vorwürfe formuliert ist mir dabei sehr bewusst.
Vielen Dank schon mal im Voraus :)

Unsere Antwort

Ich finde es toll, dass du lernen möchtest, offener über Sex zu sprechen. Das ist wichtig und kann sogar erotisch sein. Wir haben zu dem Thema diesen Text geschrieben. Dort findest du auch Beispiele für Überlegungen, die du dir vor einem solchen Gespräch machen könntest. 

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Frage Nr. 38085 von 02.04.2024

Liebes Team,

mein Mann (47) nimmt seit 5 Monaten Atorvastatin 20mg- aufgrund hoher Cholesterinwerte. Zeitgleich wurde eine Mikrohämaturie festgestellt- die per Blasenspiegelung abgeklärt werden musste- diese ist im Januar erfolgt. Seit November schlichen sich mehr und mehr Erektionsprobleme ein. Zuerst dachte ich durch die belastende Situation durch eine Möglichkeit einer schweren Erkrankung (Blasenkrebs)- die zum Glück ausgeschlossen wurde - zudem meinte mein Mann, dass er mit den Tabletten das Gefühl habe- er könne nicht mehr so wie gehabt- dadurch hat er sie bis Februar meist nur eine halbe Woche genommen- um am Wochenende einigermaßen standhaft zu sein. Seit knapp 2 Monaten nimmt er sie jetzt konstant- die Probleme variieren- aber richtig hart- wie vor November wird er kaum. Leider kann ich ihn nicht dazu bewegen- sich seinem Arzt oder Urologen anzuvertrauen. Eventuell durch einen Medikamentenwechsel oder generell eines Abcheckens durch den Arzt.

Mich belastet die ganze Situation sehr und ich frage mich- ob es sein kann, dass die Tabletten derart in den Körper eingreifen können. Zuvor hat er tatsächlich nie Probleme mit seiner Erektion gehabt. Wir sind seit 24 Jahren zusammen. Auch sonst hat er berufsbedingt durch Selbstständigkeit stets viel Stress und könnte durchaus gesünder leben.
Er stellt jetzt seit Monaten bereits seine Ernährung um- aber natürlich nicht ausreichend. Der gestörte fettstoffwechsel geht einher mit erhöhten Zuckerwerten (seit Jahren)- die aber bislang nicht medikamentös behandelt werden. Viel Bewegung hat er im Alltag und wir versuchen relativ viel Sport zu treiben- er hat dennoch ein paar Kilos Zuviel auf den Rippen (Bauchfett) . Man liest so viel über die schädlichen Einflüsse der Erkrankungen- das es mich total fertig macht. Meinen Mann aber leider nicht so recht interessiert. Keine Ahnung warum.

Ich habe sehr große Sorge- dass wir das nicht bewältigt bekommen und frage mich- ob diese Probleme sich wieder legen können. Natürlich wissen wir einander zu verwöhnen auch wenn die Erektion weg geht- aber wir vermissen beide unser gewohntes Miteinander. Bei ihm reicht es anscheinend aber noch nicht für einen Arztbesuch.

Unsere Antwort

Erektionsprobleme gehören nicht zu den Nebenwirkungen von Atorvastatin.

Ich denke, dass es für euch hilfreich sein könnte, wenn ihr weniger über die Funktionalität sprechen würdet und mehr über eure Gefühle.

Du machst dir grosse Sorgen um deinen Mann, hast Angst, dass er schwer krank wird. Du versuchst mit diesen ängsten klar zu kommen, indem du dich auf einer funktionalen Ebene bewegst, in der man scheinbar, alles unter Kontrolle behalten kann. Zum Beispiel: wenn er nur dies und das essen würde und Sport machen würde usw., dann wäre alles besser oder gar in Ordnung. Das weiss man aber im Einzelfall nicht und zudem entzieht sich dein Mann deiner "Kontrolle", indem er die Sachen nicht so konsequent macht, wie du es dir wünschen würdest. Und auch das Thema Erektion wird, wenn ich deine Worte richtig interpretiere auf einer funktionalen Ebene abgehandelt: "er könne nicht mehr so wie gehabt" ,"um am Wochenende standhaft zu sein". Was empfindet dein Mann denn?  Hat er überhaupt Lust auf Sex? Was empfindet er in seinem Penis und in seinem Körper? Wo ist er mit seinen Gedanken? Hat er auch ängste?

Ich denke, wenn es euch gelingt offen über eure wahren Empfindungen und Gefühle zu sprechen, wäre das sehr hilfreich für eure Sexualität und auch für eure Beziehung. Es ist aber nicht immer ganz einfach sich erstmal selber auf die Schliche zu kommen und zu verstehen, was versteckt sich hinter diesem und jenem, was fühle ich wirklich und sich das dann auch einzugestehen. Wenn du/ihr da alleine nicht weiterkommen solltet, würde ich dir/euch empfehlen, dir/euch professionelle Hilfe zu suchen.

