Frage Nr. 38574 von 12.08.2024
Liebes Team,
ich bin w, 30 Jahre alt und lebe seit ich 17 Jahre alt bin mit Vaginismus. Viele Jahre habe ich das Thema ignoriert, jetzt gehe ich es an. Ich war bei einer Beckenbodenphysiotherapeutin, die mir Übungen gezeigt hat. Zudem habe ich Dilatoren, ich schaffe es, Nummer 1-2 einzuführen. Jedoch, seit ich die Beckenbodenübungen regelmäßig mache (anspannen - loslassen, Fahrstuhlübung), tut es wieder weh, auch mit den Dilator in der Größe 1 und 2. Genauso wie wenn ich die Beckenschaukel mache, wenn ich den Dilator aufnehme. Mache ich ggf. zu viel an Übungen?
Eine gynäkologische Untersuchung funktioniert bei mir seit Jahren, das fühlt sich nicht angenehm an, aber tut nicht sehr weh.
Danke für eure Hilfe!
Unsere Antwort
Es ist toll, dass du das Thema mit dem Vaginismus jetzt angehst und Schritte unternimmst, die dir helfen werden.
Bei den Beckenbodenübungen geht es beim Vaginismus vor allem ums Lösen der hohen Spannung in den Beckenbodenmuskeln. Während Frauen mit schwachem Beckenboden vor allem das Spannen der Beckenbodenmuskeln üben müssen, geht es beim Vaginismus ums Loslassen. Es könnte also sein, dass du bisher mehr aufs Anspannen fokussiert hast und dies einer der Gründe ist, warum es im Moment wieder etwas mehr weh tut mit den Dilatoren.
Ich denke, du machst Schritte in die richtige Richtung. Aber vielleicht musst du es noch etwas sanfter und langsamer angehen, also in kleineren Schritten, um deinen Körper nicht zu überfordern. Auch die Beckenschaukel ist sicher eine hilfreiche Übung, um die wahrscheinlich hohe Spannung im Beckenboden zu lockern, und um einen Energiefluss ins System zu bringen. Schau dir unsere Übungen an und geb dir genügend Zeit für jeden Schritt.
Ich würde dir empfehlen, dich neben deiner Beckenbodenphysiotherapeutin auch von einer Sexocorporel-Sexualtherapeut:in begleiten zu lassen, damit ihr zusammen die auf dich zugeschnittenen Übungen und Themen aussuchen und üben könnt.
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Frage Nr. 38561 von 07.07.2024
Ich habe oft Bauchschmerzen am Tag nach Selbstbefriedigung. Kann das mit Trauma zusammenhängen? Oder muss ich es körperlich abklären lassen?
Ich bin weiblich, 20-30 Jahre alt.
Unsere Antwort
Interessant, dass du glaubst, dass das mit Trauma zusammenhängen könnte. Wie kommst du darauf? Hast du traumatische Erfahrungen gemacht?
Es geht einigen Menschen so, dass sie nach dem Sex Bauchschmerzen oder Blähungen haben. Denn sie spannen ihre Muskeln in sexueller Erregung sehr stark an. Einerseits fördert das die sexuelle Erregung, andererseits funktioniert in starker Anspannung die Verdauung nicht so gut. In starker Anspannung gelangt der Körper auch eher in den Kampf-Flucht-Modus. Und wenn der Körper sich bereit macht, zu kämpfen oder zu fliehen, steht die Verdauung nicht im Vordergrund. Und die angespannten Bauchmuskeln drücken die Verdauungsorgane zusammen. Sie können sich dann nicht so bewegen, wie es für eine gute Verdauung notwendig wäre. Bitte lies mehr dazu in unserem Text Muskeln sehr anspannen beim Sex: Vor- und Nachteile.
Mit deinem Körper kannst du Einfluss darauf nehmen, wie du die Selbstbefriedigung erlebst. Dazu findest du Tipps im oben verlinkten Text. Schau mal, ob du durch lockere Bewegungen bei der Selbstbefriedigung beeinflussen kannst, ob Bauchschmerzen auftreten.
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Frage Nr. 38559 von 07.07.2024
ich bin w, 25 Jahre und war jetzt 2 Jahre single und habe mir deshalb einen vibrator gekauft und mich damit oft selbstbefriedigt. Mit der Zeit hab ich auch oft Pornos angeschaut.
Jetzt bin ich in einer Beziehung (in meiner 2. Beziehung. in der ersteren hatte ich das Problem nicht) und habe das Gefühl viel mehr Lust auf den Vibrator zu haben als auf Sex mit meinem Partner, obwohl der Sex mir sehr gefällt.
Ich schaffe es auch nicht mehr alleine ohne Vibrator zu kommen, was früher kein Problem war. Bin schon verzweifelt, weil ich das gerne ändern würde
Unsere Antwort
Sich mit einem Vibrator stimulieren ist für viele eine effiziente und verlässliche Methode, zur Entladung zu kommen. Du hast mit dem Vibrator für eine stabile Selbstbefriedigung gesorgt. Das war jetzt eine ganze Zeit lang sehr passend für dich. Du – dein Körper, dein Gehirn – bist jetzt daran gewöhnt. Aber du kannst mit ein bisschen Übung lernen, auch die Paarsexualität mit deinem Freund als erregender zu erleben und darauf Lust zu haben.
Die letzte Zeit hast du einen Vibrator genutzt und Pornos angeschaut und hast einen Orgasmus gehabt. Mit deinem Partner funktioniert das jetzt nicht mehr so. Klar, dein Freund und sein Penis können schließlich nicht vibrieren, und ein Porno sind sie auch nicht. Das ist kein Grund zum verzweifeln. Du kannst lernen, dich auch (wieder) durch andere Sachen zu erregen. Das sexuelle Lernen ist ein Leben lang möglich. Lies dazu bitte diesen Text. Beim Lernen geht es vor allem darum, Neues möglichst oft zu wiederholen. Damit dein Gehirn neue Sachen als erregend und lustvoll abspeichert. Ich bitte dich, dazu unseren Text über das Üben zu lesen.
Ich bitte dich auch, unseren Text über die sexuelle Erregung durch den Vibrator zu lesen. Darin wird beschrieben, was die möglichen Grenzen sind. Du wirst auf Texte mit Tipps verwiesen, wie du deine Technik ganz allmählich erweitern kannst und weniger abhängig vom Vibrator wirst.
Ich würde an deiner Stelle so beginnen: Du berührst dein Geschlecht ohne Vibrator. 5 Minuten lang. Vielleicht erlebst du das als langweilig. Lass dir trotzdem die Zeit ohne Vibrator. Achte, was du spürst. Spürst du den Finger, die Hand? Spürst du den Unterschied zwischen Druck und Reibung, zwischen langsamen und schnellen Bewegungen, zwischen festen und sanften Berührungen? Mit Neugier und Interesse kannst du auf das fokussieren, was ist. Dein Gehirn lernt so am besten, dass es noch etwas anderes gibt ausser der Vibration. Du kannst gleichzeitig im Hintergrund einen Porno laufen lassen. Er sollte dich allerdings nicht zu sehr von dem, was du spürst, ablenken. Nach 5 Minuten kannst du, sozusagen zur Belohnung, den Vibrator einsetzen.
Du kannst auch zwischendurch den Vibrator einsetzen und dann wieder eine Minute nicht. Du kannst den Vibrator weniger stark einstellen. Du kannst ihn an eine andere Stelle setzen als gewohnt. Das Prinzip ist: Störe deine gewöhnte Technik etwas, aber nicht so stark, dass es für dich frustrierend und langweilig wird. Belohne dich immer wieder damit, dass du das Vertraute machst. Mach das so oft wie möglich, sicher mehrmals in der Woche. Im Verlauf der nächsten Wochen und Monate wirst du dann sicherlich eine Änderung wahrnehmen.
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Frage Nr. 38550 von 06.07.2024
Hallo. Ich bin 19 und habe dass Problem dass ich beim Sex gerade mal 30 sekunden durchhalte. Wenn ich bei meiner Freundin in die Vagiba eindringe, komme ich sofort oder spätestens nach 30 Sekunden. Selbst ohne vorherige Stimulation. Dadurch habe ich sie sogar geschwängert. Sie ist jetzt schon im 5 Monat und hat schon eine sichtbare Kugel. Das erregt mich noch mehr und lässt mich noch schneller kommen. Manchmal komme ich schon ohne in sie einzudringen. Was soll ich machen? Danke
Unsere Antwort
So wie du beschreibst, entgleitet dir die Kontrolle über deine sexuelle Erregung und du kommst ohne es bewusst zu steuern. Sexuelle Erregung hat viel mit Muskelspannung im Becken zu tun. Die Schwangerschaft deiner Partnerin erregt dich noch mehr und vielleicht spannst du dadurch deinen Körper noch mehr an. Dadurch steigert sich deine Erregung noch schneller, und der Orgasmusreflex wird ausgelöst. Einmal ausglöst ist, dann kannst du nicht mehr zurück. Du kannst aber Techniken lernen, damit du deine sexuelle Erregung vor dem Orgasmusreflex länger gestalten kannst. In diesem Text beschreiben wir ausführlich und mit vielen Links, was du tun bei frühzeitigem Orgasmus machen kannst. Für den gemeinsamen Sex findest du in diesem Text noch weitere wertvolle Hinweise, damit du nicht so schnell kommst.
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Frage Nr. 38545 von 05.07.2024
Hallo liebes Lilli-Team
Zuerst einmal vielen Dank für eure wertvolle Arbeit. Ich habe schon oft auf eurer Website hilfreiche Tipps und Infos gefunden – für mich und auch für mein inzwischen erwachsenes Kind.
Jetzt habe ich eine Frage zu meiner Beziehung und Sexualität. Ich bin eine Frau und 53 Jahre alt. Seit über 4 Jahren habe ich einen Freund und bin meist sehr glücklich mit ihm. Davor war ich lange in einer Beziehung in der mein Bedürfnis nach Sex zu kurz kam. Die Trennung war nicht einfach, da wir zusammen ein Kind haben. Aber ich bin sehr froh um diesen Schritt, es geht mir viel besser seit ich meine Bedürfnisse ernster nehme.
Ich habe mich immer für Sex interessiert und habe über all die Jahre viel dazu gelernt, z.B. auch durch das Buch von Dania Shiftan. Ich kam mit meinem Freund auch schon zu einem „vaginalen Orgasmus“, das ist aber eher noch selten, ohne dass ich mich auch an der Klitoris streichle. Ich habe Sex noch nie so erfüllend erlebt wie mit meinem Freund. Emotional und körperlich.
Wir sind beide meistens schnell erregt. Wir nehmen uns viel Zeit und ich habe sehr schöne Gefühle. Sein Penis ist erstaunlich lange erigiert, es ist sehr schön, ich spüre viel mehr in meiner Vagina als früher.
Manchmal brauche ich aber etwas lange bis ich zum Orgasmus komme. (Vor unserer Beziehung war mein Freund mit einer Frau zusammen, die sehr leicht und schnell zu einem Orgasmus gekommen ist.)
Ich glaube es gibt verschiedene Gründe, dass es bei mir manchmal länger dauert: Belastende Gedanken, die mich ablenken (u.a. hat meine Schwester Krebs), Müdigkeit, vielleicht auch Hormonschwankungen (meine Mens hab ich nur noch selten) und einen Druck, den ich mir selber mache, weil ich zu sehr daran denke einen Orgasmus zu bekommen (und nicht zu lange dafür zu brauchen und auch eine alte Angst „zu kurz zu kommen“ vielleicht). Manchmal denke ich auch, dass es ohne streicheln von der Klitoris gehen sollte, wahrscheinlich ist das in meinem Unterbewusstsein, ich schäme mich wie, dass ich das „brauche“. Dabei weiss ich, dass das ein längerer Lernprozess ist und dass mein Orgasmus nicht „weniger wert“ ist wenn ich dazu auch die Klitoris streichle. Manchmal bin ich lange sehr erregt und es fehlt einfach das „letzte Stück“. Manchmal bin ich kurz davor und dann spüre ich wie mein Freund „bremst“, also dass er sich nur noch wenig bewegt. Es ist wie wenn sich meine Lust auf ihn „überträgt“ und er möchte mich dann aber nicht „überholen“. Wenn diese schönen Bewegungen plötzlich langsamer werden/stoppen, ist es schwierig für mich, meine Lust einfach weiter bis zum Orgasmus zu steigern. Zudem habe ich dann das Gefühl, dass ich mich auch nicht mehr zu stark bewegen darf, damit ich bei ihm den Orgasmus (noch) nicht auslöse.
Letztes Mal sagte er zu mir, dass wir vielleicht nicht zusammen passen. Ich glaube es verunsichert ihn und er hat das Gefühl, dass er irgendetwas nicht „richtig“ macht. Ich habe ihm versichert, dass ich es sehr schön finde mit ihm und es nicht an ihm liegt. Das hat er mir nicht geglaubt. Das macht mich sehr traurig.
Ich sehe es so, dass man immer dazu lernt und gemeinsam weiter erforscht was schön ist – und nicht, dass man zusammen passt oder nicht. Jeder Mensch entwickelt sich weiter. Wie seht ihr das?
Und habt ihr Tipps für mich wie ich weniger an den Orgasmus denke und es einfach geschehen lasse? Ich würde gerne alles viel leichter nehmen.
Unsere Antwort
Erstmal: Du bist eine sexuell sehr gut "funktionierende" Frau. Und es ist eindrücklich, was du für eine sexuelle Entwicklung gemacht hast.