Sollte es bei deinem Mann zum Beispiel darum gehen, wieder mehr empfinden zu können, lohnt es sich sich mit der Wahrnehmung des Penis, der Bewegung des Beckens und dem Einsatz des Beckenbodens zu beschäftigen.

 

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Frage Nr. 38075 von 24.03.2024

Zu der Frage.38028 Hey danke für die Tipp. Man soll ja laut euch durch den Mund ausatmen weil es entspannend ist, soll ich aber durch den Mund einatmen oder durch die Nase einatmen wenn ich durch den Mund ausatme? Generell soll ja eine ruhige Atmung entspannend sein.

Unsere Antwort

Nimm das nicht so streng mit dem Mund. Ein offener Mund verhindert einfach, dass du die Zähne zusammenbeisst. Aber wenn du den Mund locker zu hast, geht das auch. Du kannst auch mal ein "mmmm" machen beim Ausatmen. Wenn du das mit locker aufeinander liegenden Lippen macht, vibriert das ein bisschen, und das kann angenehm sein.

Einatmen kannst du auch machen wie du möchtest. Durch den Mund, durch die Nase... Probier einfach verschiedenes aus, experimeniere und spiele damit. Viel Spass!

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Frage Nr. 38071 von 24.03.2024

Meine Eltern meinten zu mir als ich mir ein Masturbator zulegen wollte, dass ich mich an das Gerät gewöhne und dann mit einer Frau im Sex keine oder weniger Freude empfinden kann.

Stimmt das wirklich?

Ich bin männlich und über 18.

Unsere Antwort

Nein, das kann man nicht so pauschal sagen. Egal welches Toy und welche Technik du beim Solosex einsetzt: Es gibt solche, die sich ähnlicher anfühlen wie Vaginalverkehr und solche, die das weniger tun. Wenn es sich ähnlicher anfühlt, übst du beim Solosex gleich schon für den Vaginalverkehr.

Ein Masturbator fühlt sich möglicherweise ähnlich an wie eine Vagina, aber wenn du ihn vibrieren lässt, fühlt es sich wieder ganz anders an als eine Vagina – die vibriert ja nicht. Trotzdem spricht nichts dagegen, dass du ihn auch vibrieren lässt – wenn du es nicht ausschliesslich tust. Du könntest ihn zum Beispiel nicht immer anstellen, sondern genauso oft mit deinem Penis in ihn eindringen, ohne das er vibriert.

Mehr Tipps fürs allein für den Vaginalverkehr üben findest du in diesem Text.

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Frage Nr. 38069 von 24.03.2024

Hallo Lilli,
gerne muss ich mich seit längerer Zeit mit meinen Penis selbst beschäftigen, was mir Spaß macht und eine Befriedung gibt. Habe meine Eichel beschneiden lassen und bin komplett am Penis und Körper rasiert, was ich angenehme im Sommer empfinde. In der Sauna werde ich deshalb auch beobachtet. Meine Hoden sind normal und werden bei der Selbstbefriedigung geil und dicker. Der Penis selbst ist so 16 cm lang und hat einen Durchmesser von 3 - 3,5 cm.
Die Länge und den Durchmesser möchte ich größer haben und versuche oft durch Selbstbefriedung dies zu erreich, klappt nur nicht. Möchte aber keine Medikamente zur Vergrößerung nehmen, sondern selbst Hand anlegen da mir mein Körper dies wert ist. Was kann ich tun?? Danke für Aufmerksamkeit und Mühe. Grüße

Unsere Antwort

Du kannst den Penis zentimetermässig nicht vergrössern, aber du kannst etwas dafür machen, dass sich dein Penis grösser anfühlt. Dazu empfehle ich dir diese Tipps.

Ich empfehle dir auch das Buch "Klappt's" von Michael Sztenc. Das ist ein gutes Buch für alle, die sich so wie du mit ihrem Penis und ihrer Männlichkeit auseinandersetzen – und es ist voll Tipps.