Du beschreibst eine sehr schöne Sexualität mit deinem Partner. Es ist wirklich schade, wenn du deine gute und schöne Sexualität so durch deine Haltung störst. So sehe ich deine Haltung: Du findest, der Sex muss mit dem Orgasmus enden, und der Orgasmus muss auf eine bestimmte Weise (vaginal) und zu einem bestimmten Zeitpunkt (beim Sex mit dem Partner) passieren. Du merkst selbst, wie du dich durch diese Haltung hemmst und dir selbst die sexuelle Lust wegnimmst. Ein Orgasmus braucht aber nicht nur sexuelle Erregung, sondern auch Lustgefühle.
Zum Thema "vaginal" versus "klitoral": Es gibt eine Studie, die herausgefunden hat, dass Frauen Orgasmen intensiver erleben, wenn sie sowohl Vagina als auch Klitoris stimulieren. Warum willst du dir das eine vorenthalten? Das wäre, wie wenn du sagst: "Auf mein Essen darf nur Salz kommen, aber kein Pfeffer". Oder umgekehrt. Warum? Bitte lies diesen Text über "klitorale" und "vaginale" Orgasmen.
So wie du das beschreibst, überträgst du deinen Stress auf deinen Partner. Oder ist er derjenige, der darauf pocht, dass ihr beide einen Orgasmus habt? Wie kam es dazu, dass dein Freund gesagt hat, dass ihr vielleicht nicht richtig zusammenpasst? Ging es darin über den Orgasmus? Was waren seine Begründungen, warum ihr vielleicht nicht zusammenpasst? Hier müsste ich mehr wissen.
Mein Rat an dich ist, dass du deinem Freund sagst, dass du dir zuviel Stress rund um den Orgasmus gemacht hast, und dass du eine neue Richtung einschlagen möchtest. Nämlich: "Der Weg ist das Ziel". Ich würde dir empfehlen, dir vorzunehmen, beim Sex mit deinem Partner keinen Orgasmus zu haben. Das kannst du ihm sagen – mit der Begründung, dass du dich auf das lustvolle Erleben konzentrieren möchtest. Wenn er dir nicht glaubt, liegt das möglicherweise an seiner Erfahrung mit dir. Da ist es sinnvoll, wenn du Taten sprechen lässt.
Für deinen Partner ist es auch sinnvoll, wenn du ihm mitteilst, dass er dir keinen Orgasmus macht, sondern dass das deine eigene Sache ist. Bitte lies dazu diesen Text.
Wie kannst du weniger an den Orgasmus denken und es einfach geschehen lassen? Hier würde ich auch eine körperliche Intervention empfehlen. Diese heisst: Bewegung des Oberkörpers. Dazu findest du in diesem Text Tipps. Ebenfalls finde ich es sinnvoll, wenn du darauf achtest, dass du mit dem Bauch atmest. Dazu findest du in diesem Text Tipps. Warum sind diese Interventionen hilfreich? Es geht um dein autonomes Nervensystem, das du so beruhigen kannst. Du kommst so eher zu einer ergebnisoffenen Haltung und einem lustvollen Erleben. Hierzu empfehle ich dir diesen Text.
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Frage Nr. 38528 von 02.07.2024
Ist es normal, mit 20 noch nie selbstbefriedigt zu haben?
Unsere Antwort
Ja, das ist ganz normal. Jeder Mensch hat sein ganz eigenes Tempo, und wann jemand damit anfängt Selbstbefriedigung zu machen, ist von Mensch zu Mensch verschieden. Manche Menschen entdecken und erleben Selbstbefriedigung früher, während andere vielleicht nie das Bedürfnis oder Interesse daran haben.
Wenn du daran interessiert bist, Selbstbefriedigung auszuprobieren, dann lies doch mal diesen Text für Frauen und alle mit Vagina oder diesen Text für Männer und alle mit Penis.
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Frage Nr. 38522 von 01.07.2024
gibt es cremes/zäpfchen/.... Die bei Vaginismus ganz direkt auf die muskulatur einwirken, also entspannend wirken? Am besten auch wissenschaftlich geprüft, man liest so vieles von dem ich nicht weiss wie einordnen....(CBD-öl, botox usw). Auf twitter schreibt ein Mädchen sogar dass sie tabletten nimmt die muskelentkrampfend wirken. Wenn sie die nimmt kann sie sex haben trotz vaginismus und hat keine Schmerzen. Was haltet ihr von sowas
Unsere Antwort
Grundsätzlich gibt es kein wissenschaftlich geprüftes Medikament, dass dafür zugelassen wurde, bei Vaginismus zu helfen. Der Einsatz von Botox ist eine invasive Methode und kann auch nur eine vorübergehende Lösung bringen oder nicht zum gewünschten Effekt führen.
Ich rate dir ab vom Gebrauch von Medikamenten gegen den Vaginismus. Denn das Hauptproblem bei Vaginismus ist nicht die Muskelspannung, sondern die Tatsache, dass diese Spannung unwillkürlich passiert. Also sie passiert, ohne dass du sie bewusst beeinflussen kannst. Dahinter liegt eine bewusste oder unbewusste Angstthematik.
Um gegen den Vaginismus anzugehen, ist es zentral, dass du lernst, Kontrolle über deine Beckenbodenmuskulatur zu gewinnen, und dass du wirklich vertraut wirst mit der Vagina. Dies sind die besten Mittel gegen Angst und unwillkürliches Verkrampfen der Muskeln. Medikamente, die betäuben oder lähmen, sind aus meiner Sicht ein Schuss nach hinten raus, denn sie gehen die Angstthematik nicht an - im Gegenteil, sie bringen dich noch weiter weg von Wahrnehmund und Kontrolle deiner Vagina/Beckenbodenmuskulatur.
Ich empfehle dir, dass du dir unser Kapitel zum Thema Vaginismus durchliest und insbesondere die Tipps zum allein Üben befolgst.
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Frage Nr. 38510 von 28.06.2024
Hallo,
wir sind zwei Gesundheitsfachpersonen und sind auf der Suche nach einem Kommunikationstool/Konzept, für Gesundheitsfachpersonen um Tabuthemen wie Sexualität bei Patient:innen anzusprechen.
Habt ihr Literaturempfehlungen, falls nicht, habt ihr konkrete Beispiele wie das Thema Sexualität angepsrochen werden kann.
Liebe Grüsse
Unsere Antwort
Das ist ein wichtiges Thema, wie schön, dass ihr euch damit auseinandersetzt. Wir wissen aus unseren Beratungsanfragen, dass es vielen Patient*innen schwer fällt, Beschwerden rund um ihre Sexualität mit Gesundheitsfachpersonen anzusprechen. Sie erfahren Erleichterung, wenn die Gesundheitsfachpersonen das Gespräch öffnen.
Uns ist dazu zum Beispiel eine Broschüre und ein englischsprachiges Webinar der European Cancer League bekannt. Das kommt meiner Einschätzung nach am nähesten ran an das, was sie suchen.
Ausserdem finden wir dieses Review zur Erfahrung von jungen Menschen im Rollstuhl und dem Umgang mit ihrer Sexualität empfehlenswert. Ebenso wie diese Broschüre für Menschen mit Behinderung.
Wir hoffen, das hilft weiter und wünschen gutes Gelingen.
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Frage Nr. 38507 von 27.06.2024
Hallo liebes Lilli Team,ich habe hier schon einige Fragen euch gestellt und bisher immer zufrieden mit den Antworten und Tipps gewesen.
Nun habe ich erneut eine Frage an euch...Und zwar habe ich vor einer Weile im Netz nach neue Mastubationstechniken gesucht und fündig geworden...In diesem Artikel ging es darum das man um mehr Spaß zu haben sich diese einmal Latexhandschuhe nutzen kann um den Reibungswiderstand zu minimieren...Ich fande das eine gute Möglichkeit oder zumindest mal was ich ausprobieren kann,gesagt getan...Habe mir dann so eine Packung gekauft und es gleich ausprobiert, natürlich mit Gleitgel da es ohne echt weh tun kann...Habe diese dann immer wieder zum Masturbieren benutzt,und dann leider feststellen müssen das wenn ich es mir mal ohne diese Handschuhe selbst mache kaum noch erregend ist und ich Schwierigkeiten habe eine vollständige Erektion zu bekommen,selbst mit Gleitgel.
Habe dann noch weitere male ohne Handschuhe versucht doch leider klappt das nicht so gut.
Meine Frage lautet jetzt ob ich mich einfach zu sehr daran gewöhnt habe,und es mir deshalb schwer fällt ohne Handschuhe zu masturbieren oder könnte es auch noch andere Gründe haben?
Ich danke euch schonmal im voraus für die Antwort :)
(M,36 und Single)
Unsere Antwort
Du hast richtig erkannt, dass Du dich bei der Masturbation an die Latexhandschuhe gewöhnt hast. Da die Handschuhe nun fest mit deiner Erektion verbunden sind, fällt es Dir schwer, die Handschuhe wegzulassen. Folgenden Vorschlag habe ich für Dich, wenn Du eine Änderung wünscht:
Versuche von dem Handschuh einen kleinen Zipfel abzuschneiden. Wenn das Masturbieren dann gelingt, kann ein weitere Teil entfernt werden. So hast du die Möglichkeit, dich in kleinen, langsamen Schritten von den Handschuhen zu lösen. Mache es in dem Tempo, wie es für Dich passt. Das braucht seine Zeit. Denn das Gehirn lernt durch viele Wiederholungen. Bitte lies dazu unseren Text über das sexuelle Lernen.
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Frage Nr. 38505 von 27.06.2024
Vielen Dank für die hilfreichen Antworten zu meiner Frage.
Eine kleine zusätzliche habe ich aktuell:
Was denkt wie lange kann es dauern bis ich beim Geschlechtsverkehr die nötige Stimulierung aufbaue um dann regelmäßig in die Vagina zu spritzen? Sind das Wochen oder kann das auch Monate dauern bis mein Gehirn die nötigen Synapsen gebildet hat?
Meine Übungen mache ich klar weiter.
Vielen Dank
Unsere Antwort
Das hängt zum einen davon ab, wie viel und wie oft du übst. Zum anderen davon, welche Haltung du beim Üben hast. Am besten klappt es, wenn du die Übungen regelmässig machst und mit Neugierde und Interesse an die Sache herangehst. Ausserdem ist es wichtig, dass deine Aufmerksamkeit auf das gerichtet ist, was du tust. Es macht keinen Sinn, die Übungen zu machen, während du ein Buch liest. Das Training der Wahrnehmung braucht Aufmerksamkeit.
Wie lange es dauert, bis du eine grosse Veränderung bemerkst, ist individuell und hängt auch von deiner Lerngeschichte ab. Es gibt da keine festen Regeln. Manchmal kann es länger dauern, aber nach und nach wirst du immer mehr kleine Veränderungen feststellen. Du wirst immer mehr wahrnehmen, und du wirst das, was du wahrnimmst, immer erregender finden. Jeder Schritt ist ein Erfolg.
Falls du sie noch nicht kennst, empfehle ich dir auch die beiden Texte «Wie funktioniert sexuelles Lernen?» und «Warum und wie für den Sex üben?».
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Frage Nr. 38495 von 26.06.2024
Hallo, ist es normal dass man bei der Selbstbefriedigung nicht zum Orgasmus kommen kann ausser wenn man an den festen Freund denkt? Oder ist das schon eine Krankhafte Obsession?
Unsere Antwort
Nein, das ist keine krankhafte Obsession. Es zeigt lediglich, dass für dich dein fester Freund eine wichtige Quelle der sexuellen Erregung ist. Stört dich das?
Falls du neugierig auf eine Veränderung bist: Du kannst dein ganzes Leben lang sexuell dazulernen. Du kannst also noch viele andere Quellen der sexuellen Erregung entdecken, mit denen du deine sexuelle Erregung bis zum Orgasmus steigern kannst.

Wie machst du das in den letzten Sekunden vor dem Orgasmus? Also was machst du mit deinem Körper in diesem Moment? Und was machst du anders, wenn du nicht an deinen festen Freund denkst? Du könntest mal versuchen, dich mithilfe dieser Texte einzuordnen.
Du kannst über deinen Körper sehr viel Einfluss darauf nehmen, wie du die sexuelle Erregung erlebst. Vielleicht hast du Lust auch mal in diesen Texten zu stöbern und die Tipps umzusetzen: Erregung zum Orgasmus: Tipps für Frauen, Wie funktioniert sexuelle Erregung? und Gute Gefühle beim Sex durch Bewegung des Oberkörpers.
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Frage Nr. 38480 von 23.06.2024
w/25.
Habe folgendes Problem. Wenn ich allein bin, kann ich mich problemlos selbstbefriedigen und zum Orgasmus kommen. Aber sobald mein Partner auch nur im gleichen Raum ist, und ich mich anfasse, passiert irgend etwas, dass es für mich anstrengend und nicht mehr schön macht. Ich merke das auch daran, dass zwischendurch meine Feuchtigkeit wieder ein bisschen verschwindet und meine Vagina enger wird. Und es allgemein eher ein Kampf ist, den Höhepunkt zu erreichen. Der ist dann auch meistens nicht besonders toll. Ich habe das testweise auch mal ausprobiert, als er neben mir geschlafen hat (mit seiner Zustimmung), und sogar da hatte ich das gleiche Problem.
Ich habe ähnliche Erfahrungen auch schon mit früheren Partnern gemacht, aber mit meinem jetzigen Partner bin ich nun schon 3 Jahre zusammen und ich fühle mich absolut wohl und entspannt in seiner Nähe, wir können über alles reden usw, deshalb glaube ich, liegt es irgendwo an mir.