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Frage Nr. 38067 von 24.03.2024

Hallo, ich bin ein Mann 30 und habe leider nicht sehr erfolg bei Frauen. Seit meinen Teenager-Jahren habe ich aber immer den Wunsch, dass Frauen mir zuschauen beim masturbieren oder mich nackt sehen. Als ich 17 war, hatte ich auch eine Phase, da ging ich in den Wald (weit genug, dass mich niemand sehen kann ), und hab mich ganz ausgezogen, bin nackt herumgelaufen und am Schluss habe ich mir einen runtergeholt. Danach war es mir immer enorm peinlich und ich hoffte, dass mich niemand sieht, erwischt wurde ich zum Glück nie. Danach habe ich das auch nie mehr gemacht.
Seit ein paar Jahren bin ich mit einer Frau befreundet, die darauf steht, Männer einfach geil zu machen.
Sie hat schon paar mal mein Penis gesehen, auch mich befummelt einmal. Seit sie aber einen Freund hat, ist mit dem ganzen leider Schluss, doch meine Lust ist noch immer vorhanden.
Ich will mich absolut nie vor frauen entblössen, die das nicht wollen, wäre ja eine Straftat, doch frage ich mich immer wieder, wie kann ich meine Phantasie ausleben?

Unsere Antwort

Du kannst deine Fantasie ausleben, in dem du eine Frau findest, die dich gern nackt sieht. Ich spreche von Dating. Zum Beispiel Online-Dating. Du kannst entweder ganz unverbindlich eine oder mehrere Sexualpartnerinnen suchen oder auch eine verbindliche Partnerschaft.

Überleg dir mal, warum du nicht selbst auf diesen Gedanken gekommen bist. Was spricht aus deiner Sicht dagegen, eine Frau für dich und dein sexuelles Interesse zu gewinnen?

Vielleicht interessiert dich auch unser Kapitel über das Dating und Verführen.

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Frage Nr. 38062 von 23.03.2024

Liebes Team,

Erstmal vielen Dank für eure wertvolle Arbeit. Ich finde das ganze Thema Sexualität ist so sehr mit Scham verbunden und man weiß nie so richtig, an wen man sich wenden könnte.
Erstmal zu mir, ich bin weiblich 25 Jahre alt und Mutter von zwei Söhnen( die ich relativ früh, mit 20 und 23 bekommen habe).

Mir ist damals in der Stillzeit mit meinem ersten Sohn etwas passiert. Ich habe ihn im Bett gestillt und plötzlich Erregung gespürt und so etwas wie einen Orgasmus. Ich war damals so geschockt von mir, habe mich geekelt und wollte eigentlich am aller liebsten sofort abstillen. Nach diesem Vorfall habe ich natürlich gegoogelt, darüber zu sprechen war mir viel zu peinlich. Ich habe im Internet aber überhaupt nichts über dieses Thema gefunden, nur Anfeindungen und Aussagen man hätte sich am eigenen Kind vergangen. Seit diese Ereigniss plagt mich die schrecklich Angst Pädophil zu sein und meinem Sohn damals etwas angetan zu haben.

Eine Weile danach hatte ich mich wieder beruhigt und mit diesem Thema abgeschlossen. 2021 war ich mit meinem 2. Sohn schwanger und habe durch Zufall einen Bericht über Missbrauch an Kindern und Jugendlichen gelesen. Ich kann mich nicht mehr genau an meine Gedanken dazu erinnern, aber damals hatte ich so eine Anspannung und ein komisches Gefühl in mir, das ich mich anfassen muss. ( Vll auch um zu testen ob mich das erregt hat oder nicht?) Ich habe mich dann angefasst und mit diesem Ereignis von damals komme ich nicht klar. Ich kann mich nicht mehr erinnern ob ich aus Angst testen wollte ob ich erregt bin, oder ob mich das wirklich erregt hat. Ich finde Missbrauch schrecklich und bin mir eigentlich 100 % sicher nicht Pädophil oder ähnliches zu sein. Aber ich kann mir den Vorgang damals nicht erklären. Vielleicht könntet ihr mir helfen die Geschehnisse einzuordnen oder zu bewerten? Ich bin von schrecklichen Schuldgefühlen geplagt und habe manchmal sogar Suizid Gedanken, weil ich mich so sehr dafür schäme.

Herzliche und ein schönes Wochenende

Unsere Antwort

Zu allererst: Du bist nicht pädophil.

Es erstaunt mich, dass du gar nichts gefunden hast über Stillen und sexuelle Erregung. Gib doch bitte nochmal "Stillen" und "sexuelle Erregung" in Google ein. Oder noch besser "breast feeding" und "sexual arousal". Da kommst du auf diverse Studien, die die Zusammenhänge zwischen Stillen und sexueller Erregung beschreiben.

In einer Studie etwa wurden 153 niederländische Mütter zu den Empfindungen während des Stillens befragt. Von ihnen berichteten 71% angenehme Kontraktionen im Bereich der Gebärmutter, und 34% von sexueller Erregung. 8% gaben an, allein durch das Stillen einen Orgasmus erlebt zu haben. (Gianotten WL. Zwangerschap en orgasme (Pregnancy & Orgasm). Tijdschr Verloskundigen. 1988;13:326–9.) Oder: In einer umfangreichen Metaanalyse von Forschungsartikeln beschrieb ein Drittel bis die Hälfte der stillenden Mütter das Stillen als erotisch ("ein intensives körperliches Lusterleben") (von Sydow K.: Sexuality during pregnancy and after childbirth: a metacontent analysis of 59 studies. J Psychosom Res. 1999;47:27–49.).