Kann wirklich die reine Anwesenheit eines anderen Menschen so einen Unterschied auf mein körperliches Empfinden machen? Es ist egal, wie sehr ich drauf achte, mich zu entspannen, tief zu atmen..., ich merke da keine Verbesserung.
Und so lange ich das nicht mal bei meinen eigenen Berührungen selber beeinflussen kann, glaube ich, ist es schwierig, beim gemeinsamen Sex etwas zu verändern (also z.B. wenn er mich berührt). Deshalb möchte ich jetzt erst mal dieses Thema angehen, und herausfinden, wie ich meine Erregung in der Anwesenheit meines Partners auf entspannte und angenehme Art und Weise steigern kann.
Für irgend welche Ansatzpunkte, egal welcher Art, wäre ich dankbar!
Unsere Antwort
Es macht Sinn, dass es für dich einen großen Unterschied macht, ob dein Partner im Raum ist oder nicht.
Der Unterschied im körperlichen Empfinden geht garantiert mit einem erhöhten Stresszustand einher. Du beschreibst selbst, dass es dann anstrengend und nicht mehr schön ist. Du achtest darauf, dich zu entspannen – nun, wir können uns nicht sexuell erregen in einer reinen Entspannung. Es braucht auch Anspannung. Was ist denn deine Technik der sexuellen Erregung? Je mehr Bewegung deine Technik enthält – insbesondere im Oberkörper –, desto einfacher fällt es dir, deinen emotionalen Zustand positiv zu beeinflussen. Möglicherweise könntest du deine Technik dahingehend noch erweitern.
Spannend für dich könnte außerdem sein, Selbstbefriedigung vor dem Spiegel zu machen. Mehr dazu steht in unserem Text Wie kriege ich Lust darauf, mich der*dem anderen zu zeigen?
Du schreibst, dass du erstmal das Thema angehen möchtest, wie du die Selbstbefriedigung in seiner Anwesenheit angenehmer und erregender erleben kannst. Das sehe ich nicht ganz so. Es ist sehr anspruchsvoll, sich gelassen vor einer anderen Person selbstzubefriedigen. Ich halte es für sehr sinnvoll, dass du beim Sex mit deinem Partner mehr in Bewegung kommst, denn so beeinflusst du dein Erleben. Ich empfehle dir außerdem, neugierig zu beobachten, was du körperlich anders machst je nachdem ob du allein bist oder mit Partner. Wo spannst du an? Wie atmest du? Welche Stellen deines Körpers werden stimuliert? Und auch was stört und was befeuert deine sexuelle Erregung?
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Frage Nr. 38471 von 21.06.2024
Hallo, ich (w, 42) und mein Sohn (15) stehen in gutem und offenem Kontakt, wir können über fast Alles reden und er fragt auch gerne noch nach Rat. Nur beim Thema "Pornos" bin ich ziemlich überfordert. Als Eltern haben wir ihm versucht zu erklären, dass Pornos selten der Realität entsprechen... das Frauen sich einigen Sachen nicht hingeben müssen und Männer nicht glauben sollten, manche Dinge leisten zu müssen... mein Sohn bestätigt unsere Ansichten und ich glaube auch, dass er es differenzieren kann.
Trotzdem triggert es mich sehr, dass er sich ab und an ein Porno anschaut (Letztens hat er vergessen den Verlauf auf meinem tablet zu löschen). Mir ist klar, dass er sich voll in der Pubertät befindet und es aus Neugier tut und ich will es ihm auch nicht verbieten. Ich finde die Vorstellung, dass er dann da sitzt und sich so etwas anschaut, nur so abstoßend und frage mich, was ich machen kann, um es besser zu akzeptieren??
Mir selber, ist Sex nicht so wichtig, teils denke ich auch das ich eher asexuell bin. VG
Unsere Antwort
Dass du mit deinem Sohn über alles sprechen kannst zeigt, dass du eine gute Verbindung mit ihm hast. Im Gespräch mit dir zeigt dein Sohn die Fähigkeit, die verschiedenen Realitäten differenzieren zu können. Das ist viel wert.
Du willst deinem Sohn nicht vorschreiben, wie er seinen Körper und seine Sexualität zu entdecken hat. Gleichzeitig stellt sich die Frage, ob es für dich vielleicht angenehmer wäre, wenn du nicht so Konkretes (Zum Beispiel im Verlauf sehen, was er geschaut hat) mitbekommst von diesem Prozess? Denn da geht es auch um eine Abgrenzung deinerseits. Dein Sohn darf seine Sexualität ausleben und du stehst ihm natürlich mit Rat zur Seite und beantwortest seine Fragen. Gleichzeitig darfst du mit ihm ungeniert ein Gespräch darüber führen, wo und mit welchem Gerät er Pornografie konsumieren kann und mit welchem nicht. Dazu interessiert dich vielleicht auch unser Text Wo kann ich Selbstbefriedigung machen? Dass es dich als Mutter irritiert, den Pornoverlauf zu sehen (Und das Kopfkino angeht) ist verständlich und da kannst du ihm gut Grenzen aufzeigen. Interessanterweise kann er hier etwas wichtiges lernen, was du im Gespräch bereits aufgezeigt hattest. Frauen müssen nicht alles mitmachen. An deinem Verhalten lernt er also auch den Umgang mit Grenzen. Du kannst ihm an dieser Stelle etwas wichtiges vorleben.
Du beschreibst auch, dass Sex für dich nicht so wichtig ist. Das ist in Ordnung. Du lebst deine Sexualität so, wie du es willst und dein Sohn darf seine Sexualität so erforschen und schauen, wie es für ihn passt. Es ist okay, wenn ihr euch da unterscheidet. Während dein Sohn erwachsen wird, werden mehr und mehr Dinge auftauchen, in denen ihr unterschiedlich seid.
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Frage Nr. 38462 von 20.06.2024
Liebes Lilli Team, ich habe ein Problem meine Erektion beizubehalten (m, 33). Ich versuche nun seit ca. 5 Wochen die Beckenbodenübungen zu machen, aber leider ohne Erfolg. Was würdet ihr mir noch empfehlen?
Unsere Antwort
Erektionsprobleme haben häufig nicht nur einen einzigen Grund. Viele Dinge kommen zusammen. In diesem Text haben wir beschrieben, wie es zu Erektionsproblemen kommen kann. Hast du die Erektionsprobleme nur beim Sex mit anderen? Dann lies bitte auch diesen Text. In dem Fall empfehle ich dir auch sehr unsere Tipps, um alleine für den Geschlechtsverkehr zu üben.
Versuche mal reinzuspüren, ob die folgenden Punkte bei dir eine Rolle spielen:
Weitere Tipps, was du bei Erektionsproblemen tun kannst, findest du in diesem Text. Und wenn du immer noch nicht weiterkommst, kannst du uns gerne noch einmal schreiben. Bitte gib dabei wieder die Nummer dieser Frage an.
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Frage Nr. 38455 von 18.06.2024
Hallo,
ein großes Danke für das Beantworten der Frage 38294.
Da ihr geschrieben habt, dass ich mich bei weiteren Fragen melden kann, mache ich das mal.
Mein "Partner" ist eine Freundschaft Plus, weswegen wir uns nicht ganz so häufig sehen. Er weiß aber, dass das mit ihm die ersten sexuellen Erfahrungen sind und mittlerweile sind wieder ein paar Treffen zustandegekommen.
Ich denke, damit, dass ich noch viel zu sehr im Kopf bin, habt ihr genau den Punkt getroffen. Es wird sehr langsam besser (und es dauert ja auch immer, bis ein Treffen zustande kommt und ich meine nächsten Erfahrungen machen kann), aber mich beschäftigt sehr, wie ich besser ins Spüren kommen kann. Denn ich fühle mich bei ihm sehr wohl und er hat mir auch klar gemacht, dass von ihm kein Druck kommt und es nicht schlimm ist, wenn ich etwas "falsch" mache und ich wohl gerne einfach ausprobieren kann, was ich möchte.
Ich habe aber Schwierigkeiten, mit ihm mit Kondom zu schlafen. Ich scheine dann, in dem Moment, indem er sich das Kondom überzieht, unbewusst zu verkrampfen oder nachzudenken, sodass es schwierig wird, den Penis einzuführen und wir das dann meistens abbrechen. Ich überlege, ob ich zu große Angst vor Schmerzen habe, seit ich nach der Pilzinfektion mit ihm Sex und dabei Schmerzen hatte. Seitdem hat es einmal mit der Penetration geklappt. Da hatte ich überhaupt keine Schmerzen und es war sehr gut, allerdings muss ich gestehen, dass wir da ohne Kondom den Coitus interruptus gemacht haben. Es war sehr spontan und ich habe gar nicht wirklich gemerkt, als der Penis eingeführt wurde. Wie gesagt, es war sehr angenehm und eine gute Erfahrung, die die vorherige schmerzhafte ja eigentlich ausgleichen könnte. Deswegen weiß ich nicht, warum es nicht klappt, wenn wir mit Kondom Sex haben wollen. Denn ich habe auf jeden Fall Lust und würde gerne das schöne Erlebnis wiederholen oder da anknüpfen. Ich merke auch nicht, dass ich da verspannt bin. Ich versuche häufiger auch so, den Beckenboden anzuspannen und da merke ich einen Unterschied, deswegen weiß ich einfach nicht, was ich tun soll.
Danke schonmal für die Antwort, ich bin euch sehr dankbar, wenn ihr mir irgendwie weiterhelfen könnt.
PS: Dass meine Brustwarzen bei Erregung nicht fester werden, irritiert mich immer noch. Ich kann das mit der Hand bewirken, aber das erregt mich an sich nicht. Wenn ich aber körperlich sehr wohl erregt bin, passiert da nichts. Ist das komisch?
Unsere Antwort
Schön dass du die Erfahrung machst, dass es langsam besser wird! Du bist also schon auf dem richtigen Weg. Was meinst du mit "ich will mehr ins spüren kommen"? Ich vermute mehr körperlich spüren, weniger im Kopf sein?
Das kannst du lernen. Lies dazu bitte unseren Text Wie spüre ich mehr in meiner Vagina? Und mache die Übungen regelmässig. Denn Veränderung braucht Wiederholung. Wieso das wichtig ist und wie das geht, kannst du in unserem Text über sexuelles Lernen lesen.
Ich empfehle dir, nicht nur mit deinem Partner zu üben. Sondern auch in der Solosexualität. Gerade wenn du mehr ins Spüren kommen möchtest, lohnt sich die Selbstbefriedigung. Hier kannst du ganz in Ruhe ausprobieren. Ohne Ablenkung kannst du dich bewegen, atmen, berühren und dabei hinspüren. Wie fühlt sich was an? Welche Unterschiede gibt es? Was verändert sich?
Schmerzen beim Sex können ganz unterschiedliche Ursachen haben. Das Kondom an sich verursacht keine Schmerzen. Was ist sonst noch anders, wenn ihr ein Kondom benutzt? Fällt es euch leichter, die sexuelle Erregung zu steigern ohne Kondom? Wie könntet ihr das auch mit Kondom hinkriegen?
Von dem was du beschreibst, könnte Anspannung ein Grund für die Schmerzen sein. Dann würde es helfen, sich zu bewegen. Aber vielleicht ist die Pilzinfektion auch noch/wieder da. Dann solltest du nochmal zum/zur Gynäkolog*in gehen. Wir haben eine Checkliste geschrieben. Sie hilft herauszufinden, wann die Schmerzen auftreten. Außerdem solltest du unseren Text zu Ursachen für Schmerzen lesen. Vielleicht reicht das schon, damit du dem Grund auf die Schliche kommst. Ansonsten kannst du uns die Antworten der Checkliste schreiben, dann können wir dir besser helfen.
Die Brustwarzen können eine Rolle bei der Erregung spielen und sich aufstellen, wenn man sexuell erregt ist. Das ist aber nicht immer und automatisch der Fall. In den Brustwarzen sind sehr viele Nervenenden. Wenn die Berührung an der Brust nicht mit sexueller Erregung verknüpft ist, dann stellen sich die Brustwarzen nicht auf. Es ist also völlig normal, wenn sie es tun. Es ist auch völlig normal, wenn sie es nicht tun. Du kannst an der Verknüpfung arbeiten, wenn du das willst. Baue die Brüste und Brustwarzen in deine sexuelle Erregung ein. Lies unseren Text über die weibliche Brust.
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Frage Nr. 38451 von 18.06.2024
Muss man wenn man Sex haben möchte sich geil im Körper fühlen und sich körperlich attraktiv finden?
Ich vermute das ich das wichtigste. Nur so finden Frauen einen Sexuell attraktiv
Warum sonst sollte eine Frau jemanden Sexuell finden. Was ich auch oft gemerkt habe habe (Durch Freundeskreis). Frauen haben oft was mit sehr großen und sehr muskelösen Männern. Die Frauen denken dann sie werden sehr dominiert und "zerstört" im Bett. Das haben die halt gesagt...
Ich bin weder Große noch habe ich einen Großen Penis. Größere Körpergröße wäre mir egal, aber ein kleiner Penis ist sehr schwierig...
Ich habe halt die Erfahrung gemacht, wenn man extrem gut aussieht Körper und guten Style hat, dann läuft das mit dem Frauen automatisch gut.
Wenn man nicht gut aussieht, dann haben Frauen einfach keine Interesse.
Aus meinem Freundeskreis sehen 2 extrem gut aus und die machen wirklich nichts und Frauen machen den ersten Schritt etc..