Das heisst: Die sexuelle Erregung und auch das orgasmusähmliche Erleben beim Stillen ist normal. Das hat nichts mit Pädophilie zu tun. Sexuelle Erregung ist ein rein körperliches Geschehen, das unwillkürlich ausgelöst wird. Das heisst, wir werden sexuell erregt, ohne dass wir das bewusst entscheiden. Brustwarzen haben viele Nervenendigungen und sind daher sehr empfindsam. Ihre Stimulation kann sexuelle Erregung auslösen und begünstigen. Das Saugen an der Brustwarze kann also sexuelle Erregung auslösen. Lies bitte auch diesen Text über sexuelle Erregung.

Die Natur hat es so eingerichtet, dass Stillen für Mütter mit angenehmen Gefühlen einhergeht. Das macht Sinn, denn bei unseren Vorfahren hing das Überleben des Kindes davon ab. Beim Stillen werden die Hormone Oxytocin und Prolaktin ausgeschüttet. Oxytocin, das so genannte "Liebeshormon", sorgt dafür, dass die Bindung zwischen Mutter und Kind gestärkt wird, und zusammen mit dem Prolaktin wird dafür gesorgt, dass neue Milch gebildet wird. Oxytocin kann Glücksgefühle auslösen. Und so ist es gut möglich, dass eine Frau die sexuelle Erregung während des Stillens mit schönen Gefühlen verbindet. In sexueller Erregung wird übrigens auch Oxytocin ausgelöst. Du siehst, wie verwandt das alles ist.

Hinzu kommen die Gebärmutterkontraktionen während des Stillens, die eigentlich ein Aspekt der Gebärmutterrückbildung sind. Diese Kontraktionen können, wie die obengenannte Studie zeigt, als angenehm erlebt werden, und sie können auch sexuelle Erregung auslösen.

Du hast also etwas sehr natürliches erlebt. Du hast das nicht ausgelöst, und du wolltest deinen Sohn dabei nicht ausnutzen. Du hast deinem Sohn in diesem Moment nichts angetan. Alles, was er erlebt hat ist, dass er sich an deiner Brust ernähren könnte und dir nah war. Für ihn ist es die natürlichste und intuitivste Sache der Welt.

Wie du in unserem Text über sexuelle Erregung nachlesen kannst, muss sexuelle Erregung nicht mit angenehmen oder lustvollen Gefühlen einhergehen, denn es ist ein rein körperlicher Ablauf. Du hast das, was du erlebt hast, mit starker Scham, mit Ekel und Schuldgefühlen verbunden. Das sind unangenehme Zustände, die mit körperlicher Anspannung einhergehen. Diese körperliche Anspannung hat aber zusätzlich das Potential, sexuell erregend zu sein – wie du ja auch in unserem Text über sexuelle Erregung nachlesen kannst.

Und das erklärt auch, warum du sexuell erregt wurdest, als du den Artikel über Pädophilie gelesen hast. Ich vermute, dass diese Anspannung im Körper in Kombination mit der Erinnerung an dieses Stillerlebnis erneut und völlig unbeabsichtigt sexuelle Erregung ausgelöst haben. Auch das hängt nicht mit pädophilen Gedanken zusammen. Sondern es war einfach eine Erinnerung deines Körpers, welche unwillentlich ausgelöst wurde.

Ich hoffe sehr, dass dir diese Antwort weiterhilft und aus deinen Schuld- und Schamgefühlen erlöst. Wenn du weitere Fragen hast, schreib uns einfach wieder. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.

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Frage Nr. 38058 von 22.03.2024

Muss man den Beckenboden anspannen um die Standhaftigkeit zu halten oder entspannen um die Erektion standzuhalten?

Unsere Antwort

Am besten ist es, wenn du mit dem Beckenboden in Bewegung bleibst. Damit kannst du deine Erregung und deine Erektion am besten steuern. Wenn du den Beckenboden nur anspannst, kann es für einen Moment die Erektion verbessern, aber auf die Dauer nimmt die Durchblutung in dem Bereich ab und du wirst weniger fühlen im Penis und im gesamten Genitalbereich. Wenn du den Beckenboden versuchst die ganze Zeit entspannt zu halten, wirst du deine Erregung nicht genug steigern können und dann kann die Erektion verschwinden. Lies mal unsere Texe zur Bewegung des Beckens und des Beckenbodens.

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