Als muss man einfach extrem fit und gut aussehen dann läuft das auch mit dem Sex mit Frauen? An extrem Übergewichtiger wird extrem selten bis gar kein Sex haben und sehr sehr viel Zeit investieren für eventuell mal 1 mal für alle paar Jahre Jahre, wobei jemand der extrem extrem gut aussieht es extrem leicht haben wird Frauen mit wenig Zeit bis keine Zeit und dafür viel und regelmäßig Sex.
Also ist die Lösung extrem gut Körperlich und guten Style zu haben um an Sex zu kommen. Und einen sehr großen Penis, dann bleiben die Frauen auch und wollen immer öfter Sex haben.
Kann man sich denn den Penis verlängern lassen? + 7 bis 8 cm? Dann wäre mein Penis auch endlich auch mal groß, dann ist man auch viel Selbstbewusster und kommt eher an Sex
Unsere Antwort
Die Idee, dass eine Traumfigur, ein Muskelpaket oder ein grosser Penis dich bei Frauen wirklich erfolgreicher machen, ist falsch. Denn die machen dich nicht zu einem besseren Menschen. Und eigentlich sind Menschen gerne mit Menschen zusammen - nicht mit perfekt geformten Objekten. Um dich für Frauen attraktiver zu machen, spielen verschiedene andere Dinge eine Rolle.
Zum einen hilft es, eine selbstsichere Ausstrahlung zu entwickeln. Deine Ausstrahlung spiegelt wider, wie du dich selbst siehst. Dabei spielt es keine Rolle, wie du aussiehst oder zurechtgemacht bist. Wenn du findest, dass du interessant, attraktiv, sexy und liebenswert bist, dann zeigst du das auch anderen. In diesem Text erfährst du, wie du an deiner Ausstrahlung arbeiten und dich interessanter und attraktiver machen kannst.
Du kannst auch lernen, deinen Körper sexuell attraktiv zu finden, ihn als «heiss» oder «geil» zu geniessen, dich in deiner Haut als sexuelle Person wohl zu fühlen und liebenswert zu finden. Man nennt das sexuelle Selbstsicherheit. Dann trittst du stolz und selbstbewusst auf und zeigst dich anderen gern sexuell attraktiv. Die anderen sehen dich auch so. Dabei ist es ganz gleich, wie dein Körper aussieht. Wenn du sexuelle Selbstsicherheit ausstrahlst, sind deine Körperform, Grösse oder allgemein dein Aussehen oft nebensächlich. In diesem Kapitel findest du viele verschiedene Übungen, die dir dabei helfen, dich besser und sicherer in deinem sexuellen Körper zu fühlen. Ausserdem interessiert dich vielleicht auch dieser Text darüber, wie du dich in deiner Haut als Mann wohler fühlen kannst.
Deine Einstellung anderen gegenüber ist ebenfalls wichtig. Siehst du die anderen als interessante Menschen? Oder sind sie für dich Mittel zum Zweck? Müssen sie für dich eine Rolle erfüllen? Lässt du dich von Vorurteilen lenken? Oder hast du wirklich offene Augen für sie? Interessierst du dich für ihre Probleme, Sorgen, Wünsche, Träume? Wenn du ein echtes Interesse für andere Menschen entwickelst und dich offen und respektvoll verhältst, dann fühlen sie sich in deiner Gegenwart besser, sind lieber mit dir zusammen und machen lieber Dinge mit dir.
Schau dir doch auch mal unser Kapitel mit Tipps fürs Dating und Verführen an. Dort haben wir genau beschrieben, wie du eine Frau für dich gewinnen kannst.
Ausserdem möchte ich dir das Buch “Klappt’s?” von Michael Sztenc empfehlen. Dieses Buch hilft dir gezielt bei diesen Punkten. Damit hilft es dir, eine selbstsichere Männlichkeit von innen heraus zu entwickeln, so dass du nicht auf einen äusseren Panzer aus Muskeln angewiesen bist.
Was die verschiedenen Methoden zur Penisvergrösserung bringen, schreiben wir in diesem Text. Ich empfehle dir, dass du diesen Text aufmerksam liest und die verlinkten Übungen regelmässig machst. Dann wird sich dein Penis grösser anfühlen, du wirst geschickter mit deinem Penis und freundest dich mehr mit ihm an.
Diese Antwort gilt auch für Frage 38452.
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Frage Nr. 38444 von 17.06.2024
Hallo,
Ich bin weiblich und 20 Jahre alt. Bevor ich von meinem Problem berichte, wollte ich mitteilen dass ich bereits einen Frauenarzt Termin habe. Allerdings erst in 5 Wochen. Mein Problem ist es, dass ich oftmals leichte Erregung spüre, wenn ich meine Beine zusammendrücke. Am allermeisten passiert es, wenn ich meine Oberschenkel zusammendrücke, dann pocht es in meiner Scheide und es fühlt sich so an, als würde man mastrubieren. Es fühlt sich schön an. Allerdings, ohne sexuell erregt zu sein. Ist das normal? Meine erste Sorge war es, dass ich am restless genital Syndrom leide, aber grundlos erregt bin ich nie, nur wenn ich dass mit den Beinen mache. Könntet ihr mir da eventuell helfen? Der Frauenarzt hat schonmal drauf geguckt aber nichts gefunden. Herzlichen Dank!
Unsere Antwort
Du beschreibst, dass deine Vagina pocht und es sich so anfühlt als würdest du masturbieren. Das ist körperliche sexuelle Erregung. Dein sexueller Erregungsreflex wurde ausgelöst.
Es ist normal, dass es dich erregt, wenn du die Beine stark anspannst und zusammendrückst. Auch wenn diese Erregungstechnik nicht so bekannt ist, ist sie dennoch weit verbreitet. Lies dazu bitte unseren Text Sexuelle Erregung mit Druck und Muskelspannung.
Sexuelle Erregung kann völlig unterschiedlich erlebt werden. Du schreibst, dass du dich nicht sexuell erregt fühlst, vielleicht meinst du damit, dass es sich zwar schön, aber nicht lustvoll anfühlt.
Schau mal, was du noch in diesem Text über sexuelle Erregung lernen kannst.
Ich hoffe, meine Antwort hilft dir, dein Erleben besser einzuordnen.
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Frage Nr. 38436 von 14.06.2024
Hallo Lilli,
meine Freundin hat im Job eine Führungsposition und muss sehr viel Verantwortung übernehmen. Nun hat sie mir erzählt, dass sie sich beim Sex genau das Gegenteil wünscht. Dort möchte sie nicht herrschen, sondern beherrscht werden. Sie meinte, es macht sie geil, wenn ich sie dominiere und wenn ich mich über ihr "nein" hinwegsetze und mich durchsetze. Ich möchte ihr ihren Wunsch gerne erfüllen, habe mit ihr auch schon ein Codewort abgesprochen: wenn sie das sagt signalisiert sie mir, dass ich sofort aufhören soll, sodass nicht ihr Nein während dem Sex über Konsens entscheidet, sondern ihr Codewort.
Meine Angst ist nun folgende: ich habe gehört, dass Alexa, Siri, WhatsApp und wie die alle heißen alles im Raum ständig belauschen und mitschneiden und es dann Tonaufnahmen geben könnte, welche für nicht eingeweihte den Eindruck machen könnte, dass ich etwas gegen ihren Willen mache (was ja aber dann nicht der Fall wäre) und mir WhatsApp die Staatsanwaltschaft vorbeischicken würde.
Ist so etwas wahrscheinlich? Und falls so eine Aufnahme abgefangen und in falsche Hände gerät, dürfte die Tonaufnahme überhaupt verwendet werden, um mich zu diskreditieren ?(z.b. von Dritten, um meine Freundin und mich später unter Druck zu setzen, denn sie hat viele Neider auf der Arbeit und nicht alle kommen damit klar, dass die Vorgesetzte eine Frau ist).
Ich möchte ihr so gerne ihren sexuellen Wunsch erfüllen, aber eben auch auf der sicheren Seite sein, dass mir später niemand ans Bein pissen kann.
Unsere Antwort
Was genau diese Dienste aufnehmen und speichern, können wir dir nicht sagen. Genauere Informationen findest du in den jeweiligen Datenschutzerklärungen. Eigentlich sollten sie nur mit ihrem Code-Wort aktiviert werden. Da aber das Sprachverständis der Dienste trainiert werden muss, werden wohl Aufnahmen gemacht. Wenn du sicher sein willst, dass der Deinst nicht aktiviert wird, schalte vor dem Sex an deinen Smart-Geräten das Mikrofon aus oder deponiere die Geräte in einem anderen Raum. Dass Alexa din Kontakt zur örtlichen Staatsanwaltschaft steht, ist wohl nicht möglich.
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Frage Nr. 38418 von 12.06.2024
wie kann ich selbst befriedung spannder machen beim baden ich habe keinen zugriff auf sextoys oder gleitgel ich bin männtlich 16
Unsere Antwort
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie du deine Selbstbefriedigung beim Baden spannender machen kannst. In diesem Text gibt es viele Tipps, wie du deine Selbstbefriedigung gestalten kannst. Und in diesem Text findest du Ideen, was du als Gleitmittel verwenden kannst. Bei Öl in der Badewanne lohnt es sich, ein bisschen Milch mit reinzugiessen, dann vermischt sich das Öl besser mit dem Wassser.
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Frage Nr. 38406 von 11.06.2024
Hallo liebes Lilli Team,
ich habe schon viele Texte von Euch gelesen und Übungen wir Beckenschaukel und Atmen eifrig gemacht. Täglich einige Minuten.
Ich bin männlich und 62 Jahre alt.
Meine Frage ist bzw mein Problem, ich hatte weit über 10 Jahre keinen Verkehr mehr und habe seit meiner Jugend immer wieder Pornos konsumiert und ja leider auf die gleiche Weise onaniert. Auch in meiner letzten Beziehung ohne Verkehr lief es so ab, da ich es mir dann immer final selber gemacht habe, leider auch immer gleich.
Nun habe ich ein neue liebevolle Partnerin mit der ich auch, zumindest für sie, wenn mein Penis denn stehen bleibt, schöne Verkehr habe wo sie herrlich zu Orgasmen kommt. Ja nur leider komme ich nicht, heisst kann nicht in ihre Vagina spritzen was wir uns beide wünschen. Oft wird mein Penis wieder in der Vagina relativ schnell schlaff obwohl ich davor richtig heiß war. Wie lange und oft braucht es das Beckenschaukel Training bzw das Atmen und die Berührung in ihrer Vagina bis ich das in meinem Gehirn drin habe. Habe dazu Eure sehr guten Texte gelesen. Ich bekomme auch beim Beckenschaukel Training oder Atmen keine Erektion, die stellt sich dann später oder morgens ein.
Auch wenn ich nun empfohlene alternative Pornos schaue, mach ich bewusst extrem selten, bekomme ich oft keinen Steifen bzw nur kurzzeitig. Was soll ich verbessern, üben oder dauert es eben länger bis es bei mir durch diese lange Onanierzeit wirkt und ich wieder in eine Vagina spritzen kann?
Gibt es neben Beckenschaukel, Atmen und PC Muskeltraining weiter Dinge die ich tun kann oder eben Geduld und Geduld. Das ist mental nicht so einfach, wir bzw ich will aber mein Penis noch nicht. Vielen Dank.
Unsere Antwort
Schön, dass du mit unseren Texten trainierst!
Damit du die sexuelle Erregung gut aufbauen und intensivieren kannst, brauchst du Muskelspannung. Du hast höchstwahrscheinlich gelernt, deine sexuelle Erregung durch anhaltende Muskelspannung zu intensivieren. Schau doch mal in diesem Text über Techniken der sexuellen Erregung nach, wo du dich da einordnest. Die Kunst ist, das zu einem Wechselspiel aus höherer Anspannung und weniger hoher Anspannung werden zu lassen. So ist die Durchblutung des Beckens besser. Das ist besonders in deinem Alter wichtig, denn der Testosteronwert ist nicht mehr so hoch und die Gefässe sind nicht mehr die gleichen wie früher. Für die Durchblutung sind sind die Beckenschaukel, die Bauchatmung und das Spiel mit den PC-Muskeln super.
So wie du jetzt übst, klingt das danach, dass du alles, was du sexuell gelernt hast, auf die Seite stellen möchtest, und etwas ganz neues übst. Da ist es normal, wenn die sexuelle Erregung ausbleibt. Das ist einfach zu viel Neues. Es ist sinnvoll, das zu machen, wenn du die Beckenschaukel besser lernen möchtest und wenn du lernen möchtest, deinen Penis besser zu spüren. Zusätzlich ist es gut, wenn du auch davon ausgehst, was du sexuell gelernt hast, und das bei der Selbstbefriedigung allmählich ausweitest. Wir beschreiben das in diesem Text über das Üben. Überleg dir wie du deinen Körper, deine Hände etc. genau einsetzt. Wie kannst du deine Technik über kurze Momente "stören" (mit weniger starker Reibung, weniger Druck, mehr Körperbewegung etc.)?
Ich würde dir die Pornos übrigens nicht verbieten. Sie sind für dich heute noch eine wichtige Erregungsquelle. Ich empfehle dir, dass du sie beim Üben immer in deiner Nähe hast, so dass du dir die sexuelle Erregung zurückholen kannst. Du kannst also einen Porno laufen lassen, aber die Augen zumachen und dich auf deinen Körper und deine Fantasie konzentrieren und zwischendurch wieder hinschauen. Das beschreiben wir auch in unserem Text über das Üben.
Es könnte auch eine gute Idee sein, zusätzlich zum Üben PDE-5-Hemmer zu nehmen. Das solltest du dir ärztlich verschreiben lassen. Mehr zu PDE-5-Hemmern erfährst du in diesem Text.
Schau mal, ob dich das weiterbringt. Sonst schreib uns einfach wieder. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.
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